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Der "Anvil+"

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Kpt.Maritim

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #60 am: 18.11.2008 20:53 »
Hallo

die 2M2 sollen wohl in dem Fall die Endstufe retten, wenn das Bias Poti abhebt. Ich habe ja gesagt, dass die Schaltung nicht so doll ist.

Viele Grüße
Martin

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Offline Chryz

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #61 am: 18.11.2008 21:32 »
Servus,
ich habe gerade die 2M2 ganz rausgeworfen und musste daraufhin auch die Biasversorgung anpassen. Die Verringerung der Gitterblocker (220K) auf 2k hat keinen Erfolg in punkto Brummen gebracht.
Insgesamt bin ich jetzt bei einem Brumm, der bei kurzgeschlossenem Eingang und aufgerissenem Vol. mehr als erträglich ist. Ein leiser Restbrumm bleibt halt, der weniger geräuschlich stört, als mein Ampbauer-Ego, wenn andere von absolut stillen Amps berichten...
Nach den ganze Modifikationen heißt es jetzt erstmal wieder Ordnung in die Kiste bringen und noch ein oder zwei Kabel schirmen.

Ein Gedanke kam mir noch: Kann es sein, dass das Schirmgitter mit knapp 300V zu viel Spannung abbekommt? Die Anoden liegen bei etwas über 300V. Bei höheren B+ Spannungen muss das Gitter ja deutlich drunter liegen. Kann das hier auch schon problematisch sein?
mfg

Chryz

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Offline Chryz

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #62 am: 9.12.2008 17:26 »
Servus,
auch wenn der Restbrummen recht gering ist, mag ich mich immer noch nicht damit zufrieden geben. Jetzt habe ich mir die PI Schaltung nochmal genauer angesehen und mit anderen Schaltungen verglichen (18W, Atmoic etc.) Dabei ist mir aufgefallen, dass bei der Mesa der Kathodenwiderstand von 470R direkt auf Masse geht, während bei den anderen Schaltungen noch ein 10k und 4k7 dazwischen liegt. (anbei noch mal die Pläne zum Vergleich)

Jetzt hab ich mal schnell einen 10K in die Masseleitung gesetzt und siehe da: Brumm ist wech! Jetzt muss ich bei aufgerissener Endstufe (mit kurzgeschlossenem Eingang) wirklich direkt an die Membran kriechen um noch einen Hauch von Brumm wahrzunehmen.
Nun muss ich noch die Schaltung auf dem Board entsprechend ändern, dass auch alles wieder schön ordentlich wird.
Schönen Dank für euer mitdenken!  :bier:
mfg

Chryz

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Offline Chryz

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #63 am: 6.02.2009 01:30 »
Servus,
mal wieder eine Meldung von der Anvil+ Front. Ich wollte gerade den Eingang der Endstufe ordentlich verkabeln. Dabei fielen mir die "seltsamen" Widerstandswerte der Eingangsschaltung auf. Es beginnt mit einem 4,7k Gridstopper, dahinter ein 8,2k nach Masse, dann die Aufholstufe. Andy hatte mich schonmal drauf aufmerksam gemacht, dass die Werte recht klein seien. Ich habe mal in verschiedene Schaltpläne geschaut, aber keine einheitliche Lösung gefunden.
Der Eingang sollte so ausgelegt sein, dass entweder ein Preamp vor- oder Effekte zwischengeschaltet werden können. Gibt es "typische" Eingangswerte, oder welche, die sich bewährt haben?
mfg

Chryz


P.S. Ich konnte noch eine weitere Brummursache ausfindig machen: und zwar hatte ich die Schrimgitter der EL84 und die Anode des PI am gleichen Siebglied hängen. Nachdem ich dem Netzteil noch ein extra Siebglied spendiert habe, hat sich das Brummen nochmal reduziert.

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Kpt.Maritim

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #64 am: 6.02.2009 08:12 »
Hallo Chryz,

den Logikkurs hast du ja nun bestanden.  :P

Die Werte der Endstufe sind für Linesignale schon in Ordnung. Du kannst sie problemlos ändern. Sie sollten etwa 3 mal so groß wie der Quellwiderstand der Signalquelle sein. Wenn dein Pre einen Kathodenfolger ams Ausgang hat passen diese Werte.

Ich würde sie nicht mutwillig erhöhen, wenn die oben genannte Bedingung erfüllt ist, das bringt nur mehr rauschen.

Viele Grüße
Martin

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Offline Chryz

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #65 am: 7.02.2009 01:04 »
Servus Martin,
mit einem Kathodenfolger kann ich nur vor dem TS in einem Kanal dienen. Nach den drei Kanälen folgt eine gemeinsame Aufholstufe > 47n > 220k > Preamp out > 10k gegen Masse.
Wäre der Quellwidestand damit 10k? Und auf welchen R bezieht sich die "3 mal so groß" Regel? Auf den Gridstopper oder den Gitterableitwiderstand?
mfg

Chryz

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Kpt.Maritim

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #66 am: 7.02.2009 09:13 »
Hallo

Der Quellwiderstand einer stufe soll 3 mal kleiner als der Eingangswiderstand der folgenden Stufe sein.

Viele Grüße
Martin

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Offline OneStone

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #67 am: 7.02.2009 18:41 »
Mir fallen beim Betrachten des Schaltbildes einige Punkte auf, die ich nicht so ganz verstehe:

1. Die Gitterableitwiderstände von 2,2M sind - wie schon erwähnt wurde - unsinnig, wenn man die BIAS-Versorgung richtig ausführt und eine Überstromabsicherung vornimmt (im Kathodenkreis da beim 1-Ohm-Widerstand einfach eine passende Sicherung reinbauen).

2. Die Gitterstopper sind mit 220k ein bisschen hochohmig und könnten zu Instabilitäten der Schaltung führen, da sie mit der Eingangskapazität der Endröhren Phasendrehungen verursachen.

3. Die Phasenumkehrstufe hat einen Kathodenwiderstand von 470 Ohm, arbeitet aber als Differenzverstärker, bei dem der gemeinsame Kathodenwiderstand für AC am besten sehr groß sein muss. Hat der Eingang an V3a da überhaupt eine nennenswerte Steuerwirkung auf V3b?

4. Wozu dienen die Kondensatoren in der Gegenkopplung? Zur Kompensation der Endstufe (Stabilität?) oder als Klangverbieger?

5. Und den Eingang mit einem Eingangswiderstand von 13kOhm und ohne Koppelkondensator sollte man auch überdenken. Wenn man eine Gitarre anschließt, dann ist er zu niederohmig. Schließt man einen Vorverstärker mit LINE-Ausgangspegel an, dann hat man zwar kein Problem mit den 13kOhm, aber man muss sicherstellen, dass die Vorstufe keinen DC-Offset rausschiebt, weil sonst der Arbeitspunkt der ersten Stufe sonstwohin verschoben wird.

Nur ein paar Überlegungen dazu von mir...

MfG Stephan
Und schon oft hat es gekracht,
weil man zuvor nicht nachgedacht.

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Offline Chryz

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #68 am: 10.02.2009 19:59 »
Guten Abend!
Anbei erstmal der aktuelle Plan.

@Martin: Mit der Quellwiderstandberechnung tue ich mich etwas schwer. Gibt es für die Bestimmung eine Art Faustregel? Anbei nochmal der Ausgang des Preamps mit 10K gegen Masse. Heißt das ich habe jetzt 10K am Ausgang des Pre und 8,2k am Eingang der Endstufe und sollte demnach bei der Endstufe auf ca. 30k gehen?

@Stephan: Schönen Dank für deine Überlegungen!
ad 1. die 2M2 sind bereits draußen.
ad 2. Gridstopper sind jetzt bei 2k2.
ad 3. siehe aktualisierter Plan. (Nachdem ich so derbe Brummprobleme hatte, habe ich die Endstufe auf eine "bewährte" Schaltung umgestrickt.)
ad 4. Die C's der Gegenkopplung sind ein Presence Regler. Die Schaltung ist jetzt ebenfalls verändert.
ad 5. Wie kommst du auf 13k? Ich komme auf 8K, wie sie auch in meinem Plan eingezeichnet sind. Sollte ich sicherheitshalber noch 47n vor den 4k7 Gridstopper der Endstufe setzen, falls ein Effektgerät keinen Koppel-C am Ende hat? (Eine Gitarre soll da übrigens nciht eingestöpselt werden.)
mfg

Chryz


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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Der "Anvil+"
« Antwort #69 am: 10.02.2009 21:39 »
Hallo

deine Ausgangsschaltung ist Mist. [Enmtschuldige die Direktheit]

1. Sie ist hochohmig wie sau, was allen möglichen Störungen Tür und Tor öffnet.
2. Sie senkt das Signal mutwillig stark ab, was den Fremdspannungsabstand nochmal verschlechtert. Kein Wunder, dass die Schaltung so zappelig ist, was es Brumm betrifft, selbst wenn der Aufbau fehlerlos ist.

Das sieht so ziemlich zusammengestoppelt aus. Wenn du schon die Verstärkung dieser Stufe zurücknimmst, warum dann keinen Kathodenfolger? Oder noch besser, mach aus dieser Stufe doch gleich eine Katodynstufe, dahinter noch je ein Treiber für jeden Gegentaktzweigt und die Sache ist wesentlich runder.

Viele Grüße
Martin

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Offline Chryz

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #70 am: 11.02.2009 10:39 »
Hallo Martin,
na es hätte mich auch gewundert, wenn du deinen Kritik durch die Blume sagen würdest  ;D Aber so kommen wir vielleicht weiter.

Also zunächst zur Erinnerung: Der Amp wurde komplett von Andy dimensioniert und als Platinenprojekt entwickelt. Demnach steht die Preampschaltung und kann (Platine sei Dank) nicht mehr großartig verändert werden. Die Idee eine kleine Endstufe mit ins Gehäuse zu basteln ist von mir. Ich bin davon ausgegangen, dass die Eingangsschaltung der Mesa 20/20 recht universell einsetzbar ist, d.h. für Preampout oder auch Effekte zwischen Vor- und Endstufe. Zur Sicherheit habe ich da ja auch noch eine Pegelaufholstufe drin, falls ein Effektgerät mal nicht so viel Pegel liefert.

Die letzte Stufe des Preamp dient als gemeinsame Aufholstufe der drei Kanäle und ist bei Kanal 2+3 direkt nach den Tonestacks angeschlossen. Den kann ich nicht ohne weiteres zum KF umstricken. Mit Katodyn habe ich das gleiche Problem.

Wie definierst du denn Hoch- oder niederohmig? Von was für Werten reden wir hier?
mfg

Chryz

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Kpt.Maritim

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #71 am: 11.02.2009 11:15 »
Hallo

wir reden vom Quellwiderstand.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ausgangswiderstand

deine Platine schränkt dich also ein. hmm. Kann ich mal den Plan des kompletten Pre sehen?

Es ist mir unerklärlich wieso die letzte Stufe als so ist wie sie ist, sie bringt gerade noch ein wenig Verstärkung, denn der Spannungsteiler dahinter frisst alles wieder auf. Würdest du den Spannunsgstelier am Ausgang ändern, indem der untere Widerstand durch 500k ersetzt würde und der obere Widerstand fehlt, dann könntest du dir die Eingangsstufe deiner Endstufe sparen und direkt auf die Phasenumkehr gehen. Im Deatil wären das folgende Änderungen:

R404 wird durch eine Drahtbrücke ersetzt
R405 auf 500k gesetzt.
R403 eventuell durch 47u gebrückt.

V4a kann nun vollständig entfallen. Du gehst von deiner modifizierten Vorstufe also direkt auf C2

Du sparst eine komplette Stufe ohne wesentlich Gain zu verlieren.

Viele Grüße
Martin

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Offline Chryz

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Re: Der "Anvil+"
« Antwort #72 am: 11.02.2009 14:45 »
Servus Martin,
den Herrn Google habe ich schon zum Quellwiderstand befragt. Ich hab auch verstanden, dass man den nicht so ohne weiteres "ablesen" kann. Wenn ich das richtig sehe, ist der auch noch frequenzabhängig, was die Sache noch verkompliziert.
Wenn nun R5 erhöht wird, erhöht das nicht wieder den Ausgangswiderstand? Der Pegel des Preamps an sich passt ja momentan, ggf. wäre halt ein niedrigerer Ausgangswiderstand wünschenswert. Aber das wird ohne KF wohl nix.
V4a soll möglichst drin bleiben, falls ein eingeschliffenes Effektgerät nicht genügend Pegel liefern kann. Bringt es dann etwas deine vorgeschlagenen Änderungen durchzuführen?

Anbei der komplette Plan des Preamps. Ist auch als PDF auf www.andyszeugs.de zu finden.
mfg

Chryz
« Letzte Änderung: 11.02.2009 20:29 von Chryz »