Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Soldano => Thema gestartet von: Firebird am 25.12.2006 22:34
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Hallo zusammen,
schöne Weihnachten erst mal!!!
Heute habe ich meinen SLO-Clone fertig bekommen, aber beim Einschalten fliegt immer die T3,15A Sicherung. Ein einziges Mal von sechs Versuchen hat sie gehalten (bei der Gelegenheit habe ich die Sekundär-Spannungen durchgemessen, waren alle OK, Trafo scheint also OK zu sein), ist dann aber beim zweiten Einschalten abgeraucht. Ich habe schon sekundär-seitig alles abgeklemmt, so daß im Moment nur noch die Primärseite angeschlossen ist, hilft aber leider nichts.
Der Trafo stammt aus dem SLO-Set von Shinrock. Ich bin mir jetzt unsicher, ob ich da einfach stärkere Sicherngen nehmen kann oder ob sonst etwas faul ist. Bin für jeden Hinweis dankbar!!!
Schöne Grüße!
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Hallo zusammen,
ist dann aber beim zweiten Einschalten abgeraucht.
Hallo
wenn sie beim ersten Mal Einschalten gehalten hat und beim zweiten Mal, so wie von Dir oben beschrieben, geflogen ist und seither immer fliegt, dann ist etwas an Deiner Schaltung nicht richtig. Wie lange war er denn an? Ist die Sicherung für B+ nicht angesprungen?
Gruß
Ingo
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Die Schaltung sollte OK sein, von der Netzbuchse geht es einmal direkt auf den (zweipoligen) Schalter und einmal über die Sicherung. Vom Schalter gehts dann zum Trafo, zum weißen und schwarzen Anschluß. Sonst ist nichts angeschlossen.
Aber ich möglicherweise ich habe das Problem in der Zwischenzeit schon gefunden, ich glaube ich habe die falschen Sicherungen geliefert bekommen, da steht T315A drauf, müßte das nicht T3.15A heißen ???? Von einem Komma oder einem Punkt ist da auch mit einer Lupe nichts auszumachen...
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Die Schaltung sollte OK sein, von der Netzbuchse geht es einmal direkt auf den (zweipoligen) Schalter und einmal über die Sicherung. Vom Schalter gehts dann zum Trafo, zum weißen und schwarzen Anschluß. Sonst ist nichts angeschlossen.
Aber ich möglicherweise ich habe das Problem in der Zwischenzeit schon gefunden, ich glaube ich habe die falschen Sicherungen geliefert bekommen, da steht T315A drauf, müßte das nicht T3.15A heißen ???? Von einem Komma oder einem Punkt ist da auch mit einer Lupe nichts auszumachen...
Hallo
die Sicherung ist richtig. T(Time Lag/Träge) 315A, bedeutet 3.15 A. Wäre es eine 315mA Sicherung, so würde nach US-Norm eine 0 vorne dran stehen, also T0315A.
Gruß
Ingo
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Tja, jetzt bin ich vollkommen ratlos, ich habe die Netzverkabelung noch mal komplett neu gemacht, hat aber nicht geholfen. Eine Sicherung hat immerhin zwei mal einschalten überstanden, neuer Rekord. Ich muß es wohl doch mal mit einer stärkeren Sicherung probieren.
:gutenacht:
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Hallo!
Auf keinen Fall die Sicherung erhöhen, das wäre leichtsinnig! Die T3,15A ist in einem SLO völlig ausreichend, noch dazu im Leerlauf. Und den Einschaltstrom von Infos Trafo packt die auch locker. Da muss noch was anderes faul sein. Prüfe nochmal alles durch, da stimmt was nicht in deinem Aufbau. Betreibe den Trafo doch mal standalone auf dem Labortisch, mit der T3,15A. Dann sollte die sicherung nicht herausfliegen.
Ach ja, vorne steht ein T, kein F ;)?
Gruß,
Joachim
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Hallo Joachim,
ich denke da ist irgendwas mit der Erdung über das Gehäuse faul, ich werde deinen Vorschlag mal folgen und den Trafo zuerst Standalone außerhalb des Chassis prüfen. Wenn er ok ist werfe ich die Platinen wieder raus und und schließe zuerst die Röhrenheizung, dann die Power-Platine an usw. Mal schauen wann dann die Sicherung fliegt ;D
Danke und Gruß
P.S. Waren schon träge Siecherungen ;)
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Hi Firebird!
Waren schon träge Siecherungen ;)
Ja, gepriesen seien die Siechen ... ;). Das dachte ich mir schon, war auch nicht ganz ernst gemeint, aber nochmal schauen schadet nie ;D
Wegen der Erdung über das Gehäuse ... hmmm, so recht vorstellen kann ich mir das nicht. Ich nehme mal an, die Erde liegt ganz normal auf Chassis und der Mittelabgriff der Hochspannung als Signalmasse ebenfalls. Du hast auch keine Brückengleichrichtung statt der Zweiweggleichrichtung verwendet? Aber dann würden ja deinen Spannungen nicht stimmen. Vom Gefühl her würde ich erstmal auf die Power-Platine tippen. Mach jetzt mal den Standalone-Test und dann sieht man weiter.
Gruß,
Joachim
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Ja, gepriesen seien die Siechen ...
Danke daß du mich dran erinnert hast, jetzt hätte ich doch fast vergessen, an Weihnachten "Das Leben des Brian" zu schauen! :bier:
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So, jetzt kommts: Heute nachmittag habe ich meine Eltern besucht und bei der Gelegenheit gleich mal das Sicherungssortiment meines Vaters geplündert ;D. Und siehe da, diese Sicherungen halten völlig problemlos. Da ich sonst in der Zwischenzeit nichts geändert habe gehe ich mal davon aus, daß die T315A vom Versender doch 0.315A waren, auf denen von meinem Vater steht nämlich T3.15A (also mit Dezimalpunkt) drauf! :guitar:
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Genau, das Leben des Brian gehört zum Pflichtprogrammn zwischen den Jahren :angel: ;D
Das ist ja prima, mit den Sicherungen. Aber ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass eine 0,315A Sicherung den Anlaufstrom des Trafos überhaupt übersteht. Wenn ich mich recht erinnere gibt's da auch Unterschiede bei vermeintlich gleicher Zeit-/Stromcharakteristik. Träge ist nicht unbedingt gleich träge. Ich krieg das aber nicht mehr zusammen, was es damit genau auf sich hat. Man müsste mal googlen. Ist aber auch nicht sooo wichtig. Hauptsache deine Sicherung bleibt jetzt drin.
Es wird also Zeit für die Inbetriebnahme des Kästchens :devil:. Was ist es denn für ein SLO? Das Wald- und Wiesending oder etwas spezielles mit zwei Tonestacks oder so ... Was steckt denn so alles drin?
Grüße,
Joachim
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Aber ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass eine 0,315A Sicherung den Anlaufstrom des Trafos überhaupt übersteht.
Nun ja, haben sie ja bis auf ein, zwei Versuche auch nicht...
Der SLO wird weitgehend ein Wald- und Wiesending, denn ich finde der SLO ist gut wie er ist. An Tonbeeinflußung gibts lediglich den Depth-Regler und EL34 in der Endstufe (Soldano Overdrive mit 6L6/5881 habe ich schon in meinem Decatone). Ansonsten habe ich die von außen zugängliche Biasregelung eingebaut (daß das noch nicht Standard bei allen Herstellern ist ist mir ein Rätsel) und einen Preamp-Out/Poweramp-In, damit ich meinen anderen Kram besser damit verbinden kann.
Da fällt mir ein, habe ich nicht irgendwo gelesen, daß du in der Nähe von Darmstadt wohnst, oder verwechsele ich dich jetzt? Da kann ich ja fast aus Aschaffenburg rüberwinken :)
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Hallo Firebird!
Klasse, das der Amp jetzt läuft und Du auch relativ schnell den Fehler gefunden hast. Da kann man ja sonst ewig suchen.
Und? Wie klingt der Bursche??
Viele Grüße, Klaus
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Hallo Klaus,
Und? Wie klingt der Bursche??
also sagen wir es mal so, daß was aus dem Amp rauskommt klingt RATTENSCHARF ;D ;D ;D ;D ;D
Leider schaffe ich gerade mal Zimmerlautstärke, aber ich glaube ich habe das Problem schon eingegrenzt, irgendwas mit der FX-Loop. Ich habe einfach mal eine andere Vorstufe an den FX-Return angeschlossen, da kam nur ein übler Brumm raus, kein Nutzsignal. Der Brumm war allerdings sehr laut, daher denke ich daß die Endstufe prinzipiell funktioniert. Ansonsten geht alles, Kanalumschaltung, Bright- und Crunch-Switch, sämtliche Klangregler usw.
Die Inbetriebnahme hat sich bisher relativ problemlos gestaltet. Nachdem das Problem mit Sicherung gefunden war, habe ich zuerst die Röhrenheizungen angeschlossen. Dabei ist mir erst mal ein Kondensator einer auf Lochraster aufgebauten Gleichrichterschaltung für V1 und V2 abgeraucht, deswegen habe ich die beiden Röhren jetzt erst mal an die normale Wechselspannung angeschlossen. Anschließend die Power-Platine dran und B2 und die Biasspannung kontrolliert. Als das auch OK war habe ich den Rest angeschlossen mit dem oben beschriebenen Ergebnis, der Amp läuft bis auf die Loop und klingt hervorragend.
:gutenacht:
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:gutenmorgen:, allerseits!
Na das klingt doch schonmal sehr vielversprechend. Allerdings - ohne Dich frustrieren zu wollen - stell Dich mal noch auf ein paar Fehler und Probleme ein. Das ist kaum anzunehmen, dass der Amp schon bis auf die FX läuft. Da werden noch ein paar Eierchen an die Oberfläche kommen. Wie gesagt, nicht, um Dich zu frustrieren sondern eher damit Du weisst, dass das völlig normal ist :angel:. Und wenn doch schon alles passt, umso besser :).
Das mit dem abgerauchten Elko bei der Gleichrichtung der Heizspannung kann eigentlch nur eine Verpolung sein.
Übrigens zu Deiner Frage, warum nicht jeder Hersteller eine externe Bias-Eistellung hat. Da gehört schon eine Menge Wissen dazu, um zuverlässig den Bias einzustellen. Und wie schnell dreht mal einer an so einem extern zugänglichen Trimmer herum ("vielleicht klingt der Amp dann ja noch besser") - und schon sind die Endröhren hin. Ich würde mir das bei einem kommerziellen Amp sehr gut überlegen, denn wirklich narrensicher kriegt man das nicht hin.
Grüße,
Joachim
P.S.: Nein Du verwechselst mich nicht, ich bin der Typ aus der Nähe von DA ;)
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So, ich habe jetzt den FX-Weg neu verkabelt, da war die innere Isolierung an der Zuleitung weggeschmurgelt ::). Jetzt hat die Kiste aber plötzlich viel zu viel Leistung, bei Master auf 1 ist es schon höllisch laut :headphone: . Im Moment habe ich keine Idee woran das liegen kann...
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Mein 15Wer bläst mir bei diesen Einstellungen fast schon mein Gehör weg, also wird das bei 100W glaub ich nicht besser sein :D (Oder doch? :-\)
oO.. Ich hätte dir jetzt fast eine Anleitung für den Dual Recti geschrieben ??? Ich glaub ich :urlaub: ^^
Lg Stefan :)
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Mein 15Wer bläst mir bei diesen Einstellungen fast schon mein Gehör weg, also wird das bei 100W glaub ich nicht besser sein
Ich meinte nicht ein Uhr, sondern Eins auf der Skala von 0 bis 11. Zum Vergleich, mein gekaufter Soldano ist auf 9 (geht auch bis 11) ungefähr so laut wie der SLO Clone auf 1, länger als zwei Sekunden ist das nicht zu ertragen. Schätze ich muß mal ein paar Widerstands- und Kondensatorwerte durchsehen.
Ansonsten habe ich festgestellt, deß der Treble-Regler falsch herum funktioniert, 0 viel Höhen, 11 wenig höhen :-[ . Kann mir aber nicht vorstellen, daß das etwas mit dem Mastervolume zu tun hat, oder?
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Hi!
Ich sag's ja, kein Amp ist fertig, wenn er fertig zu sein scheint. Du kriegst das schon hin. Einfach alles systematisch kontrollieren und prüfen. Interessant wird's dann wieder bei den Fehlern, die nichts mit der Verdrahtung oder falschen Bauteilewerten zu tun haben :devil:
Grüße,
Joachim
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Ansonsten habe ich festgestellt, deß der Treble-Regler falsch herum funktioniert, 0 viel Höhen, 11 wenig höhen :-[ . Kann mir aber nicht vorstellen, daß das etwas mit dem Mastervolume zu tun hat, oder?
Verdrahte doch einfach Ein und Ausgang des Potis anders herum.
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So, ich habe jetzt noch mal die Spannungen unter Last durchgemessen und bin zu wenig erfreulichen Erkenntnissen gekommen: An den Plates habe ich 494V (statt der im PLan angegebenen 466), Screens 492 (465), B2 377 (356), B3 356 (337) und B4 329 (348). Zwischen V3A und R25 sind es 191V statt 184V. Die Bauteil-Dimensionierungen im Power Supply sind alle OK und ich habe noch mal kontrolliert, daß ich auch den 230V-Primäranschluß genommen habe....
Naja, morgen mehr, muß jetzt zum Gig :guitar:
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Hi!
Warum wenig erfreulich? Das ist alles innerhalb der üblichen Toleranzen. +/- 10% ist völlig normal und manche Hersteller sprechen sogar von +/- 20% ;). Die Frage ist, wie hoch gerade die Netzspannung während der Messung war, auch die verwendeten Röhren machen was aus usw.
Also keine Panik, ganz entspannt und cool bleiben (heiß müssen da nur die Röhren sein ;)), das passt so alles.
Grüße,
Joachim
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Hi,
die Höhe der Anodenspannung ist ja auch abhängig vom jeweils eingestellten Ruhestrom der Endröhren. Vielleicht hast Du die relativ "kalt" eingestellt? Aber bis 500V ist schon ok, eine gute KT66 sollte das problemlos wegstecken können. Du musst halt auf gute Endröhren achten (Schirmgitter!).
Gruß
Jacob
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Hallo zusammen,
erst mal Danke für die Beruhigung wegen der Spannungen, kam mir halt etwas hoch vor :bier:. Ich habe heute mit etwas mehr Zeit noch mal systematisch getestet und folgendes festgestellt:
- der Normal Kanal paßt von der Lautstärke her
- der Overdrive Kanal hat viel zu viel Gain (klingt aber geil ;D), so ab Reglerstellung 3 ist die Verzerrung schon heftig in der Sättigung, ab da tut sich bis 11 nicht mehr viel
- der Overdrive Kanal ist zu laut, benutze ich aber einen separaten Preamp am FX-Return paßt die Lautstärke (ist dann bei gleicher Master-Einstellung genau so laut wie der Normal Kanal)
Nach einem Blick in den Schaltplan habe ich mir R5, R8 und R12 angesehen und siehe da, ich habe 47K statt 470K verbaut :-[! Naja, Orange und Rot kann man ja mal verwechseln ::).... Sicherheitshalber werde ich die anderen Widerstände auch noch durchsehen, die Kondensatoren habe ich schon durch.
Ich werde mal berichten, ob das Problem damit gelöst ist. Leider habe ich keine passenden Widerstände da, deswegen kann es noch ein paar Tage dauern. Ansonsten scheint jetzt alles zu gehen, den Anschluß des Treble-Reglers habe ich korrigiert und außerdem hat noch eine Masseverbindung am Effektweg gefehlt. Das Brummen hält sich in Grenzen, ist nur einen Tick lauter als bei meinem orginalen Soldano (ich habe isolierte Buchsen verwendet). Trotzdem werde ich noch die Gleichrichtung für V1 und V2 nachrüsten.