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MultiPlex Deluxe: Plexi-Derivat mit 6L6 und einigen Extras

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Offline Nils H.

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Moin,

mein Dreikanaler befindet sich ja mehr oder weniger auf der Zielgeraden - gut, es fehlen noch so unwesentliche ( ;D) Dinge wie klangliche Feinabstimmung und Verpackung (Faceplates & Headshell), aber gedanklich bin ich schob beim nächsten Projekt angekommen, für welches ich mir gerne eine wenig Input holen würde.


Ausgangsbasis

Grundlage hierfür wird mein Dumble respektive D'Lite werden; ich hab an dem Amp immer wieder mal rumgetweakt, und obwohl er eigentlich ganz nett ist, werde ich trotzdem nicht grün damit, und der Amp stand jetzt sogar schon mehrere Monate ungespielt im Proberaum. Ich werde die Kiste also mehr oder weniger wieder auseinander rupfen und was anderes daraus bauen. Realisieren möchte ich das gerne mit minimalem Material- und vor allem Geldeinsatz, was ja aber kein Problem sein sollte. Chassis und Eisen bleiben erstmal - das Chassis schon, weil's ja auch ein Headshell für den Amp gibt, und damit sind ja einige Rahmenbedingungen gesteckt.


Trafos

Die Trafos sind immer noch die Trafos meines alten Blues Deluxe, der OT ist ein relativ kleiner 40W-Trafo mit 4,2k Ra-a, damit läuft es in der Endstufe auf 6L6 oder evtl. leicht fehlangepasste EL34 hinaus, falls der NT das auf der Heizung mit macht - kann ich nicht wirklich abschätzen, bezweifele es aber. Mächtiger Tiefbassschub ist von dem Trafo nicht zu erwarten, aber mal sehen.

Der NT ist eventuell das Nadelöhr. Heizungsmäßig im Moment für zwei 6L6 und vier ECC83 gut, wird aber schon deutlich handwarm, Heizspannung ist aber noch im soll - im Blues Deluxe ist es eine ECC83 weniger. Ich sehe hier aber sicherheitshalber bei vier Vorstufenröhren das Limit.

Leider ist die HT-Wicklung (und damit wohl auch der Kern) hoffnungslos unterdimensioniert. Fender geizt ja mit Spezifikationen, ich habe aber Austauschtrafos gefunden, die reden von 65mA nach Gleichrichtung >:(. Halte ich auch für realistisch, das würde auch erklären, warum Fender die Amps (neben der lebensverlängernden Maßnahme für die Röhren) derart kalt fährt, denn mit dem Preamp ist die Wicklung schon am Ende, bevor der Amp überhaupt einen Ton von sich gegeben hat. Eventuell muss der NT dann doch weichen, dann müßte ich allerdings ein großes Loch im Chassis zumachen, der Trafo ist nämlich im Laydown-Format. Nichtsdestotrotz kalkuliere ich auch erstmal mit dem NT, denn de facto war ja der Blues Deluxe gar kein so mieser Amp, und in meinem D'Lite wird der NT zwar etwas mehr als handwarm, aber alles andere als kritisch. Erreichbare HT liegt so bei 415V-420V, schwankt natürlich sehr stark mit dem Ruhestrom der Röhren. Im Fender brachte er es auf 430V, allerdings bei frierenden Endröhren.


Die Idee

Natürlich habe ich auch schon eine grobe Vorstellung, was ich erreichen möchte. Die grobe Marschrichtung heißt: Jimi, soweit das mit der Ausgangsbasis erreichbar ist.

Ich hab mir das von Stone abgeschaut, der die Ideen für seine Amps ja immer beim Mucke hören im Auto hat. Ich hab in letzter Zeit wieder verstärkt Hendrix beim Autofahren gehört, und dabei hat's mir besonders der Cleansound diverser Nummern angetan - allen voran "Bold as love", oder auch die cleaneren Sachen auf Electric Ladyland. Das Intro von "Bold as love" soll aber mal als Messlatte herhalten. Was mir also vorschwebt ist also diese satte Tiefe im Sound, ein Strat-Amp soll's werden, rund, aber sauber in den Bässen, definiert aber nicht zu straff, und in den Höhen den einen, entscheidenden Schritt über die Grenze zwischen Clean und angezerrt hinweg.


Das Konzept

Jaaa... gute Frage. Im Gegensatz zum Dreikanaler soll es hier einfacher zur Sache gehen. Ein Kanal, keine Schaltorgien, back to the roots. Auch wenn ich nicht abschließend klären konnte, welcher Amp bei oben genanntem Song zum Einsatz kam, denke ich mal, von der Topologie wird es in Richtung Bassman 5F6-A / JTM 45/ 1959 hinaus laufen, sprich: Plexi - wobei ich aber überhaupt keine Erfahrung mit den genannten Amps habe.

Es soll ein cleaner / leicht angerotzer Einkanaler werden. Inwieweit es Sinn macht, eine Loop zu integrieren (hab ich ja gerne wegen Hall und so), weiß ich nicht so richtig, viel Zerre will ich aus dem Amp eigentlich nicht haben, andererseits weiß ich gar nicht, ob dieser Typ Amp überhaupt "rotzt", ohne dass der PI übersteuert. Alternativ könnte ich einen "Slave Out" weiter hinten (irgendwo hinterm PI) im Signalweg integrieren.

Platz ist im Moment eigentlich nur für einen Input, inwieweit Lo/Hi-Inputs und brücken der Kanäle essentiell sind, gilt es nocht zu klären.


Das soll es erstmal gewesen sein von mir, mehr als die Idee hab ich noch nicht. Für mich zu klären:

- Was kann ein Plexi, wenn er keinen PPIMV , dafür aber nur 35W hat?
- Ist ein Plexi-Preamp mit einer 6L6-Endstufe kompatibel?
- Lo-/Hi-Inputs? Brücken?

Mehr fällt mir gerade nicht ein, Anmerkungen, Ideen etc. sind gerne genommen!

Gruß, Nils


P.S. Obwohl es deutlich in die Marshall-Richtung geht, habe ich das mal in Design & Konzepte geschrieben, weil ich ja keinen Clone bauen will, sondern eher etwas "inspired by". Ich hoffe, das ist OK so.

Edit: Thread-Titel angepasst.
« Letzte Änderung: 3.07.2011 20:42 von Nils H. »

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Stone

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Re:Brainstorming für neues Projekt
« Antwort #1 am: 27.06.2011 17:52 »
Hi

Erstmal fühle ich mich geehrt, dass meine Vorgehensweise Nachahmer oder besser Verständnis findet :)

Für den o.g. Song kannst Du getrost davon ausgehen, dass es ein SLP mit Strat war ... fast alle Quellen sprechen davon, dass Jimi sich aufgrund der Namensverwandtschaft an Marshalls gehalten hat (ich meine Jim(i) Marshall Hendrix und eben Jim Marshall), die für recht "crispen" Sound dann durch den "high" oder auch "treble channel" gelaufen sind.

Es ist aber auch ergänzend, wenn man sich fragt "was fehlt Dir jetzt genau bei dem Sound"? Beispiel (meinerseits ebenfalls ;D ): "Hush" in der Coverversion von Gotthard ... wenn ich das höre, denke ich immer "ok, das darf ruhig etwas crunchiger sein und die Wände müssen beben", gerade beim Intro ;)

Zitat
- Was kann ein Plexi, wenn er keinen PPIMV , dafür aber nur 35W hat?

Genauso laut sein (fast), wie ein 100er ... und das Gehör runinieren, wenn man in den "angenehmen" Zerrbereich kommt.

Zitat
- Ist ein Plexi-Preamp mit einer 6L6-Endstufe kompatibel?

Ich sage, ja. In der Kombination 6L6 mit SLP-Preamp bist Du mit etwas "rauchigen" alten PAF sofort im AC/DC Land.

Zitat
- Lo-/Hi-Inputs? Brücken?

Mir gefällt die Brücke nicht, wie ich schon an anderer Stelle schrieb. Mir ist der "low" dann deutlich zu bassy, was man aber mit entsprechender Katodenschaltung ändern könnte (z.B. alternativ 1k mit 1µF o.ä.). Eine Option ist es, dies per Relais schaltbar zu machen - ansonsten würde ich eine parallel beschaltete Triode für fetteren Sound vorziehen (gemeinsame Katode, parallel belegte Gitter).

Die Schaltung der "high" und "low inputs" bei den Marshalls darf man sich denn gerne mal näher anschauen, welche Werte für die Widerstände rauskommen, wenn man z.B. brückt oder nicht "low 1", sondern "low 2" nimmt ;)

Und, "inspired by" sind wir doch eigentlich immer, auch wenn es "nur" ein Clone wäre.

Gruß, Stone



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Offline jacob

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Re:Brainstorming für neues Projekt
« Antwort #2 am: 27.06.2011 18:05 »
Hi,

ich möchte hier nur mal kurz ergänzend einwerfen, dass Hendrix bei Studioaufnahmen auch oft Fender- Amps verwendet haben soll  :o
Soundmäßig erscheint mir das auch durchaus realistisch zu sein. Man müsste halt versuchen herauszufinden, bei welchen Aufnahmen Fenders, Marshalls oder beides benutzt worden sind ???

BTW: SRV z.B. hat ja meist alle möglichen Amps parallel angefahren und zusammengemixt, und der Mann hatte ja auch tolle Hendrix- typische  Sounds.

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 27.06.2011 18:08 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Stone

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Re:Brainstorming für neues Projekt
« Antwort #3 am: 27.06.2011 18:18 »
Hallo Jacob

Das will ich auch nicht ausschließen ... vor allem muss es ja auch eine Zeit vor "Marshall" bei Hendrix gegeben haben - ich kann die Hendrix-Songs allerdings auch nicht zeitlich einordnen, sodass man ableiten könnte, ob Jim und Jim sich zu dem Zeitpunkt schon kannten.

Ein weiteres "Problem" finde ich die Effekte, die Hendrix vor die Amps gelegt hat. Obwohl ich bei Cleansounds vermute, dass alle Effekte nachträglich gemischt worden sind.

Gruß, Stone

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Offline Nils H.

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Re:Brainstorming für neues Projekt
« Antwort #4 am: 27.06.2011 18:48 »
Moin,

Jakob: Der super Lead Plexi ist doch quasi ein Fender ;D. Ich hab auch ein, zwei Mal gelesen, auf Axis: Bold As Love soll er einen Sound City L'100 gespielt haben; verifizieren konnte ich das aber nicht. Und mit dem einen oder anderen Hiwatt wurde er ja auch gesichtet.

Ist aber auch egal, soll ja nur als Inspiration dienen ;D. SLP scheint mir eine gute Ausgangsbasis.


Genauso laut sein (fast), wie ein 100er ... und das Gehör runinieren, wenn man in den "angenehmen" Zerrbereich kommt.

Erfahrungsgemäß gehen unsere Definitonen von "Crunch" und "angenehmem Zerrbereich" doch weeeeeiiiiiit auseinander ;D. Wie gesagt, ich würde hier mal höchstens minimale Zerre (bei Dir heißt das Clean) erwarten; eigentlich her besagten "Rotz" im Clean. Kann ein Plexi Preamp das aus zwei Stufen plus CF, ggf. mit parallel geschalteter V1? Wenn ja, würde ich fast dazu neigen, "meine" Loop dahinter zu pflanzen, womit der Amp ja einen de facto Master bekommt. Mit anderen Worten: Ist der SLP einfach nur so wahnsinnig laut, wenn der Preamp anfängt zu rotzen, oder geht der PI weit früher in die Sättigung? Wie verhält sich ein klassischer Plexi mit einem "normalen" Masterkonzept?


Mir gefällt die Brücke nicht, wie ich schon an anderer Stelle schrieb. Mir ist der "low" dann deutlich zu bassy, was man aber mit entsprechender Katodenschaltung ändern könnte (z.B. alternativ 1k mit 1µF o.ä.). Eine Option ist es, dies per Relais schaltbar zu machen - ansonsten würde ich eine parallel beschaltete Triode für fetteren Sound vorziehen (gemeinsame Katode, parallel belegte Gitter).

Die Schaltung der "high" und "low inputs" bei den Marshalls darf man sich denn gerne mal näher anschauen, welche Werte für die Widerstände rauskommen, wenn man z.B. brückt oder nicht "low 1", sondern "low 2" nimmt ;)

Da muss ich wohl meine eigenen Erfahrungen machen... ich hatte noch nie einen 4-Input-Amp. Wie ich das mit beschränktem Platz und vorgegebenen Bohrungen in der Front umsetzen kann und ob ich das will, muss ich mir wohl noch überlegen.

Gruß, Nils

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Offline jacob

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Re:Brainstorming für neues Projekt
« Antwort #5 am: 27.06.2011 18:55 »
Jimi über Fender- Amp und JBL- Speaker:

http://www.youtube.com/watch?v=GuwHyASZvNk&feature=related

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 27.06.2011 19:00 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Nils H.

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Re:Brainstorming für neues Projekt
« Antwort #6 am: 27.06.2011 18:57 »
Jimi über Fender- Amp und JBL- Speaker:

http://www.youtube.com/watch?v=2LXNitTF_C8&feature=related

Gruß

Jacob

und klingt trotzdem nach Jimi... ;D

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Offline jacob

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Re:Brainstorming für neues Projekt
« Antwort #7 am: 27.06.2011 19:04 »
Hi Nils,

zwischen dem 5F6A Fender, der als "Kopiervorlage" für die ersten Marshalls gedient hatte, und den Blackface/ Silverface- Fenders gibt es aber schon einige Unterschiede, gelle  ;)  ;D

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Nils H.

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Re:Brainstorming für neues Projekt
« Antwort #8 am: 27.06.2011 19:08 »
Hi Nils,

zwischen dem 5F6A Fender, der als "Kopiervorlage" für die ersten Marshalls gedient hatte, und den Blackface/ Silverface- Fenders gibt es aber schon einige Unterschiede, gelle  ;)  ;D

Gruß

Jacob


geringfügige ;D

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Offline jacob

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Re:Brainstorming für neues Projekt
« Antwort #9 am: 27.06.2011 19:18 »
Hier ein Eddie Kramer Interwiew:

http://gc.guitarcenter.com/interview/eddie-kramer/

Zitat:

"Everyone talks at length about the bold new sounds Jimi created on Electric Ladyland, but you also captured some incredible straightforward guitar tones and performances from him, like on “Voodoo Chile.”

I remember that Jimi played a white Fender Stratocaster on that song. Surprisingly, the amp he used on that song was not a Marshall stack. It was actually a Fender Showman top with a huge cabinet with eight 10-inch speakers in it. You can hear it rumbling around on the floor of the Record Plant when you listen to the beginning of the song. He’s standing right in front of the amp and singing into the microphone, which was a Beyer M160—a ribbon mic that I always used on him. It’s a live recording. You can hear the sound reverberating all around in the room."

Na ja, Hendrix war seiner Zeit ja auch wirklich um Lichtjahre voraus. Und wenn einer so spielen kann, dann klingt er verzerrt über einen Fender genau so authentisch wie unverzerrt über einen Marshall  :angel:

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

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Offline Nils H.

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Re:Brainstorming für neues Projekt
« Antwort #10 am: 27.06.2011 19:47 »
Hier ein Eddie Kramer Interwiew:

http://gc.guitarcenter.com/interview/eddie-kramer/

Zitat:

"Everyone talks at length about the bold new sounds Jimi created on Electric Ladyland, but you also captured some incredible straightforward guitar tones and performances from him, like on “Voodoo Chile.”

I remember that Jimi played a white Fender Stratocaster on that song. Surprisingly, the amp he used on that song was not a Marshall stack. It was actually a Fender Showman top with a huge cabinet with eight 10-inch speakers in it. You can hear it rumbling around on the floor of the Record Plant when you listen to the beginning of the song. He’s standing right in front of the amp and singing into the microphone, which was a Beyer M160—a ribbon mic that I always used on him. It’s a live recording. You can hear the sound reverberating all around in the room."

Na ja, Hendrix war seiner Zeit ja auch wirklich um Lichtjahre voraus. Und wenn einer so spielen kann, dann klingt er verzerrt über einen Fender genau so authentisch wie unverzerrt über einen Marshall  :angel:

Gruß

Jacob


findste das jetzt gut? Das ruiniert ja meine ganze Inspirationskette.... ;D Eigentlich hab ich keine Lust, 'n Fender zu bauen...

edit: gerade noch mal richtig gelesen... zum Glück spricht er da ja von Voodoo Chile.... Inspiration gerettet ;D.
« Letzte Änderung: 27.06.2011 19:58 von Nils H. »

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Stone

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Re:Brainstorming für neues Projekt
« Antwort #11 am: 27.06.2011 21:03 »
Hi

Erfahrungsgemäß gehen unsere Definitonen von "Crunch" und "angenehmem Zerrbereich" doch weeeeeiiiiiit auseinander ;D.

Die auch? Ich dachte nur von Crunch, Rhythm und Ultraviolettlead ;)

Zitat
Wie gesagt, ich würde hier mal höchstens minimale Zerre (bei Dir heißt das Clean)

Hmpf ...  :devil: Nur weil Carlitz eingeworfen hat "so richtig clean ist das aber auch nicht" ... ;)

Zitat
erwarten; eigentlich her besagten "Rotz" im Clean. Kann ein Plexi Preamp das aus zwei Stufen plus CF, ggf. mit parallel geschalteter V1?

Öh, das, was Du als Crunch bezeichnest, bekommst Du schon aus einem Kanal mit moderater Lautstärke. So wenig ist das nämlich gar nicht, wenn man z.B. mit zwei 820 Ohm Katoden hintereinander arbeitet (oder in der ersten auch mit 2k7).

Ich würde drauf wetten, dass z.B. der Anfang von Iron Maidens "Prowler" nur mit Les Paul und "high channel" gespielt wurde, ohne Bodentreter - ich hätte den "Scorp" mal im Modus "SLP treble channel" präsentieren sollen  ::) Aber hinterher ist man immer schlauer ...

Zitat
Wenn ja, würde ich fast dazu neigen, "meine" Loop dahinter zu pflanzen, womit der Amp ja einen de facto Master bekommt. Mit anderen Worten: Ist der SLP einfach nur so wahnsinnig laut, wenn der Preamp anfängt zu rotzen, oder geht der PI weit früher in die Sättigung?

Das mit der Loop verstehe ich, die Frage danach nicht so recht ... aus meiner Erfahrung nimmt zwar die Lautstärke mit der Zerre ebenfalls zu, klar, aber bei halbem "Gain" hat man schon recht gute Zerre - der PI wird dabei wahrscheinlich einen gewissen Teil Kompression besteuern, die Endstufe ggf auch - von Endstufendistortion sind wir dann aber noch recht weit entfernt.

Zitat
Wie verhält sich ein klassischer Plexi mit einem "normalen" Masterkonzept?

Befriedigend. Aber das ist Geschmacks- und Ansichtssache. In einigen SLP sieht man einen 1k mit 680nF vor 'm CF - das ist meiner Meinung nach der Kick im Sound; es wird dann allerdings, mit und auch ohne MV, sehr laut.

Den PPIMV Varianten habe ich auch das ein oder andere Jahr geopfert und muss gestehen, dass das "normale" MV Konzept mir besser gefällt. Aber auch hier ... Geschmackssache.

Zitat
Da muss ich wohl meine eigenen Erfahrungen machen... ich hatte noch nie einen 4-Input-Amp.

Hm ... ich habe leider auch keine Bekannten mehr in Deiner Nähe (höchstens Celle), bei dem Du so ein Teil mal anspielen könntest ... hat PPC sowas nicht?

Zitat
Wie ich das mit beschränktem Platz und vorgegebenen Bohrungen in der Front umsetzen kann und ob ich das will, muss ich mir wohl noch überlegen.

Deswegen erwog ich den Schalter und / oder Relais, um z.B. mit zwei Inputs oder weniger hinzukommen.

Für mich gilt, dass die meisten 80er Rockalben mit einem SLP und MXR Distortion gespielt worden sind; je straffer der Sound, desto größer idR die Siebung bei den Kisten und / oder der erwähnte 680nF. Typische Vertreter sind u.a. Saxon in den 70ern, Iron Maiden (bis zum Life after death Album .... auf der Tour waren GK Amps im Einsatz), Scorpions teilweise, Priest usw. In vielen Fällen kam der MXR nur bei den Soli zum Einsatz (oder ähnlicher Treter).

Ich weiß, es gibt Ausnahmen, aber das Animal Magnetism von Scorpions ist aus meiner Sicht (und Recherchen) mit nichts anderem als einem SLP und einem Booster eingespielt worden (Jabs), Priest hat man lange Zeit auch nur mit den SLP gesehen (vermutlich bis Screaming for vengeance).

Außerdem gebe ich zu bedenken, dass die 50er MV Marshalls in den 70ern (konkret das Modell von 76, da bin ich sicher) keine kaskadierten Stufen hatten, sondern eigentlich SLP mit MV waren ...

Gruß, Stone

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Stone

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Re:Brainstorming für neues Projekt
« Antwort #12 am: 27.06.2011 21:06 »
p.s ich mache mal Aufnahmen vom Scorp im SLP modus ... dürfte ich morgen / übermorgen schaffen

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Offline Nils H.

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Re:Brainstorming für neues Projekt
« Antwort #13 am: 27.06.2011 21:29 »
Moin,

Öh, das, was Du als Crunch bezeichnest, bekommst Du schon aus einem Kanal mit moderater Lautstärke. So wenig ist das nämlich gar nicht, wenn man z.B. mit zwei 820 Ohm Katoden hintereinander arbeitet (oder in der ersten auch mit 2k7).

Zu dem Schluss bin ich auch gekommen, ich werde einen 1959 mal durchrechnen und / oder simulieren. Ich denke schon, dass - auch ohne brücken der Kanäle - bei höheren Volume-Einstellungen einiges an Kompression und "Chime" im Preamp entsteht. Ich hab, wie gesagt, kein Interesse, per PPIMV ein Rechteck am Speakerausgang heraus zu bekommen.


Ich würde drauf wetten, dass z.B. der Anfang von Iron Maidens "Prowler" nur mit Les Paul und "high channel" gespielt wurde, ohne Bodentreter - ich hätte den "Scorp" mal im Modus "SLP treble channel" präsentieren sollen  ::) Aber hinterher ist man immer schlauer ...

nächstes Mal ;D. Leider bin ich mit Old School Metal nicht so vertraut, um damit was anfangen zu können - aber zum Glück gibt's ja Youtube.


Das mit der Loop verstehe ich, die Frage danach nicht so recht ... aus meiner Erfahrung nimmt zwar die Lautstärke mit der Zerre ebenfalls zu, klar, aber bei halbem "Gain" hat man schon recht gute Zerre - der PI wird dabei wahrscheinlich einen gewissen Teil Kompression besteuern, die Endstufe ggf auch - von Endstufendistortion sind wir dann aber noch recht weit entfernt.

Naja dann ist ja alles in Ordnung. Etwas Kompression hinter der Loop ist OK zum andicken, nur richtig zerren soll's halt nicht mehr. Deine obigen Überlegungen bestätigen mir jedenfalls, dass eine (meine für mich) vernünftige serielle Loop und der damit verbundene Master durchaus mit einem Plexi-Pre kompatibel sein kann, sofern man eben nicht maximale Verzerrung aus dem Amp kitzeln will - das wird wohl nur mit PPIMV gehen.


Hm ... ich habe leider auch keine Bekannten mehr in Deiner Nähe (höchstens Celle), bei dem Du so ein Teil mal anspielen könntest ... hat PPC sowas nicht?

vermutlich. Fahre ich täglich eh fast dran vorbei, muss ich nach der Arbeit mal rausfahren und mich umhören.


Deswegen erwog ich den Schalter und / oder Relais, um z.B. mit zwei Inputs oder weniger hinzukommen.

Mal sehen, was da geht. Für die Eingangsbeschaltung gibt's da ja einige Varianten (Du erwähntest es oben), ggf. muss ich die durchprobieren ;D.


Außerdem gebe ich zu bedenken, dass die 50er MV Marshalls in den 70ern (konkret das Modell von 76, da bin ich sicher) keine kaskadierten Stufen hatten, sondern eigentlich SLP mit MV waren ...

Findet sich so zumindest im JMP 2204-Schematic auf drtube.com. Ich hab allerdings nicht die geringste Ahnung, wie die JMP 2204 so im allgemeinen Gusto liegen...


p.s ich mache mal Aufnahmen vom Scorp im SLP modus ... dürfte ich morgen / übermorgen schaffen

Das wäre super, danke, aber nur keine Eile wegen mir. Bisher ist es bei mir ja nur Brainstorming. Mach' Dir bloß kein' Stress!

Gruß, Nils

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Offline Robinrockt

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Re:Brainstorming für neues Projekt
« Antwort #14 am: 27.06.2011 21:34 »
Hallo Nils,

ich denke du liegst mit dem Plexi ganz gut, auf jeden Fall einmal den Hinweis auf einen (den?) Lieblingsamp von Jimi.
(evtl. kennst du ja den Link schon - aber zum Nachdenken und für das Brainstorming bestimmt ganz gut):
http://www.richdickinsonsdf.co.uk/hendrix_amp.htm

Grüße,
Robin

EDIT: Einzelbilder von der "Möhre"
http://amparchives.com/album/Marshall/100%20Watt%20Series%201965-1981/1959%20JTM%2045%20100W/66%201959%20JTM%2045%20100W%20SN%207026%20-%20Hendrix%20Amp/index.html
« Letzte Änderung: 27.06.2011 21:38 von Robinrockt »
Gefangen vom Ton