[TTFrank]

Hallo,

mein Laney Cub12R-Combo macht manchmal in der Aufheizphase (innerhalb der ersten 2 Minuten nach dem Einschalten) Rausch-/Zisch- bzw. Knistergeräusche.
Nach mehr als zwei Minuten nach dem Einschalten kommen keine Störgeräusche mehr.

Die Geräusche sind zwar nicht sehr laut, aber gelegentlich schon in ca. 1m Entfernung deutlich hörbar und kommen aus dem Lautsprecher. Da alle Regler auf Null sind, fiel der Verdacht auf die EL84-Endstufenröhren, die allerdings erst 2 Monate alt sind.

Mikrofonisch sind die Röhren nicht, Anodenspannung und Biasstrom sind ok (270V, 26 mA).
Allerdings sind die Heizspannungen etwas niedrig (V5: 5,5 V Wechselspannung, V4: 5,6V Wechselspannung, jeweils gemessen bei glühenden Röhren zwischen PIN 4 und 5 am Bias-Messadapter).

Kurz nach dem Einschalten sind die Heizspannungen jeweils etwa 0,1V höher, stabilisieren sich dann innerhalb weniger Minuten auf die angegebenen Werte von 5,5 bzw. 5,6V und bleiben dann konstant.


Meine Fragen wären:
1. Liegen die Heizspannungen noch im Toleranzbereich (es sollen ja eigentlich 6,3 V sein) ?
2. Kann die Heizspannung die Ursache für die beschriebenen Geräusche sein ?
3. Könnte man die Heizspannung nachjustieren, falls erforderlich ?  Wenn ja, wo und wie ?

Für Tipps von Euch wäre ich dankbar.

Gruß
Frank

[TTFrank]

Hallo nochmal,

der EL84-Messadapter hat einen zwar kleinen, aber messbaren Übergangswiderstand, der auch noch mit zunehmender Temperatur ansteigt. Wenn ich das berücksichtige, ergibt sich recht stabil eine Heizspannung von 5,8V. Das ist nach meinen Recherchen der Standardwert für die Heizspannung beim Laney Cub12 und nahe an der unteren Toleranzgrenze für die EL84 (5,7V).

Ob die gelegentlich in der Aufheizphase auftretenden Rausch-/Zischgeräusche damit in Zusammenhang stehen, konnte ich nicht heraus bekommen. Soweit ich weiß, hatten die vorherigen Endstufenröhren diese Geräusche nicht gemacht (vorher Ruby EL84, jetzt JJ EL84).

Gruß
Frank

[Striker52]

Hi,
da deine Sekundärspannungen generell etwas niedrig zu sein scheinen (wie in deinem anderen Thread zu lesen), hast du vielleicht einen falschen Anschluß an der Primärwicklung belegt? Falls dein Trafo außer dem 230V Anschluß auch einen 220V Anschluß hat, probier doch mal den 220V Anschluß. Deine Sekundärspannungen würden dann um 4,5% höher liegen. Jedenfalls sind 5,7V für die Heizung schon seeehr niedrig. Vielleicht hat auch dein Trafo einen Schuß?
Gruß Axel

Edit: Sehe gerade im Service Manual: Laut Schaltplan soll die Hochspannung 300V und die Heizung 6,2V betragen.

[TTFrank]

Hallo Axel,

danke für den Hinweis. Der Trafo ist für 100V, 120V und 230V ausgelegt.
Die Netzspannung bei uns ist allerdings i.d.R. auch relativ niedrig (meist nur 222V), oder mein Multimeter zeigt nicht richtig an. Die Heizspannung liegt bei 5,8V (Sollwert laut Plan 6,0V, in der "Cub-Realität" angeblich auch bei 5,8V).
Die Anodenspannung fängt nach dem Einschalten bei 280 V an, sinkt dann innerhalb von ca. 1h auf etwa 268 V und bleibt dann im Mittel konstant.
Wenn ich das jetzt alles hochrechne auf 230V Netzspannung, würde da herauskommen: Ua=290V bis 278V und
U(Heiz)=6,0V - also ich denke, dass da nichts kaputt ist.
Offenbar ist die Schaltung nicht optimal konstruiert.


Gruß
Frank