Hallo an Alle,
eine späte Frage, aber sie wurmt mich immer wenn ich diese ClassA/ClassAB-Umschaltung sehe.
Irgendwie kann sich das nicht ausgehen. Als Cathode-Bias/fixed-Bias-Umschalter macht das definitiv Sinn, aber ohne die Sekundärwicklungen des OT umzuschalten und ohne Spannungsverringerung ist bei EL34 an 3k8 um die 400V doch kein ClassA in Push Pull drinnen.
Ich nehme jetzt mal die Daten, welche Martin gepostet hat, also 3k8 und 380V/45mA, bzw. 420V/30mA pro Röhre. Wenn man sich die Kennlinien im alten Telefunken-Datenblatt anschaut, dann hat man zumindest den ersten Fall ganz gut geroffen. im zweiten Fall verschieben sich die Kennlinen etwas.
Wenn ich den ersten Durchrechne, dann ist man bei einer negativen Vorspannung von ca. -28V. Für reinen ClassA dürfte die EL34 hier erst bei -56V sperren, das ist sicher nicht der Fall, scheint also der ClassAB-modus zu sein. Überschlagsmäßig rechne ich da 39,5W Ausgangsleistung mit ganz wenig ClassA-Anteil.
Der zweite Fall soll ja bei 30mA oder ca. -35V bis -37V gebiased sein. Selbst wenn man hier den Fall I aus dem Telefunkendatenblatt heranzieht gehts sich kein ClassA aus. Da müsste ja die EL34 erst bei -70V zumachen! Also wieder ClassAB. Da rechne ich ca. 57W mit noch weniger ClassA-Anteil.
Also für richtiges ClassA mit maximaler Leistungsausbeute müsste man dann entweder die Spannung auf 250V runterbringen (MosFet) und irgendwo bei 70mA bzw. -15V biasen. Oder man benutzt einen Ausgangsübertrager mit höherem Raa und höhere Spannungen und erhält dafür noch weniger Leistung.
Seht ihr das ähnlich?
LG,
Max