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Bias Messung, Abweichung duch Alter?

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Offline Nils H.

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Re: Bias Messung, Abweichung duch Alter?
« Antwort #30 am: 3.12.2012 09:29 »
Hallo,
Stimmt! Der Fireball ist ja auf 60W ausgelegt. Dann ist die Endstufe wohl doch nicht 1:1 auf den Powerball übertragbar. Vergiss was ich diesbezüglich geschrieben hab.
Das ist komisch. Rechts neben der Kaltgerätebuchse sollte einer sein.
Zumindest hat mein Powerball so einen. Und der Fireball auf den Thomann Produkt-Fotos hat auch einen.

Gruss Casim

Anodenverlustleistung ist nicht gleich Ausgangsleistung!

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Offline Fody

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Re: Bias Messung, Abweichung duch Alter?
« Antwort #31 am: 3.12.2012 13:18 »
Hallo,

Zitat
Anodenverlustleistung ist nicht gleich Ausgangsleistung!

Naklar! Ich meinte, wenn der Powerball mit 4x6L6GC auf 100W Ausgangsleistung ausgelegt ist, und der Fireball mit 2x6L6GC auf 60W ausgelegt ist, kann man davon ausgehen, dass auch die Arbeitspunkte nicht gleich sind. Oder stimmt das nicht?

Gruss Casim
Wenn man nix reinsteckt, kann auch nix rauskommen!

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Offline Martin M

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Re: Bias Messung, Abweichung duch Alter?
« Antwort #32 am: 3.12.2012 15:29 »
Moinmoin zusammen,

Theoretisch ist alle bestens in Butter:

1.) Gleichstromwiderstand um die 60 Ohm, macht mit ca: 2,5V Spannungsabfall runde 40mA, was nach gutem AB-Betrieb aussieht. Soweit kein Problem.

2.) 10% Unterschied zwischen den beiden Wicklungshälften müssen nicht zu viel sein. Ich weiß nicht, wie Engl die AÜ wickeln lässt, aber das kann schon durchaus richtig sein. Der Gleichstromwiderstand ist nicht ganz unwichtig, aber es gibt wichtigere Parameter, nach denen man AÜ optimieren sollte. Soweit kein Problem.

Kommen wir zur Praxis:

1.) Teste dein Messgerät: Was zeigt es an, wenn du eine 1,5V-Batterie misst (man sieht Pferde vor Apotheken kotzen...)

2.) Miss am Amp, achte dabei darauf:
- dass Ultra Gain aus ist (wichtig, Ultragain schaltet Dioden in die Kathodenleitung  [ihgitt, Halbleiter im Signalweg ;)]),
- dass StandBy an ist,
- dass alle Volumes unten sind,
- dass dein Messgerät auf Gleichspannung steht,
und miss den Spannungsabfall zwischen B+ (Mittelanzapfung Anodenwicklung) und den Anoden (Enden der Anodenwicklung).

3.) Nur für den Fall, dass du immer noch nicht in den richtigen Bereich kommensolltest: Miss am Schleifer des Potis (25k), mit dem du den Ruhestrom einstellst:
- Messgerät auf Gleichspannung
- Welche Spannungswerte liest du an den beiden Endstellungen des Potis ab? Es sollten sich Werte zwischen ca. 30 und irgendwo bis knapp 60V einstellen lassen.

Melde dich damit wieder, wenn es noch nicht gut ist.

Ich schreib's nochmal, wenn die Werte in etwa stimmen, reicht das! Der wohl berühmteste und oftnachgebauteste Fender Amp - Bassman5F6 A - hat auf seinem Schaltplan fast ganz oben rechts eine wichtige Anmerkung: "Values shown + or - 20%"
Und das ist auch so gemeint.

Martin

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Offline Hardcorebastler

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Re: Bias Messung, Abweichung duch Alter?
« Antwort #33 am: 3.12.2012 18:58 »
- Welche Spannungswerte liest du an den beiden Endstellungen des Potis ab? Es sollten sich Werte zwischen ca. 30 und irgendwo bis knapp 60V einstellen lassen.
Hi Martin,
du meinst sicher  - 30 bis -60V,
bin zwar der Meinung 10% Abweichung bei den Wicklungshälften ist grenzwertig  ???,aber gut,
ansonsten schöne Zusammenfassung  :)

Gruß Jörg

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Offline Thhherapy

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Re: Bias Messung, Abweichung duch Alter?
« Antwort #34 am: 3.12.2012 20:08 »
Schaltplan music-electronics-forum.com/attachments/141d1158428686-e625-schematics-fireball.pdf
Das ist zwar der wo die Vorstufe nicht passt, aber die Endstufe müsste stimmen. Habs nicht genau kontrolliert, aber das was ich verglichen habe stimmt soweit.

Theorie:

1. Theoretisch gut, aber wie gesagt komm ich nicht auf die 2,5V

Praxis:

1. Der Vollständigkeit halber.... je nach Typ 1,54 - 1,59 V

2.
Zitat
Ultragain schaltet Dioden in die Kathodenleitung
nein, tut es nicht.

Ergebniss siehe letzter Post.
Zitat
Spannung am AÜ min: 0,85V
Spannung am AÜ max: 1,05V
(min und max bezieht sich auf die Bias-Poti Stellung)

3. -49V / -51V
klingt komisch, ist aber so.
Und das ganze liegt meiner Meinung am zusätzlichen Widerstand parallel zu R85.
Dort hab ich jetzt einen Gesammtwiderstand von 1,47K. Ohne diesem zusätzlichen Widerstand, mit den originalen 4,7K ist der Regelbereich zwar etwas größer, aber immer noch etwas zu wenig. Ich kann ja nochmal schnell messen ohne diesem zusätzlichen Widerstand....

-42V / -47V
Spannung am AÜ min: 1,2V
Spannung am AÜ max: 1,9V

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Offline Fody

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Re: Bias Messung, Abweichung duch Alter?
« Antwort #35 am: 3.12.2012 20:13 »
Hallo Martin,

Zitat
2.) Miss am Amp, achte dabei darauf:
- dass Ultra Gain aus ist (wichtig, Ultragain schaltet Dioden in die Kathodenleitung  [ihgitt, Halbleiter im Signalweg ]),

Ich glaube auch, da hast du dich verguckt.
Die Relaise an den Dioden an den Kathoden werden von der Endstufenüberwachung geschaltet.
Trotzdem sollte bei der Messung Ultragain aus sein.

Hallo Thhherapy,

Zitat
Ohne diesem zusätzlichen Widerstand, mit den originalen 4,7K ist der Regelbereich zwar etwas größer, aber immer noch etwas zu wenig

Da wirst du wohl R85 und/oder R86 anpassen müssen.

Gruss Casim
« Letzte Änderung: 3.12.2012 20:20 von Fody »
Wenn man nix reinsteckt, kann auch nix rauskommen!

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Offline Thhherapy

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Re: Bias Messung, Abweichung duch Alter?
« Antwort #36 am: 4.12.2012 19:33 »
ja, könnt ich probieren.

Muß man da auf irgendwas achten, wegen Strom?

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Offline Martin M

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Re: Bias Messung, Abweichung duch Alter?
« Antwort #37 am: 4.12.2012 22:10 »
Moinmoin,

eieiei, böser Lapsus mit dem Vergucken der Relais, Entschuldigung :(

Thhherapy, deine Spannungsmessung am Poti macht mich äußerst stutzig:

Mach die selben Messungen nur um der 100%igen Sicherheit Willen noch mal mit gezogenen Endröhren. Selbes Ergebnis bedeutet, dass die Endröhren in Ordnung sind, anderes Ergebnis bedeutet, dass die Endröhren Gitterstrom ziehen, das sollen sie nicht!

Kurze Analyse:
Die Widerstände 85 und 86 bilden mit dem Poti Tr1 einen einfachen Spannungsteiler. der Rest der Schaltung in der Enstufe kann keinen Gleichstrom ziehen. Alles, was nicht zu den Gittern der Endröhren geht, ist mit Kondensatoren (C24 C25) "versperrt":
Das Poti muss daher (U ist die Gleichspannung, die du oben gemessen hast) Einstellungen zwischen
- U * 47 / 48,5 (mit deinem Parallelwiderstand, ohne U * 47 / 51,7) und
- U * 22 / 48,5 (wieder mit, ohne U * 22 / 51,7)
ermöglichen. Natürlich alles wieder mit den handelsüblichen Toleranzen, die aber bei modernen Bauteilen im Rahmen von unter 10% liegen sollten. Du siehst, dass man damit einen Bereich abdecken können müsste, der gar und überhaupt nicht zu deinen Messungen passt!

Ich gehe davon aus, dass die Endröhren OK sind (das hätte man sonst wohl auch irgendwie gehört...) Miss also (bei abgeschaltetem Amp natürlich...) alle Bauteile der Gittervorspannungsversorgung im Ohmbereich des Multimeters durch.
- DI10 sollte bei direktem Messen an ihren Anschlüssen in einer Richtung (jeweils kleinster Ohmbereich, ich gehe von einer 9V-Batterie in deinem Messgerät aus) irgendwas zwischen "500" und "800" anzeigen, in der anderen Overflow.
- R85, 86 und TR1 sollten die im Schaltplan angegebenen Werte anzeigen. TR1 auch mal am Schleifer exemplarisch messen, ob das ungefähr mit dem Drehwinkel und dem entsprechenden Widerstandswert hinkommt
- CE14 und CE15 überschlägig so messen: Ohmmeter auf Piepser (wenn keiner da auf kleinsten Bereich), dann - bei 9V ist es wurscht - die Messstrippen direkt an die Beinchen des Kondensators halten. kurzes Piepsen oder Ausschlag ignorieren, wenn es lange piepst, ist der Kondensator kaputt.
Messgerät am selben Kondensator umpolen (Strippen vertauscht an die selben Anschlüsse). Es muss kurz Piepsen und dann aufhören (oder einen kleinen Widerstandswert anzeigen, der mehr oder weniger schnell auf "Unendlich" geht).
Messgerät noch mal umpolen und das Wiederholen, muss wieder das selbe Ergebnis (kurzes Piepsen/Ausschlag) zeigen. Wenn nicht: Kondensator kaputt

Nachdem "-55" an der entsprechenden Stelle des Schaltplanes steht (ich habe den selben Plan der Endstufe), sollten diese Werte mit den üblichen Toleranzen auch da sein. Irgendwie werden wir sie da auch hinpraktizieren...

Melde dich nach den Messungen wieder

Martin

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Offline Fody

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Re: Bias Messung, Abweichung duch Alter?
« Antwort #38 am: 4.12.2012 23:27 »
Hallo,

Zitat
Nachdem "-55" an der entsprechenden Stelle des Schaltplanes steht (ich habe den selben Plan der Endstufe), sollten diese Werte mit den üblichen Toleranzen auch da sein. Irgendwie werden wir sie da auch hinpraktizieren...

So wie ich es verstanden hab, muss er doch von den -55V weg.
Er ist jetzt bei -42V und die Steuergitter sind immernoch zu negativ.
Wo liegt denn die gängige Gittervorspannung für diese Röhre?
Könnte das Problem auch wo anders liegen? Kathode zu hoch? Schirmgitter zu niedrig?

Gruss Casim
Wenn man nix reinsteckt, kann auch nix rauskommen!

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Offline Thhherapy

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Re: Bias Messung, Abweichung duch Alter?
« Antwort #39 am: 8.12.2012 18:33 »
Hatte die letzten Tage keine Zeit zum messen, erst heute wieder.

Zitat
Die Widerstände 85 und 86 bilden mit dem Poti Tr1 einen einfachen Spannungsteiler. der Rest der Schaltung in der Enstufe kann keinen Gleichstrom ziehen. Alles, was nicht zu den Gittern der Endröhren geht, ist mit Kondensatoren (C24 C25) "versperrt":
Stimmt eigentlich, ist ja ganz einfach.... war mir unsicher und dachte mir nur da muß mehr dahinter stecken, weil die Werte so komisch waren...

Wenn man es so sieht braucht man sich das ganze ja nur duchzurechnen.
Und da komm ich bei (gemessenen) 53V Gleichstromversorgung auf folgenes:

bei R85 = 4,7K
V min = -48V, V max = -50V

bei R85 = 2,2K
V min = -43V, V max = -48V

ist ziemlich genau das selbe was ich gemessen habe.
Heist also mit den vorgegebenen Werten kann man gar nicht auf andere Spannungen kommen.
Es ist alles in Ordnung so wie es ist. Wenn ich es anders will müsst ich die Widerstände selbst anpassen.
Aber bei Engl werd ich trotzdem mal anrufen.

Die Bauteile hab ich aber trotzdem noch duchgemssen, ist auch alles in Ordung.

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Offline shatreng

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Re: Bias Messung, Abweichung duch Alter?
« Antwort #40 am: 9.12.2012 00:32 »

bei R85 = 4,7K
V min = -48V, V max = -50V

bei R85 = 2,2K
V min = -43V, V max = -48V

Die Bauteile hab ich aber trotzdem noch duchgemssen, ist auch alles in Ordung.

Andersrum wird ein Schuh daraus.
Wenn Du 10k für R85 nehmen würdest, könntest Du auf -36 Volt herunter kommen.
Besten Gruß
Ihr da ohm - macht doch was Ihr volt.

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Offline Hardcorebastler

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Re: Bias Messung, Abweichung duch Alter?
« Antwort #41 am: 9.12.2012 10:12 »
Oder R86, 22 K verkleinern,
z.B. 22 k parallel anlöten,
dann wandert der Einstellpunkt Richtung Masse,hier zum positiveren Potential,
die Gittervorspannung wird positiver .

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Offline Thhherapy

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Re: Bias Messung, Abweichung duch Alter?
« Antwort #42 am: 9.12.2012 15:17 »
Hab jetzt R86 verkleinert, erstens muß ich dann die Hauptplatine nicht mehr ausbauen und zweitens hab ich dann auch noch genug Spielraum nach oben. 15K hat sich als geeignet ergeben.


Jetzt sind es -39 - -47V beim Poti
oder 1,3 - 2,7V beim AÜ
oder 22 - 45mA bei der Röhre

oben hab ich noch ein Loch rein gemacht, da kann ich dann sehr einfach am Bias-Poti drehen. Über maximal kann ich ja sowieso nicht.
Werd das mal ausgiebig testen und dann berichten.

Danke für die Hilfe!!