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Saint Germain

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Offline 456Onno456

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Re: Saint Germain
« Antwort #15 am: 4.05.2015 17:32 »
Hi Laurent,

Bässe: Einerseits könnte der 125A helfen. Die Leistung sollte er noch abkönnen, die Primärinduktivität ist deutlich höher.

andere Röhre: Die ELL80 fällt mir spontan ein. Contra: Keine getrennten Kathoden, wie alle Twin-Röhren schwer zu matchen und ich habe irgendwie im Hinterkopf behalten, dass sie ein wenig fickrig sein soll (irgendwo gelesen). Aber mit nierdriger Schirmgitter und Anodenspannung bekommst du auch weniger als die 8W-10W in pp ClassAB raus und die 10k Raa (oder noch weniger bei niedrigeren Spannungen) helfen dir mit der Bass Wiedergabe.

Sound: Da gibt es bessere Ratgeber als mich. Somit bewegt sich mein Geschreibsl nun außerhalb meiner comfort-zone. Aber ich würde folgendes probieren. R9 auf 47k,  C9 entsprechend höher, R10 auf 0R bis 10k, und einen 470k Grid Stopper zwischen C9 und der Verzweigung R9/R10. Eventuell verschiebt dir der bei der Zerre einsetzende Gitterstrom über R9 und R10 den Arbeitspunkt der Röhre zu stark und es klingt unangenehm.

LG,

Max


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Germy

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Re: Saint Germain
« Antwort #16 am: 4.05.2015 22:13 »
Was ist mit zwei EL95?

Wäre noch eine Möglichkeit.

Gruß Germy

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Offline Laurent

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Re: Saint Germain
« Antwort #17 am: 5.05.2015 01:35 »
Danke ihr Beiden für eure Vorschläge!

@Max:
Als aller Erste werde ich der PI-Ausgang test weise zu einer anderen Endstufe mit 12AU7 koppeln. Sollte es mit der 12AU7 besser klingen, ist der PI schon mal raus und das Problem liegt an der 6AR11.
Sollte das Ergebnis gleichermaßen schlecht klingen, werde ich es mit dem PI ausprobieren. Muss mal schauen, wie ich es am Besten mache, ohne die Platine zu ruinieren.
Werde mal berichten, was sich ergeben hat.

@Germy:
Die EL95 ist bei mir auch im hinterkopf, da ich hier noch 2 Stück habe. Mal sehen. Da müsste ich aber ein bisschen basteln, da eine Bohrung im Chassis definitiv zu groß ist. Mein PT wäre damit unter Volllast aber ans Limit, wenn ich die Schirmgitterspannung auf 200V lasse (beide Röhren würden locker über 110mA DC "schlucken").
Abwarten.

Gruß,
Laurent
« Letzte Änderung: 5.05.2015 01:49 von Laurent »

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Offline Laurent

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Re: Saint Germain
« Antwort #18 am: 5.05.2015 05:18 »
Was mir noch einfällt, ist dass H. Kaim von BTB mir von der ELL80 angesichts des Anschaffungspreises abgeraten hat. Eine kostet um die 50 EUR! Zum Vergleich die 6AR11 kostet unter 7 EUR. Dafür habe ich nun ja meine Probleme...

50 EUR sind mir für solche Testzwecken zu teuer. Damit kann 2 Miniamps bestücken  :)

Gruß,
Laurent
« Letzte Änderung: 5.05.2015 05:20 von Laurent »

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Germy

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Re: Saint Germain
« Antwort #19 am: 5.05.2015 05:43 »
Braucht Du eine ELL80? Hab noch welche liegen.

Gruß Germy

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Offline Laurent

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Re: Saint Germain
« Antwort #20 am: 5.05.2015 07:44 »
Danke fürs Angebot, ist echt nett von dir!
Werde erstmal mit der 6AR11 weiter versuchen. So schnell will ich nicht aufgeben  ;D

Die ELL80 wäre zwar ein Wahl aber ich habe gerade in den Specs geschaut und die würde so ca. doppelt so viel Strom brauchen als was ich jetzt habe. Kann also leider mit diesem Amp nicht gehen.
Die GU17, die vor Kurzem in einem Amp mit LND Vorstufe eingebaut wurde, wäre auch ein Kandidat. Alle verbrauchen unter Volllast aber für mein PT zuviel.

Meine erste Alternativ wäre eine 6SN7 einzubauen. Die hatte ich am Anfang als Ersatz bereits eingeplant, da der Oktalsockel anstelle des 12-Pins Sockels reinpasst. Wäre zwar keine Pentode aber mal sehen. Da muss ich erst weiter testen und in Ruhe überlegen. Ich möchte hier nichts mehr überstürzen. War bereits mit meinem Design anscheinend zu schnell.

Gruß,
Laurent

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Offline Laurent

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Re: Saint Germain
« Antwort #21 am: 5.05.2015 13:16 »
Moin Zusammen,

So ich konnte nicht warten und habe direkt nachdem ich Zuhause war, ein kleiner Test gemacht.
Ich habe die Endstufe ausgegliedert (Leitungen an den Gridstopper abgelötet) und diese Ausgänge zu meiner 6SN6GT Endstufe (Bastille-Amp) zugeführt. Alles abgesichert (Last am abgeklemmten Amp ran, man weiß ja nie...), PI-Engang vom anderen Amp auf Masse gelegt.
Dann beide Amps eingeschaltet und siehe da....... Es tönt klar!
Habe 5 Minuten genoodelt und komme auf 2 Erkenntnisse:
1- die 6AR11 Endstufe ist so wie von mir aufgebaut für die Tonne
2- eine Triodenendstufe kommt für diesen EF86 nicht in Frage. Es gehen viel zu viele Höhen verloren

Nun muss ich mich die Zeit nehmen an einem Abweichungskonzept zu denken. Könnte schlimmer sein aber es ist schon ein tiefer Schlag. Hatte mich schon auf diesem Konzept gefreut. Egal, ich habe wieder etwas dazu gelernt.

Gruß,
Laurent

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Offline Laurent

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Re: Saint Germain
« Antwort #22 am: 8.05.2015 04:13 »
Moin Zusammen,

Habe die Woche genommen, um das Thema sacken zu lassen. Ich komme nun auf das bedachte Ergebnis, dass ich die EL95 als Endstufe einen Versuch geben werde - danke an Germy für den Denkanstoß.
Die Werkstatt macht mir gerade eine kleine Aluplatte, damit ich meine Minisockeln befestigen kann. Ich werde versuchen die Sache am Sonntag im Angriff zu nehmen.

Was die Stromaufnahme dieser Endstufe angeht, sollte es schon passen. Ich habe mir als Vergleich den Wild13 genommen. Er wird mit dem TT-30VA befeuert und der kann max. 100mA. Wenn ich mir die maximale Stromaufnahme der Endstufe ansehe, würden aber ca. 130mA benötigt. Hier kann mein Trafo 130 mA liefern und ich würde ca. 160mA unter Vollast benötigen. Sollte also passen. Die Endstufe werde ich mit 200V Versorgungspannung lassen. Damit kann ich ca. 4W Ausgangsleistung erwarten – viel mehr als was ich benötige aber noch genug für den 125C.

Wenn alles klappt, wie es soll, gibt’s also bald Bilder vom fertigen Ampkonzept. Dann würden nur noch Blenden und Gehäuse fehlen. Die kommen erst im späten Sommer, da ich von Ende Mai bis Mitte Juli frei nehme  ;D

Gruß,
Laurent

PS: Als Anlage gibt's meine kleine Untersuchung mit dem Biasing. Sollte ich daneben liegen, bitte melden. Aus meiner bisherigen Erfahrung werde ich mit 10k Raa anfangen - je weniger desto besser und es folgt das Datenblatt. Damit bin ich zwar über den Knie aber was soll's.

EDIT: Wenn's mit den EL95 auch nicht klappt dann wird das Konzept auf einem TT-ähnliches Projekt mit ECC99 in der Endstufe landen.

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Offline Laurent

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Re: Saint Germain
« Antwort #23 am: 16.05.2015 16:40 »
Hallo Zusammen,

Die EL95 haben den Amp zum Leben erbracht !!!
Es war schon müselig dieser Umbau durchzuführen, da es nicht geplant war aber am Ende funktioniert's  ;D
Der Amp klingt, wie erwünscht und er lässt sich prima  mit dem Volume-Poti der Gitarre regeln. Die Tonregelung passt auch. Ich habe nur den ersten Koppel-C verdoppelt (von 2n2 auf 4n3, immer noch Silver-Mica). Jetzt gibt's Bässe, wie man's braucht.

Werde der Schaltplan morgen posten, wenn ich die Messungen durchgeführt habe.

Gruß,
Laurent

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Offline Laurent

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Re: Saint Germain
« Antwort #24 am: 17.05.2015 03:53 »
Moin Zusammen,

Hier der aktualisierte Schaltplan.
Heute morgen habe ich die Versorgungsspannung für die EL95 von 200V auf 225V erhöht. Die Bias-Analyse liegt bei. So kann ich ca. 4,5W Ausgangsleistung erwarten. Ich wollte hier den "Headroom" erweitern und die Röhre optimal nutzen. 250V wären auch möglich, aber so schont es den Netztrafo.
Jetzt bleibt der Amp, wie er ist und ich werde mich um die Blenden und Gehäuse kümmern.

Als Zusatzinfo gibt's eine Darstellung für den Coupling-Cap C9, der von 100n auf 2n2 reduziert wurde. Da gab's keinen Grund, weshalb ich so ein großer Wert an der Stellen behalten sollte. In der Tat hört man den Unterschied gar nicht. Jetzt ist ein 2n2 Mica an der Stelle.

Gruß,
Laurent

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Re: Saint Germain
« Antwort #25 am: 23.05.2015 12:29 »
Hallo Zusammen,

Nun konnte ich ein Paar Klänge aufnehmen.
Bildet euch eure eigene Meinung.

Und ich habe doch den Amp angefasst. Bright Caps sind dazu gekommen und der am Gainpoti wurde entfernt. Die Bright Caps müssen bei höherer Gainstellung aber entnommen werden, sonst ist das Ganze viel zu schrill.
Und C1 wird auf 10n erhöht - ist im Moment auf 8n6 (2x 4n3 in //).
Bin auch am Überlegen, ob ich C6 auf 1n reduziere, damit der Basspoti mehr effektiv ist. Die erste Hälfte ist, sagen wir mal, bescheiden.

Gruß,
Laurent

EDIT:
Gitarre ist eine Schecter ATX mit Blackouts (aktiv) Standard-Tuning - Box ist eine Orange 212 Jim Root
Für die Sweeps ist ein TC Electronics Ditto zuständig.
EDIT2: Bei den Aufnahmen habe ich Bässe, Höhen und Präsenz auf 12. Mit leichter Korrektur klingt's deutlich besser.
« Letzte Änderung: 23.05.2015 12:44 von Laurent »

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Offline Laurent

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Re: Saint Germain
« Antwort #26 am: 7.10.2015 12:37 »
Moin Zusammen,

Nun wurde der Amp eine Weile gespielt und ich habe einiges angepasst. Folgendes war nicht so pralle:
1- Bässe und Höhen waren zwar gut einzustellen, jedoch waren die Einstellbereiche nicht zufriedenstellend.
2- Der ON-OFF-ON Bright Schalter war nicht einfach zu betätigen. Mittlere Stellung geht nur "mit Gefühl" rein. Außerdem war die Stellung mit 220pF zu viel des Guten mit Höhen.
3- Bei höherer Gainstellung und mit Bright-Modus, waren die Höhen nicht auszuhalten.
4- Einstellung am Volumen-Poti für geringere Lautstärke sehr schwierig.

Zu jedem Punkt gibt's also eine passende Lösung. Anbei findet ihr angepasste Layout und Schaltplan.

Der Amp ist super dynamisch und klingt einfach offen. Schön rotzig wird er mit höherer Gainstellung (ab ca. 2 Uhr). Die Vorstufe erträgt Treter à la Tubescreamer eigentlich auch sehr gut. Man braucht es aber nicht wirklich. Die Eingangsstufe kann die EF86 schön überfahren.
Jetzt wird das Gehäuse bestellt.

Gruß,
Laurent


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Offline Laurent

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Re: Saint Germain
« Antwort #27 am: 7.10.2015 12:52 »
Und hier mal 2 Bilder vom heutigen Stand.

Gruß,
Laurent

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Offline chipsatz

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Re: Saint Germain
« Antwort #28 am: 7.10.2015 13:03 »
Hey,

saubere Arbeit. Gefällt mir :topjob:

Gruß mike

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Offline Robinrockt

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Re: Saint Germain
« Antwort #29 am: 7.10.2015 13:59 »
Hallo,

sehr schöner Amp :topjob:

Viele Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton