ähem, räusper. Mann bin ich blöd.
Wenn man Trenntrafos zur galvanischen Trennung verbaut, dann sollte man auch sicherstellen.... DAS DIE KLINKENBUCHSEN NICHT ÜBERS GEHÄUSE DOCH MASSEKONTAKT HABEN.
Das kommt davon, wenn man geizig ist, nicht das richtige Werkzweug hat und Metallarbeiten eh hasst wie der Teufel das Katholenselters. Ich hab ja die Neutrik-Kunststoffbuchsen verbaut, und die haben ja einen kleinen Kragen mit 11mm Durchmesser. Jetzt habe ich zwar einen 11.5er Bohrer, aber der passt nicht ins Bohrfutter meiner Bohrmaschine. Was also tun? Klar, die Löcher halt nur 10mm groß, die Kunststoffscheiben über den Kragen, die Buchse bündig ans Loch setzen, festschrauben, fertig. Nur dass die Metall-Schraubhülse der Buchse Gehäusekontakt hatte und somit die Trennung durch die Trafos versaut hat. Soweit die heutige Geschichte aus dem "so macht man's nicht"-Buch.
Ergebnis war natürlich, dass die Amps gebrummt haben wie sau. Ich hab's jetzt ordentlich gemacht und (!) durchgemessen, jetzt sollte Ruhe sein.
Abgesehen also vom nervtötenten Brumm war ich mit dem Ergebnis gestern sehr zufrieden. Die Box macht genau das, was sie soll, ich konnte keine Nebengeräusche wahrnehmen, und klanglich war's für mich auch OK. Wie ich erwartet hatte, hat sich die oben erwähnte Höhenbedeckung nach dem Einschleifen des Racks relativiert, wenn klangliche Veränderungen durch die Switcherbox da sind, sind die für mich absolut vernachlässigbar weil geringer als die Unterschiede durch die Tagesform der Ohren oder die Klangverfälschung durch die angeschlossenen Effekte. Für Puristen isses sicher nix, aber die sind sicher auch nicht die Zielgruppe.
Sämtliche Schaltoperationen verlaufen vollkommen geräuschloss, es ist also kein störendes Knacken oder ähnliches zu hören. Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Flüssig zwischen zwei Amp-Setups umschalten zu können ist schon geil, aber der Knaller ist tatsächlich der Y-Betrieb. Zum einen kommt es im Raum tatsächlich sensationell, wenn z.B. beide Amps clean sind, und einer ist trocken und der andere hat einen Modulationseffekt laufen. Der Transparenzgewinn ist sensationell, und das, obwohl der Sound aus einer stereo-angefahrenen 2x12 kommt; mit einer einzelnen Box pro Amp ist es sicher noch besser. Auch beide Amps verzerrt zusammen macht Laune, da kommt eine richtig fette Wand aus der Box, hoffentlich schmeißen die mich nicht ausser Band raus
.
Mein Fazit: Für meine Bedürfnisse ist das Ergebnis optimal, preislich liegt es, denke ich, im Rahmen, wobei der Vergleich mit kommerziell erhältlichen Geräten da schwer wird, weil's ja wohl kaum Geräte gibt, die so etwas leisten - Brunetti Matrix ist genannt worden, das kann aber noch etwas mehr, ist dafür mit 800 Schlappen schon heftig, andere ähnliche Geräte hab ich nicht gefunden, vielleicht gibt's da auch einfach keinen Markt für.
Nach den Preisen, die Dirk genannt hat, liegt man mit den Trafos so bei 65-70 Euro, ich hab vielleicht so für 70 Euro Teile eingekauft. Da ist man jetzt preislich nicht mehr weit von einer Lehle Little Dual oder 3@1 weg, und die 3@1 kann dafür sogar Midi, aber eben nur A/B/Y. Dafür kann meine Box halt die Effekte umschleifen, und remote geht auch, aber für Midi bräuchte es einen Midi-Switcher.
Soweit erstmal mein erstes Fazit. Zur Frage der Trafos: Ich halte die beiden Hammond-Typen für absolut empfehlenswert.
Gruß, Nils