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Irgendwas mit Gleichrichtern

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sjhusting

  • Gast
Irgendwas mit Gleichrichtern
« am: 22.06.2015 14:07 »
Hi Folks -

Gestern ist mir etwas neues passiert. Es ist nichts weltbewegendes, wurde aber gern ein Erklaerung haben.

Ich habe vor einige Jahren ein tweed Pro (5e5a) gebaut. Ich war nie ganz zufrieden damit und habe es nicht viel benutzt bis vor kurzem als ich dann alle "verschlimmbesserungen" ausgenommen haben und einiges sauber gemacht.

In den Amp ist ein New Sensor generic 50W Fender NT wie Dirk frueher verkauft hat, da in die Vor-Hammond (VH) Zeiten. In Vergleich mit den Hammond SR NT ist es etwas schlank, der Hammond hat deutlich mehr Eisen. Der New Sensor  sollte aber ausrechein fuer ein Tweed amp. Die 5V Wicklung kann 3A.

Den Pro verwendet ein 5U4 GR, was 3A auch verlangt. Ich habe da immer ein Fender-branded NOS US GR, hoechstwahrscheinlich ein Sylvania.

Anodenspannung war dann mit SED 6L6GC um die 400V. Den Schaltplan zeigt 385V; die Unterschied ist erklaerbar von die Tatsache das die NT von sich aus eigentlich ein zu hoehe Spannung fur ein 5e5a liefert. Macht aber nichts.

Die Chassis wurde nach ein paar Stunden richtig heiss - die Tweeds sind fuer Luftung nicht unbedingt gunstig ausgelegt.


Also, ich wollte dann 2 Ziele erreichen - 1) die Spannung naeher an 385V bringen; und 2) die Hitze reduzieren. Beide Ziele sind erreichbar in den ich den 5u4 mit ein 5R4 ersetzen, was nur 2A braucht (NT sollte dann theoretisch kuehler laufen; mal sehen), und dein 5R4 wird ~25V mehr Spannungsabfall verursachen.

Was dazukommt ist das ich mit 5r4 gut ausgetstattet bin, mit standard (Coke-bottle) Ausfuhrungen, aber auch 3 Stuck von der 5R4WGB, ein speziell Militaer 5r4 das fuer den B52 Bomber hergestellt war. Es ist kein Schoenheit, es hat die Spitzname "Potato Masher" fuer Grunde die offensichtlich sind, wenn mann sie sieht. Sie sind aber extrem Robust, mit ein shock-isolierte Sockel, dicke, gehaertete Glas, und jeder einzelne Lot- und Schweissstelle von jeder einzelne Roehre war beim Produktion mikroskopisch untersucht. Wenn ein einzige Roehre von ein Batch die Qualitaetspruefung durchgefallen ist, haben sie die ganze Batch vernichtet. Sie haben es ernst gemeint.

So, ich habe 3 Stuck davon, 2 Bendix und ein Raytheon, alle von ungefaehr 1960. Ich habe die Bias kalt gestellt, den Bendix eingesteckt (sowohl neu russiche TungSol 6L6GC STRs, der mir besser gefallen als die SEDs), und eingeschaltet.

Hoer mal, da war ein wahnsinns rauschen. Ich dachte, hmm, diese Roehre ist wahrscheinlich die erste mal seit mehr als 50 Jahr unter Strom, warten wir was da passiert. Nach 5 minuten, war die Rauschen weg. Ein paar Minuten spaeter fang es wieder an, nicht mehr so stark, aber kontinuierlich. Irgendwann faengt ab und zu popping. Nach 10 Minuten habe ich es ausgeschaltet, und den Raytheon mit ein von die Bendixes (Bendices?) ersetzt - jetzt war Ruehe, Spannung hat sich um 375V stabilisiert, und ich konnte die Bias setzen.

Wir reden von ein GR hier, so es muss mit ein sehr dreckige Spannung zu tun haben - das die Spannung nach die GR irgendwie instabil war ... ich weiss nicht. Ich habe es nicht auf die Scope angeschaut. Irgendwie muss ein art White Noise auf die Spannung gekommen, das dann durch die ensprechende varierern von Anode und oder Gitterspannung dann in die Signal-Kette kam.

Ich kann nur denken, das entweder nach die ganze Zeit braucht den Raytheon ein laengere burn-in bis es richtig ruhig wird, oder ist einfach defekt in ein neue Weise fuer mich.

Waere dankbar fuer eine Erklaerung. Bin neugierig.

Hier ist ein Bild von ein Potato-masher - diese ist ein Chatham, sie alle sehen aber genau gleich aus, egal von der Hersteller (wahrscheinlich gabs nur eine, und die anderen haben dann den eingekauft und an die Govt weiter verkauft).

http://tctubes.com/images/products/detail/36_CHATHAM_5R4WGA_800.JPG

steven

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Offline tele05

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Re: Irgendwas mit Gleichrichtern
« Antwort #1 am: 23.06.2015 14:07 »
Hallo Steven,

vorweg: ich weiß auch nicht, was da so rauscht. Keine Ahnung, was die Gleichrichterröhre hat.
Das Netzteil ist ja im Prinzip ein Filter mit einer extrem tiefen Grenzfrequenz, da kann eigentlich nur Gleichspannung (0Hz) rauskommen - sicher kein Rauschen. Ohne Oszi Messung bleibt wohl nur raten.

Mir fallen folgende mögliche Ursachen ein:

* Vielleicht liegt es am hohen ESR der Netzteil Filter Elkos.
Evtl. wird es mit einem kleinen Keramik oder Folien Kondensator besser (zusätzlich parallel zu den Elkos).
Sieht man oft in modernen Netzteilen.
Kann ich mir zwar auch nicht vorstellen, daß es deswegen zu einem lauten Rauschen kommt.
Aber _wenn_ die Röhre irgendwoher rauscht, könnte der ESR einen Einfluß haben.

* Knacksen, Britzeln oder so könnte ich mir vorstellen, dann hätte die Röhre irgendeinen Wackler.

* Wenn die Röhre nur eine Halbwelle gleichrichtet, würde es wahrscheinlich brummen, nicht rauschen. Aber das meinst Du sicher nicht.

* Vielleicht streut es auch über die 6,3V Heizspannung irgendwie hinten in die Schaltung rein. Also quasi an der gleichgerichteten Hochspannung vorbei...?

Wie gesagt keine Ahnung. Interessant.

Grüße
Oliver

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Offline Nigel

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Re: Irgendwas mit Gleichrichtern
« Antwort #2 am: 23.06.2015 15:05 »
Moin Steven!

Tolle Sammlung, die du da hast.

Ich habe in meiner bescheidenen Literatur nichts gefunden, dass Gleichrichterrauschen behandelt.

Hast Du mal am offenen Gehäuse, bei Dunkelheit nach Blitzen am betreffenden Röhrensockel geschaut?
Vielleicht haben deine Rörhen unterschiedlich dicke Stifte und einige passen daher nicht richtig?

Ist vlt. doof, du hast sicher schon alles probiert...

Lieben Gruß,

Nigel

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Offline Bierschinken

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Re: Irgendwas mit Gleichrichtern
« Antwort #3 am: 23.06.2015 15:34 »
Das Netzteil ist ja im Prinzip ein Filter mit einer extrem tiefen Grenzfrequenz, da kann eigentlich nur Gleichspannung (0Hz) rauskommen - sicher kein Rauschen.
Definitiv, nein!
Wenn die Versorgungsspannung verrauscht ist, dann überträgt sich das auch auf dein Signal.
Die Frage ist, in welchem Dynamik- bzw. Pegelbereich man sich das anschaut.
Wenn man aber bedenkt, dass sich bei kaskadierten Stufen schnell ein µgesamt > 10´000 ergibt, wird das nV-Rauschen auf der Versorgungsspannung dann doch interessant.

Ich kann hier die Brücke nicht zum Röhrengleichrichter schlagen, mangels Sachkenntnis, aber Steven's Stichwort "Popcornrauschen" ließ bei mir die Glocke klingeln. Das gibt's nämlich defintiv bei Halbleitern. Ohne mich da auszukennen und das nachlesen zu wollen, wäre es denkbar, dass es ein solches Phänomen analog bei der Röhre gibt. (Vage Vermutung; müsste jemand verifizieren/falsifizieren)

Grüße,
Swen

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sjhusting

  • Gast
Re: Irgendwas mit Gleichrichtern
« Antwort #4 am: 27.06.2015 07:56 »
So, die Mystery ist geloest, und es ist mir ziemlich peinlich.

Normallerweise aendere ich nur einzelne Sachen, fehler zu begrenzen, aber diesmal habe ich drei Sachen gleichzeitig geaendert - der GR, die 6L6 (mit TungSol), aber auch V2, den CF der den TS treibt. Hey, tube change, what could go wrong? Da habe ich ein EH 12AY7 mit ein GE ersetzt. Die GE war 'irgendeine' das ich 'irgendwann' in den Bucht gekauft habe. Die Fehlerquote ist vertretbar gegenuber die meist gunstige Anschaffungskost. Also, diese Exemplar ist nichts fuer Audio. Die Rauschen ist wieder aufgetreten (mit den 2te GR) und jetzt habe ich mich and den12AY7 gedacht. Ich habe die EH wieder eingesteckt, und alles gut. Muss die neue JJ probieren, beim naechste Bestellung.

fuer die Ewigkeit gepeinigt ...

steven

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Germy

  • Gast
Re: Irgendwas mit Gleichrichtern
« Antwort #5 am: 27.06.2015 13:05 »
Schade.

ich dachte schon an UFOs und deren Landesignal....... :devil:

Gruß Germy

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sjhusting

  • Gast
Re: Irgendwas mit Gleichrichtern
« Antwort #6 am: 27.06.2015 19:08 »
Schade.

ich dachte schon an UFOs und deren Landesignal....... :devil:

Gruß Germy

Nah. I never take off my tin-foil helmet.

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Germy

  • Gast
Re: Irgendwas mit Gleichrichtern
« Antwort #7 am: 27.06.2015 19:47 »
Nah. I never take off my tin-foil helmet.
:laugh: :laugh: :laugh: