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Lil' Piece o'Crap - Cleaner Einkanaler aus Schrottbauteilen

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline ChuckBee

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Hallo Carsten,

Bingo - genau so habe ich das gemeint.


Gruss
Alex

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Offline Laurent

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Moin Carsten,

Je nachdem was du suchst kannst du damit aber auch eine schöne Kompression erhalten.
Heute Mittag habe ich einige Situationen "gespiced" und komme auf dem beiliegenden Ergebnis. Wohl gemerkt, es ist eine Simulation. Alles hängt an der Genauigkeit vom Modell ab. Es gibt aber eine grobe Richtung.

Gruß,
Laurent
« Letzte Änderung: 21.10.2015 09:36 von Laurent »

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Offline highway31

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Ich habe den Thread jetzt erst bemerkt!
Kompliment! Das Design ist schlichtweg der Hammer  ;D

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Offline *genni*

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Danke highway31 (: Hab schon eine Idee für den nächsten Amp. Aber erstmal muss der hier richtig laufen ^^

Danke auch an Laurent. Du bist ja richtig fit im Thema Simulation. Das ist mir leider noch völliges Neuland und ich habe zwar schonmal an LTSpice dran gesessen, dann aber die Ersthürde nicht überwunden ^^ So mega intuitiv ist das Programm ja auch nicht.

Heute Abend ist standesgemäß die "Zurück in die Zukunft"-Trilogie dran aber morgen setze ich mich mal dran den aktuellen Aufbau auseinanderzureißen und mit EL84 neu aufzubauen.

Viele Grüße
Carsten

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Offline _peter

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Hallo,

mal ne Frage in die Runde: Wäre es hier praktikabel, nach einem Brückengleichrichter klassisch
zwei Elkos (mit Bleeder-Widerständen parallel) in Reihe als Ladeelko zu schalten und von deren
Verbindungspunkt die halbe Betriebsspannung abzugreifen, um damit das Schirmgitter zu versorgen?
Das wären ja nur ein paar Milliampere, das sollte doch für den Spannugsteiler nicht so stark belasten.
Man muss das Verhältnis der Parallelwiderstände ja auch nicht 1:1 lassen, solange die Spannungs-
festigkeit der Elkos reicht.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline *genni*

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Also unter Vollaussteuerung zieht so ein Schirmgitter ja schon einige mA. Für Ua=200V ist im Datenblatt ein Schirmgitterstrom von 13,3mA angegeben (7,8mA im Leerlauf). Meinst du das würde mit der von dir beschriebenen Methode noch funktionieren? Ansonsten wäre mein Lösungsansatz ein Spannungsregler.

Aber wie gesagt, mit 370V an der Diode unter Last denke ich eigentlich nicht über eine Anodenspannung von 180V nach. Das ist einfach die falsche Netztrafo-Endröhren-Kombination. Da bräuchte man eher einen Netztrafo in der 200VAC-Region oder noch weniger. Ich werde jetzt der EL84 eine Chance geben und mal schauen, wie heiß der Netztrafo damit wird. Vielleicht gehts ja. Ich habe schon Netztrafos 90...100Grad heiß werden sehen, da sollte 60Grad ja noch im Rahmen sein ... hoffe ich (:

Viele Grüße
Carsten

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Offline Laurent

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Moin Robert,

Ich denke nicht, dass es geht. Wenn du es so machst, wie du meinst, hast du deine Bleeder-Widerstand als Sieb-Widerstand drin. Da wirst du keine Spannung mehr erhalten können. Ich nehme da immer zwischen 220k-240k. Um bei der ECL82 zu bleiben, erhälst du schon bei 120V Schirmgitterspannung mindestens 4mA im Ruhezustand (hängt ja stark vom Arbeitspunkt ab). Du kannst mittels Ohm-Gesetz rechnen, wie viel überm Widerstand verloren geht.

Was ich seit einiger Zeit mache ist in mindestens 2 meiner Amps zu sehen. Ich nutze ein Trafo mit Mittelabgriff. Da nutze ich eine normale Brückengleichrichtung und der Mitelabgriff kommt am Verbindungspunkt der 2 Ladeelkos. Somit erhalte ich für meine kleinen Endstufen die Hälfte der Spannungsversorgung der Vorstufe, was mir ausreicht. Siehe Anhang.

Gruß,
Laurent

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Offline _peter

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Ja, ich hatte fälschlicherweise gedacht, die Ladung der Kondensatoren würde hier was bringen,
aber das geht so nicht.

Das es mit Mittelanzapfung funktioniert, ist klar, aber die gibt es in dem Amp ja nicht.
Spannungsregelung ist wohl das beste, wenn auch irgendwie unverhältnismäßig zur
Schlichtheit so eines kleinen Röhrenamps.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline *genni*

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Interessantes Konzept, Laurent! Trafomäßig habe ich hier nur leider kaum Freiheitsgrade. Ich habe noch mehr alte Trafos aber keinen der sinnvoll auf das Chassis passt. Weiterhin habe ich den 30VA Ringkern von TT in meinem Bestand, der zwar problemlos passen würde, aber Hauptmotivation war ja mal die alten Teile zu verbasteln die hier vor sich hin gammeln. Zumindest was die teuren Teile betrifft wie Trafos und Lautsprecher. Da würde mir der ladenfrische Ringkern nicht ins Konzept passen. Schlimm genug, daß das Aluchassis noch so frisch aussieht ^^

Was mich übrigens seit unserer kleinen Diskussion über die Stromlieferfähigkeit von Netztrafos in Abhängigkeit von der Gleichrichtung umtreibt ist: Wenn ich mir einen Netztrafo kaufe der 100mA liefert, so wie der 30VA Ringkern von TT, dann kann ich bei Graetz-Gleichrichtung eigentlich nur 62mA DC nutzen? Hatte ich vorher nie drüber nachgedacht, aber eigentlich macht es Sinn, denn:
      AC: 200VAC*100mA = 20VA
      DC: ca. 270VDC*62mA = 16,7VA (3,3VA Verluste?)
So gesehen ist der Trafo mit EL95PP schon überlastet. Und da sind die drei ECC83 noch gar nicht mitgerechnet. Mist. Genau das hatte ich damit vor \:

Eigentlich ziemlich ärgerlich, daß Netztrafos immer so "groß" sein müssen. Zumindest in Relation gesehen, denn ich möchte eigentlich möglichst kleine Amps bauen für die sogar das Mini-Chassis, das bei Dirks LoW-Bausätzen verwendet wird, zu groß ist. Immerhin muss das aus reiner Bastellust entstandene Gerät hinterher irgendwo stehen (: Und bei 57m² ist selbst ein kleine Combo wie dieser hier öfters mal im Weg ^^

Viele Grüße
Carsten

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Offline Showitevent

  • Geronimo Stade
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  • Röhrengraf
Coole Kiste, cooler Name... Das sollte es Serienmäßig zu kaufen geben.

 :topjob:

Cheers

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Offline *genni*

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Dankesehr (: Und ja, manchmal würde ich mir in den Läden wünschen nicht nur Tolex zu sehen ^^ Hatte mal im Fernsehen einen Beitrag gesehen über einen Designer, der aus Schrott Möbel herstellt. Also alte Seemannstruhen und Getränkekisten zu Tischen und Regalen umbaut, aus uralten Europaletten das Holz heraus schlachtet und zu Tischplatten verleimt u.s.w. ... Das sah hinterher auch richtig gut aus und war wirklich alltagstauglich. Ich glaube Crate hatte so begonnen Amps zu bauen, indem sie alte Kisten genommen haben und Amps rein gebaut haben. Daher auch der Name Crate. http://www.knology.net/~ultimategarageband/images/cratecr1.jpg ... in Kleinserie würde sowas sicher gehen. Aber bei der Flut an wirklich billigen und teilweise gut ausgestatteten China-Amps ist es sicher schwer halbwegs einen Fuß in die Tür zu bekommen. Denn seien wir ehrlich: Einen Fame Tube 5 oder einen Kustom Defender 5H für je knapp über 100 Euro bekommt man in Kleinserie nicht hin. Auch ein Jet City JCA22H 2-Kanaler mit 7 Röhren für 300 Euro ist in Kleinserie utopisch.

Kannst ja mal hier vorbei schauen: http://www.felleretta.de/ ... der baut auch Amps in die skurilsten Gehäuse ein (:

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Offline *genni*

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So ... ich habe nun schweren Herzens vorhin den Lötkolben genommen und meine halbe Schaltung zerstört. Ziel war es erst einmal umzubauen auf EL84 SE und eine Triode davor zu hängen um zu schauen, ob die Endstufe diesmal ohne Zicken funktioniert. Alles in Minimalbeschaltung, lediglich ein Poti zwischen den beiden Stufen. Eine Triode ist aktuell noch unbestückt.

Folgende Spannungen und Ströme erhielt ich mit meiner Teströhre im Leerlauf (gebrauchte EL84):
Ua = 297V
Ug2 = 308V (Rg2 = 1kOhm)
Ig2 = 4mA
Ug1 = -10,6V (Rk = 300 Ohm)
I(Rk) = 35,3mA

Zugegeben, der Bias ist ein ganzes Stück zu kalt obwohl die -10,6V eigentlich laut Datenblatt genau hinhauen. Da sollten eigentlich 40mA über die Anode fließen. Aber gut, ich kenne die Emission der Röhre nicht und vielleicht ist sie einfach schon fertig mit der Welt ^^ Auch habe ich erstmal keinen passenden Rk gehabt, der eigentlich so um die 240 Ohm haben sollte. Aber ok, für den grundsätzlichen Funktionstest muss das erstmal reichen...

Das Clipping ist nun relativ symmetrisch. Nicht ganz perfekt, vor allem wenn man weiter übersteuert, aber ich denke das passt so. Kurz bevor der Sinus unförmig wird messe ich 3,3Vrms über dem 4 Ohm Lastwiderstand. Das entspricht 2,7W. Mit dann schon ordentlich Clipping erhalte ich etwa 3,7Vrms entsprechend 3,4W. Ich denke mit einer frischen Endröhre und optimiertem Rk sollten da noch etwas mehr drin sein.

Was würdet ihr eigentlich für einen Rg2 verbauen? Ich hatte erst gar keinen drin, momentan ist 1kOhm drin.

Weiterhin habt ihr Tipps für mich welcher passive 3-Regler-Tonestack gut für Clean funktioniert? Mir kommt es dabei vor allem darauf an, die Mitten bei Bedarf weit heraus nehmen zu können um einen warmen Acousticsimulator-ähnlichen Sound zu bekommen. Auch habe ich ja nun bereits einen Schalter unter dem Mitten-Regler verbaut. Für den bräuchte ich nun auch eine Anwendung (:

Viele Grüße
Carsten
« Letzte Änderung: 22.10.2015 22:18 von *genni* »

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Offline ChuckBee

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Hallo,

sind die Spannungen wirklich richtig ?

Dann ist die Schirmgitterspannung schon im Leerlauf um 11V höher als die Anodenspannung  :o
Das ist nicht gut. Das Schirmgitter soll Sekundärelektronen abschirmen und nicht zur neuen Anode mutieren.. ;D
Ich schlage vor, daß Du den Rg2 entsprechend vergrößerst, um beim Testaufbau auf 290-295V für Ug2 zu kommen.

Gruss
Alex

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Offline *genni*

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Hallo Alex,

da sprichst du ein interessantes Thema an. Genau das habe ich mich bei den vielen Schaltungen, wo gar kein oder nur ein recht kleiner Rg2 verbaut ist, auch schon gefragt. Da bekommt ja das g2 seine Spannung genau von demselben Punkt, wo auch der AÜ angeschlossen ist. An dem fällt dann noch eine Spannung ab, damit ist Ua zwangsweise niedriger. Und das sehe ich bei vielen Eintakt-Amps.

Jedoch habe ich so meine Zweifel, ob ich einfach Rg2 erhöhen sollte, bis ich wenigstens auf Ua runter bin, denn Ig2 ist ja über die Aussteuerung nicht konstant. Entsprechend je größer Rg2 ist umso mehr bricht Ug2 bei Aussteuerung ein. Und Ug2 soll doch eigentlich konstant sein, oder?

Viele Grüße
Carsten

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Offline ChuckBee

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Hallo Carsten,

noch zu später Stund' eine Antwort:
 ja, das haben etliche Hersteller so gemacht, daß Ua und Ug2 vom gleichen Knotenpunkt am AÜ gespeist werden - bedingt durch den Spannungsabfall am Übertrager hat das Schirmgitter dadurch automatisch schon ein höheres Potential gegenüber der Anode.
Funktionieren tut das wohl so gerade, aber technisch gesehen ist das ziemlicher Murks.

Selbst Fender und Vox haben den Mist in ihren frühen Amps eingebaut (z.B Champ 5E1, Vox AC4), später aber korrigiert (z.B Champ 5F1).

An Deiner Stelle würde ich dem Schirmgitter sein eigenes RC-Glied verpassen, somit bleibt Ug2 deutlich stabiler und kann auch etwas niedriger gemacht werden als Ua - und damit ist das Problem gelöst.
Schau Dir mal den Schaltplan vom Champ 5F1 an, dann siehst Du was ich meine.

So, jetzt aber  :gutenacht:
Gruss
Alex