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Kondensatoren Tausch ( CAP JOB ) Vorstufe/Endstufe & Priorität

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Asgardsrei

  • Gast
Hallo Jungs,
ich bin seit einiger Zeit Besitzer eines alten Maquis Hybrid Verstärkers,
Transistor Vorstufe
ECC81 + 4EL34 Endstufe.

Da der Amp mittlerweile an die 40 Jahre alt ist, hatte ich vor die Kondensatoren zu tauschen!
Schaltplan hab ich dank euch, hab auch direkt mal drüber geschaut und durchgezählt.
In dem Verstärker sind wenn, ich mich nicht verzählt habe ungefähr 43 Kondensatoren verbaut -
12 in der Endstufe der Rest ist Vorstufe.

Jetzt wollte ich wissen, welche Kondensatoren die höchste Priorität haben bzw.
den größten Einfluss auf die Funktion des Amps haben, um diese gegen neue zu tauschen.
Theoretisch sollten ja ALLE gewechselt werden, aber Zeit und Geld spielen natürlich immer ne Rolle(...)
vllt. bekomm ich auch ein paar der Dinger im Betrieb - mal sehen ;D ;D ;D, weil 5-10€ für EIN Elko find ich schon happig  :-\
Anbei hiermal die Bezeichnung der Kondensatoren der Endstufe

3*500µF 63 V (laut Schaltplan, allerdings steckt bei mir einer mit 500/700 µF drin - die andern warn da wohl alle ;D)
2*8µF ???
3*100µF 450V (radial)
1*0,47µF ??? (Plastik? sind so blaue rechteckige Teile)
2*0,1µF ??? (Plastik?)
1* 32µF 450V (radial)
Alle gelisteten Elkos -mit Ausnahme der "Plastikdinger"- sind vom Hersteller "Frako"
Ich bedanke mich bereits im vorraus für eure Hilfe  :)
« Letzte Änderung: 28.05.2010 19:18 von Asgardsrei »

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Offline Namenlos

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Hallo,
Warum willst du die Kondensatoren wechseln, bzw woran machst du fest, dass sie schlecht sind? Die einzig wirklich alternden Bauteile sind die Elkos und selbst da kommt es doch sehr auf Benutzung (und Temperatur) an. 5€-10€ für ein Hochvolt-Elko ist übrigens garnichtmal so happig, vergleiche dochmal die Enegiekapazität mit anderen und bedenke, dass 500V Elkos weniger produziert werden.

Grüße
Henning

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Offline Schimanski

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  • Schmuddelkommissar
Hallo,

da Elkos mit der Zeit austrocknen und Kapazität verlieren, sollte man bei einem älteren Gerät diese auswechseln. Du erkennst Elkos an einer relativ hohen Kapazität und an ihrer Polung, es gibt zwar auch einige ungepolte Elkos, aber die haben in Verstärkern keine Bedeutung.
Bis auf die drei kleinsten Kondensatoren (0,47µF, 0,1µF) werden die restlichen mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit Elkos sein und "dürfen" getauscht werden - die kleinen Kondensatoren unterliegen normalerweise keiner Alterung, dass man diese wechseln müsste. Solange sie noch funktionieren (keinen Durchschlag oder starke Abweichungen vom Wert), können sie drin bleiben.

Der Preis hängt natürlich von der Spannungsfestigkeit und Kapazität ab, aber 10€ pro Kondensator sind nicht üblich, höchstens bei schwierig erhältlichen. Hierzulande sind axiale Elkos, wie man sie in vielen US-Amps findet, etwas schwerer zu bekommen und auch oft teurer als radiale Pendants.
O-Saft ists!

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Offline Athlord

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Hallo,
wenn dann brauchst Du beim Marquis nur die drei 100µF und die beiden 8µF sowie die drei 500µF tauschen.
Aber ich warne Dich auch:
Im Betrieb liegen dort 840V an den Endstufenröhren!
Gruss
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Asgardsrei

  • Gast
Vielen Dank - bin mir der Gefahren des elektrischen Stroms bewusst (bin Azubi Elektroniker für Betriebstechnik).

Der Amp an sich läuft, aber wie gesagt, nach 40 Jahren sind denk ich auch mal die "besten" Elkos nicht mehr auf der Höhe der Zeit,
da sie ja unabhängig von der Häufigkeit des Gebrauchs altern oder irre ich mich?
Ich möchte halt gerne, dass der Amp wieder seine ganze Kraft ausschöpft (neue Röhren gibts auch noch irgendwann),
und nicht wegen der Elkos auf Krücken geht...
Vllt. wird er dann auch etwas rauschärmer und noch lauter  :laugh:

naja die Preise bezogen sich jetzt auf Produkte von einem Shop, die mit einer besonders hohen Qualität "Made in USA" geworben werden und dadurch halt "dezent" teurer als China oder sonstige Ware ist. Und als ich dann im Kopf mal überschlagen habe, war das ganze doch garnichtmal so günstig (Hoffe ich halte mich mit dieser Formulierung an die Regeln :police:)


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Offline Namenlos

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Hallo,
rauschärmer und lauter sollte er durch neue Elkos nicht werden. Eher definierter und härter, besonders im Tieftonbereich und Brummärmer (100Hz + Obertöne).
Die Lebensdauer von Elkos wird in Betriebsstunden angegeben, meist 1000h-5000h bei 85°C/105°C, je 10°C weniger verdoppelt sich die Lebensdauer als Fausformel. Allerdings altern sie auch wenn sie liegen etwas. Der sehr ausnudelte Vergleich mit Röhrenradios zeigt, dass Elkos durchaus auchmal 50 Jahre halten. Die Kapazität der Elkos gibt übrigens einen guten Anhaltspunkt wie gut die Elkos noch sind, wenn die Elkos nur noch 80% der Kapazität haben ist der Innenwiderstand meist auch schon gestiegen.
Mit Energiekapazität meinte ich das ein 220µF Elko mit 500V maximaler Spannung ca soviel Energie speichern kann wie ein 63V Elko bei 14 000µF das vergessen viele bei den Preisen. Der niedrige Bedarf an 500V Elkos tut sein übriges für den Preis. Ich kenn die Preise jetzt nicht genau, aber die Wormser Apotheke verlangt in der Regel ne ganze Ecke mehr als hier Dirk und wenn man bei ---- was neues findet ist das idr Regel billiger als in den Shops, das ist aber überall so.

Grüße
Henning

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Asgardsrei

  • Gast
Das ist ja fast noch besser (benutz den Amp nämlich als Bassverstärker) :devil:
Naja da werdens demnächst wohl noch ein paar neue Röhren sein bzw. erstmal ne neue Vorstufenröhre, mal sehn was das noch bringt.
Wäre nämlich doof bei Mikroabnahme diverse Störgeräusche auf den Aufnahmen zu haben, obwohl man diese leicht beheben könnte.
Wie messe ich denn die Kapazität von Elkos? dann seh ich ja ob die raus müssen oda nicht ;D (Hams noch nicht im Betrieb/Berufsschule gehabt)
Weil der Amp scheint nicht viel genutzt worden zu sein (stand u.a. 10 Jahre im Keller)

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Offline Namenlos

  • YaBB God
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Wie messe ich denn die Kapazität von Elkos? dann seh ich ja ob die raus müssen oda nicht ;D (Hams noch nicht im Betrieb/Berufsschule gehabt)
Weil der Amp scheint nicht viel genutzt worden zu sein (stand u.a. 10 Jahre im Keller)

Hallo,
Kapazität messen geht bei größeren Elkos am besten per Zeitkonstante, bei kleineren Sachen mit einem Schwingkreis. Schau mal in google, da müsstest du viel finden. Wenn du jemand kennst mit einem qualitativ sehr hochwertigen Multimeter hat das die Funktion auch. Ein Tipp noch, bei der Zeitkonstante habe ich mit der Strommessung bessere Erfahrung gemacht.
Wenn der Verstärker nicht viel genutzt worden ist baut sich die Oxydschicht der Elkos ein wenig ab, diese baut sich aber wieder auf wenn die Elkos unter Spannung stehen. Deswegen ist es auch besser wenn man bei solche alten Geräten erstmal eine kleinere Spannung mit Strombegrenzung anlegt und die Elkos wieder fitt zu machen.

Grüße
Hennning

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Asgardsrei

  • Gast
Okay, vllt. ham wir nen fähiges MM dafür im Betrieb oder in der Werkstatt - die andere frage ist ob ich das ausgeliehen bekomm  ;D
Vielen Dank für eure Hilfe!