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Alte deutsche Amps - Restaurierung, Mods, etc.

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Offline Recky

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Ich habe mal einen neuen Thread aufgemacht, damit der Twen-Thread ein Twen-Thread bleibt.
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Offline Recky

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Re: Alte deutsche Amps - Restaurierung, Mods, etc.
« Antwort #1 am: 4.09.2015 14:22 »
Racing, ich würde sogar wagen zu behaupten, dass Gitarristen konservativer sind als ein Redneck aus dem ländlichen Alabama, der Mitglied in der National Rifle Association und im KKK ist. Aber irgendwie sind sie trotzdem viel netter...  ;)

Ehrlich gestanden bin ich auch einer von den Gitarren-Rednecks, für die jede technische Entwicklung Teufelswerk ist. Ich bin, was Gitarren und Amps angeht, in den 60ern stehen geblieben, obwohl ich erst 1968 geboren wurde. Bei Audio- und Studiotechnik bin ich in den frühen 70ern stehengeblieben. Irgendwie meine ich, die Dinge haben sich - zumindest auf diesen Gebieten - nicht verbessert, sondern lediglich verändert. Natürlich wissen wir heute mehr über diese alte Technik und können Amp-Schaltungen aus einer anderen Warte heraus beurteilen und auch modifizieren, da sich auch die Ansprüche der Gitarristen verändert haben. Aber verbessert hat sich seither nicht viel, meine zumindest ich.

Dass alte deutsche Amps im eigenen Land ein solches Schattendasein führen, finde ich bezeichnend. Ich z.B. spiele seit 1977 Gitarre, mein erster Amp war sogar ein kleiner Solid-State-Echolette aus DDR-Produktion. Dennoch wusste ich bis vor kurzem nicht, dass es einmal Röhrenamps aus deutscher Produktion gab, die ziemlich weit verbreitet waren. Irgendwann in den frühen 70ern müssen sie innerhalb kurzer Zeit komplett von ausländischen Produkten abgelöst worden sein. Warum waren die so schnell weg? Weil alle deutschen Gitarristen die hippen Geräte ihrer US-Rockstars spielen wollten? Echolette war für mich immer der Inbegriff des Tanzmuckers (@ Racing: working man's club turn, if you have a UK background, or 'wedding function musician').

Ohne Leute wie Racing und auch solche aus diesem Forum (übrigens eines der wenigen weltweit, in denen wirklich ausschließlich Gitarren-Amp-Technik auf hohem Niveau diskutiert wird) hätte ich nie angefangen, an Dynas und Echos herumzubasteln. Auch nach fast 40 Jahren "Gitarrenkarriere" hätte ich sonst nie etwas davon gehört.

Racing, zu den Isophon P30/37: es ist hier in Deutschland einfacher und billiger, eine ET-100 mit zwei "Hifi-Echolette" zu bekommen, als einen einzelnen P30/37! Aus irgendeinem Grund sind die Audiophilen hinter den Speakern her wie der Teufel hinter der armen Seele; zum Glück wissen die nicht, dass hinter dem Hifi-Echolette-Label der gleiche Speaker steckt.

Hörst Du eigentlich einen Unterschied zwischen dem P30/37/10 und dem P30/37/A? Soweit ich weiß, ist der 'A' mit 40 Watt höher belastbar als der '10' (25 W). Weißt Du, woran man erkennt, welchen der beiden Varianten man hat? Ich hab mal zwei Fotos von einem meiner Speaker angehängt.



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Offline RoehrenJeans

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Re: Alte deutsche Amps - Restaurierung, Mods, etc.
« Antwort #2 am: 4.09.2015 19:24 »
Hi,

Zitat
Racing, zu den Isophon P30/37: es ist hier in Deutschland einfacher und billiger, eine ET-100 mit zwei "Hifi-Echolette" zu bekommen, als einen einzelnen P30/37! Aus irgendeinem Grund sind die Audiophilen hinter den Speakern her wie der Teufel hinter der armen Seele; zum Glück wissen die nicht, dass hinter dem Hifi-Echolette-Label der gleiche Speaker steckt.
Hörst Du eigentlich einen Unterschied zwischen dem P30/37/10 und dem P30/37/A? Soweit ich weiß, ist der 'A' mit 40 Watt höher belastbar als der '10' (25 W). Weißt Du, woran man erkennt, welchen der beiden Varianten man hat? Ich hab mal zwei Fotos von einem meiner Speaker angehängt.

schau mal hier ....
http://lup-berlin.de/archiv/Katalog/
Wenn du da ein bisschen herumwühlst findest du im Handelsprogramm von 1963 und 1967 die Daten zu den Speakern ... inkl. damaligem DM Preis  :o
Ich habe so einen Speaker mal über die Bucht an einen Röhrenbastler in Japan verkauft, - mann, da hat der Versand richtig Asche gekostet.
Daraus ergab sich eine nette email-Bekanntschaft und er hat mir dann später immer wieder mal japanische Texte und Verkäuferbewertungen im japanischen Pendant zur eBucht (Jahoo) gecheckt wenn ich mal wieder GAS auf einer Japangitarre hatte ...  ;D

Gruß
Stoffel
« Letzte Änderung: 4.09.2015 19:26 von RoehrenJeans »

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Offline Racing

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Re: Alte deutsche Amps - Restaurierung, Mods, etc.
« Antwort #3 am: 4.09.2015 20:02 »
Well,i read you boys loud ´n clear in the Twen thread...so here i am.

@ Recky.
" Tanzmuckers". Yeah. We got that around here too. It´s actually a national movement,we call it "dansband". Certainly not my cup of tea but to many a working Swedish musician a way to make a living.
Ironically them guys are often REAL good musicians.

As for the various variants of the P30/37...no idea... The ones i´ve experienced were all out of ET-100s. To me them speakers,as stated,are a hidden industry secret-by any measure.
Being old speakers tho...they´re rather inefficient and thus "folds" rather early in the wattage span. No matter..they sound friggin fantastic for distorted guitar.

Ontopic of German made amps. I believe i made my point in the Twen thread. As i work in tubeamps i see heaps of them. To the letter heaps. There´s never less then 40 around the shop of mine. Sweden being that close to Germany and our countries being interlinked,for various reasons,brings that German made amps are commonplace around here.
Ergo...someone like me have seen,and worked on as well as modified,my fair share of them.
You bring cars up in the Twen thread Recky. Seing my screen tag..it is what i "really" do. Racecars. Have made a living from it for many a year and..let one thing be known. The ONLY nation in the world that designs and develop a car,streetcar,until it´s done are...the Germans.
Period.
Being well aware of phrases like.."Swedisches panzar"...usw..  ;D (´N yeah..i agree)

That spills off to all things tech  being designed and manufactured in Germany in my experience. You guys simple don´t KNOW how to do things half assed. For the win.
Which..brings us to tubeamps. Them designed in Germany carries the same essence as your cars...or whatever tech. Ergo...i don´t really understand why some of you buy kits and what not when you can pick up an old,to you,domestic amp of WAY WAY WAY WAY better quality then any modern counterpart...and what´s more..design.

`n Recky.
Conservative?
F that. Guitarist are to the right of Atilla the hun....

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Offline Fritz1949

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Re: Alte deutsche Amps - Restaurierung, Mods, etc.
« Antwort #4 am: 5.09.2015 13:48 »
Racing, ich würde sogar wagen zu behaupten, dass Gitarristen konservativer sind als ein Redneck aus dem ländlichen Alabama, der Mitglied in der National Rifle Association und im KKK ist. Aber irgendwie sind sie trotzdem viel netter...  ;)

Hallo,

netter nicht unbedingt, ich kennen auch ausgesprochene Blödmänner, aber nicht so ganz so gefährlich.

"Dynacord: Töne Mord" Hieß es damals. Warum weiß wohl keiner so genau. Inzwischen bin ich Dynacord-Fan. Mir haben es die Plastik-Editionen, als Höhepunkt der Röhrenentwicklung, angetan. Die sind von der Konzeption ziemlich ausgefuchst. Da merkt man das da Ingenieure und keine Bastler am Werk waren.

Vielleicht lag die "Unbeliebtheit" (von denen sind ja etliche Tausend verkauft worden) auch an den kleinen Gehäusen. Vergleicht man ein 50W Marshall-Top mit einem Metall-Bass-King dann sieht der, bei gleicher Leistung, natürlich mickerig aus. Dieses Miniaturisieren war nur durch Modernisieren zu erreichen. Selbst in denen mit Metallgehäuse sind ja schon gedruckte Schaltungen während Fender noch Jahre lang auf Pappe gebaut hat.

Und da sind wir wieder bei den konservativen Gitarristen die sich, zum Beispiel, standhaft weigern eine professionelle Steckverbindung (XLR) in ihre Gitarren ein bauen zu lassen. Kein Sänger hat etwas dagegen ein Mikrofon mit Phantom-Speisung zu verwenden. Eine Gitarre damit ist offensichtlich Gotteslästerung (Konservative sind immer auch gläubig). Es sind von der Industrie immer mal wieder, vergeblich, Versuche in der Richtung unternommen worden.


Gruß, Fritz.
Musik machen.
Bastel mit Dynacord BASS-KING und Eminent.
Z.B. aus BASS-KING T "all tube" Gitarrenverstärker.
Gitarren justieren, Gitarrenelektronik, Aufnahmetechnik, mixen.

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Offline LuciMan

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Re: Alte deutsche Amps - Restaurierung, Mods, etc.
« Antwort #5 am: 5.09.2015 17:28 »
... Gitarristen die sich ... standhaft weigern eine professionelle Steckverbindung (XLR) in ihre Gitarren ein bauen zu lassen. ....

Ähnliches gilt für die Boxen: Speakon wäre angesagt. Aber nein - auch da herrscht immer noch Klinke vor.

Im Übrigen kann ich Deiner Darlegung bzgl. Dynacord der 60er Jahre nur beipflichten. Ich bin ein Fan dieser Reihen, wobei ich mehr zu den Metall-Kasetten-Versionen hin tendiere.  Einge davon sind ja hier im Haus vertreten. Aber auch die Flutlichtdinger hatten was! :)

Dass Dynacord, Echolette etc. ab Mitte der 60er nicht mehr gegen VOX, Marschall, Fender etc. anstinken konnten, hat m. E. weniger mit der "guten" Qualität der nicht-deutschen Amps oder mit (nicht gegebener) schlechter Qualität der deutschen Produkte zu tun, sondern eher mit der Identifikation deutscher Musiker mit ihren englischen/amerikanischen Vorbildern/Idolen inkl. deren Musikstile. Der und der spielte auf einem Vox oder Marshall, also muss ich auch so ein Trumm haben - weg mit der Tanzmucke-Kiste.

Apropos Tanzmucke & Echolette: Anfang der 60er war ich mal bei einem Konzert der Ambros-Seelos-Band (Bandleader A. Seelos im August verstorben) und habe da das erste Mal die Gold-Serie im Doppelwopper-Kasten gesehen. Mit den Dingern wurden große Säle beschallt!

Gruß
Claus
Vox-Clones:  AC3 Twin TB; AC10 Twin TB; AC15; AC30/4 (EF86); AC30/6 TB (rear); AC30/6 TB Reverb
Dynacord: MV46 / Exquisit / Eminent EMT / Echocord S62a / Bassking (sw+si)
Burns: 40th Anniversary Hank Marvin Signature (ws) - Double Six (rdbrst)
Framus: Strato 5/154-54

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Offline bea

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Re: Alte deutsche Amps - Restaurierung, Mods, etc.
« Antwort #6 am: 5.09.2015 20:56 »
Ähnliches gilt für die Boxen: Speakon wäre angesagt. Aber nein - auch da herrscht immer noch Klinke vor.

Was bei den bei Gitarrenverstärkern üblichen Leistungen kein allzu großes Problem ist.

Zitat
Im Übrigen kann ich Deiner Darlegung bzgl. Dynacord der 60er Jahre nur beipflichten. Ich bin ein Fan dieser Reihen, wobei ich mehr zu den Metall-Kasetten-Versionen hin tendiere.


Kann ich gut verstehen. Die sind mit heute noch gängigen Teilen besser zu warten.

Zitat
Aber auch die Flutlichtdinger hatten was! :)
Ja. Wackelige Röhrenfassungen, Billigst-Trimmer, die auch damals schon gerne bröselten, und viel zu geringe Eingangsimpedanzen. In den ansonsten sehr schönen Vollröhrengeräten dieser Serie (die sind rauschärmer und klingen besser als die allem Anschein nach mit sehr heißer Nadel gestrickten Hybridschaltungen) findet man dann bis zu 5 ECC808. Damals nachvollziehbar, heute richtig teuer.
Und wenn bei einem Flutlichtteil mal der Schleifer eines Potis gebrochen ist, wird es problematisch. Besonders wenn es um eines der Tandempotis geht - diese da:




Zitat
Der und der spielte auf einem Vox oder Marshall, also muss ich auch so ein Trumm haben - weg mit der Tanzmucke-Kiste.
Jein... Echolette war recht nahe dran am Klang der angelsächsischen Verstärkern jener Zeit. Die BS40 z.B. hat ein FMV-Tonestack.

Die Dynacord-Flutlichtkisten waren letztlich allesamt PAs oder Keyboard-Verstärker. Als solche gut und auch durchaus verbreitet. Aber für Gitarre und Bass gab es nichts ernstlich brauchbares: allein wegen der falsch gewählten Eingangsimpedanz kann man da vielleicht mal nen P- oder J-Bass anschließen (oder nen Höfner mit seinen ja recht niederohmigen Tonabnehmern), und muss für das damals z.T. übliche Plop-Plop vom Bass  musste man halt die Tonblende nicht ganz so weit zudrehen. Das wars dann aber auch - und da hilft es gar nichts, dass ein z.B. Imperator oder Emi2 mit einem Aktivbass angesteuert und an zwei EVM 15L oder JBL K130 richtig geil klingt - man kan das Potential der Verstärker wegen dieses Fehlers nicht nutzen.

Trotzalledem wisst Ihr ja, dass diese Kisten es mir angetan haben.

Ach so: das Zeugs war teuer; die Preise in den 70ern orientierten sich durchaus an denen der Importware.

Zitat
Mit den Dingern wurden große Säle beschallt!

Ja. Und auf der Beatles-LP "Live im Starclub" (oder so ähnlich hieß sie), hört man die M40 klippen, weil die Leistung nicht reichte. Fehlanpassung - 2.25 Ohm Last an den 6 Ohm-Klemmen, wenn die beiden LE2 mit ihren Isophon-Chassis dranhingen - also wohl geringere Leistung für zu viel Krach.

Überhaupt: kein deutscher Lautsprecherhersteller hat es geschafft, vernünftige Produkte für die Musiker zu entwickeln.  Sowas musste aus USA, GB oder Italien zugekauft werden.

Und man hört die Beatles besoffen Sweet Little Sixteen covern :D
Liebe Grüße

Beate

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Offline Racing

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Offline Racing

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Offline Recky

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Re: Alte deutsche Amps - Restaurierung, Mods, etc.
« Antwort #9 am: 7.09.2015 11:49 »
Moin zusammen,

meine Vermutung das "Aussterben" der deutschen Gitarren/Bass-Amps betreffend ist, dass Echolette/Dynacord gar keine Zeit mehr hatten, ihre Produkte zu etablieren, vielleicht Künstler als Werbeträger zu finden und ihre Produkte in Zusammenarbeit mit den Künstlern weiterzuentwickeln, so wie es sowohl Fender in den USA aks auch Vox und Marshall in GB im Umfeld der Pop- und dann Rock-Revolution der 60er Jahre konnten. Denn mit dem Aufheben der Extrem-Zölle im Handel zwischen diversen europäischen Ländern und den USA gab es nun allenthalben Fender-Amps zu kaufen, und - obwohl GB erst 1973 der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft beitrat - war bereits seit Mitte der 60er ein reger, zollverminderter Handel mit dem Königreich entstanden. Demnach waren spätestens 1968/69 Marshall- und Vox-Amps im deutschen Musikalienhandel weit verbreitet.

Welche gitarrenorientierte Produkte deutscher Hersteller gab es denn, sagen wir, 1967 überhaupt zu kaufen? Abgesehen vom Dyna Twen (und Junior) gab es wohl nur den Echolette BS40 bzw. B40; der Showstar war ja schon seit 1964 Teil-Transi (bestimmt nicht so der Renner unter Gitarristen).

Das war nicht viel, deckte nicht den gesamten Markt ab, und den Coolness-Faktor, d.h. "fame by association", gab's auch nicht. So haben die beiden Hersteller wohl nie eine Chance gehabt, sich auf diesem Gebiet zu etablieren.

Viele Grüße
Recky
My religion? I'm a Cathode Follower.

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Offline bea

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Re: Alte deutsche Amps - Restaurierung, Mods, etc.
« Antwort #10 am: 7.09.2015 14:56 »
Es gab da wohl noch eine italienische Billigproduktion. Aber ganz ehrlich: Dynacord hatte den Markt nicht gesehen bzw. ihn verschlafen. Und war schlicht zu teuer - wieso soll ich für einen HiFi-Favorit plus Box mehr ausgeben als für einen Fender Twin Reverb?

Und für die Winston/Echolette BA200 wars dann wohl tatsächlich zu spät - ein ramponiertes Image gerade zu rücken ist halt kaum möglich.
Liebe Grüße

Beate

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Offline Nigel

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Re: Alte deutsche Amps - Restaurierung, Mods, etc.
« Antwort #11 am: 7.09.2015 15:34 »
Moin zusammen!


Ja. Und auf der Beatles-LP "Live im Starclub" (oder so ähnlich hieß sie), hört man die M40 klippen, weil die Leistung nicht reichte. Fehlanpassung - 2.25 Ohm Last an den 6 Ohm-Klemmen, wenn die beiden LE2 mit ihren Isophon-Chassis dranhingen - also wohl geringere Leistung für zu viel Krach.

Überhaupt: kein deutscher Lautsprecherhersteller hat es geschafft, vernünftige Produkte für die Musiker zu entwickeln.  Sowas musste aus USA, GB oder Italien zugekauft werden.

Und man hört die Beatles besoffen Sweet Little Sixteen covern :D

Wir hatten einst versucht, die Akustik des Starclubs zu simulieren, da fiel uns auch diese Aufnahme in die Hände. Wir kamen damals zu dem Ergebnis, dass diese oder zumindest nicht alle Aufnahmen aus dem Starclub stammen. Unter anderem weil sich nach Horst Faschers Ansage der Raumeindruck ändert. Recherchen zufolge ist es wohl ein Bootleg aus Argentinien, zweifelhafter Herkunft, wenn ich das recht erinnnere.

Aber egal, es sind definitiv die Beatles mit schlechtem Equipment. Deren britische Verstärker wie Watkins Westminster, Selmer Truvoice, von Georges luxuriösem Gibson-Amp einmal abgesehen, waren den deutschen recht ähnlich, was Verarbeitung und Sound anging.

#Lautsprecher: Potential war da, wenn ich mich an die Telewattlautsprecher aus meinen LB122 erinnere. Die hatten eigentlich alle Features: Harte Papiersicke, Alnicomagnete etc.

Lieben Gruß,

Nigel

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Offline Vix Noelopan

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Re: Alte deutsche Amps - Restaurierung, Mods, etc.
« Antwort #12 am: 7.09.2015 21:40 »
Es gab da wohl noch eine italienische Billigproduktion. Aber ganz ehrlich: Dynacord hatte den Markt nicht gesehen bzw. ihn verschlafen. Und war schlicht zu teuer - wieso soll ich für einen HiFi-Favorit plus Box mehr ausgeben als für einen Fender Twin Reverb?

Und für die Winston/Echolette BA200 wars dann wohl tatsächlich zu spät - ein ramponiertes Image gerade zu rücken ist halt kaum möglich.

Hallo Beate,

zum Geraderücken eines ramponierten Image war ausgerechnet ein BA200 nicht wirklich geeignet. Das war doch der Verstärker mit einem »Sound«-Schalter für genau zwei Klangrichtungen, nämlich dumpf und mulmig  ;D?

Übrigens obacht mit diesem Teil: Hatte bislang zwei Exemplare auf dem Werktisch - bei beiden war der 20-V-Teil der raumsparenden Primärwicklung ab Werk verpolt verdrahtet! Die Folge: Der NTr gibt Rauchzeichen, wenn er in 240-V-Stellung betrieben wird.

Beste Grüße, Uwe

Beste Grüße, Uwe

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Offline Racing

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Re: Alte deutsche Amps - Restaurierung, Mods, etc.
« Antwort #13 am: 8.09.2015 03:29 »
To late...i don´t know aboujt that to be quite honest.

Speaking of which....



That there is a Winston GA-200. In fact i just bought yet another one. Ontop of that got a couple PA-200 too.. Them GA´s are some massive amps,i´ll tell you that much.
What´s more INSANELY loud! The transformers of them things are dinosaurs if there ever was... The sound out the stock GA-200 isn´t all that hot by todays standards though and as the effort of renaming them to Winston was about getting to sell them easier in english speaking countries...i honestly don´t know.
Might be that they were "to late". Mr Hendrix had already gotten onstage and..came to change music as we know it.

I for one have modified mine to be all tube. Runs ECC-808´s but i´m going to "revisit" the amp shortly and make it take russian 6n2p´s instead i believe.

Speaking of being to late...if we move forward about two decades THE most well engineered guitar amplifier i´ve ever been into is....



A Dynacord Reference 502. Seing its age (late -80s) it is an engineering marvel. Extremely thought through AND well executed. So. The boys of Dynacord makes this absolutely amazing guitar tubeamp and...then it´s like the ran out of money so they packaged that thing in a BRICK of a cab,made out of MDF that´s spray painted flat black!
Atop that it retailed at the level of 2.5 Marshall JCM-800s.
WTF were they thinking?

Working on them today tho one HAS to tip ones hat..because DAMN that right there is some serious hardcore engineering. By FAR the most worked over piece of kit i´ve ever encountered for guitar use.

I´ve modified mine slightly by resetting various cathode resistor values and implementing a PPIMV pot,which basically widened the amp even more.

Back on track though. Them mid to late -60s Echolette´s and Winston amps are som fiiiiiiiiine amps. The one that cares to state differently don´t know their trade.



Here the innards of a Winston PA-200 in modified form.


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Offline _peter

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Re: Alte deutsche Amps - Restaurierung, Mods, etc.
« Antwort #14 am: 8.09.2015 11:00 »
Hi Racing,

I read your posts on modding the PA200 on vintageamps.com.
Do the PA200/GA200 PTs have thicker heater windings compared
to the BA200 as they use more preamps valves? The preamp
heater winding of the BA200 seems a little thin to me to use more
than two ECC83s, which I would like to do. It has the same diameter
as the HT-winding.

Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!