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Schaltknacken bei Masse

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Offline Freak

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Schaltknacken bei Masse
« am: 13.10.2019 14:32 »
Hi,

ich versuche mich gerade an einer Schalteinheit um ein Multieffektgerät für mehrere amps im FX Loop zu nutzen.
Hierzu war meine überlegung nicht nur die Signale sondern auch Masse zu schalten um somit kein Massebrummen zu haben.
Nur ist es so das wenn ich die Masse umschalte, dann knackt ( knallt ) es recht laut.
Ich mache das mittels Relais und einem Arduino.

Wie kann man die Massen schalten ohne das solche Knallenden Geräusche entstehen?

Grüße

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Offline riofox

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Re: Schaltknacken bei Masse
« Antwort #1 am: 14.10.2019 18:34 »
Mahlzeit!

Ich bin jetzt zu wenig Spezi, um Wasserdichtes raten zu können. Was ich an selbstbau - Effektgeräten schon am Umschalter "Effect/Dry" gesehen habe, waren sehr hochohmige Widerstände, die zwischen Mittelkontakt und der dry - Stellung am Schalter hockten, um eben Knackser zu verhindern. Wir reden da über 1...10 MegOhm. Ob der Trick auch bei geschalteter Masse funktioniert, ist mir nicht bekannt. Ich stell' mir da im Falle, dass das nicht supertoll, aber immerhin ein Bischen werkt, eine Art WorstCaseSzenario vor: bein Schalten kracht es zwar nicht mehr, aber je nach Schaltstellung wird zumindest ein ganz leiss Brummen addiert. Du müsstest da mal etwas herum probieren, um zu finden, ob und wie gut das klappt. Der Widerling muss keine Monsterleistung ab können, und du hast doch da nicht twa vor, Netzspannung zu involvieren? In dem Fall würde es glücklicherweise nur mal kurz "britz!" gehen und der R wäre Geschichte, aber du wirst ja wohl nicht und es geht nur um Signale und komplette Wegnahme des Effekts aus Send und Return, also Signal und Masse zugleich geschaltet?!? Wenn, dann würde ich den Zauber mit dem Widerstand ausserdem an Send und Return veranstalten! Als Schalter: 4PDT dürfte da hinhauen. Good luck


Rio
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Offline riofox

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Re: Schaltknacken bei Masse
« Antwort #2 am: 15.10.2019 09:07 »
Meister,

ich hab' nochmal nachgedacht. Ist ja irgendwie schon komisch, Massen zu- und abzuschalten. Üblicherweise wird ja über das "¡POP!" bei Einschalten des FX geklagt, und nicht über eventühl auftretendes Gebrumme.

Was mir da bestenfalls einfällt ist, auch da hochohmige Bleeder dazwischen zu schalten; dann sähe die Reihenfolge so aus:

Masse FX In ➡ Bleeder ➡ Masse Effektgerät ➡ Bleeder ➡ Masse FX Out.

Die Widerstände wären also dauerhaft drin und würden bei Umschalten auf den Effekt jeweils gleichzeitig kurzgeschlossen, sodass nur im Betrieb des FX 'ne durchgängige Masse entsteht. Allein dafür brauchte es jedoch einen Umschalter mit zwei Ebenen, plus die zwei Ebenen für den true Bypass um den Signalweg des Effekts drumherum. Wenn du dann noch eine LED zur Anzeige haben willst, wo da was aktiv ist, haste zu wenige Schaltebenen; mir ist kein Umschalter mit 5 Schaltebenen bekannt.

Es wäre vorstellbar, es trotzdem noch Bisserl im Hintergrunz brummen zu hören, aber sicher nicht mehr so störend. Dafür wäre vielleicht nicht mehr so mit dem "Knallen" zu rechnen. Könnte aber trotzdem passieren, weil ja bei Masseunterbrechung/Massepotenzialveränderungen usw. ein Potenzialunterschied erstmal - zack! - ausgeglichen wird: die Betriebsspannung des Effekts wird dabei ja plötzlich hoch gefahren.

Ob der Experimentieraufwand und die Kosten zu rechtfertigen sind, magst du selber entscheiden. Ich habe selbst schon eine Menge Geld so in den Sand gesetzt und kann daher schlecht raten, what to do, aber gefühlt würde ich sagen: lass' das mit der Masse und sorge lieber für Brummfreiheit bei der Stromversorgung der Effekte. Wenn deren Massen dann dauerhaft zusammen geschaltet sind, mögen zwar auch Potenzialunterschiede auftreten, aber die werden dann nicht zu Brummen führen und sich irgendwie im Betrieb selbst ausgleichen.

Ich habe irgendwo einen Tipp zum Thema gelesen, das Ploppen zu unterdrücken, das durch das Einschalten der Anzeige-LED entsteht: http://www.muzique.com/lab/led.htm
Vielleicht lässt sich das irgendwie mit der Massesache verwursten, aber 'ne Garantie dafür gebe ich nicht, denn ich habe nicht die leiseste Idee, wie Sowas an der Stelle realisiert werden wollte, an der du das haben möchtest!! Kurz: auch ich wär' hier zum Experimentieren gezwungen.

Janz zum Ende hier noch'n Lünk zum Thema "true Bypass": http://www.muzique.com/news/pulldown-resistors/

Desweiteren: mein Pulver ist nun verschossen; dir mal nun viel Erfolg und freundliche Grüsse - aus dem Thema bin ich vorerst 'raus, weil es gewiss bessere Köppe im Forum gibt, als den Meinen. Bis denne


Rio
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Offline silverface

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Re: Schaltknacken bei Masse
« Antwort #3 am: 15.10.2019 11:36 »
So etwa macht es die Studiotechnik:

- Übertrager sorgen für klare Masseverhältnisse und vermeiden damit Brumm
- die Schaltkontakte sind über die Wicklungen auf dem selben Gleichspannungspotential gehalten, dadurch geringes Knacken
 
Beste Grüße
Gernot

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Offline riofox

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Re: Schaltknacken bei Masse
« Antwort #4 am: 15.10.2019 13:47 »
Oi!

Weisst du zufällig, um welche Übertrager es sich handelt, bzw. welche dazu benutzt werden können? Nicht, dass das die teuren Lundahl Dinger sein müssen!
Ansonsten besserer Tipp, als Alles, das ich bisher geschroben habe!

Gerade entdeckt: einen isolierten dc-dc Wandler von Murata ( https://m.----.de/dc-dc-wandler-nke-1-w-5-v-200-ma-sil-single-nke0505sc-p140626.html ), den ich dazu gebraucht habe, die Betriebsspannung eines BT Empfängers komplett von der des an der gleichen Spannungsversorgung hängenden Verstärkers zu trennen, um digitale Artefakte aus dem Tonsignal zu bekommen.
Klappt. Aber:
bei mir reichte die 5V/1W Version. Der Geier weiss, was der TE bräuchte, ob es das in der gewünscht-benötigten Spannungs-/Leistungsgruppe gibt und ob das in seiner Anwendung mit dem Send/Return und den verwendeten Effektgerätemassen so klappt, wie gewünscht!
Gruss


Rio

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Offline silverface

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Re: Schaltknacken bei Masse
« Antwort #5 am: 15.10.2019 15:16 »
Lundahl ist Spitzenklasse, wäre mir aber zu teuer, zumal pro Amp 2 Trafos benötigt werden. Ich würde hochohmige 1:1 Übertrager verwenden (5 bis 10 kOhm), damit auch Insert-Sends mit höherer Impedanz nicht zu sehr belastet werden.

Gernot

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Offline Freak

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Re: Schaltknacken bei Masse
« Antwort #6 am: 15.10.2019 18:04 »
Wow!


Erstmal vielen Dank für eure energie und tollen Tips!
Aber bitte, was sind das für überträger?
gibt es einne link zu einem Beispiel?

Grüße

Sascha

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Offline riofox

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Re: Schaltknacken bei Masse
« Antwort #7 am: 15.10.2019 21:55 »
Hi Gernot,

liest sich ja vernünftig - Lundahl hingegen fänd ich ja auch zu teier und daher unvernümpftick. Wir wollen ja nicht gleich high-endig werden (och: So'ne gibt es unter uns sicherlich auch - Flohhustenhörer 😀). Sag' amol: wären's nach deiner Grafik nicht sogar vier von den Dingern? Aber egal: ich werd' mich da nun nicht weiter involvieren - geholfen haben wir ja scheinbar bereits.
Winkewinke, Grüsse

Rio
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Offline riofox

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Re: Schaltknacken bei Masse
« Antwort #8 am: 15.10.2019 22:17 »
Fällt mir gerade auf: wo hast du solche Übertrager mit 5-10k gesehen? Das Einzige in 1:1 in 5k, das ich gefunden habe, ist NOS von Siemens und kost' per Stück 80 €uro. Bischen wat viel für den angedachten Zwerg, äh, Zweck?!? 😱
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Offline silverface

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Re: Schaltknacken bei Masse
« Antwort #9 am: 16.10.2019 10:38 »
Bisher hab ich noch keine solchen Dinger gebraucht und deshalb auch nicht gesucht. Könnte mir aber vorstellen, dass es zwischen Lundahl und Telefonieübertragern so etwas wie eine "Mittelklasse" gibt.
Mein Beitrag ist nur als theoretische Anleitung gedacht.

Alternative: Hier im Shop gibt es einen günstigen 600 Ohm Übertrager. Man müsste klären, ob die Impedanz der Insert-Sends und des Multi-FX niedrig genug sind und bei Bedarf einen Impedanzwandler zwischenschalten.

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Offline riofox

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Re: Schaltknacken bei Masse
« Antwort #10 am: 16.10.2019 19:55 »
Yo, die "Billigen" waren jedenfalls die, die auch ich hauptsächlich gesehen habe. Die 600R - Teile, die gemessen aber eher bei 60 Ohm liegen. Benutzt habe ich die auch noch nie. Jedenfalls versuche man, sich bei den gegebenen, geringen Abmessungen mal vorzustellen, wie da echte, hohe Wickelwiderstände machbar sein sollen. Die haste ja nicht einmal bei fetten AÜ! "Schaltbare Masse" - da müsste ich schon selbst nochmal nachhaken, ob das machbar/sinnvoll ist und was dabei heraus kommt. Drüber gestolpert bin ich im Internet bisher noch nicht - und ich recherchiere häufig irgendwas Technisches. Darf der TE aber gern mithelfen - und seine Ergebnisse hier mitteilen.
Grusserl
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Offline Freak

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Re: Schaltknacken bei Masse
« Antwort #11 am: 17.10.2019 17:42 »
Hi :)

leider habe ich von audio überträgern keine anhnung und bin durch die tehnischen unterschiede verwirrt.
Ich hätte auch nie gedacht das es doch so extrem aufwändig ist.
Alles was ich möchte ist ein Mutli FX gerät und nicht für jeden amp eines.
Ich nutze die amps ja auch nicht gleichzeitig oder switche im betrieb hin und her.

wie löst das denn der Ampeete?

Grüße