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Alle Jahre 5E3

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Offline W-mann

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Alle Jahre 5E3
« am: 14.06.2020 19:10 »
Liebe Foristinnien und Foristen,
mich hat mal wieder der Modteufel geritten und ich wollte meinem 5E3 eine GZ34, 33µF Siebelkos und kleinere Koppelkondensatoren vorne bescheren, um mal zu schauen, wie das klingt in Richtung Tungsten Cream Wheat.
Der Amp ist ursprünglich aus Worms, Trafo 330 - 0 - 330, 150 mA, zuletzt entweder mit NOS 5Y3 B+ bei etwa 345 V oder mit 6087 bei etwa 365 V, eigentlich eh schon niedrig...
Also: Im Shop eingekauft und gestern umgebaut - die ersten beiden 22 µF Elkos raus, 33µF Elkos für B+ und Screen rein, ersten Drop Widerstand auf 5k6 erhöht, Koppelkondensatoren ausgetauscht, zur Sicherheit Kathoden R der Endtsufe auf 330 R 10W vergrössert, GZ 34 rein, langsam hochgefahren und: B+ bei etwa 325 V ???!!!
Zwischenzeitlich habe ich alle Elkos im Netzteil zurückgebaut und geprüft, dass keiner leck ist, ich habe verschiedene 6V6 durchprobiert, den Netztrafo gemessen hinsichtlich DC Widerstände, AÜ dito, alles wirkt gesund, ich bin ratlos. Mit diesem Trafo, der so auch im 6G3 aus Worms verbaut wird, müsste ich normalerweise (!) sicher knapp 400V mit einer GZ34 bekommen. Es sieht auch alles richtig aus, bis die Endröhren reinkommen, dann bricht die Spannung um etwa 110 V ein. Es ist aber nicht so, dass die Endröhren abartig viel Strom ziehen würden, die laufen bei etwa 9,09 W Verlustleistung, also kalt für diesen Amp. Ich finde keine Lösung, wo wer so viel Strom zieht, dass die B+ derart einbricht. In dieser Konfiguration mit GZ34 zieht der Amp am Netzeingang 0,226 A, ich rechne dann auf etwa 51 Watt Leistungsaufnahme.
Im Anhang ein Messprotokoll, ich habe mir für die 5Y3 die kompletten Spannungen gespart, das ist alles niedrig, aber im Verhältnis richtig.
Ich bin ratlos... Leider immer noch, auch wenn ich mich jetzt doch schon ein wenig mehr mit der Materie auszukennen glaubte...
Fällt jemandem etwas ein? Hat jemand so etwas schon erlebt? Es handelt sich ja nicht um einen Hexenwerkumbau, umso mehr bin ich irritiert.
Ich danke für jeden Ratschlag und Hinweis!
Viele Grüße in die Runde und bleibt gesund bitte! Uli

P.S.: Photos? Bei Bedarf gerne!
two tubes or not two tubes, that is the question!

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Offline W-mann

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Re: Alle Jahre 5E3
« Antwort #1 am: 15.06.2020 14:09 »
So, wieder alles in Butter.
Ich habe heute das Diagnoseprogramm aufgefahren, Funktionsgenerator, Oszi, weil ich dachte, vielleicht schwingt der Amp... Mir fiel sonst nichts mehr ein! Aber: 1kHZ 1V in die Eingänge, alles schön, guter Sinus, der natürlich früh geclippt wird, kein Gain am PI, auch am Lautsprecherausgang alles wie es soll, soweit ich das beurteilen kann. Der Dummie, ein 150W 8Ohm wurde zwar ziemlich warm, aber sonst alles gut.
Dann habe ich nochmal die Netzspannung gemessen und bekam 195 V...???! Ich benutze so einen 150W Glühbirnenstrombegrenzer als Warnung vor Kurzschluss. Ich habe dann am Trafo sekundär gemessen: Spannung zu niedrig natürlich. Glühbirne raus: Netzspannung stimmt, alle Spannungen stimmen! Ich muss das wohl gestern übersehen haben...
Zum guten Schluss: mit GZ34, 2x33µF, 1x16µF liegt die B+ bei 409 V DC, mit KathodenR 330 Ohmin der Endstufe laufen die Röhren bei 12,4 W (vielleicht mache ich den noch ein bisschen grösser), die Sapnnungen sind alle ok, der Amp klingt straffer natürlich und etwas schlanker dank 0,047µF Koppelkondensatoren im Preamp, hat aber immer noch den TweedDeluxe Charme. Und er ist merklich lauter.
Schirmgitterwiderstände habe ich auch drin.
Aktuell ist ein Celestion Alnico Blue drin, tolle Kombination!
Also: wer mag, dieser Umbau klingt gut und ist  - denke ich - vertretbar, vielleicht das BIAS in der Endstufe noch ein bisschen röhrenschonender machen...
Danke für die Aufmerksamkeit, ich schliesse das Thema hiermit!
Beste Grüße, Uli

two tubes or not two tubes, that is the question!