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UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?

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Offline Hellseeker1983

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #15 am: 7.02.2014 15:12 »
Hallo Peter,

um dimensionieren müsste ich die Schaltung vermutlich eh da die Endstufe mit etwas anderen Parametern läuft.

Ich wollte die Gitterwiderstände für das G1 mit 10k wählen, dahinter als Tiefpass 150p. Von wegen Stabilität und so.
 Wofür sind denn die 22k und 100p? Höhen Boost? Dafür ist der C viel zu klein…

Dafür denke ich dass die 47n über dem 470k dafür sein könnten um sehr Tiefe Frequenzen abzuschwächen. Denke das gehört vll zum Tone Engineering.

Bei der Schaltung würde also der nötige Bias der KT88 am 47k als Abfallspannung des Stroms durch die Ecc81 anfallen. Bei den Betriebsparametern wäre das am Gitter der Ecc81 -9V, was ich schon sehr heftig finde. Ok, die eff. Aussteuerung beträgt relativ zwischen Gitter und Kathode nicht viel V, trotzdem nicht das die sperrt. Das mit den -9V: Wenn ich mit -150V Bias fahre und 100V über den 47k abfallen müssen, das sind dann grob 2mA bei nem Ua von 400V+50V= 450V…

Hallo Martin,

das wird wohl Leo Fenders Geheimnis bleiben^^

Ich strebe wie schon mal geschrieben sowas wie 150W clean an, ich habe im Proberaum den Eindruck als sei das nötig um mit dem 100W Topteilen der Kollegen mithalten zu können ohne über die Pa mitzulaufen. Bei Auftritten läuft eh alles über PA und wird beim mir vorzugsweise über DI abgenommen, die liegt hinter dem Aü vorzugsweise. Man könnte aus 2 KT88 auch 100W holen, nur ein Oktett ist mir lieber in Hinblick auf den Dämpfungsfaktor und um das FB gering zu halten.

Danke im Übrigen für diese Diskussion, ist wirklich hilfreich :-)

Gruß
Dom

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Offline _peter

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #16 am: 7.02.2014 18:44 »
Hallo,

zu den kleinen Cs über den Gridstoppern der Endröhren kann ich auch nichts sagen.
Vielleicht weiß hier jemand anderes, wozu die gut sein sollen.

Was die Kombi 47n || 470k angeht - ich meinte, man kann die Widerstände weglassen,
also rein AC-mäßig koppeln. Wenn man die Cs weglässt, hat man DC-Kopplung und
verliert durch den nicht mehr überbrückten Spannungsteiler Pegel.

Umdimensionieren meinte ich, weil: in der Originalschaltung hat man Spannungsteiler
von den -130V Bias-Supply über den Trimmer, über den 100k Ableitwiderstand, über
den 470k || 47n, über den Anoden-R des PI bis zur B+-Versorgung des PI. Über diese
Strecke teilen sich die Spannungen auf, so dass am Gitter vom Treiber die nötige
Spannung anliegt, um den Arbeitspunkt des Treibers und damit auch der Endstufe
einzustellen. Lässt man den 470k weg und koppelt rein AC-mäßig, stellen sich andere
Spannungsverhältnisse ein, so dass man diesen Kreis eventuell umdimensionieren muss.
Ich habe jetzt aber nicht nachgerechnet.

Ansonsten: 100V Abfall über 47k Rk sind 2mA Ruhestrom, genau.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
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Offline Stefan_L_01

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #17 am: 7.02.2014 20:53 »
Hallo Dom

Du planst einen DC gekoppelten Kathodenfolger. Ich sage mal, so wirst Du nicht glücklich. Der Arbeitspunkt deines CF ist jenseits des Beginns von Gridcurrent, das ist eine extreme Kompression die Du da erreichst. Der gleiche Effekt ist bei Valvewizard unter DC coupled CF beschrieben, als Stufe vor dem Tonestack

Gruss
Stefan

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Offline Stefan_L_01

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #18 am: 7.02.2014 21:03 »
ok, ich habe die 12AT7 übersehen. Damit ist etwas besser, aber auch damit wird sehr einseitig komprimiert

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Offline _peter

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #19 am: 7.02.2014 21:11 »
Stefan, ich bin mir nicht sicher, ob die von dir verwendeten Daten noch dem aktuellen
Stand des Projekts entsprechen. Warte erst mal ab, was Doms letzter Stand ist.
Center Bias ist an dieser Stelle übrigens gar nicht mal optimal, da ja die Endröhre
im kalten AB-Betrieb selber auf einer Seite schnell in den cut off kommt und die
vom Treiber gekappte Halbwelle gar nicht mehr mitverstärkt. Dafür gibt es dann auf
der anderen Seite der Kennlinie mehr Platz zum Aussteuern.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
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Offline Stefan_L_01

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #20 am: 7.02.2014 22:14 »
hoho Vorsicht: Für den CF ist die Ua Achse invertiert (also rechts ist 0, links maximal, siehe orange Markierung im 12ax7 Bild). D.h. der CF kann jetzt zu kleineren Ua aussteuern (negativer im AC),  für PP Endstufen bedeutet dies aber schnelle Eintreten in das Abschnürren. Also genau wie man es nicht braucht! Positiv Aussteuern für PP geht nicht weil der CF clippt. Da kommt viel Crunch bei wenig Volume raus im schlimmsten Fall

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Offline Hellseeker1983

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #21 am: 8.02.2014 11:39 »
Guten Morgen Zusammen,

@Stefan

Also der derzeitige Stand bei mir ist eine abgewandelte Schaltung zu Hiwatt.
Ohne DC Kopplung per 470k zum PI, das sich die AP vom PI und CF gegenseitig beeinflussen kann man ehr nicht gebrauchen. Die Endstufe ist nun DC an den CF gekoppelt und mit dem Kathodenstrom des CF wird nun der AP der KT88 eingestellt.  Des Weiteren habe ich einen Tiefpass an jeden G1 der KT88 vorgesehen mit 10k und 150p. Die 22k und 100p entfallen aus dem Hiwatt Plan entfallen.

Wegen der Steilheit habe ich es bei einer Ecc81 belassen die mit Ua=275V und an der Kathode mit ca-47V fährt. Der AP der Ecc81 liegt dann bei Ub=ca325V, –Ug=8V und bei Rk=50k Ik=2mA. In der Simulation arbeitet das bis zu meiner Nennleistung einwandfrei. Der Spannungshub zwischen Gitter und Kathode der Ecc81 bewegt sich zwischen -7,15V und -8,95V. Also knapp vor dem Abschnürbereich. 

Deine Diagramme finde ich sehr interessant, im Orange AD200 arbeitet der CF so. Da ich diesen Sound mag lag nahe etwas in der Richtung zu machen. Also neu berechnet ohne diese 82k 100k im PI um Symmetrie herzustellen, die bekomme ich über einen vergrößerten Rk im PI ;-) Vermutlich werde ich aber ein Poti einsetzten um auch mit weniger Ra eine Asymmetrie absichtlich hervorzurufen.

@Peter

Der Ansatz von Orange ist das genaue Gegenteil vom Hiwatt. Bei Orange bewege ich mich da wo Stefan es bei dem Ecc81 Diagramm eingezeichnet hat, links. Beim Hiwatt bzw bei dem was ich gerade Berechnet und dann Simuliert habe bewege ich mich auf der anderen Seite, rechts.

Die Frage ist jetzt denke ich was günstiger für den Endstufenbetrieb ist… Ich denke ist es ist der Hiwatt, denn bei Orange laufe ich Gefahr in die Blocking Distortion zu geraten, oder?

Ich habe da im Thread „Volksbassverstärker“ was Interessantes gefunden, zu Arbeitspunkten und Übersteuerung. Kann ich leider gerade nicht finden -.-

Gruß
Dom

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Offline _peter

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #22 am: 8.02.2014 12:27 »
Hallo,

ich erinnere mich auch, mal die Hiwatt-Variante ins Kennliniendiagramm eingezeichnet
zu haben und der AP war auf der anderen Seite - also so, dass nach oben mehr Platz war.
Für den Fall, den Stefan oben angehängt hat, gilt dann natürlich das Gegenteil. Aber seine
Linie gilt ja zunächst nur für Kondensatorkopplung zur Endstufe. Zumindest fehlen ja die
-150V Biasversorgungspannung, die ja noch auf die 380V draufkommen.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
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Offline Stefan_L_01

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #23 am: 8.02.2014 13:18 »
Genau Peter, da ist eine B+ von 520V im Spiel für die Röhre (370 - (-150))
Und was für eine Gitterspannung stellt sich dann ein? So wie ich es lese werden die -150 über den Spannungsteiler 38k und 22k an das Gitter geleitet. Die Ströme durch die Röhre dürften durch die niederohmige Spannungsquelle durchgehen und dort nicht abfallen.
Mit dem Spannungsteiler kommt man dann auf -55V, also nur 95V Differenz. Damit ist man sehr auf der kalten Seite.



Edit: -55V ist schon ok, es geht ja auch oder insbesonders um den Bias der Endstufe. Das Gitter dürfte da so -10V negativer sein laut Kennlinie, also wird der Bias für die Endstufe (= Uk) so -45V etwa sein.
« Letzte Änderung: 8.02.2014 13:31 von Stefan_L_01 »

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Offline _peter

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #24 am: 8.02.2014 13:35 »
Hallo,

yupp, genau so sah das aus. Jetzt ist der AP genau auf der anderen Seite als in
dem Diagramm oben.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
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Offline Hellseeker1983

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #25 am: 8.02.2014 13:57 »
Der Schaltplan ist noch eine alte Version, ich strebe ehr an mit 275-(-150) = 425V zu fahren.
-…wegen der negativen Spannung und dem Spannungsteiler kam mir das ausrechnen vor wie Gehirnakrobatik, etwas :-D

Die Gittervorspannung der Ecc81 ist -55V (-7V im Kennlinenfeld bei 325V Ua, am Rk fallen dann ca 100V), es fallen über den 38k dann 95V ab. An der Kathode stellen sich -48,1V bei den Modellen ein, sollte -47V sein. Ist ja auch nur zum Testen. Den Innenwiderstand des Teilers müsste man noch optimieren.

Die ECC81 kann 2,5W pro System verpacken, jetzt sind es 0,8W. Meint ihr es macht Sinn den Strom rauf zu setzen auf z.B 2W Verlustleistung? -,bzw erwarte neben klanglichen Vorteilen auch noch technische? Dazu müsste ich ja den Rk reduzieren aber das sollte den Spannungshub nicht beeinträchtigen.

Gruß
Dominic
« Letzte Änderung: 8.02.2014 14:02 von Hellseeker1983 »

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Offline Stefan_L_01

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #26 am: 8.02.2014 18:41 »
Richtig spannend wird es doch wenn Du mehr als ca. +45V Signalhub hast und dann das Gitter der Endstufen Strom zieht. Ist doch eine Art AB2 Betrieb oder? Wie wird dann die Röhre o. Endstufen mehr belastet?
Gruß
Stefan

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Offline Hellseeker1983

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #27 am: 8.02.2014 20:18 »
Hey Stefan,

prinzipiell verhindere ich „2“ Betrieb ja mit den 10k G1 Widerständen und den 1k G2 Widerständen. Sobald die Aussteuerung die -20V in Richtung 0V der Kt88 überschreitet beginnt die Endstufe an zu komprimieren. In der Simulation sieht man schön wie der G2 Strom ansteigt und wieder abnimmt und somit auch der Spannungsabfall am Rg2.

Der Ruhestrom soll bei den KT88 bei 45mA liegen, irgendwie sind die Übergänge vom reinen B1 Betrieb, der es sein sol,l zum AB1 Betrieb fließend. Wegen dem Ruhestrom der fließen muss ist AB ja nicht zu vermeiden in gewissen Grenzen, es sei denn mit Dioden an den Anoden der KT88. Oder?

Bei Aussteuerungen >-20V wird die Signalform dann immer mehr zum Rechteck. Simuliert habe ich bis +10V. Geplant ist aber reiner B1 Betrieb. Soweit ich das gesehen habe soll das G1 auch keine Ströme aufnehmen.

Beim Kathodenwiderstand des Ecc81 CF werde ich mal 25k und 4mA testen.

Gruß
Dominic

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Offline Stefan_L_01

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #28 am: 8.02.2014 21:17 »
-20V kommt mir zu frueh vor
Evtl zu viel Last simuliert???

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diyMen

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Re: UfK an hoch liegendem Kathodenfolger...RfK?
« Antwort #29 am: 8.02.2014 22:15 »
Hallo Leute,
ich habe schon länger eine 150Watt hifi-Endstufe mit 4xKT88 in Nutzung.  Der Verstärker besteht aus Eingangsstufe, Paraphase-Phasenumkehr, Spannungsverstärker, Leistungs(treiber) und der eigentlichen Endstufe. Die Leistungstreiber bestehen für jede Halbwelle praktisch aus Emitterfolgern mit Bootstrap auf Konstantstromquellen. Damit ist es möglich in großer Bandbreite  4 oder mehr KT88 niederohmig (jede hat 39 KOhm am Gitter) bis zum Aussteueranschlag (oder auch weiter  :o )bei geringsten Verzerrungen zu bedienen. Speziell wenn die KT88 in ultralinear betrieben wird will sie, im Gegensatz zum reinen Tetrodenbetrieb, einen größeren und zugleich auch niederohmigen Swing am Gitter haben um die Vorteile des Ultralinearprinzips voll ausspielen zu können.  Der Verstärker "bummst" im Fall des Falls gewaltig, abgrundtief und voll.

Bevor ich das so konstruiert hatte, habe ich auch mit diversen Schaltungen (klassischer Katodenfolger, Katodenbasisstufen, etc.) als Treiber experimentiert, in Betracht gezogen. Allerdings  aus klanglicher Sicht, (viel zu viel Klirr) und aus technischer Sicht (zu viele Koppel-C's, Betrieb am Limit, etc.) bin ich damit aber  einfach nicht warm geworden und habe es verworfen. Also blieb nur eins, das Beste aus beiden Welten in einem Verstärker zu vereinen. Die Röhren die Spannunngsverstärkung und die Halbleiter die "Leistungs"verstärkung zum Ansteuern der Endröhrenquartette machen lassen.

Gruß Frank