Hey there,
also, ich hab die Schaltung mal zusammengeklopft.
Die Experimente mit Stromkompensierten Drosseln hab ich schnell abgeblasen, weil ich noch mal drüber gedacht hab: Wenn man die Drosselwicklungen antiparallel schaltet wie dabei, wofür sie gedacht sind, dann hat man für Gleichtaktstörungen die hohe Induktivität, aber für den eigentlichen hohen Strom keine, weil die Magnetflüsse entgegengesetzt sind und sich kompensieren, daher der Name.
Also würde ich bei normaler Parallelschaltung, wie ich sie vorhatte, den Kern sofort in die Sättigung jagen, was einen Einbruch der Induktivität zur Folge hätte.
Aber ich hab ne Alternative gefunden! Und zwar einen Netztrafo, dessen Sekundärwicklung eine Induktivität von ziemlich genau 20mH hat. Also rein damit, Primär offen lassen, gescheit isolieren und gut ist.
Die 500µH hab ich nebenbei mit zwei 1mH-Drosseln realisiert, die aus so einer Pollin-Wundertüte stammen. Die sehen so aus, als würden sie je 1,5A/2 abkönnen.
Ja, zu den Testergebnissen:
Ich wollte die Loadbox auch als (linearen) Messshunt nutzen können. Also kann ich das Filternetzwerk auch mit einem Schalter kurzschließen, sodass die Loadbox nur noch ein linearer, frequenzunabhängiger 8R2-Widerstand ist. Und deswegen hab ich auch einen direkten Vergleich!
Mit dem Studiotone Kopfhörer-Teiler:
Mit der reactive load habe ich etwas mehr Bass und ein klein Bisschen mehr Höhen, die hohen Mitten beißen nicht mehr so fies - aber ich hab mir den Unterschied offen gestanden deutlicher vorgestellt. Man merkt ihn schon, aber ich hab grad Zweifel, ob das der Riesenaufwand wert war...
Versuche mit der RedBox und einer PA werde ich nach der nächsten Jam Session (voraussichtlich also Anfang nächster Woche) präsentieren.
Grüße,
Raph