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Eierlegende Wollmilchsau Box?

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Offline Markus H.

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Eierlegende Wollmilchsau Box?
« am: 7.03.2010 17:06 »
Hallo Forum,

seit einigen Tagen lese ich hier aufmerksam verschiedene Threads und will erstmal ein großes Lob an alle hier ausrufen und DANKE sagen. Vor allem DocBlues und Dirk, die wie ich finde, einem einen sehr dedizierten Zugang zu Klangvorstellungen in Ihren Speaker- und Gehäusebeschreibungen geben. Ich dachte, ich schreibe das mal als Forenanfrage und nicht nur direkt an Dirk per Mail, weil es vielleicht mehr Leute gibt, die die Diskussion interessieren könnte?!

So, nun zur Suche der eierlegenden Wollmilchsau:

SOUNDSPEKTRUM:
Ich spiele ein AXE FX, die grundlegenden Soundmöglichkeiten sind also sehr vielseitig. In der Coverband, in der ich spielen nutzen wir in-ear Monitoring. Meine erste Idee war, komplett auf externe Verstärkung zu verzichten und nur noch in-ear zu spielen. Das ganze funktioniert auch, recht gut sogar, aber ein grundlegendes Moment fehlt eben: Der Bums von hinten, das „spühren“ der Ton. Ich dachte bisher immer, das könnte man alles emulieren. Der vielumwobene in-the-room sound per early reflection hall, etc. Es hat Grenzen: Von 12” Lautsprechern bewegte Luft und auch der Bass ... das leistet mit kein in-ear, die Speakersimulationen sind sehr gut, aber es klingt eben immer wie von CD. Das Gerät arbeitet ja auch so: Produktionsfertigen output erzeugen. Ich will also wieder einen Schritt zurück, das „Amp anmachen und in die Saiten rotzen“ feeling, den bottom, blablubb. Eine Box muss her.

Für meine Coverband benötige ich das klassische Rockspektrum, angecruncht bis klassisches Rockbrett. Solo mag ich es Richtung Soldano, Mesa Mark IV. Clean seltener. „Privat“ stehe ich sehr auf Fender Clean, auch mal nen Tubescreamer davor, wenn’s doller wird eher den amerikanischen Sound a la Mesa, weniger die Marshall Fraktion (obwohl ich langsam die Vorzüge von nem Plexi kennenlerne ;-). Bei heftigen Sachen und Stoner rock gerne auch mal die Mesa Rectifier Schiene und ich bin jetzt auf diesen süßlichen, mittigen Dumble Ton gestoßen, den ich sehr lecker finde. Ich bin in der Band auch eher für die härteren Massnahmen (Metallica, Rage against the machine) zuständig, obwohl das Hauptaugenmerk eher auf klassischen Rock Geschichten bis Pop liegt.

Kurzum:  Die Box soll und muss von „fenderisch“ bis Rockbrett und in Ausnahmefällen auch mal „HighGain“ alles können. Mein Solo Ton ist mir sehr wichtig, hier liebe ich es satter mit ordentlich mitten. Das mal vom Sound. Spielen tue ich Strat, ES-335, PRS Custom, Tele. Hauptsächlich die PRS, weil die am vielseitigsten ist und ich so faul bin, ständig ne andere Gitarre in die Hand zu nehmen *lach. Aber manchmal muss es eben die Strat sein, die iss sooooo guuuut 

BOX als PERIPHERIESTÄNDER
Ich habe ein recht tief gehendes Rack (>50cm Tiefe), dass auf die Box können muss, eine Box mit „Tiefgang“ in der Bauweise würde mir sehr entgegen kommen.
Eine Idee, die ich vielleicht auch später mal realisieren würde wäre ein 19“ Verstärkergehäuse (welches bei Tube Town 350mm tiefe hätte) in abgestimmtem Tolex zur Box auf die Box zu platzieren.

LAUTSTÄRKE und STEREO / MONO
Desweiteren wird das ganze von einer SS-Endstufe angetrieben werden. Ich will die Option auf Stereo und Monobetrieb haben.
Ich brauche keine Schmerzgrenzenden Lautstärken: Ein Koch Studiotone Head (20 Watt) mit Bogner Cube (1x12“ ported V30 Celestion) haben genug Power, Clean dürfte es manchmal sicher einen Tacken mehr haben, aber es muss hier keine 2 x 100 Watt Röhrenvolldresche gefahren werden. Dafür gibt’s PA und zum selber hören gibt’s auch noch in-ear. Die Lautstärke aus der Box ist quasi fürs „ich fühl mich gut und es macht Spaß“ feeling.

Druck und Punch kanns uns ja sowieso nie genug sein und trotzdem soll das noch so schön luftig und offen klingen …. Tolle Wurst.

WELCHE BOX?

2x12“ Rex Pro mit Flex Back?
Pro:
Abmesungen, vor allem die 350mm Tiefe (um das Rack draufzustellen)
Rock und High Gain sollten kein Thema sein.
Option Mono/Stereo ist durch Doppelklinkenanschluss gegeben.
Contra:
Kann das noch nach Fender / SRV / Dumble klingen?

2x12“ Studio?
Pro:
Nach meinem „einlesen“ wohl am ausgeglichesten von Clean bis Gain, Nu Metall und Metall spiele ich NIE!
Contra:
Abmessungen: Mag das „Quadratische“ Format nicht so und die Tiefe macht mir Sorgen, um das 8HE Rack draufzustellen.
Flex Back Option nicht gegeben?! (Will ich unbedingt)

2 einzelne 1x12“ Studio?
Pro:
Vielseitig: 2x geschlossen, 2xoffen, 1xgeschlossen+1xoffen durch Flexback
Stereo kann voll ausgereizt werden (ist aber zweitrangig)
Contra:
Wie kann ich die als eine Box Mono darstellbar machen? Geht das? Ich hätte gerne 8Ohm Boxen, da für SS Endstufen mit 16Ohm eben nur noch halbe Leistung haben. Also 2x 8Ohm stereo und dann eben Paralell verkabeln für 4Ohm oder 16 Ohm Mono. Was wäre da besser? Was wäre machbar bei einzelnen Boxen? Eine müsste ja quasi einen weiterleitenden Ausgang haben, um sich mit der zweiten Box zu verbinden.
Abmessungen: Auch hier wieder die Tiefe ein Problem?

WAS TUN?
Sonderanfertigung a la 2x12“ Studio mit Rex Pro Abmessungen? Geht so was? Macht das Sinn? Ist das bezahlbar? Was völlig anderes? 1x12“ er Boxen mit Bautiefe? Wie klingen eigentlich Thiele Boxen? Ist das ein ähnliches Konzept wie meine Bogner Cube 1x12 ported? Die ist nämlich wahrlich ein Brüllwürfel, was Druck, Bass und Lautheit angeht, jedenfalls für eine 1x12er…

Ich tendiere zur 2x12“ Rex Pro. Aber aus welchem Holz ist die eigentlich gebaut???? In der Beschreibung der Serie heisst es: „ausgesuchten und abgestimmten Mischung von 18 mm Papple und 15 mm Schichtholz“, im Datenblatt dann von „18 mm 9-layer plywood“ die Rede, was leo.org mit „Sperrholz“ übersetzt *zitter …. Kann ja nicht sein, oder?

SPEAKER BESTÜCKUNG:
Ich habe günstig Jensen CH70 8Ohm schiessen können, die müssen es erstmal tun. Wahrscheinlich wird das aber auf Dauer nicht befriedigend sein?! Was denkt Ihr?
Als spätere Lösung war ich vom recht angetan von der Jensen Neo + Tornado Mischbestückung, wie DocBlues sie empfiehlt. Aber:
Hat jemand Erfahrung mit Mischbestückungen? „live“ bekommt man dann ein SM57 vorgesetzt, das nimmt dann EINE Box mit, der Sound wäre aber abgestimmt auf die Mischbestückung. Kann das zu Komplikationen führen oder regelt sich das der Mann am Mischpult dann mit den EQs eh zusammen, wie es am sinnvollsten ist?

IDEEN?
Habt Ihr Ideen, Einfälle, andere Vorschläge? Wie würdet Ihr es angehen? Vielleicht wäre ja eine „Tiefbass“ Box wie die Rex Pro mit den Jensen CH70 eine interessante Kombination? Oder ist das eine dumme Idee?


So, jetzt aber genug der Quälerei und wer sich bis hier hin durchgelesen hat: Vielen lieben Dank!

LG
Markus




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Offline Dirk

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Re:Eierlegende Wollmilchsau Box?
« Antwort #1 am: 7.03.2010 18:07 »
Ich tendiere zur 2x12“ Rex Pro. Aber aus welchem Holz ist die eigentlich gebaut???? In der Beschreibung der Serie heisst es: „ausgesuchten und abgestimmten Mischung von 18 mm Papple und 15 mm Schichtholz“, im Datenblatt dann von „18 mm 9-layer plywood“ die Rede, was leo.org mit „Sperrholz“ übersetzt *zitter …. Kann ja nicht sein, oder?

Was kann nicht sein ? Plywood ist Sperrholz bzw. Multiplex bzw. Mehrschichtholz - Definition hängt auch etwas von der Holzstärke ab. Willst Du lieber MDF oder OSD ?
Die Box ist aus 18 mm Pappel und 15 mm Birke (Schallwand) gebaut.
Die Info auf der TT-Cabs Seite bezüglich Lautsprecher/Boxenauswahl ist bekannt ?
Guckst Du hier: http://www.tt-cabs.com/tt_tech/info.html

Gruß, Dirk
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Offline Markus H.

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Re:Eierlegende Wollmilchsau Box?
« Antwort #2 am: 8.03.2010 11:29 »
Hallo Dirk,

ja, ist bekannt, danke!. Habe es jetzt auch nochmal durchgelesen, komme aber nicht so recht voran. Also nochmal verknappt:

Clean - hardrock, möglichst "neutral" bzw. ausgewogen. Stereo/Mono Kompatibilität.

Klanglich am trefflichsten und am vielseitigsten sicher 2 1x12er Studio, so wie ich das lese. Mir würde aber das Rex Pro aus genannten Gründen weitaus besser gefallen. Was kommt bei dieser Box (Flexback) mit Jensen CH70 raus? Würde ich die später upgraden auf Jensen Neo/tornado, werde ich dann clean einigermassen glücklich? Oder soll ich das vergessen mit der Rex Pro, weil die Studio Lösung viel besser wäre?

Grüße
Markus

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Offline Dirk

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Re:Eierlegende Wollmilchsau Box?
« Antwort #3 am: 8.03.2010 11:50 »
Hallo,

wenn die 112 REX Pro besser gefällt, spricht nichts dagegen, diese statt der 112 Studio zu verwenden. Klanglich ist dieser ein klein wenig voller im tiefen Bereich.
Der CH12/70 selbst könnte hierbei aber eher ein Problem darstellen. Ich nehme diesen LS sehr gerne für Heavy da er sehr direkt kommt, aber bevorzuge eine Dicke Bespannung davor (oder die Diffusoren), der die CHs recht höhenreich sind. Ein Wechsel auf die Neodyms ist daher auf alle Fälle sinnvoll in diesem Fall, oder aber zumindest eine Kombination mit einem etwas bassigeren Lautsprecher. Die GB12 von Eminence wären hierfür als klangliche und preisliche Alternative zu nennen.

Gruß, Dirk
 
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Offline Markus H.

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Re:Eierlegende Wollmilchsau Box?
« Antwort #4 am: 8.03.2010 12:05 »
Hallo Dirk!

Potzblitz, tausend Dank für dieses superschnelle Feedback. Dann wird es wohl doch eine 2x12er Rex Pro. Etwas voller "unten rum" gegenüber der Studio kann nicht schaden, mag ich. Preislich muss ich eben etwas langsam machen. Deshalb 2x12" Rex Pro mit Stereo/Mono Verschaltung, statt 2 Boxen. Und Anfangs muss ich eben mit den CH70 klar kommen, bis das Konto wieder besser aussieht und dann weiss ich vielleicht schon etwas mehr. Danke für den Tip mit den Eminence GB12, da schlafe ich nochmal drüber! Bin jetzt erstmal gespannt auf meine Tolex / Bespannungsmuster, die müssten heute kommen ...

Grüße
Markus