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Ein Trafo - zwei Gleichrichtungen?

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Offline Jürgen

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Ein Trafo - zwei Gleichrichtungen?
« am: 17.02.2013 20:41 »
Hallo.

Mal eine Grundsatzfrage. Ich habe einen Trafo mit diesen Werten:Sekundär: 0 - 210 - 230 - 250V.

Kann ich damit zwei komplette Gleichrichtungen aufbauen? Also z.B. ein Netzteil  aus der 0-210V Wicklung und eines aus der 0-250V Wicklung? Hintergrund ist, daß die Vorstufe mehr Spannung braucht, wie die Endstufe. Oder brauche ich da echte getrennte Wicklungen denn es sind ja eigentlich nur Anzapfungen.?

Gruß, Jürgen

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Offline Jürgen

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Re: Ein Trafo - zwei Gleichrichtungen?
« Antwort #1 am: 18.02.2013 01:46 »
Ich hab mal n Bild gemacht, wie ich mir das vorstelle. Kann das funktionieren? Wenn es keiner weiß, probiere ich es mal praktisch aus.


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Offline kugelblitz

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Re: Ein Trafo - zwei Gleichrichtungen?
« Antwort #2 am: 18.02.2013 08:17 »
Hallo Juergen,

solange Du die Wicklung nicht zu stark belastest sollte das kein Problem sein. Die ueblichen Biasanzapfungen sind ja auch nichts anderes.

Gruss,
Sepp

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Offline Jürgen

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Re: Ein Trafo - zwei Gleichrichtungen?
« Antwort #3 am: 18.02.2013 10:32 »
Hallo Sepp,

da hast Du Recht mit dem Bias, ist auch nix anderes.
Die Belastung wird die zulässige Trafoleistung nicht überschreiten. Die Erste Wicklung mit 210V soll die Endstufe+PI versorgen, weil die nur Ua max. 300V kann, die 250V ist für die Vorstufenschaltung gedacht. Die braucht nämlich etwa 350V.
Habe es halt so noch nirgends gesehen, deshalb frage ich lieber vorher noch andere Leute, was die dazu meinen. Danke für die Antwort.

Gruß, Jürgen
« Letzte Änderung: 18.02.2013 10:36 von Jürgen »

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Offline 12stringbassman

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Re: Ein Trafo - zwei Gleichrichtungen?
« Antwort #4 am: 18.02.2013 11:20 »
Wenn es keiner weiß, probiere ich es mal praktisch aus.
Ich hab das schon gemacht. Eine fette Transistor-Endstufe wollte in der Treiberstufe 15V mehr bekommen als die Leistungstransistoren.
Das geht einwandfei. Die Belastbarkeit der Wicklung von 0V bis zur Anzapfung sollte halt nicht überschritten werden.
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
Starnberger See tief, seicht, lang, kurz, schmal und breit zu gleicher Zeit ist." (Karl Valentin)

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Offline Jürgen

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Re: Ein Trafo - zwei Gleichrichtungen?
« Antwort #5 am: 18.02.2013 11:40 »
Die Belastbarkeit der Wicklung von 0V bis zur Anzapfung sollte halt nicht überschritten werden.

Das wird in keinem Fall passieren. Es handelt sich um eine 15W Endstufe und die HV-Wicklung des Trafos ist mit 0,25A belastbar.  :o
Naja und die 10mA der Vorstufe schaffen es auch nicht, den Trafo zu überlasten.  ;D
« Letzte Änderung: 18.02.2013 11:43 von Jürgen »

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Offline Vix Noelopan

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Re: Ein Trafo - zwei Gleichrichtungen?
« Antwort #6 am: 24.02.2013 17:55 »
Hallo,

Deine Schaltung legt nahe, dass beide Ladeelkos den selben Massebezug haben. Wenn Du das ausprobierst, verbinde erst einmal die Elkomassen nicht direkt, sondern über einen Widerstand von ca. 100 Ohm und miss, ob eine Spannung über ihm abfällt. Ich wette, es fließt bei Belastung ein nicht unerheblicher Ausgleichsstrom, was diese Schaltung für den angedachten Zweck unbrauchbar macht.

Dass bisweilen eine negative Hilfsspannung zur Gittervorspannungseinstellung der Endröhren aus einer Anzapfung der Anodenwicklung gewonnen werden, funktioniert nur dann, wenn es sich a) entweder um eine mittig angezapfte und dort auf Masse gelegte Anodenspannungswicklung mit Zweiweggleichrichtung oder b) um eine einweggleichgerichtete Gittervorspannung oder c) um eine durch einen Kondensator entkoppelte Gittervorspannung mit Graetzbrücke handelt.

Beste Grüße, Uwe

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Offline Jürgen

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Re: Ein Trafo - zwei Gleichrichtungen?
« Antwort #7 am: 24.02.2013 20:04 »
Hallo Uwe.

Was mir bereits aufgefallen ist, ist das alle Schaltungen die z.B. die neg. Gittervorspannung aus einer Anzapfung erzeugen, einen Trafo mit Mittelanzapfung besitzen. Die hat mein Trafo ja nicht.
Ich glaube, was Du unter Punkt C anführst, habe ich irgendwo bei Marshall schon mal gesehen. Da ging es, wenn ich mich richtig erinnere um die Heizung, die mit 2200µF entkoppelt wurde. Aber welcher Plan das war, weiß ich nicht mehr.

Und bevor ich da irgendeine gewagte Konstruktion baue, lasse ich mir lieber was anderes einfallen.

Danke und viele Grüße, Jürgen

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Offline cca88

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Re: Ein Trafo - zwei Gleichrichtungen?
« Antwort #8 am: 24.02.2013 20:09 »
Hallo Uwe.

Was mir bereits aufgefallen ist, ist das alle Schaltungen die z.B. die neg. Gittervorspannung aus einer Anzapfung erzeugen, einen Trafo mit Mittelanzapfung besitzen. Die hat mein Trafo ja nicht.
Ich glaube, was Du unter Punkt C anführst, habe ich irgendwo bei Marshall schon mal gesehen. Da ging es, wenn ich mich richtig erinnere um die Heizung, die mit 2200µF entkoppelt wurde. Aber welcher Plan das war, weiß ich nicht mehr.

Und bevor ich da irgendeine gewagte Konstruktion baue, lasse ich mir lieber was anderes einfallen.

Danke und viele Grüße, Jürgen

Hallo Jürgen,

Marshall hat das bei der Midi-Platine beim 6100 aus der Heizung - sowie den Bias der JCM900 Serie auf diese Art aus der HT-Wicklung erzeugt.

Grüße

Jochen

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Offline Jürgen

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Re: Ein Trafo - zwei Gleichrichtungen?
« Antwort #9 am: 24.02.2013 20:16 »
Ja stimmt Jochen, das dürfte der JCM900 gewesen sein. Also taugt diese Variante auch nicht für die Erzeugung der Gittervorspannung, ohne größeren Aufwand zu treiben.   :(  Schade eigentlich.

Gruß, Jürgen

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Offline Jürgen

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Re: Ein Trafo - zwei Gleichrichtungen?
« Antwort #10 am: 24.02.2013 21:04 »
Obwohl es auch Schaltungen gibt, die nur eine Sekundärwicklung haben und die -Ug direkt aus der HV erzeugen. Das geht wohl nur, weil da noch ein Kondensator vorgeschaltet ist?

Gruß, Jürgen

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Offline Bierschinken

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Re: Ein Trafo - zwei Gleichrichtungen?
« Antwort #11 am: 24.02.2013 21:08 »
Hi,

ja, du entkoppelst das ganze über die Kondensatoren halt.

Sprich; du lädst die Platten abwechselnd auf und entlädst sie über Dioden und eine Last.
Dann hast du eben keinen DC-Bezug.
Der Nachteil ist, dass du sehr große KOndensatoren benötigst, da der Blindwiderstand für 50Hz entsprechend hoch ist. Da z.b. eine Gittervorspannungserzeugung aber praktisch keinen Strom liefern muss, geht das noch mit handhabbaren Kapazitäten.
Wollte man aber etliche mA entnehmen ist man schnell bei Kapazitäten >10´000µ und dann wirds wieder unhandlich, erstrecht bei größeren Spannungen.

Grüße,
Swen

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Offline Jürgen

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Re: Ein Trafo - zwei Gleichrichtungen?
« Antwort #12 am: 24.02.2013 21:16 »
Na wenigstens Bias geht. Danke Swen.

Gruß
Jürgen.

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Offline cca88

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Re: Ein Trafo - zwei Gleichrichtungen?
« Antwort #13 am: 24.02.2013 21:58 »
Obwohl es auch Schaltungen gibt, die nur eine Sekundärwicklung haben und die -Ug direkt aus der HV erzeugen. Das geht wohl nur, weil da noch ein Kondensator vorgeschaltet ist?

Gruß, Jürgen

Hallo Jürgen, ich glaub wir haben ien klitzekleines Mißverständnis...

Ich bin natürlich in deinem Post von einer "Entkoppelung" ausgegangen ("2200µF") - die hat der JCM900 und der Pignose auch. Zwar keine 2200µF aber zumiondestens einen Kondensator  ;)

Grüße

JOchen