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Bias beim Kathodyn-Pi

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Online _peter

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Bias beim Kathodyn-Pi
« am: 25.11.2010 13:46 »
Hallo,

weiß jemand mit Sicherheit, ob für die graphische Arbeitspunktbestimmung bei Kathodyn "nur" der
Anodenwiderstand oder Ra und Rk addiert als Lastgerade zu verwenden sind?

Während Valve Wizard addiert:
http://www.freewebs.com/valvewizard/cathodyne.html
wird nach Diciol genauso, wie bei einer normalen Kathodenbasisschaltung gebiast, der
große Rk also ignoriert (S. 235).

Viele Grüße, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline Beano

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Re:Bias beim Kathodyn-Pi
« Antwort #1 am: 25.11.2010 14:58 »
Hallo Peter,

ich habe dem Diciol nicht gelesen, würde aber sagen, dass Valve Wizard hier richtig liegt.
Für die Lastgerade brauchst du zwei Punkte:
- einmal bei Ia=0, also wird die Anodenspannung gleich der B+ (bei Valve Wizard eben 300V)
- dann bei Va=0, also max. Strom, die gesamte B+ fällt an Ra UND Rk ab!, weil Anodenspannung immer die Spannung zwischen Anode und Kathode meint.
Man kann Rk deswegen nicht ignorieren.Wenn dem so wäre, würde im Beispiel von VW (Ra=Rk=100k, B+=300V), ein Strom von 3mA reichen um Va=0 werden zu lassen. Bei Ia=3mA fallen aber an Rk ebenfalls 300V ab, dazu noch die 300V an Ra, macht insgesamt 600V!!
Richtig ist aber der Punkt Va=0 bei Ia=1,5mA, dann liegt die Kathode auf 150V und die Anode auch, also Va=0.

Mit steigendem Strom ändert vermindert sich die Anodenspannung um den Betrag, der an Ra abfällt und um den Betrag, der an Rk abfällt. Deswegen die Addition der Widerstände.

Ich hoffe, dass ich es halbwegs verständlich ausdrücken konnte.
Zum Verständnis kann man sich einfach mal ein paar Arbeitspunkte überlegen, z.B. bei Ia=1mA. Welche Va folgt dann?

Grüße,
Mathias
« Letzte Änderung: 25.11.2010 15:02 von Beano »

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Online _peter

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Re:Bias beim Kathodyn-Pi
« Antwort #2 am: 25.11.2010 15:50 »
Man kann Rk deswegen nicht ignorieren.Wenn dem so wäre, würde im Beispiel von VW (Ra=Rk=100k, B+=300V), ein Strom von 3mA reichen um Va=0 werden zu lassen. Bei Ia=3mA fallen aber an Rk ebenfalls 300V ab, dazu noch die 300V an Ra, macht insgesamt 600V!!

Da hätte ich mit ein bisschen Überlegen auch selbst drauf kommen können.
Habe dem Diciol wohl nur wegen des großen Namens pauschal fehlerfrei gesprochen.

Vielen Dank, Peter

EDIT: Drauf gekommen bin ich übrigens bei Betrachtung des 72er Orange. Der ist mit 1k5 an der Kathode
dann nämlich überhaupt nicht mehr mittig gebiast (roter Punkt grüne Gerade). Mit der 100k-Geraden (gelb)
wäre es etwas besser gewesen. Der blaue Arbeitspunkt entspricht etwa 3k7.
« Letzte Änderung: 25.11.2010 16:18 von _peter »
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!