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Neuer Amp - Konzept Vor- / Endstufe

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Offline EBMM_Luke

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Re: Neuer Amp - Konzept Vor- / Endstufe
« Antwort #45 am: 9.01.2014 19:57 »
Inbetriebnahme: Problemlos :D
Der Amp klingt echt geil!! Clean sehr schön fendrig, superclean bis angezerrt. Mit Boost kommt noch etwas Gain obendrauf.  Meine lieblings PU-Stellung (PRS ME Quatro) Hals und Bridge-PU gesplittet.
Plexi cruncht auch ganz ordentlich. Das Volume ist allerdings schon einiges geringer verglichen mit CR oder LD. Da muss man sich wirklich entscheiden, ob man lieber Plexi&CR haben will, oder Plexi&LD. Der Lautstärkesprung ist zu extrem zwischen PL und den OD Kanälen, als dass man ohne Volumenkorrektur einfach umschalten kann.
Crunch geht von fast Clean bis ordentlich Brett, aber immer klar, dynamisch und definiert. Mit Boost und Structure kommen jeweils noch schön Gain obendrauf.
Lead komprimiert ein bischen, aber nicht so krass wie der CAE 3+. Vom Voicing ist er einiges fetter als der Crunch. Bei Zimmerlautstärke klingts sehr gut, obs bei höheren Lautstärken/Gain matscht muss ich noch testen. Mit Boost/Structure wirds dann gainmässig richtig böse. Mit Hals-PU sind sehr schöne Solo Sounds möglich, mit sehr willkommenem Saiten-ritsch-ratsch beim Anschlagen.
Die OD-Kanäle haben extrem viel Sustain, ohne stark zu komprimieren. Gefällt mir sehr gut.

Gegenüber dem geposteten Schema hatte ich noch ein paar kleinere Änderungen vorgenommen. Für die Gain-Pots habe ich 1Mlog verbaut, nicht 500klog. Soll im Original auch so sein, und ein ziemlich grossen Anteil am XTC Sound haben.
In der PSU habe ich den Dropping-R verkleinert. Der XTC hat ja etwa 525V an den Endstufenröhren. Mit Ingos Trafo komme ich auf etwa 455V. Mit den originalen 15k reichts dann an der ersten Triode noch für knapp 210V, verkleinert auf 4k7 sinds dann um 290V. Besser? Besser!

In den OD Kanälen hatte noch etwas Brummen zu beklagen. Eine Masseleitung an den richtigen Röhrensockel versetzt  O0 brachte schon eine deutliche Reduktion. Ebenfalls hatte ich die Massen der Gain- und Vol-Potis quasi als Chain ausgeführt. Also Masse LD-Gain -- Masse Cr-Gain -- Masse Chassis. Diese Leitungen habe ich jetzt jeweils einzeln gezogen und das Brummen hat sich nochmals reduziert.

Etwas brumm ist geblieben, aber bei Channel Gain&Vol ganz offen ist das Rauschen jetzt lauter als das Brummen :)
Einzig die Schaltoptionen machen noch etwas viel ungewollten Lärm. Bei aktiviertem Boost ist die Brummfrequenz nach Tongenerator und "Vergleichshören" etwa 100Hz, das Oszi bestätigt dies mit Bildern von hübschen Peaks. Da streut noch was ein.
Auf Masse ziehen des Gitters an V2b bringt totenstille, ebenfalls an V2a. Gitter an Masse von V1a ändert nix. Relaisausgang von Rel3 auf Masse bringt auch nichts. Die Störung kommt also nach dem Treblepeaker R10//C11 rein. Ich vermute da die etwas unglückliche Zuleitung zum Boost. Die sollte ich wohl geschirmt ausführen.
Anbei das aktuelle Schema vom Pre, und das Layout im problematischen Bereich von V2. Die erwähnte Leitung geht gleich rechts neben dem Clean TS nach unten.

Boost & Structure knallen ziemlich heftig beim Schalten, trotz AQY. Kommt wohl vom Laden der C's. Gibt es eine Möglichkeit, dies zu dämpfen/eliminieren?

Weiter habe ich komische hochfrequente Einstreuungen. Kein klarer Ton, mehr so ein Gemisch von diversen Störungen. Diese verschwinden bei Git-Pot auf 0 und auch beim zurückdrehen des Tone-Pots an der Gitarre. Da fangen sich also die PU's was ein. Ausschalten sämtlicher Geräte (PC, Router, WIFI, Lötstation, Licht, ...) im Raum brachte nichts.
Ein kleiner C parallel zum Eingangs-R brachte keine Verbesserung. Wahrscheinlich wird dies je nach Ort verschieden sein. Werde das mal noch testen.

Am Switching werde ich heute Abend noch weiterarbeiten. Tests am nackten Schmitt-Trigger mit Oszi zeigten ein Aufschwingen des Ausgangs. Gut möglich, dass im Amp der Ausgang auf den Eingang rückkoppelt, geht ziemlich eng zu und her bei den Schaltleitungen.
Da werde ich noch kleine C's einlöten und auf Besserung hoffen.

Unter dem Strich bin ich aber mehr als happy mit dem Amp :D

Ich werde euch auf dem Laufenden halten und Ideen zur Brummreduzierung sind jederzeit willkommen  :bier:

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Offline mac-alex_2003

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Re: Neuer Amp - Konzept Vor- / Endstufe
« Antwort #46 am: 9.01.2014 21:25 »
Hallo Lukas,

wow, sehr schöner Amp, sowohl von der Schaltung her als auch von der Umsetzung.

Musste gerade zweimal hinschauen ob da nicht einer meiner Amps zerlegt rumliegt...  ;)
Die Board Layouts, die Chassis-Positionen und die Verdrahtung im Chassis, an den Speakterbuchsen etc. kommt mir irgendwie bekannt vor.  ;D
Als ich aber nur zwei Endröhren gesehen habe wusste ich, dass er nicht von mir sein kann.  ;D ;D ;D
Sieht wirklich sehr gut aus!

Der Structure-Schalter (ist doch Relais 5, oder?) wird immer knallen durch die Verschiebung des Arbeitspunktes. Du kannst dies abmildern, indem Du Rel5 mit einem Widerstand überbrückst (also von R20 zu Masse mit z.B. 47-100k).

So wie ich es gelesen habe, hast Du die Loop vom Classic verwendet?
Hier ein paar Tipps dazu: Mach die Masseschaltung an der Send-Buchse weg. Sonst ist der Pegel ohne eingesteckten Effekt vom Send Poti abhängig.
Nimm in der Loop für R7/R8 jeweils ein 68k Widerstand. Nimm C3 dort raus uns setze ihn als 47n direkt hinter J2.
Für die Masse der Loop-Potis und der Buchsen kann ich Dir den Tipp geben, diese an der Masse von R5 abzugreifen und nicht von der Zentralmasse. Bringt mehr Ruhe rein.

Ich wünsche Dir ganz viel Spaß mit Deinem Amp und bin schon auf weitere so schöne Fotos vom fertigen Amp gespannt!

Viele Grüße
Marc

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Offline EBMM_Luke

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Re: Neuer Amp - Konzept Vor- / Endstufe
« Antwort #47 am: 9.01.2014 21:58 »
Hallo Marc

Vielen Dank für die Blumen :D Kommt dir bekannt vor? Was soll ich sagen  ::) Wieso nicht bei den Profis mal über'n Zaun gucken  :angel: ich habe beim Lesen deiner Posts (und natürlich auch denen anderer Forenmitglieder!) und der Bauanleitung vom Classic extrem viel gelernt, und konnte dadurch schon einige Fehler bereits bei der Planung eliminieren. Ich hoffe, mit meinen Berichten, Erkenntnissen und Fotos diesem tollen Forum etwas zurückgeben zu können.

Vielen Dank für die Tipps. Werde ich baldmöglichst umsetzen.

Zum Thema Umschaltknacks: Bei deinem 3/100 hast du doch ebenfalls eine ähnliche Boostschaltung drin (bei mir 100k//1n nach Masse am Gitter von V2b). Knallts bei dir auch oder konntest du das auch irgendwie mildern? Der Trick mit dem 100k parallel zum Relais scheint, zumindest nach LTSpice, nicht so gut zu funzen. Und 1M verbiegt mir irgendwie den Frequenzgang zu fest. Werde ich aber trotzdem mal auf die Testliste setzen ;)

Jetzt muss ich mich wieder dem Switching zuwenden. Die Entstör-C's haben nichts gebracht *grmbl* Hoffentlich ist's nicht der Atmega...

LG, Lukas

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Offline EBMM_Luke

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Re: Neuer Amp - Konzept Vor- / Endstufe
« Antwort #48 am: 14.01.2014 23:53 »
Habe heute den Amp mit dem Oszi mal durchgemessen.
Im Crunch Kanal rauscht das Teil ordentlich, das "Nageln" ist aber bei Gain&Vol auf 11 nur leise im Hintergrund zu hören. Das Rauschen ist viel dominanter.

Im Lead Kanal zeigt das Oszi folgendes (Gain&Vol voll auf):

V1a nach C3. Nichts Nennenswertes.
Oszi Einstellungen: 5ms/div, 5mV/div

V2b nach C18: Peaks sichtbar.
Oszi Einstellungen: dito

V2a nach C26: Störung verstärkt.
Oszi Einstellungen: dito

V2b nach C18, Boost&Structure aktiv: Hoppla!
Oszi Einstellungen: 5ms/div, 50mV/div

V2a nach C26, Boost&Structure aktiv: Hoppla!!!
Oszi Einstellungen: 5ms/div, 50mV/div

Bilder sind von der Handycam. Ging grad nicht anders  :(

V2 habe ich mal getauscht, hat aber nichts gebracht. Deutet also alles auf ein Masseproblem hin.
Auf den zweiten und dritten Blick sehe ich allerdings nicht wieso...  :help:
Die Elkomasse für (V1&V2) ist am Sockel von V2, ebenso die Massen der beiden Gain. Die beiden Vol und das TS sind an Sockel vier (CF). Dieser hat seinen eigenen Elko und dessen Masse ist ebenfalls am V4-Sockel.
Schlägt mir allenfalls R33 ein Schnippchen? Dieser müsste eigentlich besser ebenfalls an V4. Hat dies wirklich Einfluss? Nehme den mal raus...

Fällt euch am Layout etwas auf, was zu diesem Brumm führen kann? Ich komme im Moment nicht weiter.

LG, Lukas

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Offline EBMM_Luke

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Re: Neuer Amp - Konzept Vor- / Endstufe
« Antwort #49 am: 4.05.2014 05:53 »
G'day mates!

Habe lange nichts von mir hören lassen, deshalb an dieser Stelle ein ausführlicher Bericht. In der Zwischenzeit bin ich am anderen Ende der Erde angelangt und auch bereits eingelebt. Derzeit sind gerade Quartalsferien, meine geliebte PRS ist beim Tech zum Service, also viel Zeit zum Berichte schreiben und Musiktheorie pauken ;)

Die Brummprobleme im Amp konnte ich noch zu Hause beheben. Die Antwort dafür lag natürlich wieder genau vor der Nase: nämlich im NT Board. Der Ladeelko für die 5V Gleichrichtung war mit 470uF etwas knapp bemessen. Dies hat bewirkt, dass die Spannung, kurz bevor die nächste Halbwelle den Elko lädt, etwas eingebrochen ist. Dieser Ripple war dann natürlich auf allen Relais, und hat ganz vorne im Signalweg hübsch ins Signal eingestreut. Ein 4700uF Elko hat das Brummen eliminiert :) Ansonsten funzt alles wie es soll ;D
Ingos Trafos sind top! Super Qualtität, Trafo bleibt kühl, vibriert nicht und macht auch sonst keine Mucken.

Zum Testen und Boxen Evaluation bin ich hier zu einem Kumpel gefahren, und habe über zwei verschiedene 2x12 open back gespielt. Einmal mit V30, einmal mit Lorantz Greenback clones. Beide machen einen sehr guten Eindruck! Der Lorantz gefällt mir vorallem durch seinen Punch und die Höhen, der V30 halt durch die Mitten.
Ebenfalls probiert habe ich eine Palmer 112, aber die war dann eher überfordert...
Leider habe ich noch keine eigene Box. Eine Orange 212 ist seit einem Monat bei Thomann geordert, aber momentan dauert dort alles ewig. Ich wurde schon zwei mal vertröstet >:( Hier in OZ ist einfach alles sch...teuer (Faktor 1.5 oder mehr!). Deshalb lieber noch etwas Geduld....
Neben Amp und Multieffektboard habe ich meine halbe Werkstatt (leider ohne Oszi) hierher verschifft. Den Speaker habe ich zu Hause gelassen. Shipping war auch so viel zu teuer...
Vermutlich werde ich den einen V30 in der 212 gegen einen Lorantz tauschen. Mal schauen wie das gefällt.
Dann heisst es erst mal Caps einspielen und schauen wie sich der Amp verhält. Bisher hat er in allen Vergleichen sehr gut abgeschnitten. In Sachen Nebengeräusche bei Gain auf 11 toppt er alles bisher hier gehörte: Marshall 18/36 (Wasserfall), div. Pedalboards über Jackson Ampworks (Brumm, Rausch), etc. ;D

Was mich noch etwas stört, ist ein leises Brummen, sobald Standby umgelegt ist. Kaum wahrnehmbar, aber halt doch da. Auch bei allen Vols auf 0. Vermutlich eine nicht optimal verlegte Leitung.
Auch noch nicht zufrieden bin ich mit dem NFB. Depth und Presence sind irgendwie zu wirkungslos. Ist der 100k in Kombi mit dem 1M Poti (an 8Ohm Tap) zuviel des Guten?
Aber auch hier will ich erst einmal den Amp über meine Box spielen und abwarten, was bei der Einspielphase noch so alles passiert. Momentan könnte er allgemein noch etwas mehr "Liebe" vertragen. Die Höhen sind mMn noch etwas zu präsent/harsch.
Deine Tipps, Marc, habe ich bisher noch nicht umgesetzt. Dafür fehlte einfach noch Zeit und der Speaker zum hören.

Mit der Optik bin ich sehr zufrieden ;) Headshell und Chassis, sowie die Drucke auf den Panels konnte ich über gute Beziehungen günstig realisieren. Getolext habe ich selber, was dank der hervorragenden Anleitung von Marc (hier im Forum) ziemlich Problemlos von statten ging. Die lange Planung von Layout, alle Chassis- & Shelldimensionen, Luftspalte, Schraubenlängen, etc. & blah hat hier ganz klar geholfen, dass alles Reibungslos verlief. Dafür gingen Tage ins Land, was von meiner Liebsten überhaupt nicht gerne gesehen war ;) Dafür ist sogar sie mit dem Endergebnis zufrieden.

Jetzt aber genug gelabert! Hier ist er, der Thalmann MDMA:


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Offline Athlord

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Re: Neuer Amp - Konzept Vor- / Endstufe
« Antwort #50 am: 4.05.2014 07:02 »
Moin,
Das sieht ja mal toll aus - Gut gemacht!  :topjob:
Cheers
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline jacob

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Re: Neuer Amp - Konzept Vor- / Endstufe
« Antwort #51 am: 4.05.2014 09:01 »
Moin Lukas,

wow, da hast Du ja wirklich sauberste, "Larry- Müller-mäßige Aufbauarbeit" geleistet, mein Kompliment  :topjob: :topjob: :topjob:

BTW:
wie (bzw. mit welcher Methode) bekommst Du denn die Schlieren von den Flussmittelresten um sie Eyelets so sauber entfernt?

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline EBMM_Luke

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Re: Neuer Amp - Konzept Vor- / Endstufe
« Antwort #52 am: 5.05.2014 01:35 »
Guten Morgen

Vielen Dank für die Komplimente!

Ich habe da keine spezielle Methode, jacob. Ich habe einfach gewartet, bis die Rückstände glashart waren. Dann ging das Entfernen mit einem kleinen Schraubenzieher, Reissnadel und ein paar Wattestäbchen wunderbar. Die Zeit zum warten hatte ich (leider), weil es sehr lange dauerte, bis ich das Chassis erhalten hatte.
Die grösste Sauerei war im/auf dem Eyelet, und je nachdem direkt drum herum. War also keine Hexerei ;)

LG, Lukas

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Offline Duesentrieb

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Re: Neuer Amp - Konzept Vor- / Endstufe
« Antwort #53 am: 5.05.2014 08:28 »
Super!

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Offline kugelblitz

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Re: Neuer Amp - Konzept Vor- / Endstufe
« Antwort #54 am: 5.05.2014 08:58 »
Gefaellt mir und Zerre duerfte der 2. Kanal zum Abwinken haben :)

Gruss,
Sepp

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Offline EBMM_Luke

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Re: Neuer Amp - Konzept Vor- / Endstufe
« Antwort #55 am: 8.05.2014 11:43 »
Zerre hat er sehr viel und eine sehr schöne ;) was mir besonders gefällt ist die Vielseitigkeit. Ohne Boostfunktionen ist das Gainlevel ziemlich "moderat" und sehr wenig komprimiert. Der Amp reagiert sehr schön auf das Volumepoti der Gitarre und die Spielweise. Mit Boost/Structure zerrts und komprimierts dann deutlich mehr (klar), und man kann so verschiedene Soundfacetten einstellen.
Diese sind dank dem TT Board auch per MIDI abrufbar. Und dahin geht die Reise auch. Derzeit nutze ich noch ein Boss GT8, irgendwann soll dies dann aber einem netten MIDI Bodentreter im Stile von CAE RS-T / Nils' Floorboard und Rackunit weichen. Aber momentan muss das MultiFX reichen.
Thomann hat nun endlich das Paket abgeschickt und ich hoffe auf schnelle Zustellung ;) 7-10 Tage werdens aber vermutlich werden... Dann kann ich hier endlich den Bericht zum Thema Sound nachholen.

LG, Lukas

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Offline EBMM_Luke

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Re: Neuer Amp - Konzept Vor- / Endstufe
« Antwort #56 am: 10.05.2015 12:06 »
Guten Abend liebe TT Gemeinde

Nach langer Zeit mal wieder ein Zwischenbericht! Dieser fällt leider etwas unerfreulich aus.

Ich war mit dem Amp an einer 806 Thiele mit Eminence Delta Pro 12a sehr zufrieden! Der Sound war stimmig, alles am rechten Platz.
Hier in OZ spiele ich über eine Orange 212 open back mit 2x V30. Mit dem Sound war ich aber nie richtig zufrieden, und ich vermute die V30 als Übeltäter.
Clean: Grundsätzlich gut, aber viel zuviel Bass. Auch mit zugedrehtem Bass und Depth noch etwas zu dominant
Crunch: OK, aber sehr nerviges "nnäääääääh", welches mit keiner EQ Stellung wegzukriegen ist.
Lead: OK, selbes "nnääääh-Phenomen", etwas zu viel Bass

Kann es sein, dass der V30 diese Hochmitten so extrem betont, dass es wirklich nur noch nervt? Der Frequenzgang des Delta Pro ist ja auch nicht komplett flach.
Und: In Bogners 4x12 für den XTC sind V30 drin. Die Endstufe ist recht ähnlich, der OT natürlich nicht unbedingt. In Clips auf YT (ja, ich weiss... trotzdem  ;)) sind diese Frequenzen nicht auszumachen (z.B. duröhre.com/watch?v=HEX_zCWABbY oder bei diversen Clips von Alex K. mit seinem XTC clone).

Ich habe dann verschiedene Speaker getestet: C12H30, V-Type, Matchless modified Celestion, Orange 112 closed back mit V30. Eine Verbesserung war zwar auszumachen, aber nicht in ausreichendem Masse.

Ebenfalls getestet habe ich Pedals (Bluesbreaker & Klon) in den Cleankanal, das Ergebnis war in etwa das Selbe. Der Sound war extrem nervig und gefiel einfach nicht. Den Bridge PU habe ich kaum noch genutzt. Weil letzte Woche eine EL34 abrauchte (mehr dazu weiter unten) spielte ich die oben genannten Pedals in den Clean Kanal eines Orange Rocker 30 und Orange 112cb mit V30 von einem Kumpel. Und jetzt kommt der Stich ins Ampbauer-Herz: Der Sound war zurück! Die Gitarre klang wieder so richtig geil im Clean, und auch die OD Sounds mit den Pedals waren richtig gut. Ich konnte wieder alle PUs gescheit nutzen. Neck war dick und rund ohne Mulm, Bridge schön aggressiv ohne zu nerven.
Leider konnte ich wegen der defekten Röhre nicht testen, ob die nervenden Frequenzen bei meinem Amp in der Vor- oder der Endstufe produziert werden. Dies interessiert mich deswegen, weil der Clean eigentlich ganz gut klingt, aber mit Pedals davor genau gleich nervt wie die OD Kanäle. Marc hat in einem Post mal darauf hingewiesen, dass mulmige Bässe oder nasale Mitten von parasitären Schwingungen oder sonstigen unerwünschten Effekten im Amp produziert werden können (Übersprechen z.B.). Da dies scheinbar immer auftritt, könnte es die Endstufe sein?

Kurz noch der Ablauf des Röhrentods: Amp eingeschaltet, leiser Brumm, Akkord geschrummt, lauter Brumm, verdächtiger Geruch, Röhren gecheckt, eine davon rotglühend von Kopf bis Fuss, Amp ausgemacht.

Heute habe ich den Amp geöffnet um ihn auf etwaige Defekte zu checken. HV Sicherung war geflogen, Widerstände um die Röhren habe ich durchgemessen, scheinen alle noch intakt, keine Kurzschlüsse, defekte Lötstellen, oder andere Schäden. Dann habe ich den DC Widerstand des OT primärseitig (Anode gegen CT) gemessen. Eine Seite hat 17.5Ohm, die andere 62Ohm. Dies scheint mir eine recht grosse Asymmetrie zu sein. Kann es sein, dass die sterbende Röhre den OT geschrottet hat?

Zusammengefasst einige Fragen:
  • Hat jemand Erfahrungswerte mit ähnlichen Speakertypen welche meine Beobachtungen stützen? Ist es wirklich nur der V30?
  • Kann es sein, dass die Endstufe solche Mitten-Frequenzen produziert? Evtl. ein parasitäres Problem? Röhrenwahl? Arbeitspunkt?
  • Ist der OT noch intakt? Kann ich dies ohne KO und Frequenzgenerator prüfen?
  • ganz was anderes?
  • ...und bitte einfach ein paar aufmunternde Worte  ;)

Vielen Dank fürs mitlesen und Kommentar abgeben!

LG, Lukas

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Offline Athlord

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Re: Neuer Amp - Konzept Vor- / Endstufe
« Antwort #57 am: 10.05.2015 12:37 »

Dann habe ich den DC Widerstand des OT primärseitig (Anode gegen CT) gemessen. Eine Seite hat 17.5Ohm, die andere 62Ohm. Dies scheint mir eine recht grosse Asymmetrie zu sein. Kann es sein, dass die sterbende Röhre den OT geschrottet hat?

  • Ist der OT noch intakt? Kann ich dies ohne KO und Frequenzgenerator prüfen?


Moin Lukas,
freunde Dich schon mal mit der Neuanschaffung eines OT an....
Die Asymmetrie ist deutlich zu groß.
Folgendes kannst Du relativ einfach machen:
- OT komplett ablöten
- sekundär z.Bsp. COM + 8 OHM mit 6,3V Wechselspannung (Heizspannung) anschließen
- messen zwischen A1 + Center
- messen zwischen A2 + Center
Aber Achtung,  die primärseitigen Spannungen fallen relativ hoch aus!
Wenn der Unterschied auch dann sehr hoch ist, dann ist der OT hinüber.
Gruss
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline EBMM_Luke

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Re: Neuer Amp - Konzept Vor- / Endstufe
« Antwort #58 am: 10.05.2015 13:08 »
Hallo Jürgen

Danke für die Antwort. Ein neuer OT ist ja ein eher unschöner Gedanke. Und da Ingo nicht mehr produziert...

Ich werde den OT mit der von dir vorgeschlagenen Methode mal checken und dann berichten.


LG, Lukas

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Offline Athlord

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Re: Neuer Amp - Konzept Vor- / Endstufe
« Antwort #59 am: 10.05.2015 18:42 »

Danke für die Antwort. Ein neuer OT ist ja ein eher unschöner Gedanke. Und da Ingo nicht mehr produziert...


Wer behauptet das denn?
Frag mal per Mail beim Ingo an.......
Gruss
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!