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Volksbassverstärker in Röhrentechnik, der konstituierende Fred.

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bea

  • Gast
2. Beate scheint für Katodyn zu sein. Wenn wir die Endröhrenauswahl einmschränken auf 6L6 und EL34

Ich weiss viel zu wenig, um *für* irgendwas zu sein und habe nur meine Kriterien gepostet und vor Übereifer in der Komplexität gewarnt.

Ich fände es übrigens charmant, wenn es einen Weg gäbe, bereits am Eingang des PI (bei Katodyn mit Bootstrapping- Stufe) die gewünschte Empfindlichkeit zu haben (Normpegel) und ggf. auch noch Reserven für eine Gegenkopplung. Da geht zwar locker mit ECC 83  und EL84-PP, aber geht das auch mit den größeren Pentoden?


Weil ein Katodyn ja ein Bootstrapping oder eine verstärkende Stufe vorher benötigt, damit die Endrohre angesteuert werden können, spart man ja wohl auch nur dann Bauteile, wenn Vollaussteuerung bereits bei Normpegel erreicht werden kann. Wenn man das wollte, vor allem mit einer Doppeltriode, die mehr Strom verkraftet als die ECC83, müsste man aber wohl die gesamte Kette einschließlich der Endröhren zumindest grob abschätzen, nicht wahr?


Zitat
argument würde ich dann auch hier gerne anbringen. Eine gut abgestimmte Klangregelung muss im VBV genügen.
D'acor. Aber Luft für kreatives Modden darf ja sein, nicht wahr? Präsenzregelungen kann man m.E. ganz gut in der Vorstufe durch geschickte Beschaltung der Katode einer Stufe realisieren (Katoden-C...).

Zitat
4.  Damit haben wir für meinen Geschmack einen Schönen Namen. "VBV" sieht als Logo sicher schön aus, und klingt englisch und deutsch ganz gut. Kann man so eine Art VW-Logo hingekommen, vielleicht kmit Heavy-Metal-Umlauten drauf  :devil:
Mhmm, warum nicht in Computer Modern Roman mit LaTEX nachempfunder Schriftlinie?

Grüße in die Nacht

Beate

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo

ich weiß nicht genau was du an dieser Stelle mit Bootsrrapping meisnt. Wenn du eine Miktopplung meinst, dann erhöht diese den Klirr und senkt den Ri. Sehr unbequem. Der Normeingang ist nur mit der Phasenumkehr nicht zu bekommen. Dann wüsste man schon zwei EF86 einsetzen, die aber sehr hochohmig sind.

Ich sehe da ohnehin noch ein paar Probleme. Wir brauchen egal welche Phasenumkehr mit welcher Doppeltriode nehmen noch ein Triodensystem davor um die nötige Verstärkung zu erreichen. da wir doppeltrioden nehmen wollen, bleibt zwangsweise ein Triodensystem übrig, das gar nicht gebraucht wird.

In der Vorstufe wird uns für den Kathoidenfolger, den wir für Normpegel brauichen genau ein Triodensystem fehlen.

na Prima, denkt man doch, in der Endstufe ein System zu viel in der Vorstufe eines zu wenig, dann passt doch alles. Ja schon, aber es wird nicht mehr Modular. Weil die Vorstufe nicht mehr ohne die Endstufe gebaut werden kann. Wenn es aber nicht modular ist, dann kann die ganze Sache um Normpegel entfallen.

Insgesamt müssen wir vom Anfang bis zum Ende eine Verstärkung von ca. 27000fach aufbringen, wenn wir baxandall einsetzen. das ergibt sich wie folgt:

Ich gehe mal, nach beates Beitrag von 80V sauberere NF aus. Vom bass kommen 30mV. (Spitzenpegel sind höher, aber ich will nicht nur Aussteurung bei Spitzenpegeln). Verstärkkung=80V/0,03V=2700fach. Die Baxandallregelung frisst 20dB also den Faktor zehn. Wir müssen also 2700fach*10fach rechnen und erhalten 27000fach. Wie viele Stufen brauchen wir?

Viel Spass beim Grübeln
Martin
« Letzte Änderung: 2.02.2011 00:09 von Kpt.Maritim »

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bea

  • Gast
Ok, an Stelle von Bootstrapping kann natürlich auch eine ganz normale Verstärkerstufe verwendet werden.
Mit der EL84 funktioniert das ganz gut; mein kleiner Endstufen-Bausatz ist so gemacht: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,12882.msg127137.html#msg127137

Diese Endstufe besitzt eine Eingangsempfindlichkeit von 200 mV, und sie ist bereits  gegengekoppelt.

So, und jetzt stellt sich natürlich die Frage, welche Schleifenverstärkung (also Verstärkung ohne Über-Alles-GK) ich mit einer Endstufe aus EL34 bzw. 6L6GC in PP erzielen kann und einer Doppeltriode mit entweder Katodyn + Verstärker- oder Bootstrapping-Stufe oder einer anderen PI-Schaltung erzielen kann. Oder anders herum, ob es eine Möglichkeit gibt, auch mit 6L6 oder EL34 und einer Doppeltriode eine vernünftige Schleifenverstärkung zu erzielen.

Das wäre eine Teillösung - es gäbe eben nur ein überzähliges Triodensystem, und zwar in der Vorstufe. Das gleiche Problem stellt sich übrigens auch in dem kleinen Bausatz - der wohl mit geringfügigen Modifikationen ein nettes Low-End in unserem Projekt abgäbe, nicht wahr?


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bea

  • Gast
Ich gehe mal, nach beates Beitrag von 80V sauberere NF aus. Vom bass kommen 30mV. (Spitzenpegel sind höher, aber ich will nicht nur Aussteurung bei Spitzenpegeln). Verstärkkung=80V/0,03V=2700fach. Die Baxandallregelung frisst 20dB also den Faktor zehn. Wir müssen also 2700fach*10fach rechnen und erhalten 27000fach. Wie viele Stufen brauchen wir?

Drei. Mit Reserven. (Ich hab mal pro Stufe 60 angesetzt) Mit zweien kommen wir nicht aus, nicht mal mit ner anderen Klangregelung - oder dann vielleicht gerade eben so.

Aber wir sollten immer auf den ja gewünschten Normpegel hin rechnen. Wir benötigen also im Vorverstärker > 230 fach für einen Ausgangspegel von 700mV. Das geht zwar prima mit einer Doppeltriode, aber dann benötigen wir noch ein System, um den Ausgang niederohmig zu halten.

Und wir benötigen über 100-fach in der Endstufe.



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Offline harryhirsch

  • YaBB God
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  • 259
Hallo zusammen,

ich habe mich bisher zwar nicht zu Wort gemeldet, bin aber dem Projekt bisher durchaus interessiert gefolgt. Ein eventueller Mitbau meinerseits wäre weniger für den Liveeinsatz bestimmt (abgesehen von kleiner Lärmkapelle im Keller, ...), als vor allem fürs Recording. Das heißt, Leistungsrekorde gedenke ich nicht aufzustellen. Wie auch immer, sollte es mal soweit sein, werde ich mich gerne mit dem Platinenlayout für das eine oder andere Modul beteiligen.


Zur eigentlichen Sache: ich hätte PPP prinzipiell sehr interessant gefunden, wird kaum gebaut, habe ich noch nicht gebaut. Martins Für und Wider lassen mich aber auch eher für PP die Hand heben. Die Baustelle ist ja aber bereits beschlossene Sache.

Bei der Phasenumkehrstufe würde ich nach den dargelegten Argumenten die Paraphase präferieren. Das Problem einer übrigen Triode lässt sich elegant durch SRPP oder Kaskodenschaltung oder Ähnliches umgehen, sollte man die zusätzliche Steuerspannung brauchen. Gerade dafür ist ja die ECC88, die ein paar Beiträge vorher erwähnt wurde, gedacht. Auch wenn sie dann ihre eigentliche Stärke nicht wirklich ausspielen kann, aber als direkter Treiber ist sie evtl. ungeeignet auf Grund der eher niedrigen maximalen Anodenspannung. Das wäre aber natürlich wieder von der Endstufe selbst abhängig.

Vielleicht sollte man an dieser Stelle ein paar prinzipielle Netzteilspezifikationen angehen? Würde die vorher in den Raum gestellte Hausmarke von 360V allen Röhrentypen einen glücklichen und passenden Arbeitspunkt bescheren (EL34, 6L6, KTxx, ... ; JJ EL84 wird damit auch gut fertig, aber ein paar Volt wird man bei dem entsprechenden kleineren Stromverbrauch auch noch los)? Oder ist das nicht notwendig, da man ja im Einzelfall bei der Wahl des Netztransformators flexibel ist. Im Sinne einer Plug-and-play-Modularität wären aber grobe Richtwerte womöglich nicht verkehrt, 200V an der Vorstufenplatine sind etwas anders als 400V.


Eine gute Nacht,

Volker

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo

@Beate&Volker:

Das Rechnen auf den gewünschten Normpegel hin, wird genau das Problem. Nehmen wir mal an wir fangen mit einer halben ECC83 an, aus der wir maximal 50fach rausquetschen können. Beginnen wir mit 30mV Signalspannung, dann haben wir schon 1,5V Juhu Normpegel erreicht. Nun haben wir aber noch die Klangregelung, die als wirkmächtige Baxandall leider nur noch ein zehntel übrig lässt. Also 1,5V/10=0,15V. Jetzt können wir das zweite Triodensyxstem nehmen um die Verstärkung wieder reinzuholen. Also 0,15*50=7,5V. Juhu, das ist mehr als genug!

Aber jetzt braichen wir noch ein Drittes System als Impedanzwandler um den ausreichn kleinen Innenwiderstand zu erreichen, der den Einsatz externer Studioeffekte und Mischpulte erlaubt. Zudem brauchen wir einen regler, der uns hilft auf 1V zurückzuregeln um die Studioeffekte nicht zu übersteuern.

Also verbauen wir den regler und setzen eine halbe Doppeltriode als Kathodenfoilger dahinter. Ärgerlich, es bleibt eine halbe Triode übrig.

Jetzt schleifen wir die 1V in irgedwelche Peripherietechnik ein und wieder raus und bleiben bei 1V. Mit diesem einen Volt müssen wir jetzt die 70V saubere NV erzeugen. Die Kathodyn von Philips hat ungefähr 15fache Verstärkung (wir lassen ja den Ck weg) und eine Paraphase mit einer niederohmigen Röhre schneidet auch nicht viel besser ab. 70V/15fach=4,6V.

Wir brauchen also noch irgendeine Stiufe, die aus unserem 1V 4,6V macht. Wir können jetzt entweder die übrige Doppeltriode aus der Vorstufe nehmen, dann geben wir aber die Modulkarität auf, weil eine Doppeltriode nicht auf zwei Platinen sitzen kann, wir müssen dann eine Platine für den ganzen Amp nehmen. Oder wir nehmen ene Neue Röhre und behalten dann ein Triodensystem übrig.

Das ist blöd. Wir haben nun zwar Modularität behalten jedoch ein Triodensystem in der Vorstufe und eines in der Endstufe übrig.

Für die Vorstufe können wir das leicht heilen, wenn wir an den Eingang die EF86 setzen, und dann dahinter eine halbe Triode und dann den Kathodenfolger und irgendwo dazwischen die Baxandallregelung. Nun haben wir aber nicht nur 7,5V am Ausgang des Vorstufenmoduls. Sondern 30V, denn die EF86 schafft 200fache Verstärkung also noch 4mal mehr als die ECC83.

Bleibt noch das übrige Triodensystem in der Endstufe. dazu hat Volker einen Vorschlag gemacht, auf den ich gleich eingehe.

Erst mal noch eine andere Bemerkung. Wenn wir mit externen Effekten Arbeiten genügt die Verstärkunng nirgendwo um Vorstufenzerre zu erzeugen. Wenn wir sie weglassen genügt sie, weil wir 7,5 bzw. mit EF86 sogar 30V NF aus der Vorstufe holen können. Das erlaubt uns die erste Stufe nach der Vorstufe zu übersteuern. Für die Schlägt Volker aber vor SRPP zu nehmen. Übersteuertes SRPP klingt aber extrem schlimm, wie eine Fuzzbox.

Lassen wir nun aber den Normpegelausgang weg und kümmern uns nicht mehr um Modularität dann fügt sich alles, wie von selbst.

Wir nehmen eine halbe ECC83 mit 50facher verstärkung, setzen dahinter einen Gainregler dann das nächste halbe System mit 50facher verstärkung, schups. Macht bei 30mV Eingangssignal 50x50x0,03V=75VV Mit diesen 75V gehen wir in die Baxandallregelung, es bleiben 75V/10=7,5V. Wenn die Phasenumkehrstufe egal ob als Paraphase oder katodyn nun wenigstens 10fache Verstärkung hätte, dann könnten wir die Endstufe mit 7,5V*10=75V beglücken.

Nehmen wir nun die Praphase, da sie verzerrt gut klingt und setzen ECC83 bei kleineren und 81 bei größeren Röhren hein, dann haben wir sogar noch ordentlich Gain zum gegenkoppeln übrig. Denn diese Röhren erreichen 30fache bzw. 50fache Verstärkung. Der Gegenkopplungsregler würde gleichzeitig die Aufgabe eines zerrungsreglers übernehmen.

Wenn keiner ein besseres konzept hat, dan ergibt sich folgendes Bild für den Röhrenbedarf und Schaltungsaufwand:

Wir komen also auf folgende Varianten:

1. Variante mit EF86, modular und Normausgangmodular und Normausgang: EF86+1/2ECC+1/2ECC - Normausgang - 1/2ECC+(1/2 ECC ungenutzt) + 2x 1/2ECC für die Phasenumkehr.
= 1 Pentodensystem und 6 Triodensysteme, also insgesamt 4 Glaskolben.

2. Variante mit ECC, modular und Normausgang: 1/2ECC+1/2ECC+1/2ECC+(1/2 ECC ungenutzt) - Normausgang + 1/2ECC+(1/2 ECC ungenutzt) - 2x 1/2ECC für die Phasenumkehr
= 8 Triodensysteme, also 4 Glaskolben

3. Variante mit ECC, nicht modular und Normausgang: 1/2ECC+1/2ECC+1/2ECC - Normausgang - 1/2ECC+ 2x 1/2ECC für die Phasenumkehr
= 6 Triodensysteme, also 3 Glaskolben

4. Variante mit ECC und nicht modular und ohne Normausgang: 1/2ECC+1/2ECC+ 2x 1/2ECC für die Phasenumkehr
= 4 Triodensysteme, also 2 Glaskolben

Meine Meinung dazu lasse ich erstmal noch weg, vielkleicht hat noch jemand eine einbschneiudende Idee.

Viele Grüße
Martin

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Offline _peter

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  • 1.925
Hallo,

widersprechen sich denn Modularisieren und Normeingang wirklich so stark? Man kann doch den Kathodenfolger einfach noch
mit zur Endstufe denken.  ;D
Dann hätte man 2 "Anschlüsse" für die Endstufe:
einmal für den Preamp -> in den Kathodenfolger (nur auf dem Board, kein externer Eingang)
einmal den Studioeingang -> direkt in die letzte 1/2 ECC83 vor dem PI
Das ganze sähe dann so aus:
(Preampmodul) -> intere Schnittstelle -> (Powerampmodul)
Bsp:                                                  Kathodenfolger, Pre Out (Send),
1/2ECC, Gainregler,                              Nrom. In (Return), 1/2 ECC83,
1/2ECC, Tonestack                              Phasenumkehr

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo

Wir wollten den Kathodenfolger aber an der Vorstufe haben um auch Digitalendstufen und ähnliches einsetzen zu können und auch um z.B. nur die Vorstufe oder nur die Endstufe einzeln zu bauen. das ist ja der Sinn des Modulbaues. Er besteht nicht darain einfach alles irgendwie auf zwei Platinen zu verteilen, sondern darin, dass jedes Modul ein fertiges, abgeschlossenes, alleine funktionsfähiges Gerät ist. Und genau das wäre nicht mehr gegeben, wenn wir die Vorstufe mit einem hochohmigen Ausgang verwehen und den Kathodenfolger in die Endstufe legen würden.

Obwohl die Schnittstelle mit Noormpegel ursprünglich meine Idee war, würde ich dazu raten für einen VBV Abstand davon zu nehmen. Wir reißen sonst die unehin extrem knappe 300 Ocken Marke. Schon die beiden großen Trafos werden uns in der 40...50Watt variante an die 150€ katapultieren, dann nochmal 50€ für das Gehäuse. Es bleiben noch 100€ für Röhren, Fassungen, Platinen, Potis, Elkos usw. Das wird seeeeeehr knapp.

Ich orientire mich gerade an Porsches Käfer. Der war gut durchdacht mit hohem Gebrauchswert, aber es fehlte alles, was nicht dringend nötig war. So stelle ich mir gerade den VBV vor. Sehr gut durchdacht und geplant, aber ohne Firlefanz.

Viele Grüße
Martin

*

bea

  • Gast
Ganz kurz nur, weil ich heute wenig Zeit habe:

(a ) Wenn wir Modularität darauf beschränken, eine FX-Einschleifung mit Normpegeln zu halten, relativiert sich das Problem der "übrigbleibenden" Triodensysteme unmittelbar.
Was die Klangregelung angeht: James anstatt Baxandall - ähnliche Wirkung und  Funktion, kann aber so aufgebaut werden, dass die Verluste geringer werden.

(b ) Wenn es uns gelänge, die Endstufe so hochohmig zu gestalten, dass wir auch bei dickeren Röhren den PI mit der ECC83 aufbauen und dabei derern Verstärkungsreserven konsequent ausnutzen (Anodenwiderstand groß!), könnte das mit dem Normpegel direkt am PI gerade so hinhauen. Das setzt aber auf jeden Fall Kathodenbias der Endröhren voraus und dementsprechend möglichst große Gitterableitwiderstände. Weil die Rechnung sehr knapp wird, wird man jedoch nicht umhin kommen, die Beispiele für alle diskutierten Endröhren detailliert durchzuführen, insbesodere mit Blick auf die Belastung des PI.
Den Überschlag habe ich übrigens für eine Ansodenspannung von 450 V an den Endrohren gemacht - weniger macht die Dinge sicherlich einfacher.

(c ) "Katodyn von Philips" sagt mir jetzt gar nichts. Bei der Dimensionierung einer derartigen Stufe würde ich dem Valve-Wizard Buch folgen und der Stufe einfach eine Triode vorsetzen, die auf maximale Verstärkung getrimmt ist. Was keine Aussage über eine Präferenz sein soll. Meine Präferenz wird die Variante sein, die in der gegebenen Situation am besten funktioniert (dabei habe ich nicht mal Halbwissen von der Paraphrase-Schaltung).

(d ) Wenn wir die Idee mit den Normpegeln bei möglichst geringem Bauteileaufwand aufrecht erhalten wollen, müssen wir kreativ sein - die tradierten Konzepte laufen alle in andere Richtung (Studiotechnik - ein Kolben mehr oder weniger ist egal, Hauptsache das Ergebnis ist Spitze, tradierte Musiktechnik nimmt keine Rücksicht auf Normen)

Beate

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bea

  • Gast
Ich orientire mich gerade an Porsches Käfer. Der war gut durchdacht mit hohem Gebrauchswert, aber es fehlte alles, was nicht dringend nötig war. So stelle ich mir gerade den VBV vor. Sehr gut durchdacht und geplant, aber ohne Firlefanz.

Kosequent wäre es an dieser Stelle, einfach den Dynacord Bassking von 1963 im Detail zu optimieren und vor allem einkanalig aufzubauen. Das Gerät entspricht nämlich exakt dem, was Du beschreibst. Anders wäre auch der Preis von damals 600 DM nicht machbar gewesen (ich weiß, das 1.5-fache des damaligen Durchschnittlohns...)

Beate

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo Beate

zu a) stimmt nicht. Ein passiver Klangregeler kann bei der Anhebung nur den regelaumfang haben, der vorher abgesenkt wurde. Wenn ich den Bass in einer passiven Klangregelung gegenüber dem Restsignal 10dB anheben will, muss ich vorher das gesamte Signal 10dB abgesenkt haben,  Der bassregler hebt die Anbsenkung auf. Für passive Klangregelungen gilt immer das Grundgesetzt:

max. mögliche Anhebung = Absenkung des Gesamstsignals in Potimittelstellung.

Man kann zwar die Bässe anheben und die Höhen absenken, dann bleiben aber noch die Mitten stehen. Das ist nicht dasselbe wie eine reine Bassanhebung. Kurz passive Klangregelungen können keine Verstärkung zaubern, deswegen sind sie passiv, also können sie nur den Pegel zurückbringen, der vorher irgendwo vernichtet wurde. Es gibt also keine passive Klangregelung mit gleich effektiver Regelung aber weniger Verlusten als Baxandall. Wenn wir in der Klangregelung weniger Pegel vernichten wollen, dann werden wir in Kauf nehmen müssen, dass sie weniger Wirksam ist. Das ist eben die Physik, für die kann ich nichts.

zu b) dann kann man die Endstufe nicht mehr alleine bauen, weil die Verstärkung nicht für eine Gegenkopplung reicht. Die wird nach deiner Rechnung auch so für vieles zu knapp ausfallen.

zu c) Habe ich bereits einmal ins Datenblatt und einmal früher in den Jazzboy verlinkt. Sie hat den Vorteil, dass direkte Koppelung zwischen Treiber und Katodyn vorliegt und mit der 82 eine recht niederohmige Röhre zum Einsatz kommt.

zum Bassking: http://www.albertkreuzer.com/bassking.htm
da ist vor allem in der Vorstufe einiges vereinfachbar und die Mittenbremse im Basskanal ist auch nicht schön. das wurde aber so gemacht, weil man sonst nicht gleichzeitig einen guten Klang über Mikrofon und Bass bekommen härtte. da wir auf die Mikrofoneingänge verzichten, können wir uns eine passende Klangregelung für den Bass tricken und auf diese Krücken verzichten. Die Katodynstufe würde ich aus rauswerfen, klingt verzerrt nicht so gut. Aber das ist nicht so ganz so dringend.

Viele Grüße

PS: Es ist gut, dass wir jedes Teil so durchdenken. Sieht zwar vielleicht für mitlesende und beteiligte etwas frustrierend aus, aber das ist eben so, wenn man versucht der Physik das bestmögliche abzutrotzen. Es ist ein bischen wie eine sehr kleine Bettedecke. Zieht man sie sich oben zurecht, dann liegen die Füße wieder frei.

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Offline SvR

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  • 2.384
Salü,
Mal ganz ketzerisch gefragt ;) : Würde etwas dagegen sprechen die 1/2ECC83 bei Variante 1 durch nen FET oder ähnliches zu ersetzen?

-> Also Bass-> EF86+ECC83->Normpegel ->  FET+ECC83 für den PI -> Endröhren

Mit nem FET sollte doch ne Verstärkung von knapp 5 möglich sein und es blieben keine ungenutzten Triodensysteme übrig.
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo

der FET vor dem ECC83 Phasendreher wird dann die Zerrstufe!

Das Problem ist auch nicht allein der Aufwand an Glaskolebn. Das Problem geht viel Tiefer. Lest nochmal die ganze Rechnung durch. Mit externer Studiotechnik im Einschleifweg für Normpegel ist keine Vorstufenzerre mehr drinne, weil man auf 1V Normpegel runterregeln muss um das NMischpult, den Chorus, Kompressor usw. nicht zu übersteuern. Nimmt man hingegen die externe Technik raus, dann muss man nicht runterregeln und kann die ECCs in der Endstufe übersteuern. Das ist doch total blöd, wenn ich mich für Zerre oder für Externe Effekte entscheiden muss, aber nicht beides haben kann.

Lösung des Problems wäre eine spezielle Zerrstufe vor dem kathodenfolger der Vorstufe und wieder ist ein System mehr im Spiel.

Das ist alles sehr kompliziös.

Viele Grüße
Martin

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Offline Firebird

  • Sr. Member
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  • 183
Ich würde das modulare Konzept nicht aufgeben wollen, ein Glaskolben mehr hin oder her.

Weiterhin würde ich präferieren, in der Vorstufe ausschließlich ECC83 einzusetzen, da diese billiger, besser verfügbar und in mehr verschieden Bauformen (mit unterschiedlichem Klang) erhältlich sind. Ob da jetzt ein weiteres Triodensystem ungenutzt bleibt ist doch eigentlich egal.

FETs möchte ich keine, das liegt aber nur in einer nicht weiter begründbaren persönlichen Abneigung dagegen, an einer Stelle, an der man Röhren einsetzen kann keine Röhren zu verwenden ;D

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Offline SvR

  • YaBB God
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  • 2.384
Salü,
Lösung des Problems wäre eine spezielle Zerrstufe vor dem kathodenfolger der Vorstufe und wieder ist ein System mehr im Spiel.

Das ist alles sehr kompliziös.
Und wenn man vor die Vorstufe nen Booster (z.B. mit OPamp) fest vorsehen würde, mit dem man dann die Vorstufe übersteuern könnte wenn man Zerre will?
Um zwischen Verzerrt und Unverzerrt hin und her schalten zu können, könnte man einen der beiden Rückkopplung-Rs schaltbar machen, sodass man den OPamp zwischen 0dB und xxdB umschalten kann. Oder die Umschaltung klassisch machen, indem man ihn einfach ausem Signalpfad raus nimmt oder indem man zwei Inputs vorsieht.
mfg sven

Edit: Wenn du keine FETs magst, brauch ich dir wohl auch nicht mit OPamps zu kommen :devil:
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial