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Anpassung JTM 45 Preamp an ECC99 Fixed Bias

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Offline DirtyDirk

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Guuuten Morgen liebes Forum  :gutenmorgen:,

mich hat es mal wieder in den Fingern gejuckt, da ich einen neuen Ausbilder habe, der auch ein alter Röhrenhase ist.

Ich hab schon länger die Idee gehabt die JTM Vorstufe mal mit verschiedenen "Endstufen" (die mehr in Richtung nachbarfreundlich gehen) zu testen. Da ich viel über die ECC99 gehört habe und hier noch AU und NT herumliegen hatte, habe ich einfach mal drauf los gebastelt.

Zuerst habe ich die Schaltung 1:1 an das Steuergitter mit 5k6 ohm gekoppelt. Mir kam es aber dann so vor, als würde ich die Röhre beim Spielen außerhalb des eingestellten Arbeitspunkts betreiben. Danach hab ich als Gridresistor mal zwei Potis angelötet und das ganze mal mit 80-100k ausprobiert. Wurde schon besser.

Nun meine Frage: Ich habe beim Emma gesehen dass die Gridstop Widerstände von 1,5 auf 22 kOhm erhöht wurden. Ist dies genau aus dem Grund (Arbeitspunkt) gemacht worden?
Klingen tut er auch mit  100kOhm Widerständen vorm Gitter aber wie finde ich heraus, wie ich der ECC99 ein langes Leben schenke? ;D


B+ ist 360 V (Hammond 369 JX)
Negative Vorspannung ist bis -30V einstellbar und wurde über einen 1Ohm Widerstand eingestellt.

Danke schonmal für eure Anregungen und Tipps!

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Offline DirtyDirk

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Re: Anpassung JTM 45 Preamp an ECC99 Fixed Bias
« Antwort #1 am: 4.10.2015 13:28 »
Vielleicht um noch konkreter meine Frage zu stellen:

Habe ich bei der JTM 45 Vorstufe einfach ein zu hohen Signalpegel mit einer zu großen Amplitude, wodurch die Endröhre beim Spielen aus dem Arbeitspunkt wandert?

Zum anderen bin ich mir unschlüssig ob es einen Unterschied macht ob ich,

1. Einen großen Widerstand direkt nach den Koppelkondensatoren und dann zum Gridstopper

oder

2. Einfach nur ein größeren Gridstopper als der ursprüngliche 5k6 kOhm einbaue.

Zeichnung habe ich angehangen...

Hoffe mir kann jemand Licht ins Dunkle bringen.

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Offline cca88

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Re: Anpassung JTM 45 Preamp an ECC99 Fixed Bias
« Antwort #2 am: 4.10.2015 13:42 »
Vielleicht um noch konkreter meine Frage zu stellen:

Habe ich bei der JTM 45 Vorstufe einfach ein zu hohen Signalpegel mit einer zu großen Amplitude, wodurch die Endröhre beim Spielen aus dem Arbeitspunkt wandert?

Zum anderen bin ich mir unschlüssig ob es einen Unterschied macht ob ich,

1. Einen großen Widerstand direkt nach den Koppelkondensatoren und dann zum Gridstopper

oder

2. Einfach nur ein größeren Gridstopper als der ursprüngliche 5k6 kOhm einbaue.

Zeichnung habe ich angehangen...

Hoffe mir kann jemand Licht ins Dunkle bringen.

Sorry - hab jetzt leider keie konkrete Antwort auf deine Frage, nachdem ich mich mit den Low-Power Endstufen noch nie richtig beschäftigt habe und den Signalhunger  einer ECC99 nicht kenne...

Aber beim Blick auf deine Schaltplanideen ist mir spontan der PPIMV von Larry (LArMar) eingefallen... Wenn Di die zweite Speakerbuchse opferst, hättest du sogar Platz dafür ;)

Würde das Experimentieren erleichtern... und vielleicht eine Antwort auf die Frage ermöglichen.



Mein Bauchgefühl sagt mir allerdings, daß eine ECC99 von dem Signalangebot das normalerweise einer KT66 geboten wird überfüttert wird... Mit Gitterstrom wandert natürlich auch der Arbeitspunkt weg...

Um das genau anschauen zu können wären einOhm Widerstände an den Kathoden hilfreich. Da kann man sich den ganzen Zinnober wunderbar auf dem Scope ansehen (DC)

Grüße

Jochen

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Offline sev

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Re: Anpassung JTM 45 Preamp an ECC99 Fixed Bias
« Antwort #3 am: 4.10.2015 14:14 »
Zum anderen bin ich mir unschlüssig ob es einen Unterschied macht ob ich,
1. Einen großen Widerstand direkt nach den Koppelkondensatoren und dann zum Gridstopper
oder
2. Einfach nur ein größeren Gridstopper als der ursprüngliche 5k6 kOhm einbaue.
Moin Dirk,
Ja, es macht einen Unterschied. Mit Variante 1 baust du einen Spannungsteiler, nur durch erhöhen der Gridstopper wirst du die zu hohe Spannung die vom Preamp kommt nicht in den Griff bekommen.
Jochen hat Recht, mit nem PPIMV wärs recht einfach zu experimentieren, is dann geschmackssache ob du´s danach gegen feste Widerlinge ersetzt oder drin lässt. Schau dir zum Vergleich mal die Molly an, da ist ein Spannungsteiler wie dein erstes Beispiel drin.
Grüße
Stefan
"If there's more than one way to do a job, and one of those ways will result in disaster, then somebody will do it that way."
--Edward Murphy

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Offline Laurent

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Re: Anpassung JTM 45 Preamp an ECC99 Fixed Bias
« Antwort #4 am: 4.10.2015 14:25 »
Moin Dirk,

Wenn du die ECC99 mit 360V fütterst, wirst du wahrscheinlich jede Triode mit ca. 10mA biasen. Wenn du es so einstellst, siehst du wo die Vorspannung liegt (ich schätze zwischen 16V und 18V). Es gibt dir den nötigen Pegel um die Röhre auszufahren. Eine KT66 wird mit 360V bestimmt ca. 35V brauchen. Das bedeutet, dass die ECC99 ca. die Hälfte vom Signal braucht.
Das Einfachste um die Treue zum Original zu behalten wäre die Lastwiderlinge an den Anoden vom PI zu teilen (halb-halb) und von der Mitte zum Koppel-C rauszugehen. Gucke mal mein angehangtes Beispiel (da nutze ich ca. 15% vom möglichen Pegel).

Gruß,
Laurent

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Offline DirtyDirk

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Re: Anpassung JTM 45 Preamp an ECC99 Fixed Bias
« Antwort #5 am: 4.10.2015 16:20 »
Hi danke für die Vorschläge!

Die Spannungsteiler-Methode bzw. PPIMV kann ich unkompliziert mal ausprobieren, bloß ist mir der Stromverlauf noch nicht ganz klar (Wechselstrom kommt in der Berufsschule erst dieses Jahr ::) ). Bei DC fällt über den zusätzlichen R nach Koppel-C keine Spannung ab da DC geblockt wird. Wenn der Kondensator bei Signalen durchlässt, entsteht ein Stromfluss von der "negativen Vorspannungs-Quelle" durch den Spannungsteiler durch C und R nach Ub+ ? So würde es für mich sinn machen  ???
Das einzigste was mich dadran stört, wenn ich den "Master" komplett aufdrehe bewegt sich die Röhre irgendwo abseits.... wenn man es weiß kein Problem aber.... dann lieber fest eingestellt.

@Laurent:
Die Schaltung ist auch sehr interessant, gefällt mir eigentlich besser. Das Prinzip ist wieder Spannungsteiler, je kleiner der Widerstandsteil wird, der an Ub liegt desto kleiner wird der Signalpegel? Proportional zum Teiler-Verhältnis?

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Offline Laurent

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Re: Anpassung JTM 45 Preamp an ECC99 Fixed Bias
« Antwort #6 am: 4.10.2015 16:32 »
Yepp, genauso. Wenn du eses nach Marshall machen willst, kannst du 51k+51k und 39k+39k nehmen. Dann liegst du damit mit der Haelfte vom Pegel. Sollte passen.

Gruss,
Laurent

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Offline Laurent

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Re: Anpassung JTM 45 Preamp an ECC99 Fixed Bias
« Antwort #7 am: 10.10.2015 08:35 »
Moin Dirk,

hast du schon etwas in Erfahrung bringen können?

Gruß,
Laurent

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Offline DirtyDirk

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Re: Anpassung JTM 45 Preamp an ECC99 Fixed Bias
« Antwort #8 am: 11.10.2015 14:26 »
HI Laurent,

ich habe letzte Woche mal als erstes die 220kOhm Widerstände geteilt auf jeweils 2x 100 kOhm und die ECC99 auf 10mA pro Triode gebiased und das Ergebnis war ziemlich gut. Anodenstrom ist nich irgendwohin abgehauen beim spielen. Halber PEgel hat gut hingehauen :topjob:
Zwar habe ich noch nie einen JTM45 Live gehört aber ich könnte mir vorstellen, dass er ähnlich klingt. Hat sich sehr nach Fender angehört. Und die ECC99 bleibt auch relativ clean.
Ich will auf jeden Fall noch die Anodenwiderstände teilen, allerdings bin ich noch am überlegen wie ich sie Teil. Ich habe hier nicht so viele herumliegen. 47k + 56k und 47k + 33k habe ich überlegt...

Zum Anderen ist die ECC99 doch schon ziemlich laut, weswegen ich überleg gleich eine EL84 Version zu bauen :headphone:  ::)

Gruß,
Dirk

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Offline Striker52

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Re: Anpassung JTM 45 Preamp an ECC99 Fixed Bias
« Antwort #9 am: 11.10.2015 17:54 »
Hi,
wenn die die ECC99 zu laut ist, kannst du auch mal eine ECC82 reinstecken. Die ist leiser. Allerdings solltest du dann die Impedanz des OT anpassen und ggf. die Kathodenwiderstände. Die ECC82 Endstufe siehst du in der Schaltung der Emma hier aus dem Shop.
Der Umstieg auf 2 EL84 würde einen entsprechenden OT und einen Netztrafo benötigen, der den entsprechenden Strom liefern kann.
Gruß Axel

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Offline DirtyDirk

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Re: Anpassung JTM 45 Preamp an ECC99 Fixed Bias
« Antwort #10 am: 11.10.2015 22:14 »
Hi Axel,

habe ich auch schon überlegt, aber ich meine gehört zu haben, dass die nicht so doll klingt....hast du da schon Erfahrung?
Impedanz ist kein Problem, weder für ECC82 noch für EL84, da ein Hammond Universal PP verbaut ist. Kathodenwiderstände hab ich auch nicht, da ich Fixed Bias habe. Würde ich dann auch einfach mal bei der ECC82 ausprobieren. Allerdings müsste ich B+ von 360V auf ca. 300V senken, denk ich.
 
Werd ich mal ausprobieren und sagen, wie es geworden ist. Würde mich auch für den JTM1 mal interessieren, aber hab zu dem leider noch keine korrekten Pläne gefunden...

:gutenacht:
Dirk

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Offline Laurent

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Re: Anpassung JTM 45 Preamp an ECC99 Fixed Bias
« Antwort #11 am: 12.10.2015 00:44 »
Freut mich, dass es geklappt hat.
Ich werfe mal die 12BH7 im Raum. Die ist von EH zu haben derzeit.

Gruss,
Laurent

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Offline Striker52

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Re: Anpassung JTM 45 Preamp an ECC99 Fixed Bias
« Antwort #12 am: 12.10.2015 18:32 »
Hi Axel,

habe ich auch schon überlegt, aber ich meine gehört zu haben, dass die nicht so doll klingt....hast du da schon Erfahrung?
Impedanz ist kein Problem, weder für ECC82 noch für EL84, da ein Hammond Universal PP verbaut ist. Kathodenwiderstände hab ich auch nicht, da ich Fixed Bias habe. Würde ich dann auch einfach mal bei der ECC82 ausprobieren. Allerdings müsste ich B+ von 360V auf ca. 300V senken, denk ich.
 
Werd ich mal ausprobieren und sagen, wie es geworden ist. Würde mich auch für den JTM1 mal interessieren, aber hab zu dem leider noch keine korrekten Pläne gefunden...

:gutenacht:
Dirk

Hi,
ich hab einen Amp mit einer Marshall-artigen Vorstufe und einer ECC82 Endstufe. Klingt für mich richtig gut. Die ECC82 bringt bei mir mit jeweils 1k an der Kathode und 250V an der Anode gemessene 0,3 Watt. Das ist so laut, dass ich zuhause den Amp max auf 12 Uhr aufdrehen kann  :devil: Den hab ich sogar schon bei kleineren Club-Gigs benutzt, wenn der Drummer auf einem Cajon klopft.
Gruß Axel