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PCB vs PTP

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Stone

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PCB vs PTP
« am: 14.08.2005 10:34 »
Hallo

Zu dem Thema PCB versus PTP Aufbau gibt es ja nun einige Artikel im Englischen und auch im Deutschen, u.a in den verschiedensten Foren.

Doch in den meisten Fällen werden die Vor- und Nachteile hinsichtlich der mechanischen Konstruktion dargestellt, d.h mechanische Belastbarkeit, Verarbeitung etc.

Meine Frage ist eher praxisbezogen hinsichtlich Sound:
Bei meinen Aufbauten stoße ich in der Regel ab einem gewissen Gainlevel auf das Problem, daß ich mehr mit Nebengeräuschen und internem Feedback zu kämpfen habe, als mit Sound und ggf daraus resultierender Distortion.
Auch die Verwendung von geschirmten Leitungen, deren Schirm dann Masse gelegt ist, mindert das Problem zwar, aber verschiebt es eigentlich nur ein wenig.

Bsp: bei den typischen Marshall 2203/04 Mods (10k gegen 3k3 austauschen oder 4k7, ggf noch gebrückt mit C usw) stoße ich bei PTP-Aufbau eigentlich dann schon wieder auf internes Feedback.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Wie sieht es bei PCB Aufbau aus? Ist der Signalverlauf dann stabiler?

Gruß, Stone

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Offline ACY

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Re: PCB vs PTP
« Antwort #1 am: 14.08.2005 10:42 »
Hi Stone!
Hatte bei einem 1978er 2203er mal genau dieses Problem! 10k gegen 4,7k getauscht, Ergebnis: Unspielbar! Hatte aber noch einen 79er und zwei 80er da, mit dem selben Mod, und da funzte es ohne Probs! Habe dann mal verglichen: Bei dem 78er lief dieses eine Kabel mit (ich glaube) 68k noch üner die Platine, und war dort in einem großzügigen Boden nach einer Seite mit Silikonpapp auf der Platine fixiert! Bei dem 79er und den 80ern lief dieses Kabel nicht mehr über die Platine, sondern unter der Platine lang am Ende mit dem 68k und Schrumpfschlauch drüber! Hatte das dann bei dem 78er ebenso gemacht, und seitdem läuft das Teil tadellos! So sind sie halt, die Briten! Griiiiiiiiiiiiiiiiiiins!!!
     Stabiler ist es also auch nicht unbedingt, ich denke da mußt du einfach probieren, und schon mal die Silikonspritze bereithalten! Griiiiiiiiiiiiiiins!!!
Nice day, "ACY"
Alles nicht so wichtig! Ooooder doch? Griiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiins!!!

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Offline MichaelH

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Re: PCB vs PTP
« Antwort #2 am: 14.08.2005 12:28 »
Hi,

bevor ich mich nun auf den Weg in Deutschlands Osten mache ( in der Hoffnung, dass die dort das Stoiber Geschwaffel nicht auf den ganzen Westen umlegen  >:():

Kann ACY`s Aussage bestätigen:
Alte Marshall`s bis 78 - Kabel von 68 k auf Platine mit Bogen zum Gitter der Röhre V1 - mit ENGL-Masse befestigt 8)
Neuere Marshall`s kabel mit 68K direkt an Gitter vom Input.

Ausserdem unterschiedlich: der 47 pF bis 78 an den V3 Anodenwiderständen. Danach hinter den Koppel-C`s  zur Endstufe.


Schöne Woche  !


Bis denne

Michael - ich muss jetzt weg ....
Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen ...

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Offline Joachim

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Re: PCB vs PTP
« Antwort #3 am: 14.08.2005 14:39 »
Hi Stone!

Ich denke, bei dem Feedbackproblem ist weder eine Leiterplatte noch eine freie Verdrahtung mit Turret- oder Eyeletboards im Vorteil. Der Knackpunkt ist das Layout. Ich habe die gleichen Erfahrungen wie Du, ACY und die anderen mit den 2203ern gemacht. Irgendwann ist Schluß mit gaßgeben, dann macht das sehr großzügige und noch stark auf Low-Gain ausgelegte Design, das ja noch von den Non-Master-Modellen stammt, Probleme mit teilweise massivem Feedback.

Deutlich besser ist da das Layout, wie es z.B. Soldano oder auch Larry in seinen sehr inspirierenden Amps macht. Die Vorstufenröhren sind da zwischen Potis (Frontplatte) und dem Bauteileträger angeordnet. Dadurch erhält man sehr viel optimalere kurze Wege, während beim klassischen Marshall Layout das Signal hin- und hergeht zwischen Vorstufenröhren Leiterplatte und Frontplatte. Bei einem guten Layout (ist natürlich viel herumprobieren) braucht man auch bei High-Gain-Amps keine abgeschirmten Kabel oder zumindest nur sehr wenige.

Ein wenig optimaler wäre PCB vielleicht dann, wenn die Vorstufenröhrensockel auf der Leiterplatte befestigt sind (noch kürzere Wege), aber das hat ja auch wieder seine Nachteile, durch die mechanische Belastung der Platine und die schlechtere Modifizierbarkeit.

Grüße,
Joachim
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Stone

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Re: PCB vs PTP
« Antwort #4 am: 14.08.2005 16:24 »
Hallo

Ja, ich muß sagen, daß ich auch schon über ein geändertes Design nachgedacht habe, wo ich ggf auch einiges direkt an den Sockel der Vorstufenröhren löte.

Den Fehler mit dem 68k grid stopper mache ich übrigens regelmäßig ... jede Wette im aktuellen Umbau auch wieder. Der 68k sorgt dafür, daß ab 10kHz alles gedämpft wird - und durch die freiliegende Leitung fange ich dann wieder alles an HF-Störungen ein ... super.

 ::)

Der Tip bzw Verweis auf die Soldano-Layouts ist gar nicht schlecht. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht, Röhren zwischen Poti und Leiterplatte.

Gruß, Stone

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Offline Joachim

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Re: PCB vs PTP
« Antwort #5 am: 14.08.2005 17:43 »
Hi Stone,

ja, ich denke auch, dass es Sinn macht einige Bauteile am Sockel zu plazieren. Auf jeden Fall die Gridstopper.

Das Layout haben wir hier schonmal andiskutiert, als ACY das Thema "mechanischer Aufbau" angeschnitten hatte:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=1781.0

Grüße,
Joachim
Live long and prosper.

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Offline Andy

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Re: PCB vs PTP
« Antwort #6 am: 14.08.2005 18:31 »
Hai Ihr,

der Titel ruft mich ja schon wieder auf den Plan...

Die Lösung ist eigentlich ganz einfach: Wenn Du PCB machst, dann ist jedes Stückchen Erfahrung in Form eines misslungenen, seiner teuerern Bauteile beraubtes PCB im Mülleiner...

Man lernt aber eine Menge dabei! So wie's sich anhört, meint Ihr den 68k zur ersten Gainstufe... wenn man den nah an die Röhre legt und mit einem geschirmten Kabel von der Buchse da hingeht, ist Ruhe... Bevor man nicht ein paar hundert Amps in China fertigen lässt, gibt es keinen Grund, hier auf den Schirm zu verzichten!

Dann sind da als "kritische" Leitungen bloß noch die, die ebenfalls (mehr oder weniger) direkt an ein Gitter gehen! Auch die kann man problemlos schirmen, meist MUSS man das bei keiner tun WENN die Klangregelung (!) nicht zu "dicht" vorbeiläuft...

Wenn dieser Leitungen natürlich fest auf dem PCB draufsind - Pech gehabt...

Gruß

Andy

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Offline sperling

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Re: PCB vs PTP
« Antwort #7 am: 14.08.2005 18:59 »
Hi,

damitdie Gridstopper-Rs ihre Aufgabe richtig erfüllen können (Unterdrückung von HF-Schwingungen), sollten sie generell an der Röhrenfassung montiert sein- sowohl bei den Vor- als auch bei den Endröhren.
Das ist besonders  bei Leuten, die zum Ampbau lediglich einen Multimeter benutzen, da HF-Schwingungen oft nicht zu hören sind.

Gruß
sperling

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Offline Stephan G.

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Re: PCB vs PTP
« Antwort #8 am: 14.08.2005 20:15 »
Hi, Folks!
Ab und an hab´ich auch schon mal einen 2M2-R direkt ans Gitter gegen (Schaltungs-) Masse gelötet - Die Masseführung iss zugegebermaßen nicht sehr ästhetisch gewesen - aber die "Antenne" war definitiv ausgeknipst. Der zusätzliche R hat nicht allzusehr belastet, zumindest war kein Nachteil hörbar.
Die Masse muß allerdings auch die RICHTIGE sein - nämlich die jeweilige Triodenstufe betreffend!

Die Sache mit den PCB-Röhrensockeln beschäftigt mich schon eine zeitlang - die Lösung liegt m. M. n. in einer "mechanisch entkoppelten" PCB-Sockelung, die aber im Detail noch nicht 100%ig funktioniert...  ;)


PLAY LOUD!!
Forget TRIAL AND ERROR!  BURN AND LEARN!

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Offline Deeluxe

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Re: PCB vs PTP
« Antwort #9 am: 14.08.2005 21:30 »
Hi Stone,

Zitat
damitdie Gridstopper-Rs ihre Aufgabe richtig erfüllen können (Unterdrückung von HF-Schwingungen), sollten sie generell an der Röhrenfassung montiert sein- sowohl bei den Vor- als auch bei den Endröhren.

ich hab auch die selbe Erfahrung gemacht. Das einzige Problem, das hierbei auftreten könnte ist, daß Du Dir dabei Brummen aus der Heizung einfängst, besonders in den vorderen Stufen. Der Widerstand in Längsrichtung ist leider nicht nur 'ne Bremse sondern auch eine prima Antenne (hab letztens erst 1 Stunde nach genau einem solchen Brummen gesucht und mit dieser Quelle nicht gerechnet >:( )

Grüße
Deeluxe