Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Analog vs. Didital Delay

  • 47 Antworten
  • 22432 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline DocBlues

  • YaBB God
  • *****
  • 709
Re: Analog vs. Didital Delay
« Antwort #45 am: 14.11.2009 17:09 »
Hallo Hannes,

der AD822 funktioniert in einem sehr großen Versorgungsspannungsbereich problemlos und das mit Rail-To-Rail. Die Slew Rate ist nicht überwältigend aber noch OK. Der Strombedarf ist gering und man kann auch mit Batterie arbeiten. Ich verwende sonst fast nur Burr Burr OP-Amps, die klanglich noch darüber liegen, allerdings nicht Rail to Rail arbeiten und reichlich Strom ziehen. Von daher ist der AD822 in manchen Fällen die bessere Wahl.
Andere OP-Amps mit einer solchen Kombination von Eigenschaften habe ich bislang nicht gefunden.
Nachteil des AD822 - kostet etwa 5 Euro. Bei Verwendung des AD822 kannst Du die Effekte auch getrost mit 9Volt und Batterie betreiben. Wenn Du ohnehin ein Netztteil (Qualität wie z.B. Cioks oder T-Rex !!) verwendest, kannst Du auch mal andere OP-Amps probieren. Auch manche Burr Brown Typen brauchen nur +/+ 2 Volt und haben mit 9 Volt ausreichend Headroom - solange Du nichts boostest.

Gruß,
DocBlues

*

Offline DocBlues

  • YaBB God
  • *****
  • 709
Re: Analog vs. Didital Delay
« Antwort #46 am: 29.09.2010 18:25 »
Hi DocBlues,

zu dieser Sache hätte ich eine Frage:

Welche Rail-to-Rail-Amps hast Du denn eingebaut?
Intern ist doch eine 11V-Zenerdiode, oder?

Der MN3205 kann nicht mehr als 9V ab - die 12V nutzt Du also nur für die restliche Schaltung, oder?

Grüße
Hannes

Hallo,

ich bin gerade nochmal über diesen alten Thread und die Frage nach dem MN3205 Chip gestolpert, die ich damals nicht beantwortet hatte. In meinem Boss-Delay und meinem Boss Chorus CE2 ist nicht der MN3205 eingebaut, sondern der große Bruder MN3005 / MN3007 , der mehr Spannung abkann. DEr Chip für die Clock im Delay ist das schwächste Glied - er kann aber auch 12 Volt ab. Ich verwende also 12 Volt externe Spannung und habe damit intern noch 11,6 Volt . Damit ist also alles im Lot und ich habe deutlich mehr Headroom als mit 9 Volt.

Wer sein BOSS Effektgerät umbauen möchte, sollte auf die Chips achten. Es gibt Serien mit dem MN3205 und nur die älteren Serien hatten (nach meiner Information) den höherwertigen/spannungsfesteren Chip. Zu dem muß die 11 Volt Zener-Diode entfernt werden, da sonst die externe 12 Volt Spannungsquelle überlastet wird, da sie den Sprung von 1 Volt intern ausgleichen muß, was leicht zu Überlastung und ggf. Zerstörung der Reglers führt.

Wenn man auf diese Aspekte achtet, kann kaum etwas schief gehen.

Gruß,
DocBlues

*

Offline DocBlues

  • YaBB God
  • *****
  • 709
Re:Analog vs. Didital Delay
« Antwort #47 am: 29.09.2010 18:39 »
Nachtrag,

entgegen meiner früheren Aussage habe ich die Erfahrung gemacht, daß 12 Volt deutlich mehr Headroom bringt, da die Chips, die im Effektweg der Effekte sind, sonst die Dynamik erheblich begrenzen. Auf der Seite von Analogman las ich, daß selbst der bessere Chip (MN3007 / MN 3005) nur 0,9 Volt RMS intern verarbeiten kann. Das ist nicht viel, wenn man bedenkt , daß in Boss CE 2 und Boss DM 2 die Höhen am Eingang um den Faktor 5 geboostet werden. Da wird es schnell eng - nicht nur im Clean Sound, sondern insbesondere, wenn man ein Overdrive-Pedal vorgeschaltet hat.

Inzwischen verwende ich übrigens Als OP-Amps die OPA 2134, die noch detaillierter klingen als die AD822. Bei 12 Volt Versorgungsspannung  brauche ich die Rail-to-Rail Aussteuerbarkeit des AD822 nicht.

Gruß,
DocBlues