Gun Ahmdt,
Die S.I.R. Variationen leben mMn von der Bass Schlankheitskur in den Zerrstufen. Das macht ja den mittig nasalen Sound aus.
Vergrößern von klangentscheidenden Koppel-Cs o.ä. bringt evtl. mehr oomph, aber man entfernt sich auch wieder vom charakteristischen sound.
Richtige Bässe bekommt man mMn nur durch Deep Geschichten.
Wenn man eine Triode frei hat, empfehle ich die als Aufholstufe zw. EQ und Mastervolume zu setzen. Dann kann man bspw. ein Deep wie im Framus Dragon oder Cobra realisieren. Ich mach das seit Jahren erfolgreich in meinen Eigenbauten, wo ich die Bässe in den Zerrstufen stark absenke.
Also die Koppelkondensatoren sollen in den original SIR Varianten alle 22nF gewesen sein (bzw. immer noch sein, sofern die Amps noch existieren); die "fehlenden" Bässe sind eigentlich nur eine entsprechende überspitzte Betonung der Höhen ...
Im Dragon habe ich jetzt mal geschaut - eine Deep Regelung gibt es da nur insofern, als das der Presenceregler für jeden Kanal im Prinzip einen Deep-Regler darstellt; lt. Schaltplan findet dort aber keine Aufholung des EQ-Signals mittels einer zusätzlichen Triode statt.
Die "Aufholtriode" für den EQ kann man sich am besten in vielen Laney-Modellen anschauen ... ein Depth via Schalter mit relativ interessanter Schaltung und Wirkung findet sich z.B. im Engl Savage 120 SE.
Wenn man den Charakter der Distortion im SIR behalten möchte, bietet sich aus meiner Sicht am ehesten ein Depthregler an (der ja eigentlich die Höhen stärker gegenkoppelt) und / oder die Vergrößerung der Koppelkondensatoren auf 4n7, 10nF oder 22nF. Bei 10nF hatte ich bis dato noch keinen Oomph ...
Gruß, Stone