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Röhrensockel aus Schmelzkäse

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Offline es345 (†)

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Re: Röhrensockel aus Schmelzkäse
« Antwort #30 am: 12.03.2012 14:13 »
Zitat
Wenn man nur die Anodenleitungen verdrillt hat, löschen sich die Felder doch nur aus, wenn die Endstufe in Class A betrieben wird.
Bei Class AB oder B ist die eine Seite ja voll gesperrt während die andere gerade Vollgas gibt.
Stimmt das, oder hab ich da n Denkfehler drin?

Hallo Casim,

vereinfacht gesehen fließt im B Betrieb fließt jeweils nur in einer Röhre Strom.
Die Spannungen an den Anoden bilden jedoch das gesamte Signal ab, die Anoden sind ja an den Ausgangstransformator angeschlossen. Dieser transformiert die Spannung bezogen auf Ub an der aktiven Anode auf die inaktive Anode. Haben wir beispielsweise 400V Ub und die minimale Anodenspannung an der aktiven Röhre bei Vollaussteuerung ist 80V, dann beträgt die Spannung an der Anode der gesperrten Röhre zu diesem Zeitpunkt 720V. 

Falls Du eine Oszilloskop hast: besorgt Dir einen 1:1000 Teiler und teste es - mit aller gebotenen Vorsicht.

Also wie gesagt:
Bei PP  hebt sich das elektrische Feld bei der Verdrillung der Anodenleitungen bestmöglich auf - egal ob A, AB oder B Betrieb.

Gruß Hans- Georg

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Offline 12stringbassman

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Re: Röhrensockel aus Schmelzkäse
« Antwort #31 am: 12.03.2012 15:08 »
Ich habe bei meinem Thunderbolt alle drei Drähte miteinander verzwirbelt. Die Zuleitung vom Netzteil kommt aus der gleichen Richtung wie die Endröhren, also bot sich das an. Außerdem dachte ich genauso wie Chipsatz: In der Summe sollte der Strom Null sein, und das ist eben mMn der Fall, wenn die beiden Enden und die Mittelanzapfung der Primärwicklung zusammen verzwirbelt sind.

Nachteile konnte ich keine feststellen, keine übermäßige Schwinggneigung und auch keinen nasalen, dumpfen Ton.
OK, es ist "nur" ein Bass-Ämp und ich habe Bassisten-Ohren, vielleicht liegt es ja daran ;)
Und ich habe mir auch nicht die Mühe gemacht, die Zuleitung testweise mal separat zu verlegen.

Grüße

Matthias
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
Starnberger See tief, seicht, lang, kurz, schmal und breit zu gleicher Zeit ist." (Karl Valentin)

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Offline chipsatz

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Re: Röhrensockel aus Schmelzkäse
« Antwort #32 am: 12.03.2012 17:01 »
Hallo,

allerdings galt mein Beitrag nur der induktiven Kopplung, also dem elektromagnetischen Feld. Bezüglich der kapazitiven Kopplung (elektrisches Feld) liegt Hans-Georg wahrscheinlich auch richtig.
Ich habe nochmal auf Bilder von meinen Amps nachgesehen. Ich habe die Adern garnicht verdrillt sondern lediglich parallel als Kabelbaum (alle drei Adern) verlegt und nur versucht möglichst weit von den anderen Leitungen wegzubleiben.

Ich finds aber schwer vorstellbar, dass ein paar pF kapazitiver Kopplung an den Anodenleitungen den Sound hörbar verändern können. Aber wer weiss  ;).

Gruß, mike

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Offline Volka

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Re: Röhrensockel aus Schmelzkäse
« Antwort #33 am: 12.03.2012 20:14 »
Moin,

nur als ergänzende Info: beim Kitty Hawk Standart ist die Zuleitung zum Ausgangsübertrager geschirmt.
...ist mir wieder eingefallen als ich eure Beiträge hier gelesen hab. Schätze, die haben sich damals irgendwas dabei gedacht... Was genau kann ich aber nicht sagen: ist für mich zu theoretisch  ;)

weiter schirmen,
Volka

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Offline Bierschinken

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Re: Röhrensockel aus Schmelzkäse
« Antwort #34 am: 12.03.2012 20:58 »
Würd mich nicht wundern, wenn die einfach Probleme mit Oszillationen hatten und dann geschirmt haben...

Wen sowas wie hier interessiert, der soll sich mal mit HF-Technik auseinadersetzen.
Da lernt man ne ganze Menge über (ungewollte) Kapazitäten, wie man sie vermeidet, erzeugt und nutzt.
Glaube, dass man sich da einiges abschauen kann. Man muss einfach mal sagen, dass die meisten Amps als "elektrisches Gerät" eher mäßig designed sind.

Grüße,
Swen