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Kleinleistungsendstufe; Self Split Vs Kathodyn-PI

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Offline Bierschinken

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Re: Kleinleistungsendstufe; Self Split Vs Kathodyn-PI
« Antwort #15 am: 14.05.2009 22:16 »
Hallo,

aach Peter, gut Ding will weile haben ... und ich hab gehört als Rentner hat man ne Menge Zeit  ;) ;D

Okay, zurück zu meinem Problem;
Ich möchte eine Gegentaktendstufe in Klasse A/B nach obigem Schaltbild mit einer ECC82 bauen.
Meine Frage; wie gehe ich das an? - Was muss ich zuerst tun, damit ich ausgehend davon alle weiteren Parameter bestimmen kann?

Ich hab da derzeit den totalen Hänger. Ich komme nicht vorwärts weil ich einfach keinen Startpunkt finde.

Grüße,
Swen

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Offline Rockopa58

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Re: Kleinleistungsendstufe; Self Split Vs Kathodyn-PI
« Antwort #16 am: 19.05.2009 16:06 »
Hallo Swen,

Ich muß wohl zuviel Zeit gehabt haben  ;D
Der Anhang sollte Dich weiterbringen.

Gruß
Peter

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Offline TLausK

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Re: Kleinleistungsendstufe; Self Split Vs Kathodyn-PI
« Antwort #17 am: 19.05.2009 18:22 »
Hi, will auch noch etwas Senf dazu geben.

Zitat
Wenn du den Diciol gelesen hast,w eißt du noch längst nicht, wie man den Bluessound in eine gute Schaltung umsetzt.
...  Es fehlen bücher, wie man andere Klänge mit Röhren erreicht. Wie dimensioniert man eine fette zerrende Vorstufe, der Diciol schweigt. Wie legt man eine Klangregelung für Jazz aus, der Diciolschweigt.

...wie bekommt man einen schönen Endstufen-Overdrive ohne die Endstufe zu übersteuern   ;D
Seit meinem Klampfomat-Nachbau und Firefly Aufbau für daheim will ich gar keine "normalen" Amps mehr spielen - viel zu linear !!!

Aber erzähl das mal einem Röhrentechniker von 1970. Und erzähl ihm mal, daß ein Gitarrenamp klirren muß !

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Themawechsel bzw. zum Start-Thema:

Swen, mit ein paar Schaltern läßt sich z.B. ein G1-Projet-Amp zum self-split Firefly umschalten (s.Anhang).
Habs selbst noch nicht aufgebaut - aber rein interessehalber hatte ich's mal vor und aufgemalt.

Gruß
Thomas
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=> drigge musses !

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Offline Bierschinken

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Re: Kleinleistungsendstufe; Self Split Vs Kathodyn-PI
« Antwort #18 am: 19.05.2009 22:27 »
Peter, du hast einen, achwas, ne ganze Kiste gut bei mir!....sollten wir uns zufällig mal inner Kneipe übern Weg laufen, hast du frei saufen  ;D

Ich bin mein Vorhaben nochmal durchgegangen, ich komme garnicht erst in den B-Betrieb, da meine (angepeilte) Ub bei 250V liegt.
Hier mal das Ia-Ua-Kennlinienfeld bei 250V mit einem Ra von 16k:

   

Der Arbeitspunkt in Ruhe liegt viel zu hoch, das ist reine Klasse A mit einem Ruhestrom von 10,5mA. (PWa = 2,6W, bei PWa max (ECC82) = 2,75W)

Könnte da mal jemand drüber schauen und mir sagen, ob ich irgendwas falsch gemacht habe?
Vor allem bei der parallelen grade zur Lastgeraden des A-Betriebs bin ich mir nicht sicher, ob ich das korrekt eingezeichnet habe.

Grüße,
Swen

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Offline Banana_Horst

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Re: Kleinleistungsendstufe; Self Split Vs Kathodyn-PI
« Antwort #19 am: 20.05.2009 08:11 »
Vor allem bei der parallelen grade zur Lastgeraden des A-Betriebs bin ich mir nicht sicher, ob ich das korrekt eingezeichnet habe.

Hallo Swen,

ich finde den Arbeitspunkt zu heiss, du liegst ja schon im A-Betrieb knapp unterhalb der maximalen Verlustleistung der Röhre (mit dem eingezeichneten Wert landest du bei ca. 91% PA,max). Mit weniger Ruhestrom wandert auch der Schnittpunkt mit der Lastgeraden des B-Betriebs nach unten, so dass der in "erreichbare" (Ug<0V) Regionen kommt.
Ein Übertrager <16k wäre wohl auch ratsam, das macht die Lastgeraden steiler und erlaubt dir, den Arbeitspunkt für AB-Betrieb günstiger (röhrenschonender  ;)) zu wählen - aber da bin ich mir auch nicht so sicher, das können dir die Profis hier bestimmt noch beantworten.

Grüße,
Peter
« Letzte Änderung: 20.05.2009 13:58 von Banana_Horst »

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Offline Rockopa58

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Re: Kleinleistungsendstufe; Self Split Vs Kathodyn-PI
« Antwort #20 am: 20.05.2009 15:59 »
Hallo Swen,

ich wußte ja nicht, daß Du das Ding mit Batterie betreiben willst  ;D ;D ;D.

Ok! Grundsätzlich sind Deine Überlegungen richtig. Aber...
Ohne Mos nix los und ohne Volts keine Watts  :(

Niemand zwingt Dich, die A-Arbeitslinie bis an die Leistungshyperbel parallel zu verschieben!
Es sind auch Zwischenstellungen möglich. Du kommst dann natürlich nicht auf die maximale Ausgangsleistung,
kannst aber A/B fahren.
Das macht Sinn, wenn Du z.B. Sag erzeugen möchtest und es Dir die kaum wahrnehmbare Lautstärkeeinbuße
piepe ist.
Mit der Parallelverschiebung kannst Du ja noch etwas spielen.
Dabei bleibt der Arbeitspunkt immer auf den 250V nur Ia und -Ug ändern sich.
Hänge Dir nochmal ein Beispiel an.

Gruß
Peter

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Offline Bierschinken

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Re: Kleinleistungsendstufe; Self Split Vs Kathodyn-PI
« Antwort #21 am: 20.05.2009 17:26 »
Hallo!

Peter, ich weiss, dass ich nicht bis an die Leistungshyperbel gehen muss, aber da ich soviel Leistung wie möglich möchte liegt das nahe.
Ich hatte gehofft, dass ich durch den A/B-Betrieb mehr Leistung rausholen kann als in "A".
Aber das klappt bei 250V nicht, und bei 300V ist es auch nur marginal mehr, sodass es kaum lohnt nach einem passenden Trafo ausschau zu halten. (Muss eine kleine Baugröße haben, jaja, ich und die Mini-Amps  ;D ::) )

Jedenfalls allen einen großen Dank die mir bei der Theorie zur A/B Endstufe geholfen haben! Merci  :bier:

Dann bleib ich wohl in Klasse-A mit der ECC82. So müssten es ja immerhin 2,5W Sprechleistung werden.
Die Aussteuerbarkeit dürfte ja mit einem Kathodyn-PI auch besser bzw. linearer werden als bei Self-Split mittels Gitterbasisschaltung.

Grüße,
Swen

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Kpt.Maritim

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Re: Kleinleistungsendstufe; Self Split Vs Kathodyn-PI
« Antwort #22 am: 20.05.2009 17:40 »
Hallo

Guck doch mal in das von mir gelinkte PDF.

Wenn du soviel Leistung wie möglich willst, solltest du in den AB betrieb knapp über den Knick der Ausgangskennlinie gehen. Wenn du ein externes Bias machst, kannst du sogar noch ein stück kälter fahren. Würde ich aber nicht machen, weil du dann gut gematchte Röhren brauchst, was bei der Doppeltriode schwer sein dürfte. Zweitens kannst du die Verlusthyperbel gefahrlos überschreiten. Als Faustregel sei gesagt, dass bei kaltem AB-Betrieb 2/3 der lastgeraden jenseits der Hyperbel liegen können. Der Grund ist, dass du nur im Mittel die Pamax nicht überschreiten solltest. Im kalten Ruhearbeitspunkt bist du weit drunter, weswegen du bei aussteurung darüber hinaus gehen kannst.

Das ist alles in Formeln in dem PDF genau aufgeführt, die Tabellen sind so angelegt, dass du dich von oben nach unten durchrechnen kannst. Ich habe alle Tabellen selbst probiert und habe bei keiner mehr als 15 Minuten zur genauen Bestimmung von RaaL, Arbeitspunkt usw. gebraucht. Dafür hat es mehrere Tage gedauert die Tabellen zu erstellen, leider vergeblich!

Viele Grüße
Martin

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Offline Bierschinken

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Re: Kleinleistungsendstufe; Self Split Vs Kathodyn-PI
« Antwort #23 am: 21.05.2009 00:09 »
Hallo Martin,

vergebens, waren diese Tage, sicher nicht.

Ich habe mir das Tafelwerk lange angeschaut, bin aber eben nicht weit gekommen, da ich nicht wusste wie ich Ug wähle bzw. die Lastgerade lege und dann die darauf befindlichen Punkte (Ug3, Ug4, Ug1) aussuche.

Jetzt bin ich ein Stück weiter und denke, dass ich nun eine A/B-Endstufe nach gegebenen Formeln durchrechnen könnte.
Ich wrede das morgen mal ausprobieren, da ich jetzt zu mitgenommen vom Abend bin. O0

Bis dahin,
Swen

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Offline Rockopa58

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Re: Kleinleistungsendstufe; Self Split Vs Kathodyn-PI
« Antwort #24 am: 21.05.2009 20:19 »
Hallo Swen,

nur nochmal um sicher zu gehen daß Du auch bemerkt hast, warum Du mit der Verschiebung der A-Arbeitslinie noch etwas spielen solltest.
Das ist nämlich genau das, was Du bei der praktischen Einstellung des Bias machst.
Bei gleichbleibender Ua änderst Du die Gittervorspannung mit Deinem Bias-Trimmer und stellst so Deinen gewünschten Ruhestrom ein.
Dabei verschiebst Du genau diese Linie.

Gruß
Peter
« Letzte Änderung: 21.05.2009 20:23 von Rockopa58 »

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Offline Bierschinken

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Re: Kleinleistungsendstufe; Self Split Vs Kathodyn-PI
« Antwort #25 am: 22.05.2009 17:08 »
Hallo Peter,

danke für den Hinweis, das war mir so nicht bewusst - ist aber völlig logisch.

Das heisst, ich müsste nur den Einstellbereich groß genug wählen und könnte dann ausprobieren ob ich in reiner Klasse-A bleibe oder einen "kälteren" Arbeitspunkt wähle um früher in den B-Betrieb zu kommen. Gar nicht mal so schlecht.

Jetzt bleibt mir die Frage, was denn die geeignetste Variante der Gittervorspannungserzeugung ist.
Gemeinsamer Kathoden-R wie im Beispielbild, oder doch für jede Kathode einen eigenen Widerstand?
Eigentlich müsste der gemeinsame Widerstand der Symmetrie der Endstufe zuträglich sein oder irre ich?

Grüße,
Swen

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Kpt.Maritim

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Re: Kleinleistungsendstufe; Self Split Vs Kathodyn-PI
« Antwort #26 am: 22.05.2009 17:31 »
Hallo

stimmt und zwar noch besser, wenn er nicht gebrückt ist. Allerdings reduziert ein Kathoden R in AB die Leistung, weil sich der Arbeitspunkt bei Aussteuerung verschieb. Ich würde es trotzdem machen und mit einem C brücken, weil du deine Doppeltriode nicht matchen können wirst.

Nach Beschauung der Kennlinienfelder, würde ich auf RaaL=3...4xRi gehen und den Arbeitspunkt bei 300V und ca. 60...70% Pamax legen.  Viel kälter sollte man den Arbeitspunkt nicht machen, weil man dann schnell in Bereiche kommt, wie die Kennlinientolleranzen zwischen den Herstellern groß und damit das Ergebnis schlecht reproduzierbar wird.

Viele Grüße
Martin


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Offline Bierschinken

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Re: Kleinleistungsendstufe; Self Split Vs Kathodyn-PI
« Antwort #27 am: 22.05.2009 19:29 »
Hallo Martin,

danke für die Tips, das werde ich so umsetzen.
300V werd ich nicht ganz schaffen, aber 280V macht mein Trafo, sollte hoffentlich nicht all zu tragisch sein.

Jetzt muss ich im Verstärker einen Schritt weiter nach vorne gehen zum Phsendreher.
Ich möchte einen Kathodyn-PI verwenden, da die Kathodynstufe recht simpel ist, schwer zu übersteuern und nur eine Triode benötigt.

Die Arbeitsweise ist mir klar, die Arbeitspunkt einstellung an und für sich auch, aber ich weiss nicht nach welchen Gesichtspunkten ich den Ra wählen soll und das pendant zu Ra in der Kathodenleitung.

Müsste man nicht bestrebt sein, diese Widerstände so hochohmig wie möglich zu machen um wenig Signalverlust zu haben?
Man müsste doch lediglich beachten, nicht zu hochohmig zu werden, sodass die Aussteuerbarkeit leidet?

Grüße,
Swen

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Kpt.Maritim

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Re: Kleinleistungsendstufe; Self Split Vs Kathodyn-PI
« Antwort #28 am: 22.05.2009 21:30 »
Hallo

maximale Aussteurung wird erreicht, wenn an den beiden Widerständen zusammenadiert genau so viel Spannung abfällt, wie an der Röhre zwischen Kathode und Anode. Die Übersteurungsfesteste Katodynvariante, die ich kenne, ist im Jazzboy verwendet. Der Signalverlust hält sich egakl wie hochohmig die Rs sind sehr in Grenzen, ich würde ohne Pungenau zu werden einen Verstärkungsfaktor von 1 ansetzen. Ob nun tatsähclich 95% oder 98% erreicht werden, ist kaum beachtenswerte, das sind 0,0wasweissdennichwieviel dB.

http://roehrenfibel.wordpress.com/baumappen/jazzboy-2/

betrachte mal die Kopplung von Treiber und Phasendreher! Der Schaltungsvorschlag stammt von Philips.

Ob es nun 280V oder 320 oder genau 300 sind, spielt ebenfalls keine Geige.

Viele Grüße
Martin


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Offline Bierschinken

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Re: Kleinleistungsendstufe; Self Split Vs Kathodyn-PI
« Antwort #29 am: 22.05.2009 22:41 »
Hallo Martin,

diese Variante kenne ich und scheint mir auch optimal.
Da ich aber einen Lautstärkeregler vor dem PI möchte, ist die direkte Kopplung an die vorausgehende Verstärkerstufe nicht möglich.

Ich habe diese möglichkeit im "G1-Projekt" entdeckt;


Bei der Verschaltung des Poti bin ich mir unsicher, ob das eine gute Idee ist.
Damit das funktioniert, muss der Gitter-R in jedem Falle größer sein als der Widerstand am Kathodyn gegen Masse.
Das finde ich unglücklich, da der Gitterwiderstand im Zusammenhang mit der Millerkapazität der Röhre eine hörbare Höhenbedämpfung ergeben müsste.

Alternativ fiele mir diese Möglichkeit ein;


Oder hat jemand, eine einfachere evt. bessere Idee?

Grüße,
Swen