Elektromagnetische Tonabnehmer geht nicht, ich spiele keine Stahlsaiten. Andere Piezopositionen funktionieren leider nicht gut. Außerdem kann man dann keine Polymerpiezos verwenden - und das will man wegen deren gleichmäßigerer Übertragung.
Piezos unter dem Steg sind bei Streichinstrumenten übrigens Standard (bzw. beim Kontrabass im Steg).
Das "Problem" ist eigentlich etwas ganz simples: eine E-Geige hat einen dünnen, bassarmen Ton. Dieser Ton wird verstärkt, und bleibt natürlich bassarm. Was sollte sonst auch passieren?
Wenn man daraus einen natürlichen Geigenton zaubern möchte, der an an den Ton einer normalen Geige herankommt, muss man halt entzerren. Da weiß ich noch nicht, wie ich es genau machen sollte. Vermutlich erstmal einen Equalizer ausprobieren, und vermutlich zuallererst den vorhandenen HB BEQ-1.
Alternativ kann man das Signal Midi umwandeln und einen Synthesizer ansteuern. Was mit einem handelsüblichen Gitarrensynthi recht einfach geht - man benötigt nur einen Buffer und muss ein paar wenige Steuersignale generieren. Ein nettes Spielzeug, das auch noch auf meiner Bastelliste steht. Das Löten der 13-poligen DIN-Buchse dürfte nach dem sauberen Bohren des Gehäuses der schwierigste Teil der Arbeit sein.
Als ich gestern meinen Bogen spannen wollte, haben sich übrigens die Haare im Frosch gelöst (Carbondix, 15 Jahre alt). Neubespannen kostet so viel wie ein neuer Bogen. Es ist schon erstaunlich und eigentlich erschreckend, wie billig man in China fertigen kann.