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Perfect Connection - GP1000 (Preamp)

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Offline Serena Fate

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Perfect Connection - GP1000 (Preamp)
« am: 11.05.2011 23:32 »
Guten Abend zusammen!

Ich bin gerade in der Planungsphase für einen Preamp (dazu gibts dann ein eigenes Thema ;) ) und hab mich in den letzten Monaten ein wenig umgeschaut, was es so alles gibt oder mal gab auf dem Markt. Ein Preamp, der immer wieder auftauchte, war der GP1000 von Perfect Connection (Lee Jackson). Gebaut wurde dieser nur knapp zwei Jahre lang in 4 Variationen und war lt. Lee Jackson der erste "massenproduzierte" 19" Preamp. Ende der 80er angeblich ein Must-Have und genießt in gewissen Kreisen (v.a. CoB-Fans) einen gewissen Kultstatus. Ich dachte ja zuerst, ich besorg mir einfach so ein Ding in der Bucht und schaus mir mal an, aber aufgrund des Kultstatus gehen die Wenigen, die auftauchen rel. teuer weg und könnten theoretisch natürlich total verbastelt sein. Wühlt man sich durchs Netz, findet man zwar keine Schaltpläne, aber dafür einige hochauflösende Fotos, bei denen tatsächlich (fast) alles erkennbar war :) (Schaltplan nach Fotos erstellen, mach ich nie wieder ... )

Ein bisschen Hintergrundinfo: (wen's net interessiert, überspringen ;) )
Damit das Gitarren-Signal nicht vorm Amp durch Studio-Effektgerätehingen in den 80ern hingen wohl oft Tops an Dummy-Loads, das Line-Signal wurde durch die Effekt-Kette geschickt und dann über (PA-)Endstufen auf die Boxen. Effekt-Loops gabs ja noch nicht wirklich und Preamps schon gleich gar nicht. Lee Jackson sah der Legende nach darin eine Chance und baute 19" Preamps unter dem Perfect-Connection Label.
Die ersten waren "Fender-artig" (am Anfang ohne Fussschaltoption) mit 3 (!) Ausgängen. Dann wurden welche für gewisse Musiker auf "Marshall"-Typ modifiziert und diese kamen so gut an, dass viele so einen wollten, also wurde die Serie darauf umgestellt. Jetzt mit nur noch zwei Ausgängen, weil eine Triode für die Modifikation benötigt wurde. Der Todesstoß für den GP1000 war das erscheinen midi-fähiger Geräte (ADA MP-1)
Es gab also 4 Grundmodelle:
87 ohne Fusschalter, Fender
87 mit Fusschalter, Fender
87 "Übergangstyp", Marshall, noch auf den alten Platinen aufgebaut, teilweise mit altem Gehäuse und Abdeckung über dem XLR-Ausgang
88 Marshall (später noch Tonestack-Modifikation von "Fender" 100n/47n auf 200n/100n)

Ehrlich gesagt: Die einzige echte Änderung zwischen dem 87er und dem 88er war m.E. die zusätzliche Gainstufe, aus dem Fender wurde deswegen noch lange kein Marshall ;) Zwischen dem Übergangstyp und dem echten 88er gibt es schaltungstechnisch keinen Unterschied, es kam nur eine Platine an den Röhrensockeln dazu. Die Hauptplatine wurde nach dem Hinzufügen des Fusschalter-Relais nicht mehr verändert.
So, genug Hintergrund, auf Premier Guitar gibts noch zwei Artikel zu dem Theman.

Hier erstmal meine Haupt-Referenzfotos:

Anklicken zum Vergrössern (Firefox weigert sich bei mir grad, Chrome geht, runterladen auch, keine Ahnung, was da los ist.)

Bild 1 und 3 sind an sich identisch, hab nur die Bauteilbezeichnung mit eingefügt.
Die Bauteilbezeichnung an der Röhrenplatine stimmt nicht unbedingt mit dem Plan überein, da ich kein Photo gefunden habe, auf dem man wirklich was erkennt, darum hab ich welche des Übergangstyps genommen (fliegende Verdrahtung der Bauteile an den Sockeln)
Die Original-Photos stammen aus dem CoB-Forum, sind aber im Augenblick nicht mehr zu finden, darum habe ich sie mal hochgeladen. Gibt dort noch mehr Bilder, aber nur bis 1024px Breite.

und hier der Schaltplan :) :
Plan veraltet! Aktueller Plan siehe Beitrag #17

Anklicken zum Vergrößern. (Gleiches Problem wie oben, ich hängs für alle Fälle mal noch an)

Kleine Erklärung noch dazu (was die Farben grundsätzlich bedeuten, steht ja auch im Plan)

Rote Bauteile (Bauteilwerte alle unsicher !):
C15,C16, C200, C203, C204: In den guten Bildern Keramiktypen, auf einem Photo konnte man evtl. 470 erahnen, sind also geraten (!) Von C15 und C16 gibts auch Bilder mit Styroflex-Typen
C1, C2, C3: Aufschrift nicht zu erkennen. C1 Elektrolyt, C2 Styroflex, C3 Folie. In ganz alten Bildern alle 3 Elektrolyt
C202: Blauer WiMa - Wert geraten (!)

Violett (relativ sicher ... im Vergleich zu rot)
C17: Standard-Fender-Wert, da stammt der Tone-Stack ja her (s.a. Premier-Guitar Interview) - eigtl. 250p, gibts aber m.W. als WiMa nicht
C20: Geraten nach Größenvergleich (roter WiMa) und Spice-Simulation
C9: blauer WiMa, Schätzwert und es gibt ein Bild, da kann man "...22..." erkennen, 220p wäre etwas ungewöhnlich an der Stelle, 22n sind wohl rote eingesetzt worden.
C201, C4, C5, C6, C7, C8 WiMa rot, Schätzwerte nach Größenvergleich. C6 und C8 beissen sich etwas mit dem Handbuch, da angeblich Ausgang 2 der Bass-stärkere sei  ???

Blau: siehe Premier-Guitar Interview. Zuerst Standard-Fender Tonestack, dann Änderung auf 200n / 100n

Grün: Aus "Workbench Warrior" "Ultimate Bench Warrior" (Lee Jackson)

Bei den Widerständen bin ich mir zu 99% sicher, dass die Werte stimmen. Dass V2B kein Kathodenfolger ist, geht auch aus dem Interview hervor. Der Tonestack dürfte recht unwirksam sein bei gezogenem Distortion-Poti. Würde sich auch mit der Aussage "Alle Regler nach rechts, bringt eh nix" decken, die mehrfach zu lesen ist  :bier:
Der dumme Tonestack hat mir eh n paar graue Haare eingebracht. Erstmal hatte ich den an der Stelle nicht erwartet und dann ist das ja schon Frankensteins Monster. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie LJ an seiner Werkbank sass: "Uh uh uh, Bassboost könnte ich auch noch einbauen und jaaaa, Mid-Shift ..."  ::)
Der Bassboost ist eh keine Bassboost. Der macht nur alles andere leiser. Zieht man Treble-Boost und Bass-Boost ergibt das lt. Spice nur so etwas wie die "Loudness" Taste. Also mehr Badewanne. Oder negativ ausgedrückt: Noch weniger Mitten.

Zu den Spannungen kann ich leider nichts sagen. Habe dazu keine Angaben gefunden. Wenn man jedoch davon ausgeht, dass der Preamp als modifizierter Fender angefangen hat (dort hat der Herr Jackson ja mal gearbeitet), dürften die Spannungen recht hoch liegen. Werde beim Versuchsaufbau zu meinem Preamp mal probehalber 400V nach Gleichrichtung anpeilen.


Tjoah, hab mir halt gedacht, ich stells hier mal noch online, bevors dann in meinem noch zu beginnenden Bau-Thread unter den Modifikationen usw. untergeht :)
Und falls jemand von Euch zufällig so n Ding hat: Würde mich über Korrektur oder Bestätigung der Kondensatorwerte freuen :)


Servas und Grüßä
Sybille aka Serena Fate aka SJAS (meine Initialen xD)


EDIT - Nachtrag: P100 ist der Trimmer auf der Platine. Distortion, Treble und Bass sind als Push/Pull-Potis ausgeführt.
EDIT2: Buchtitel korrigiert.
EDIT3: 2011-05-30 Anhang gelöscht


« Letzte Änderung: 30.05.2011 01:31 von Serena Fate »

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Offline 12stringbassman

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Re:Perfect Connection - GP1000 (Preamp)
« Antwort #1 am: 12.05.2011 08:41 »
Wow, Sybille! Reschpeckt! Wieviele Stunden bist Du da drangesessen?

Servus

Matthias
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
Starnberger See tief, seicht, lang, kurz, schmal und breit zu gleicher Zeit ist." (Karl Valentin)

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Offline Serena Fate

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Re:Perfect Connection - GP1000 (Preamp)
« Antwort #2 am: 12.05.2011 22:15 »
Griaß De Matthias,

danke :)
Wie lange ich insgesamt gebraucht habe, kann ich nicht genau sagen. Angefangen hab ich vor ein paar Wochen, aber eben nur sporadisch, wenn mich mal wieder ein Bild ansprang. Die hochauflösenden der Hauptplatine waren dann natürlich der Jackpot. Ohne die Schaltung an den Röhrensockeln und Netzteil (hatte ich beides schon auf diversen Fresszetteln) dann vielleicht 5 oder 6 Stunden mit Pausen ... musste es zwischendurch auf den nächsten Tag verschieben, weil ich einfach zu besoffen war, um noch was zu kapieren  ;D :bier:

Grüßä,

Sybille

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Offline darkbluemurder

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Re:Perfect Connection - GP1000 (Preamp)
« Antwort #3 am: 16.05.2011 16:57 »
Hallo Sybille,

vielen Dank und Glückwunsch zu dem hervorragenden Reengineering-Job. Ich wusste bisher nicht, dass es Fender-ähnliche Lee Jackson Preamps gab. Der Marshall-ähnliche war mir bekannt.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline mceldi

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Re:Perfect Connection - GP1000 (Preamp)
« Antwort #4 am: 21.05.2011 11:15 »
Hallo!

Wow! Was für ne Arbeit! Da such ich seit Jahren im Netz nach nem Schaltplan, hab's schon aufgegeben und nun das. Toll!

Ich muß aber dazu sagen, daß ich immer zu faul war, den Plan rauszuzeichnen, hab mich aber entschlossen, das jetzt endlich mal zu tun. Anders formuliert, ich besitze nen GP-1000, Ser.# 880069, den ich damals neu im Laden gekauft habe und sich noch immer im Originalzustand befindet. Da war auch ein Schaltplan dabei, der wohl vom Distributor stammt, aber mindestens einen Fehler hat und man kann die Bauteilewerte nicht entziffern. Also doch selbst machen.

Tja, da hab ich den auf'm Tisch und erfahre nun von diesem Thread. Ich werde mich in den nächsten Tagen da mal dran machen und dann können wir die Pläne ja vergleichen. Wenn ich anderweitig behilflich sein kann; nur raus damit!

Ciao
 John

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Offline jacob

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Re:Perfect Connection - GP1000 (Preamp)
« Antwort #5 am: 21.05.2011 11:23 »
Hi John,

willkommen im Forum!
Immer nur her mit den Schaltplänen. Finde ich klasse, dass Du Dir die Mühe machen möchtest.  :)

EDIT: und bitte die Spannungsangaben nicht vergessen  :laugh:

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 21.05.2011 11:34 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline mceldi

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Re:Perfect Connection - GP1000 (Preamp)
« Antwort #6 am: 21.05.2011 11:41 »
Ich werde jetzt erstmal, soweit möglich, die Kondensatorwerte durchgeben. Spannungen werde ich im fertigen Plan mit angeben. Wenn's einer eilig hat, kann ich ich aber gerne jederzeit was nachmessen.

So, jetzt schau ich mal nach den Cs ...

Ciao
 John

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Offline mceldi

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Re:Perfect Connection - GP1000 (Preamp)
« Antwort #7 am: 21.05.2011 13:08 »
So, ich habe mal die Kondensatoren unter die Lupe genommen - wörtlich ;)

Guter Job, Sybille! Fast alles stimmt, nur C16 hat 150p anstatt 470p. Der fehlende Wert von C2 scheint 680n zu sein und C101 kann ich nicht verifizieren; nicht lesbar.

Mein GP-1000 hat noch den Fender Tonestack (100n/47n) und sieht ein wenig anders aus.

edit: Anmerkungen: im Schaltplan ist das Relais im angezogenen Zustand gezeichnet; der freie Pin von SW1 geht wohl in der Realität an Masse (im Foto als nachträgliche Leitung zu erkennen). Der Trimmpoti scheint 1M zu haben (schlecht lesbar, wg. Heißkleber), und das Basspoti hat 250k (wie bei Fender).

edit2: Spannungen: am LadeELKO: 425V, A+ 385V, B+ 365V. Gemessen mit geheizten Röhren und schlechtem DMM

Ciao
 John
« Letzte Änderung: 21.05.2011 14:59 von mceldi »

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Offline Serena Fate

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Re:Perfect Connection - GP1000 (Preamp)
« Antwort #8 am: 29.05.2011 03:17 »
Hallo zusammen,

@John:

Das ist ja klasse, vielen Dank :)
Habe Deine Korrekturen und Ergänzungen in den Plan eingepflegt und auch die Schalter-/Relais-Positionen korrigiert. Jetzt sind alle im nicht-aktiven Zustand dargestellt. So, wie ich das Relais zuerst eingezeichnet hatte, wäre der "Distortion"-Schalter ja sogar funktionslos, solange kein Fussschalter angeschlossen ist. Der fehlerhafte Wert des Basspotis war reine Schludrigkeit meinerseits, weil mich beim Rauszeichnen die Potentiometer-Werte ehrlich gesagt nicht sonderlich interessiert hatten *hust* ;)

Die Spannungen übertreffen sogar meine Erwartungen noch ein wenig.
Die Lade-/Siebketten-Kondensatoren finde ich sehr interessant, da ich diese Anordnung bisher nur von frühen 87er-Modellen kannte. Die verschiedenen Modifikatonen/Variatonen liefen anscheinend wild durcheinander.

Hier nun der korrigierte Plan:

Plan veraltet! Aktueller Plan siehe Beitrag #17

(Anklicken zum Vergrößern)

Ich hoffe, dass alle Fehler so weit korrigiert sind und sich keine neuen eingeschlichen haben :)


Ganz untätig war ich in der Zwischenzeit aber auch nicht: Ich habe das Ding mal nachgebaut:


(Anklicken zum Vergrößern)

Ist allerdings schon nicht mehr ganz original und ein paar Kabel könnten etwas kürzer sein, insgesamt bin ich mit dem Quck'n'Dirty-Layout aber schon ganz zufrieden.


Ein paar Erkenntnisse zur Schaltung gemäß obenstehendem Plan:

Sonderlich viel Bums hat der Amp irgendwie nicht bei "Distortion"; wundert mich nicht im geringsten, dass viele einen Overdrive/Booster davorhängen. Hatte zwar kein High-Gain-Monster erwartet, aber naja ... rein vom Klangcharakter her gefällt mir der Amp dafür um so besser :) Clean sowieso und auch die Zerre ist mal ein bisschen was anderes.

Die Masseverbindung an SW1, die in meinem ersten Plan fehlte und in obigen Bildern der PCB-Unterseite als nachträglich eingefügte Leitung zu erkennen ist, ist absolut notwendig in dem Amp, da es sonst zu ziemlich fiesen Oszillationen aufgrund der komplett in der Luft hängenden V2 kommt. Hintergrund der nachträglich eingefügten Masseverbindung dürfte sein, dass es in der 87er Urversion vermutlich nicht notwendig war (und mit nur einem DPDT nicht einmal möglich ist). Baut man den Amp dreistufig auf, reicht es, V2a einfach zu trennen, erst in der vierstufigen Variante tauchen diese Probleme auf. War zumindest meine Erfahrung mit dem Nachbau, auch wenn dieser natürlich nicht als Referenz zu sehen ist.

In obigem Bild des Verstärkers nicht mehr vorhanden sind der Treble-Boost und der Mid-Shit. Treble-Boost gefiel mir nicht, da der Amp eh schon etwas schrill ist (die 470p-Kondis in den FBs fehlen noch). Midshift habe ich fix auf 1n parallel zu C17 festgelegt, klang mit meinen Gitarren am besten. Weiterhin entfallen ist noch der Trimmer und das Distortion-Poti, welches ich eh etwas sinnbefreit fand, da kein Massebzug vorhanden ist. V2a hängt im Original anscheinend in der Luft. Hab das durch einen fixen 150k/680k Spannungsteiler ersetzt. Dafür kommt nach V2b jetzt eine zweite Klangregelung (Passive 2-Band Baxandall mit zusätzliche "Mid-Regler") mit zweitem Volume-Regler, was vor allem den Hintergrund hat, da der jetzige Aufbau gleichzeitig die Grundlage für einen Preamp-Prototypen darstellt (macht das Wort Prototyp bei einer geplanten Stückzahl von 1 überhaupt Sinn? xD)
Im Augenblick ist im "Fender"-Tonestack zwischen V1a und V1b die bei "Premier Guitar" erwähnte 200n/100n-Kombination verbaut. Klingt zwar gut, führt aber den Bassregler ad absurdum, da dieser im Frequenzbereich der Gitarre dann nahezu effektlos ist. Wird bei mir also wieder rausfliegen.

Weitere Modifikationen: Kathodenbypass-C an V1b flog raus (C2), C9 auf 10n vergrößert und R206 auf 100k vergrößert (an Anode von V2a jetzt also gesamt 147k5). Weiterhin ziehe ich nicht wie im Original den Ausgang von V2b auf Masse, sondern den Eingang von V2a bei nicht-aktivem "Distortion"-Schalter.

Der Schalter mit den roten Kabeln in obigem Bild war ein experimenteller Bass-Boost, der aber nicht funktioniert, sondern nur Krach macht, fliegt also wieder raus. "Kanalumschaltung" erfolgt im Augenblick über zwei Schalter, da ich noch keine Relais verwendet habe.


Irgendwie habe ich seit der letzten Modifikation ein merkwürdiges Knistern im "Clean-Kanal" bei hohen Frequenzen, aber ansonsten ist der Amp richtig geil :D ... mal kein Marshall ;)


Grüße,

Sybille


P.S.: Das lustige grüne Kabeldings ist nur zum Kondensator-Entladen ;)


EDIT: 2011-05-30 Anhang entfernt
« Letzte Änderung: 30.05.2011 01:33 von Serena Fate »

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Offline jacob

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Re:Perfect Connection - GP1000 (Preamp)
« Antwort #9 am: 29.05.2011 07:13 »
Hi Sybille,

wow, bei dem Platzangebot im Gehäuse könntest Du Dir ja glatt noch eine kleine Röhrenendstufe einbauen  ;)

Deinen korrigierten Plan kann man leider nicht anclicken  :o

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline cca88

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Re:Perfect Connection - GP1000 (Preamp)
« Antwort #10 am: 29.05.2011 08:32 »
Hi Sybille,

wow, bei dem Platzangebot im Gehäuse könntest Du Dir ja glatt noch eine kleine Röhrenendstufe einbauen  ;)

Deinen korrigierten Plan kann man leider nicht anclicken  :o

Gruß

Jacob

Bei  mir geht's  ;D




@ sybille
Ist das eines der neuen Boards von Dirk?
Sehr aufgeräumter Arbeitsplatz...


Grüße

Jochen

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Offline jacob

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Re:Perfect Connection - GP1000 (Preamp)
« Antwort #11 am: 29.05.2011 08:53 »
@Jochen:

ich sehe leider nur das kleine, rote Kreuzchen.
Aber ich hatte ja schon immer den Verdacht, dass mein Computer mich boykottiert...  :-\

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Serena Fate

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Re:Perfect Connection - GP1000 (Preamp)
« Antwort #12 am: 29.05.2011 12:40 »
Guten Morgen  ;D


@Jacob:

habe den Plan jetzt zusätzlich noch als Anhang oben eingefügt. Mein Feuerfuchs hatte neulich auch Probleme mit Links auf große Bilder.

wow, bei dem Platzangebot im Gehäuse könntest Du Dir ja glatt noch eine kleine Röhrenendstufe einbauen  ;)
*hust* schon darüber nachgedacht ;) aber es fehlen ja noch die Beschaltung der übrigen 2 Röhren und die Schaltlogik ... mal abgesehen davon, dass der endgültige Preamp dann in ein 1HE-Gehäuse soll. Das 2HE-Gehäuse hatte ich noch rumliegen, kam mir jedoch ganz gelegen, da ich so für die Versuchsschaltungen nicht schon aufgrund mangelnden Platzes rumfluchen muss. Die zweite Platine kommt dann Huckepack auf die erste. Ich freue mich schon auf die ganzen Einstreuungen, die ich mir dadurch einfange  8)


@Jochen:

jup, das ist eines der neuen Boards von Dirk. Das Blau ist echt hübsch :)
Sehr aufgeräumter Arbeitsplatz...
hehe, hat sich fürs Photo schön gemacht, das sah in der heißen Lötphase schon ganz anders aus ...


Grüße,
Sybille

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Offline cca88

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Re:Perfect Connection - GP1000 (Preamp)
« Antwort #13 am: 29.05.2011 12:58 »
Guten Morgen  ;D

SNIP

@Jochen:

jup, das ist eines der neuen Boards von Dirk. Das Blau ist echt hübsch :)hehe, hat sich fürs Photo schön gemacht, das sah in der heißen Lötphase schon ganz anders aus ...


Grüße,
Sybille


Hallo Sybille,

...da bin ich mal beruhigt....

Mein Super Reverb Clone hat vorhin auch das erste Mal "Pappa" gesagt  ;D

..und da hätte ich den Arbeitsplatz definitiv NICHT fotografieren wollen...


Erfolgserlebnisse sind etwas tolles...


Grüße

Jochen

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Offline mceldi

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Re:Perfect Connection - GP1000 (Preamp)
« Antwort #14 am: 29.05.2011 13:08 »
Hallo!

Ich hab mittlerweile auch nen Plan vom GP-1000 gezeichnet, und habe noch mehr gefunden. Es fehlen zwei wichtige Widerstände, einer davon ist auf dem Foto mit R17 bezeichnet, fehlt aber im Plan. Der hat 221k und kommt zwischen Distortion Poti und Masse. Dieser Punkt geht dann eben nicht direkt auf's Gitter von V2a, sondern da ist noch ein Gittervorwiderstand von 68k1. Außerdem kommt C4 nicht an die Anode von V2b, sondern zwischen R4 und R5.

Den Mid-Shift würde ich drin lassen, denn der hat von allen Klangregelmöglichkeiten die dramatischste Wirkung und wirkt sich stark auf die Verzerrung aus.

Wenn ich noch ein paar Messwerte nachtragen soll, nur raus damit ;-)

Eine Anmerkung zur Kanalumschaltung. Ich würde die nur über ein Relais (o.Ä) machen und dieses dann von der Frontplatte aus schaltbar machen.

Ciao
 John