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6L6GC, 5881, 6L6WGC wie ist denn nun die max. A-Verlustleistung

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Offline OneStone

  • YaBB God
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Servus,

das Problem an der Sache ist, dass man natürlich bei kleiner Aussteuerung einen immer geringern Klirr messen wird, umso höher man den Ruhestrom dreht, weil der A-Anteil im Signal wird ja größer...

Man muss eben an dem Punkt aufhören, wo man keine nennenswerte (!) Veränderung mehr sieht und überprüfen, ob die Verlustleistung der Röhren überschritten werden (Aussteuerung auf Null, Ruhestrom messen, Qa ausrechnen). Abgesehen davon muss man aufpassen, weil die Verlustleistung NICHT bei Vollaussteuerung des Verstärkers maximal ist, sondern um eine ganze Ecke darunter (wo, das hängt von der Betriebsart ab, sollte sich aber um 2/3 der Ausgangsleistung bewegen, da kann ich mich jetzt aber irren), d.h. wenn der Amp bei 100W aus 4x EL34 richtig funktioniert und nichts glüht, dann kann es sein, dass du bei 60W auf einmal Rotglut vor dir hast.

In der Praxis heißt das bei mir, dass ich mit einem Messgerät den Kathodenstrom messe und mit dem Oszilloskop (oder bei ordentlich gegengekoppelten Halbleiterverstärkern mit der Klirrfaktormessbrücke) den Arbeitspunkt auf minimalen Klirr einstelle. Dazwischen schalte ich das Eingangssignal immer wieder ab und messe den Ruhestrom, nachdem ich mir vorher ausgerechnet habe, wieviel Ruhestrom bei der vorhandenen Ua maximal fließen darf. In der Praxis sollte man dann da um eine ganze Ecke drunter landen, wenn man das abgleicht.

Gut, bei Gitarrenverstärkern beeinflusst man mit dieser Einstellung natürlich auch noch das Sättigungsverhalten, das müsste man akustisch ermitteln, aber die Ruhestromeinstellung an sich ist so praktisch durchaus durchführbar.

Zu deinem Oszilloskop: Nein, damit kannst du sowas nicht machen. Der einzige Weg, wie du das bei deinem Oszilloskop machen kannst, der wäre ein externer Trigger mit einstellbarer Verzögerung. Also praktisch Trigger und Verzögerung extern aufbauen...aber das stabil zu bekommen, damit das Bild auch stehen bleibt, das ist wohl eher ekelhaft...

Ich habe ja ein Hameg HM512 sowie ein Tektronix 422 und die können das beide nicht. Das Hameg benutze ich überhaupt nicht mehr, das Tek 422 benutze ich für alles, wo ich keinen Delay Trigger brauche und ich habe mir, weil ich ab und zu eben doch einen brauche, jetzt ein Tek 2445 von einem Freund geliehen, der das Ding momentan nicht braucht. Das kann praktisch alles, was man so zum Messen braucht. Aber da ich das wieder abgeben muss, hab ich mir jetzt ein modulares Oszilloskop gekauft, bei dem man mit Einschüben entscheiden kann, was man überhaupt messen will. Wie gesagt, ich hatte früher auch einfache Oszilloskope und ich war der Ansicht, dass alles, was ein Gerät nicht hat, die Bedienung vereinfacht. Aber inzwischen sehe ich das anders: Ein durchschaubares Bedienungskonzept in Verbindung mit vielen Funktionen ist absolut KEIN Problem :)

MfG Stephan
Und schon oft hat es gekracht,
weil man zuvor nicht nachgedacht.