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Kondensator-Hersteller bei original Marshalls

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Offline zaphod_beeblebrox

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Hallo Kollegen,

eben surfe ich durch die Bucht und endecke Auktion Nr. 120466824549 mit vielen schönen Fotos, unter anderem dem angehängten.

Da denk ich "mensch, die Kondis kennste doch"... Die waren in einer "Pollin-Kondensatormischung" drin. Drauf steht "PMT/2R", hersteller entweder ITT oder STC. Werte sind 15n 400V  und 22n 630V (in meiner Mischung).
Nun meine Frage: Sind das die Kondensatoren, die Marshall verbaut hat? Nicht dass ich die dann für teuer Geld verhökern will, aber dann weiß ich immerhin, dass es für Audioanwendungen nicht der letzte Dreck ist. In dem Sortiment war halt auch viel Müll.

Viele Grüße,
Matthias
Dieser Satz kein Verb.

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Offline Headsurgeon

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Re: Kondensator-Hersteller bei original Marshalls
« Antwort #1 am: 8.09.2009 15:04 »
Du meinst die radialen Dinger mit der Naht!?
PMT = Metall-Papier
Google mal nach: 
     Durolit Schiet
(ohne Anfuerungszeichen).

Du wirst Kommentare gestandener Radiofreaks finden, die die Dinger wegen Leckstroemen
meiden wie die Pest. Papier ist hygroskopisch, auch wenn getraenkt... und keine Kapselung ist
unendlich dicht.
Bitte keinesfalls als Koppelkondensatoren fuer Endroehren nehmen.... sonst ist die Wahrsheinlichkeit
des Abdriftens in den Himmel nicht klein.

Nimm Polyester oder Polypropylen. Es muss nicht Film/Folie sein, metallisierte Folie reicht fuer die
mickrigen Stroeme in Roehrenamps aus.

Sorry, wenn's klingt als kaeme es von Marvin...  ;)


Hallo Kollegen,

eben surfe ich durch die Bucht und endecke Auktion Nr. 120466824549 mit vielen schönen Fotos, unter anderem dem angehängten.

Da denk ich "mensch, die Kondis kennste doch"... Die waren in einer "Pollin-Kondensatormischung" drin. Drauf steht "PMT/2R", hersteller entweder ITT oder STC. Werte sind 15n 400V  und 22n 630V (in meiner Mischung).
Nun meine Frage: Sind das die Kondensatoren, die Marshall verbaut hat? Nicht dass ich die dann für teuer Geld verhökern will, aber dann weiß ich immerhin, dass es für Audioanwendungen nicht der letzte Dreck ist. In dem Sortiment war halt auch viel Müll.

Viele Grüße,
Matthias

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Offline bluesfreak

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  • Ain`t no tube, ain`t no sound....
Re: Kondensator-Hersteller bei original Marshalls
« Antwort #2 am: 12.09.2009 09:29 »
Servus,

MArshall verbaute zuerst die Daly Elkos und dann LRCs als die Daly in der Qualität nachließen. Ich ersetz die Dinger heute meistens mit JJ Elkos, allerdings muss man bei denen Schellen mitbestellen da die dünner als die LRCs sind. Von den Pollin Elkos bitte die Finger weg, mit denen hab ich schon einige negative Erfahrungen gemacht.. knallt und stinkt ganz nett...

cu
bluesfreak  8)

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Offline ChuckBee

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Re: Kondensator-Hersteller bei original Marshalls
« Antwort #3 am: 12.09.2009 18:33 »
Hallo,

bin neu hier im Forum, aber schon eine ganze Weile dabei mitzulesen.
Als Plattform zum Informationsaustausch und Diskutieren unter gleichgesinnten "Bastel + Tubefreaks" finde ich diese Einrichtung hier eine prima Sache.

Aber back to Topic - vielleicht kann ich hier auch etwas beisteuern:

Ich nehme an, es geht um diese braunen, kleinen Kondensatorlinge ( googeln nach "ITT GB PMT/2R" -> Wellgainelectronics ); die haben alte Elektronikrestbestaende. Ich benutze auch diese braunen C's von STC, funktionieren prima und haben imho einen angenehmen 'Vintage' Klang als Koppel-C's oder im Tonestack. Nach den mir vorliegenden Infos handelt es sich hierbei aber um brauchbare Polyester-Kondensatoren, also nix mit Papier - wie von Headsurgeon beschrieben.

In einer Hifi-Newsgroup habe ich diese Info hierzu gefunden:
"ITT PMT/2T 6,8/100S FKF 6/74 ... 6,8uF/100V
Hallo xxxxxxx, 

...dieser Kondensator Typ wurde vor vielen, vielen Jahren von ITT hergestellt und war in den Siebzigern eine Art Geheimtyp für Koppelkondensatoren und Entkopplungskondensatoren in der DIY Szene zu einer Zeit wo es noch keine Polypropylen Typen gab. ITT ist schon vor mehr als zehn Jahren aus dem Halbleiter- und passiven elektronischen Bauteilegeschäft ausgestiegen.

Wenn ich mich noch richtig über den Kode erinnern kann war er wie folgt:

P steht für Plastik, M steht für metallisiert und T für Terephthalat = Polyester. 2T kann ich nicht mehr erkären, ist schon zuuuu lange her - Alzheimer läßt grüßen-.

6,8/100S steht für Kapaziät und Spannungsfestigkeit FKF 6/74 steht für das Produktionswerk und Produktionsjahr.
"


Gruss,
Chuck

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Offline zaphod_beeblebrox

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Re: Kondensator-Hersteller bei original Marshalls
« Antwort #4 am: 13.09.2009 15:42 »
Hallo und danke für die Info!

Ich habe ganz vergessen, das Bild zu verlinken:


Ich meine die braunen radialen. Ca. 12x10x5mm.

Ich habe dann auch nochmal etwas gegoogelt und bin auf die Infos von ChuckBee gestoße, also dass es sich um "METALLIZED POLYPRO CAPACITOR" handelt. Schön, dass es brauchbare Kondensatoren sind. Bei Pollin waren diese in dem Sortiment "800 229" enthalten. 500gr für 2 €... Ein guter Kurs. Es sind auch ein paar alte Mustard-Caps dabei. Lohnt sich also auf jeden fall, wenn man bastelt und nicht nur nachbaut (sind halt nich die klassischen Werte wie 22n, sondern 15n, 3,3n, 470n). Es gibt noch ein weiteres Sortiment, da sind andere Kondensatoren drin (auch ganz gute): 800 287

@Headsurgeon: Ja, die Geschichte mit den Durolit und Eroid und wie die alle heißen, kenne ich. Da hab ich auch noch ein paar liegen, nochmit "long leads", also nicht eingebaut gewesen. Ich wollte die immer mal auf Leck messen. Für "gut" würde ich die aber auch nicht verbauen...


Viele Grüße,
Matthias
Dieser Satz kein Verb.

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Offline Headsurgeon

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Re: Kondensator-Hersteller bei original Marshalls
« Antwort #5 am: 14.09.2009 00:40 »
Hi,

ich bin mir nicht 100% sicher, dass die ITT PMT Teile Metall Papier Kondensatoren sind.
Warum? Ich habe keinerlei belastbare Info im Internet gefunden.
Da bleibt nur eins: auseinanderbauen und nachschauen.

PMT kann genausogut "Paper Metal whatever" heissen.
In der deutschen Nomenklatur (MKT, MKS, MKP, MKC, usw.) steht das K fuer Kunsttoff und
das M fuer metalisiert. ITT ist aber keine deutsche Firma....

Gruesse!


In einer Hifi-Newsgroup habe ich diese Info hierzu gefunden:
"ITT PMT/2T 6,8/100S FKF 6/74 ... 6,8uF/100V
Hallo xxxxxxx,  

...dieser Kondensator Typ wurde vor vielen, vielen Jahren von ITT hergestellt und war in den Siebzigern eine Art Geheimtyp für Koppelkondensatoren und Entkopplungskondensatoren in der DIY Szene zu einer Zeit wo es noch keine Polypropylen Typen gab. ITT ist schon vor mehr als zehn Jahren aus dem Halbleiter- und passiven elektronischen Bauteilegeschäft ausgestiegen.

Wenn ich mich noch richtig über den Kode erinnern kann war er wie folgt:

P steht für Plastik, M steht für metallisiert und T für Terephthalat = Polyester. 2T kann ich nicht mehr erkären, ist schon zuuuu lange her - Alzheimer läßt grüßen-.

6,8/100S steht für Kapaziät und Spannungsfestigkeit FKF 6/74 steht für das Produktionswerk und Produktionsjahr.
"


Gruss,
Chuck
« Letzte Änderung: 14.09.2009 00:43 von Headsurgeon »

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Offline ChuckBee

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Re: Kondensator-Hersteller bei original Marshalls
« Antwort #6 am: 14.09.2009 15:40 »
Hallo,

schon von der kleinen Bauform her koennen die "kleinen braunen" keine Papier C's sein. Saemtliche mir bekannten Papier C's von Wima, Roederstein + Co. (Durolit, Eroid etc.) haben deutlich groessere Aussenabmessungen und axiale Bauweise in Zigarrenform.

Wie dem auch sei, ich hab' mich jetzt einmal geopfert und einfach einen Burschen geschlachtet - Ergebnis:
kein Papier, sieht nach Kunststoff-Folie aus. Bauweise aehnelt sehr stark den alten durchsichtigen Miniatur C's von Siemens; das letzte pic zeigt einen davon zum Vergleich.
Ich habe mich bemueht, die Bildchen etwas kleiner zu bekommen, hoffentlich erkennt man noch etwas darauf.

Gruss,
Chuck
« Letzte Änderung: 14.09.2009 15:43 von ChuckBee »

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Offline Headsurgeon

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Re: Kondensator-Hersteller bei original Marshalls
« Antwort #7 am: 15.09.2009 14:02 »
Das freut mich fuer jeden Besitzer solcher Kondensatoren!
Wima hat in den 60ern ebenfalls Kodensatoren mit
zusammengeklebten Kunststoffgehaeusen gebaut, siehe hier:

http://www.wima.de/DE/dipped.htm

Wer das gelesen hat wird womoeglich Abstand von jeglichem
auslaendischen radialen gedippten Zeugs nehmen.
Deren Verguss bricht leicht (d.h. er wird undicht) und die
Dinger koennen leicht flachgelegt werden, was zum fruehen Ableben
der Beinchen fuehrt.

Die vergossenen "Boxed" Typen - sofern beim Loeten auf die Platine gedrueckt - koennen
nicht umkippen - sie stehen auf vier Stummelfuessen.

Nein, ich mache keine Werbung allein fuer Wima.
Vishay Roederstein, Evox Rifa, Epcos, Arcotronics u.a. bauen das selbe
wie Wima, nur in Gelb, Blau, etc.

Gruesse!

Hallo,

schon von der kleinen Bauform her koennen die "kleinen braunen" keine Papier C's sein. Saemtliche mir bekannten Papier C's von Wima, Roederstein + Co. (Durolit, Eroid etc.) haben deutlich groessere Aussenabmessungen und axiale Bauweise in Zigarrenform.

Wie dem auch sei, ich hab' mich jetzt einmal geopfert und einfach einen Burschen geschlachtet - Ergebnis:
kein Papier, sieht nach Kunststoff-Folie aus. Bauweise aehnelt sehr stark den alten durchsichtigen Miniatur C's von Siemens; das letzte pic zeigt einen davon zum Vergleich.
Ich habe mich bemueht, die Bildchen etwas kleiner zu bekommen, hoffentlich erkennt man noch etwas darauf.

Gruss,
Chuck