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Epiphone VJ / GA-5 mit mehr Leistung

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Offline bea

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Re: Epiphone VJ / GA-5 mit mehr Leistung
« Antwort #30 am: 4.04.2016 13:30 »
Hallo Lauren,

ja, ich habe darauf geachtet. Bei der 7591 ist es ja unkritisch - die ist fast genau so empfindlich wie die EL84. Aber es reicht auch mit der 6L6. Ich habe die Vorstufe bis hin zum Lastwiderstand immer auch für sich selbst untersucht.

Für die 6L6 gibt es sogar ein kommerzielles Beispiel: den Golden Tone Smart 10 mit angeblich 10 W aus einer 6L6. Ich hab zwar den Schaltplan (simpel: ECC83 mit je 1.5k/100k, 6L6 mit Katodenbias und 360V vom Netzteil, Besonderheit für SE: Abgriff der Anodenspannung direkt am Reservoirkondensator), weiß aber nicht genug über insbesondere den Übertrager, um das mal eben schnell nachvollziehen zu können.
Liebe Grüße

Beate

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Offline Laurent

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Re: Epiphone VJ / GA-5 mit mehr Leistung
« Antwort #31 am: 4.04.2016 16:26 »
Dann ist alles gut.
Als OT ich waere der vom G5-Projekt empfehlenswert. Ich habe ein rumliegen. Der wird noch in so einer Schaltung mit dicker SE-Endstufe verwendet.

Direkt vom Ladeelko bei SE ist ja mutig aber warum nicht. Bei kommerziellen Amps ist ja alles machbar  :)

Gruss,
Laurent

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Offline bea

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Re: Epiphone VJ / GA-5 mit mehr Leistung
« Antwort #32 am: 5.04.2016 22:10 »
Mhmm, in beide Geräte habe ich einen ATRA0211 vom Jan, den man zuerst fragt, eingebaut. Der ist für 60 mA spezifiziert und würde nach Auskunft des Lieferanten auch noch 70 mA verkraften (aber ich bleibe ja unterhalb der 60 mA, wenn auch knapp). Mit den originalen Winzlingen wäre ich das nicht angegangen.

Bisher war ich der Ansicht, dass ein SE-Verstärker zu sehr brummen würde, wenn man die Anodenspannung direkt am Ladeelko abgreift - ganz im Unterschied zu PP-Endstufen, wo sich die Brummanteile ja aufheben.
« Letzte Änderung: 5.04.2016 22:12 von bea »
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: Epiphone VJ / GA-5 mit mehr Leistung
« Antwort #33 am: 3.08.2017 14:16 »
Hallo in die Runde,

ich den letzten Tagen habe ich dieses Projekt mal wieder hervorgekramt und mich mit der noch fehlenden Bias-Versorgung beschäftigt. Die hatte recht deutliche Auswirkungen auf die Gitterableitung der Röhren, und es war schon ein wenig Pfriemelei im Detail, das so hinzubekommen, dass es zusammenpasst und dass die ECC83 trotz ihres großen Innenwiderstands die 6L6 durchsteuern kann. Jetzt klappt es, sogar mit Master-Vol.

Hier mal die erste Skizze und die Frage an die Erfahreneren, ob ich da ggf noch was übersehen habe.

Weil ich die Änderungen nicht mehr auf dem Platinchen durchführen, sondern den Verstärker komplett neu aufbauen möchte, kann ich mir ja mal den Spaß erlauben, probehalber mit eine ECF802 zu arbeiten.

Leider gibt es keine Spice-Modelle dieser Röhre. Die Triode scheint der der ECC81 ähnlich zu sein, aber die Pentode?

« Letzte Änderung: 3.08.2017 14:20 von bea »
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: Epiphone VJ / GA-5 mit mehr Leistung
« Antwort #34 am: 4.12.2017 19:05 »
So, hier mal der letzte Stand. Andere Röhrenmodelle, die besonders Beam-Tetroden besser modellieren sollen, etwas kleinere Spannungen (da war ein Fehler in den ersten Entwürfen), keine Master-Vol, Überarbeitungen an der Siebkette und vor allem an der Eingangsstufe.

Als Eingangsstufe habe ich mal mit einem µ-Folger gespielt. Und jetzt scheint das Teil ein High-Gain-Monster geworden zu sein, das bei etwa 8 W clipt und bei voller Übersteuerung 10 W herausholt. Die Schirmgitterverlustleistung scheint im Rahmen zu bleiben. Aber jetzt brauche ich vor dem Eingang ein Lautstärkepoti ...

Inzwischen zweifle ich, ob ich wirklich beim GA-5 als Basis bleiben sollte. Irgendwo fliegt noch ein Trafo aus einem Telefunken-Tonband rum, der *vielleicht* 10% mehr leistet und an 220 V 270V Anodenspannung liefert. Wenn das stimmt, könnte ich auch über einen anderen Übertrager nachdenken, z.B. die verbesserte Version des ATRA0211.
« Letzte Änderung: 4.12.2017 19:10 von bea »
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Beate

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Offline bea

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Re: Epiphone VJ / GA-5 mit mehr Leistung
« Antwort #35 am: 30.12.2017 20:25 »
Auch wenn es möglicherweise niemanden hier interessiert - ich lasse das Thema ungern offen.

So ganz optimal war die oben gezeigte Schaltung noch lange nicht. Es müssen ja einender widerstrebenden Dinge unter einen Hut gebracht werden: zum einen eine hohe Aussteuerbarkeit des Eingangs, zum anderen muss auch der Headroom, der von der Anodenspannung vorgegeben ist, voll ausgenutzt werden.  Im obigen Beispiel konnte ann auch die ECC83 nicht mehr genügend Strom zum Ansteuern der Klangregelung liefern.

Hier also eine verbesserte Variante des 6L6-Geräts mit µ-Folger im Eingang. Vor allem wegen der für einen µ-Folger nicht allzu großen Betriebsspannung musste ich ziemlich hin- und herpotimieren, damit sowohl die Aussteuerbarkeit des Eingangs als auch die des Ausgangs der Stufe zusammenpassten. Eingangsspannungen bis zu +-1.5 V sind möglich, ohne dass die Eingangsstufe übersteuert (ok, sie hat dann 5.3% Gesamtklirr).
Die Eingangsempfindlichkeit für Vollaussteuerung liegt bei 55 mV; es gibt sogar noch ein wenig Luft. Mir war es wichtiger, den Ausgang der zweiten Röhre nicht zu arg zu belasten. Bei nicht allzu großen Eingangspegeln kann man die Verzerrungen der µ-Folger-Stufe gegenüber dem, was die anderen beiden Stufen erzeugen, vollkommen vernachlässigen (Klirrfaktor sehr deutlich unter 1%).

Bei voll aufgedrehtem Gain-Poti wird zunächst am Steuergitter der zweiten Stufe übersteuert. Dazu reichen 100 mV am Eingang aus. Ich finde das ziemlich praktisch, weil die dahinterliegende Schaltung noch vollkommen "normal" das verstärke, was am Steuergitter erscheint.

Wenn man das zweite Poti zudreht, kann man leise verzerrt spielen, wenn man es mal braucht. Im Normalbetrieb ist es voll geöffnet und stört nicht. Bei sehr hoher Aussteuerung der Endröhre geht zunächst auch deren Steuergitter in die Begrenzung.

In den Simulationen werden konsistent knapp über 8 W erreicht, auch bei Ruheströmen von 50 mA - dann allerdings auf einem spürbar höheren Verzerrungsniveau.
« Letzte Änderung: 30.12.2017 20:28 von bea »
Liebe Grüße

Beate

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Offline Hardcorebastler

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Re: Epiphone VJ / GA-5 mit mehr Leistung
« Antwort #36 am: 31.12.2017 10:31 »
Hi Bea,
na ja, ob es 8 Watt sind ?
Anoden-Gitterverlustleistung mal 33%,
das ist die im Idealfall abgreifbare Leistung in SE Betrieb ,am AÜ Ausgang
und da die Lastgerade ständig schwankt, die Box hat ja nicht durchgehend 8 Ohm,
ändert sich die abgreifbare Leistung und die Verzerrungen

Grüße, Jörg

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Offline bea

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Re: Epiphone VJ / GA-5 mit mehr Leistung
« Antwort #37 am: 31.12.2017 11:06 »
Das gilt aber in gleichem Maß auch für die 5.7 W einer EL84 (bei 11.5 W Anodenverlustleistung, btw), nicht wahr?
Mit anderen Worten: die "Pi mal Daumen 40% mehr" sind doch wichtiger als die "genaue" Leistung?

Übrigens interessiert mich der Vorverstärker deutlich mehr, weil man den ja auch vor andere Endstufen klemmen kann. Und da hab ich noch ein paar andere Kandidaten.
Liebe Grüße

Beate