Hallo Zusammen,
bevor ich jetzt mein Problem schildere wollt ich mich mal kurz vorstellen:
Ich bin seit ca. 16 Jahren Ingenieur in der Elektronik Hardwareentwicklung und spiele seit ca. 20 Jahren Gitarre. Primäre Richtung Metal, d.h. mehr oder weniger high gain oder super-clean mit chorus...
Mikroelektronik erschreckt mich daher wenig, aber von Röhrentechnik habe ich, bis auf gelegentliche reparaturen, bisher meine Finger gelassen. Aber jetzt ist das auch bei mir soweit...
Den 2205 habe ich schon seit 1993, aber die letzten Jahren stand der nur rum. Im Proberaum läuft mein ENGL530+ENGL920+Fractal FX8 und für zu Hause ist der Marshall einfach zu laut.
Damit ich den auch mal wieder nutzen kann, besonders auch bei Aufnahmen, habe ich mir den ToneHound zugelegt.
Soweit ganz schön aber jetzt fangen die Probleme an: Ich habe wüstes Feedback mit der Kombination wenn ich in die Nähe (ca. 1m, abhängig vom Winkel der Gitarre) von Tonehound oder Amp komme. Weniger Gain oder Lautstärke -> weniger feedback.
Das die Spulen ein gewisses Streufeld erzeugen und damit feedback möglich ist erscheint mir einigermaßen nachvollziehbar. Aber der Amp selber scheint auch nicht ganz heilig zu sein. Die Verbindung zwischen Tonehound-Signalmasse und Gehäuse habe ich nach anregung aus diesem Forum auch schon hergestellt. Das hat das verhalten verbessert, aber nur in Bezug auf "pfeift wenn tonehound berührt wird"
Ich haben dann mal angefangen den Amp zu checken und ein paar Problemchen habe ich auch schon elimiert:
Die Elkos waren ziemlich alle platt, besonders die 50µ/500V waren mau. Ist OK, der Amp ist Baujahr 88. Da kann schon mal was altern.
Mit den neuen ist die Spannung im Leerlauf glatt von 440V auf ca. 470V gestiegen (genaue Werte habe ich gerade nicht, könnte ich aber falls sinnvoll, liefern.
Der Spannungswahlschalter steht hierbei auf 240V.
Die Endstufensockel plus die Anoden und Gitterwiderstände habe ich auch getauscht.
Ruhestrom ist der auf ca. 35mA aingestellt.
Das alles hat aber keinen Einfluß auf die pfeifferei. Auch ein anderer Satz Endstufenröhren brachte bisher keinen Unterschied.
Als bisher letzten Test habe ich den Tonehound auf rein Ohmsche Last umgebaut. (Dabei ist aufgefallen, dass der Amp auch recht leise das Gitarrensignal wiedergibt)
Jetzt pfeift es nicht mehr ganz so schnell, aber immer noch, wenn ich in die Nähe des Speakerkabels (2x2,5mm² Lautsprecherkabel ausm Hifizubehör) oder des Amps komme (Abstand kleiner 50cm).
Soundmäßig hört man allerdings schon, das eine reaktive Last "schöner" klingt...
Ich vermute jetzt, dass der Amp evtl. eine schwingneigun hat, die durch den Tonehound noch verstärkt wird.
Was ich noch testen werde, ist die Endstufe nur mit dem ENGL530 preamp zu befeuern um möglicherweise die Marshallvorstufe als Ursache zu eliminieren. Hab ich aber noch nicht gemacht.
Die Frage ist jetzt:
1. Ist das normal?
2. Falls nicht normal, was könnte dann abhilfe schaffen?
Wer weiß was?
Schon mal Danke für Eure Rückmeldung!
Grüße,
Birger