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Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation

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Offline schirmgitter

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #75 am: 7.03.2015 17:13 »
Du hast mich auf eine Idee gebracht: bereits im Standby liegt tatsächlich eine Wechselspannung am Biaskreis an - 10.5 V.

Die Elkos hatte ich erneuert :-(


Hä????
Wie darf ich das verstehen: ...eine "Wechselspannung von  - 10,5 V "
`tschuldigung, aber das ist Unsinn.
Wenn da ein Fehler im Bereich der Ug1 ist (Diode, Elko..) dann brummt das Teil wie sau. Aber " -10,5V Wechselspannung" ??

Meine Vermutung, daß es nichts mit dem AÜ zu tun hat wurde ja auch von "cca88", Jochen, bestätigt.
Selbst wenn Du die Lampen direkt (Anode) mit dem Ladeelko verbindest können sich bei der genannten Ug1 keine so hohen Ruheströme einstellen.

Ich hege auch Zweifel das die Endstufe schwingt. Habe ich in gut 30 Jahren "Verstärkerheilemachen" bei nem Dynacord noch nicht erlebt.

Nimm ein Netzgerät (regelbar) und pack über 100 K Widerstände den Endlampen mal so ca. -40 V auf`s g1.
Dann guck was der Anodenstrom macht.

Gruß, Micha

P.S.
Falls Du in meiner Gegend leben solltest...komm vorbei. Du hast ja noch was gut bei mir. 





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Offline bea

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #76 am: 7.03.2015 21:01 »
Wir reden momentan darüber, dass unser Keyboarder seinen frisch gekauften Gigant gehimmelt hat, indem er die Endstufe mit 2 Ohm belastet hat. Und dann hat er mich gebeten, mal nachzusehen. Wegen der technischen Gemeinsamkeiten schreibe ich das in meinem G-2000 Thread. Beim G-2000 funktioniert die Endstufe übrigens, aber die Vorstufen produzieren krachendes Rauschen. Momentan tendiere ich wieder dahin, die Vorstufen als Teilespender zu verwenden.

Aber " -10,5V Wechselspannung" ??

Das war kein Vorzeichen, sondern ein Gedankenstrich.

Es liegt also "irgend eine" Wechselspannung über der Biasspannung, und zwar auch im Standby-Betrieb. Wenn das auch im vollen Betrieb so ist, würde die Endstufe ziemlich weit ausgesteuert.

Als Quelle kommt ja nicht allzu viel in Frage, eigentlich nur Probleme der beiden Spannungsversorgungen, die momentan aktiv sind.
Und bevor die Ursache der Wechselspannung nicht beseitigt ist, brauche ich gar nicht erst weiter über seltsame Anodenströme nachzudenken. Als nächstes prüfe ich mal die Dioden im HV-Gleichrichter.

Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #77 am: 11.03.2015 14:59 »
Als Quelle kommt ja nicht allzu viel in Frage, eigentlich nur Probleme der beiden Spannungsversorgungen, die momentan aktiv sind.

Und da lag der Hase im Pfeffer. Als das Problem immer noch auftrat, nachdem ich die HV-Versorgung, den Eingang und die GK von der Modulplatine abklemmte, war klar, dass die Quelle nur im Bias-Kreis liegen konnte. Ausbau der Platine, ein Blick - ich fasse es nicht, dass mir das passiert ist und dass ich das nicht mal gesehen habe - eine riesige Fahne Lötzinn vom (ehemaligen) Sicherungshalter zur benachbarten Leiterbahn.

Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Knochenstrahlklangstapel
« Antwort #78 am: 22.03.2015 10:26 »
Hallo in die Runde,

die BoneRay-Klangregelung habe ich mir näher angeschaut und ein wenig modifiziert. Vermutlich noch nicht endgültig, aber so gefällts mir schon besser. Eigentlich möchte ich aber eine etwas größere Güte der Mittenabsenkung.
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #79 am: 22.03.2015 22:34 »
Lasst mich man weiter schreiben: was mir an dem oben gezeigte Stack gefällt, ist die zuregelbare Mittenabsenkung ("Kontur-Regler").
In Linearstellung ergibt sich eine leichte Betonung des Präsenzbereichs - das könnte sich gut machen und die Durchsetzungsfähigkeit des Klangs verbessern.

Ausnehmend gut gefällt mir, dass ich diese Klangreglung mit einem der Doppelpotis aufbauen kann, die sich auf den alten Modulplatinen befinden. Etwas tricky wird es wohl mit den Lautstärkepotis - in der Halbleiterschaltung haben die nur 100 kOhm. Da muss ich noch abschätzen, ob die Röhren (vermutlich je eine ECF802 pro Kanal) die Ströme liefern können, und das Lautstärkepoti wird wohl vor das Klangregelnetzwerk kommen müssen, damit die Quelle hinreichend niederohmig wird.

Die Frequenzgänge, die sich oberhalb der Mittelstellung des Konturpotis ergeben kommen mir wenig hilfreich vor. Also C3 durch einen 470 k-Widerstand ersetzen - man erhält die "untere Hälfte" der Kurvenschaar.

Mit R4/R5 erreiche ich, dass die Mittelstellung des Tilt-Reglers auch die "Neutralstellung" der Klanregelschaltung ist.
Abgesehen von ein wenig Feintuning sieht das
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #80 am: 22.03.2015 22:57 »
(weiter vom vorigen Beitrag) ... jetzt so aus, dass ich mich um das drumherum kümmern kann.

Wenn ich mich an dem ursprünglichen Blockschaltbild orientiere und die dort angegeben Sollwerte für Eingangs- und Ausgangssignal beachte, benötige ich eine Stufe mit 50-facher Verstärkung (das Summenmodul) und einer Eingangsempfindlichkeit von 140 mV und je eine Eingangsstufe mit 15-20-facher Verstärkung. Weil sich die Klangregelschaltung hinter der ersten Stufe befindet, muß diese hochohmiger ausgekoppelt werden als das in der Halbleiterschaltung der Fall ist. Die Gesamtlast sollte nicht kleiner als 0.5 MOhm werden. Zum Ausgleich der daraus resultierenden Verluste  wird daher in der Eingangsstufe eine Verstärkung von ca 30 dB benötigt.

Die Triode der ECF802 ist der der ECC81 echt ähnlich. Daher erwarte ich, dass das funktionieren wird, wenn ich die Triode als Eingangsstufe verwende. Andersherum könnte es eng werden - bei µ=70 der Triode eine reale Verstärkung von 50 erreichen zu wollen, ist schon ehrgeizig; ich sollte das allerdings zumindest mal rechnen.
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #81 am: 20.07.2015 13:47 »
Die Triode der ECF802 ist der der ECC81 echt ähnlich. Daher erwarte ich, dass das funktionieren wird, wenn ich die Triode als Eingangsstufe verwende. Andersherum könnte es eng werden - bei µ=70 der Triode eine reale Verstärkung von 50 erreichen zu wollen, ist schon ehrgeizig; ich sollte das allerdings zumindest mal rechnen.

Was mittlerweile geschehen ist. Vor allem aber auch für die ECC81. Die ECC81 hat nur den halben Innenwiderstand der Triode der ECC802. Damit wird sie auch bei Belastung mit nur 100 kOhm oder etwas weniger noch weitgehend in Spannungsanpassung betrieben, und die Verstärkung wird tatsächlich 50 sein.

Wahl des Arbeitspunktes: im G-2000 gibt es je ein Vorbild - das Nicht-Katodyn-System der PI-Röhre. Kurzanalyse zum Verständnis: mit einer Betriebsspannung von 410-425 V, Rk=3 kOhm und Ra=220 kOhm ergibt sich ein Ruhestrom von ca 1 mA, eine Anodenruhespannung von ca. 160 V, eine Aussteuerbarkeit am Gitter von ca. 7V PP (in der realen Schaltung wegen der Gegenkopplung ca 20 V PP) und eine Verstärkung von 50. An 100 kOhm Last. Passt alles prima zusammen. Aus meiner Sicht gibt es keinen Grund, davon grundsätzlich abzuweichen.

In der realen Schaltung würde die Betriebsspannung durch das zusätzliche Siebglied etwas absinken. Für 350 V könnte man z.B. Katoden- und Anodenwiderstand proportional verkleinern, hätte eine minimal kleinere Verstärkung und eine proportional verminderte Aussteuerbarkeit an der Katode. Plusminus 3 V (6V PP) sind aber immer noch drin.

Zwischen die beiden Stufen dann den Tonestack, z.B. den modifizierten Bone Ray, den ich neulich diskutiert habe. Das "Gain"-Poti vor den Tonestack, und hinter die 2te Stufe als Master das zweite 100-K-Poti.

In die vorhandene Schaltung eingekoppelt würde es dann wie gehabt über R900 (100k) / C900.
Für den 2. Kanal müsste ich dann über einen weiteren 100 k Längswiderstand an C900 einkoppeln.

Aufgemalt habe ich das noch nicht.
Momentan drückt mich vor allem die Frage des mechanischen Aufbaus.



In der Frontplatte nicht belegt wären dann die Schalter für Bass und Höhenanhebung und die Potis zum Einstellen des Tremolos.

Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #82 am: 26.07.2015 20:47 »
Anbei mal ein paar Bilderchen; ich habe versucht, die Schaltung etwas zu spicen. Zunächst mal nur das Kleinsignalverhalten - mir ging es darum, zu sehen, ob die Verstärkungen plausibel sind, ob sich das Tonestack in der Röhrenschaltung verhält wie angedacht und ob die Koppel- und Katoden-Cs günstig gewählt waren. Bei den Übergangsfrequenzen im Tieftonbereich hatte ich des Guten zu viel getan - die gewollte Begrenzung des Tiefsttonbereichs setzte doch arg früh ein.

Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #83 am: 31.07.2015 01:35 »
Auch wenn ich mir nicht so ganz sicher bin, dass das hier überhaupt noch von Interesse ist, zwei Bilder:





Momentan bin ich mir noch ein wenig unsicher, wo die Röhre(n) hinsoll(en), so dass ich die Potis passend zur vorhandenen Skalenbeschriftung verwenden kann und ohne dass ich mir die Möglichkeit verbaue, die Funktion des "unteren" Kanals komplett zu rekonstruieren (mit Tremolo).

Trotz potentiell schlechter Belüftung werden die Röhren wohl horizontal nahe der Oberkante der Frontplatte ihren Platz finden, und trotz potentieller Probleme mit dem Isolationsabstand werde ich wohl mit Lochrasterplatinen arbeiten müssen (und bei den Hochspannung führenden Leitungen eine Rasterreihe freilassen). Aber so ganz wohl ist mir dabei nicht.
Liebe Grüße

Beate

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Offline kugelblitz

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #84 am: 31.07.2015 10:40 »
Hallo Bea,

wenn schon Lochraster wuerde ich FR4 Lochraster nutzen und nicht nur eine Reihe freilassen sondern nicht genutzte Loetstuetzpunkte mit einem Dremel/Messer/oder aehnlichem entfernen. So hab ichs bei der Spannungsregelung meines 6V6 Express gemacht. Da liegen aber auch nur maximal 350V an.

Oder Du entwirfst eigene Platinen fuer Dein Schaetzchen. Verdient haette er es.

BG,
Sepp

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Offline bea

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #85 am: 31.07.2015 12:28 »
Weil die Gedanken sich ja auch weiterentwickeln (sollen):

Hochspannung liegt ja nur auf den Anodenwiderständen und den Koppel-Cs. Bietet sich für die nicht vielleicht auch freie Verdrahtung an, so dass auf den Lochrasterplatinen nur NF liegt?

Hinsichtlich der Topologie der Klangregelung möchte ich Freiraum haben und sie erstmal im Betrieb erproben. Da dürften gedruckte Schaltungen fürs erste hinderlich sein.
Liebe Grüße

Beate

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Offline kugelblitz

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #86 am: 31.07.2015 15:54 »
Oder vielleicht testest bzw entwickelst Du Deine Schaltung ausserhalb per PtP und goennst Deinem Amp erst dann ein neues PCB.

BTW werden die Platinen nur von den Potis getragen?

Gruss,
Sepp

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Offline bea

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #87 am: 31.07.2015 17:17 »
BTW werden die Platinen nur von den Potis getragen?

Ja, leider. Ich dachte schon daran, unterhalb der Platinen Stützwinkel anzubringen.
Liebe Grüße

Beate

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Offline kugelblitz

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #88 am: 31.07.2015 19:09 »
Wenn Du die Platinen in FR4 baust und vielleicht Bleche an den Potis vorsiehst wie die Stützen nauf dem Foto. zB ein blech 2x 90 grad gebogen und als Stütze genutzt sollte das schon halten.

So etwas wie auf dem Bild nur vielleicht etwas grösser.

https://www.tube-town.net/ttstore/images/product_images/popup_images/298_0.jpg
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=18629.0

Gruss,
Sepp

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Offline bea

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Re: Dynacord G-2000, Restauration und Modifikation
« Antwort #89 am: 31.07.2015 20:44 »
...und vielleicht Bleche an den Potis vorsiehst ...

Ich wollte die Originalpotis verwenden. Allein schon wegen der Achsen. Diese Potis haben natürlich Haltebleche.
Liebe Grüße

Beate