Hallo
Ich bin gestern selbst noch auf selbigen Thread
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,6129.0.html hingewiesen worden, der im Prinzip meine Motivation wiederspiegelt, die vorherige Antwort zu geben.
Es geht, #7, nicht darum, Dich so gut es geht "runterzuputzen" oder Dir irgendwie an die "Kandarre" zu wollen, aber letztlich habe ich selbst immer wieder in verschiedensten Bereichen meines Lebens und darin aufkommender Themen gemerkt, dass ein Quereinstieg nur hin und wieder möglich ist.
Heißt: Dein Projekt, Dein Vorhaben und Deine Überlegungen in allen Ehren, aber es wird Dich - so kommt es auch im referenzierten Thread zum Ausdruck - nicht weit bringen, wenn der Aufbau schon physikalisch (entschuldige, aber) ein Fiasko ist.
Die meisten Projekte z.B. von Dirk (TT), MusikDing etc sind unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen angepasst, oder sagen wir, Lernstufen. Hierbei würde sich z.B. ein TT SAM anbieten, den man, nachdem er funktioniert, Schritt für Schritt erweitern und umbauen kann - dabei, so finde ich, erlernt man durchaus das Handwerkszeug, wie z.B. auch zu beachten, dass bei einer Erhöhung der Anzahl der Trioden der Trafo entsprechend mehr Strom für die Heizung liefern muss, wie sich eine Vor- oder Zwischenschaltung einer weiteren Triode auswirkt usw.
Ich weiß, dass dies meist finanziell aufwendiger ist, als bestehenden Elektronikschrott zu nutzen, alte Verstärker auszuschlachten usw. Aber hierbei sind die Komponenten aufeinander "abgestimmt" und - wie es schon erwähnt wurde - wenn es nicht funktioniert, lernt man auf Anhieb Fehlersuche, die aber nicht von der Frage, ob die Schaltung nun generell nicht funktioniert, begleitet wird.
Die LoV Projekte sind, neben z.B. den Pedalen, die MD anbietet, eine gute Alternative, um in die Welt der Röhren mal reinzuschnuppern, ohne dabei mit entsprechenden Spannungen arbeiten zu müssen; da wird, wie Nils (meine ich) sagte, ein Spannungsunfall nicht zur lebensbedrohlichen Gefährdung.
Auch hier kann man die Schaltungen erweitern, verändern, etc und lernt, lernt, lernt.
Wir haben alle klein angefangen, alle. Dem einen fliegt das Verständnis und Wissen für die Materie eher zu, der andere muss es sich mühsam erarbeiten, der nächste suchen und lesen, der nächste nur analysieren.
Ich selbst habe, vor zwanzig Jahren, gedacht, dass der Bassdruck in meinem 4100 durch den simplen Tausch des entsprechenden Kondensators im tonestack zu erhöhen sei - weit gefehlt. Der Umweg ging dann über Schaltungen mit OPs als Booster über vorgeschaltete Trioden beim 220x, Änderungen an Anodenwiderständen, Experimente mit verschiedenen Rk und Rc ... und das alles zum Leidwesen meiner Mitmusiker und meiner Ausbilder im Elektronikbereich.
Gruß, Stone