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Endstufe spielt ohne PI! und PI verzerrt evtl.?

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Offline mac-alex_2003

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Hallo zusammen,

gestern habe ich mal mein neues Top angeworfen, dabei sind dann ein paar seltsame Sachen aufgefallen.

Erstmal hier der Preamp-Plan, den ich weitestgehend verwendet habe (sind nur ein paar kleine Änderungen drin, hab den aber nur auf Papier da):
http://www.the-bao.de/divers/preamp.pdf
Endstufe ist eine Standard-SLO-Endstufe mit 100W.

Was mir nun nicht gefällt:
1)
Mehr als Zimmerlautstärke war nicht drin.
-> R49 (500R) größer gemacht (2,2k): besser
-> oder R48 gebrückt und R49 raus: saulaut

2)
Der Clean-Kanal zerrt unheimlich, clean ist nur extrem leise drin.
Crunch zerrt auch mehr als er soll.

-> Leises Signal von vorne direkt hinter die Master gegeben. Zerrt immernoch (bischen weniger, da hört man aber schon fast nichts mehr).
Hört sich an, als ob der PI übersteuert. (v.a. da die Vorstufe in meinem Preamp ja funktioniert

3)
Drehe ich den Master auf 0 kommt immernoch ein Signal des aktiven Kanals durch. Knapp über 0 wirds leiser, dann lauter (ordentlich laut!)

-> PI-Röhre gezogen: Das Signal kommt immernoch durch !!!
-> Verbindung am Gitter gezogen (Zuleitung war noch dran): Ruhe. Ein Übersprechen der Leitungen ist also ausgeschlossen.

-> Crunch mit Rel5 gemutet: Ruhe ist
-> Rel7 auf Masse gezogen (also vor Kathodenfolger): Ruhe ist
-> Zwischen R48 und R49 auf Masse: Signal bleibt
-> Vor R48 auf Masse: Signal wird lauter!

Spannungen am PI:
Gitter 41V
Anode 250V
B+ 376V

Spannung an der Endstufe:
Mittelanzapfung OT 500V
Anode 490V
Schirmgitter 485V
Vor den 5,6k des Gitters -44V
Ruhestrom pro Paar 67mA (also 33,5mA je Röhre)


Wäre klasse, wenn jemand da ein paar Tipps hätte. Ohne Oszi bin ich ein wenig ratlos und da komm ich erst am Mittwoch wieder ran.

Bleiben daher die Fragen
I) Muss der Spannungsteiler R48/49 überhaupt sein? Imho nein.
II) Warum zerrt der PI?
II) Wo kommt das Signal her, wenn die PI-Röhre draußen ist?
IV) oder liegts an was anderes?

Viele Grüße, Marc

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Offline Hannes

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Re: Endstufe spielt ohne PI! und PI verzerrt evtl.?
« Antwort #1 am: 5.06.2006 14:43 »
Hallo!

Mal kurz ein paar Ideen:
  • 1) Ist der vielleicht im Original drin, weil hier ein Pegel rauskommen soll, der auch für Effektgeräte geeignet ist? Wenn nicht, dann kannst Du ja den R49 gegen einen Trimmer ersetzen und die richtige Lautstärke einmal einstellen.
  • 2) Der Clean-Kanal scheint mir (hab den Plan nur überflogen) recht viel Gain zu haben, bei drei Trioden und großen Anodenwiderständen. Ungewöhnlich, dass Dein Tonestack direkt ohne Kathodenfolger dran ist. Beschalte mal die letzte Triode als Folger, schau dann mal - oder vergrößer R38.
  • 3) Zerrt Dein PI nur, wenn Du das Signal direkt drauf gibst? War es definitiv gleichspannungsfrei?
  • 4) Wenn ein Signal durchkommt, selbst bei gezogener PI-Röhre, dann kann es nur über das Netzteil kommen. Schau Dir mal V3 an.

Grüße,
Hannes

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Offline mac-alex_2003

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Re: Endstufe spielt ohne PI! und PI verzerrt evtl.?
« Antwort #2 am: 5.06.2006 15:10 »
Dank Dir Hannes.

kurzes Update
zu 1) Der U-Teiler ist im Original drin, da es ein Preamp ist, hinter den Fxe kommen.
Hab ihn gebrückt, dann passt der Pegel auch.
zu 2) Hab den selben Clean in meinem Preamp drin. Wenn man ihn voll aufdreht zerrt er leicht (!), gain und vol auf 3/4 und er ist clean. Ist auch beim Top so. Hab mal das Signal abgegriffen und auf einen anderen Amp gegeben. Bis hinter V3 absolut clean.
zu 3) Gleichspannungsfrei? Habs nicht geprüft, Signal ist aber mit Cs abgekoppelt.
zu 4) Kappt man das Signal vor V3 ist Ruhe, dahinter hört man was. Wie könnte das ins Netzteil einstreuen? Gut, V3 und PI haben die selbe B+ Versorgung.

Nach ein wenig testen kam raus:
Cleanes Signal steht am PI an. Dreht man das Master-Vol leicht auf kommt ein cleanes Signal aus der Box bis Zimmerlautstärke. Danach zerrts sehr seltsam, das Signal hat dann richtig Aussetzer (klingt irgendwie nach Gitterblockade).

Kann es sein, dass das Eingangssignal in den PI doch kleiner sein muss? Dann wär das Zerren definitiv weg. Aber dann kommt keine Leistung mehr aus der Endstufe. Wo könnte da dann der Fehler liegen?

Achso, hab mal den OT gemessen. Primärwiderstand (mit dem Messgerät, nicht bei 1kHz!): 2x 16 Ohm = 32 Ohm. Kommt das hin? Ist ein Marshall 100W OT.

Irgendwie sitz ich gerade wie der Ochs vorm Berg.
Ein leichtes Fiepsen hab ich durch Verlegen der NFB-Leitung beseitigt. Wenigstens etwas.

Viele Grüße, Marc

EDIT:
Was mir gerade noch einfällt. Stell ich den Bias-Strom auf 35mA je Röhre (also 70 je Paar), dann ist die benötigte Gittervorspannung -44V. Ich dachte, die soll -39V betragen? Stell ich sie mehr in die Richtung, dann bin ich bei bei über 150mA Ruhestrom, was ja auch nicht sein kann, oder?
« Letzte Änderung: 5.06.2006 16:31 von mac-alex_2003 »

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Offline mac-alex_2003

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Ich habs gefunden
« Antwort #3 am: 5.06.2006 17:11 »
Ich hab den Fehler gefunden !!!!
Mein Vater hat nachdem er mir den Schaltplan ausgedruckt hat beim Layouten noch 2 Stecker in der Polung geändert.

Einmal EQ den nach dem Clean-Kanal, da kam dann nur Schrott raus und den Stecker mit Bias und Gitteranschlüssen.

falscher Plan:
1 - neg. Halbwelle
2 - Bias-Supply
3 - pos. Halbwelle

Ist / nach dem Nachmessen des Boards:
1 - neg. Halbwelle
2 - pos. Halbwelle
3 - Bias-Supply

Heißt: Die Bias-Spannung ging als Gleichspannung ohne Vorwiderstand aufs Gitter und die eine Halbwelle ging voll an -50V. Grrrrrr!!!
Hat mich jetzt Stunden an Suchen gekostet. Aber wer denkt denn da dran, dass der Plan anders ist. Mann mann.

Jetzt ist nur noch eins: Wenn ich den Master voll aufdreh dann brummelts und knackt. Motorboating? Kann aber sein, dass schlichtweg doch ein Spannungsteiler rein muss vor dem PI. Ist erst ganz am Ende des Regelwegs.

Grüße, Marc, der jetzt wieder ein wenig zufriedener ist. Dachte schon, ich hab mich total verhauen!