Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Netz- und Bereitschaftsschalter (Standby) mit einem einzigen Schalter?

  • 12 Antworten
  • 6688 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline Nigel

  • YaBB God
  • *****
  • 953
  • "In electronics nothing gets obsolete."
Moin liebe Tubologinnen und Tubologen!

Ein Freund fragte mich, ob es möglich sei einen Schalter in seinen MV3 zu bauen, der sowohl Netzspannung als auch Anodenspannung, also Standby schalten kann. Gesucht wird also ein 3-positionsschalter mit 4 Polen. Selbst wenn ich so einen Schalter fände, dürfte man den so einbauen? Dem Sinn und Zweck eines solchen Schalters stehe ich kritisch gegenüber. Ich vermute er benötigt einen Mute-Schalter um verschiedene Boxen während des Betriebs umzustöpseln.

Bin für jeden Hinweis dankbar!

Lieben Gruß,

Nigel

*

Offline Laurent

  • YaBB God
  • *****
  • 2.029
  • Nichts ist unmöglich
Moin Nigel,

Als ich den Powerscaling in meinem Orange TH30 installiert habe, habe ich einen Carling Schalter eingebaut, der die Funktionen OFF / STANDBY  /ON vereint verbaut. Allerdings wird die Netzspannung nur 1-polig geschaltet und nicht 2-polig (war im originalen Amp bereits so). Die Anodenspannung im TH30 liegt max. bei ca. 350V.

Ist es, was du meinst? Wenn ja, könnte ich heute Abend nachschauen, um welche Bauteilnummer es sich handelt.

Gruß,
Laurent

*

Offline Ramarro

  • YaBB God
  • *****
  • 600
Über so was hatte ich auch schon mal nachgedacht und würde wohl eine Variante als Drehschalter mit drei Stellungen und zwei Ebenen favorisieren. Da ich aber keinen aktuellen Bedarf habe, ist es bei diesen Überlegungen bisher geblieben.

Grüße,
Rolf
Wer As (Ab) sagt, muss auch Bes (Bb) sagen.

*

Offline Nigel

  • YaBB God
  • *****
  • 953
  • "In electronics nothing gets obsolete."
Moin zusammen!

Über einen Drehschalter habe ich auch nachgedacht. Aber ich finde keinen für Hochvolt.

Die Option mit dem Carling-Switch ist das, was ich suchte. Danke Laurent! 2-poliges Schalten fürs Netz sollte allerdings sein.

Ist das Sicherheitstechnisch unbedenklich? Eine Spannung vom Netzteil auf denselben Schalter zu legen wie die Netzspannung, da gibt's doch sicher Vorschriften gegen.


Liebe Grüße,

Nigel

*

Offline Holzdruide

  • YaBB God
  • *****
  • 2.223
  • I shot the Sheriff
Hallo Nigel

Der Amp arbeitet mit EL84 ?
Wie wäre ein Stern Dreieck Schalter für Drehstrommotore ? Drehschalter, 3 Stellungen, mindestens 380 Volt und Saft bis zum abrauchen, und sicher nicht schwer aufzutreiben.

Gruß Franz

*

Offline Wuffenberg

  • YaBB God
  • *****
  • 825
  • Reign in Gain
Also ich bin ja auch nicht der Sicherheitspapst, aber Netz und interne Spannung würde ich NICHT an einem gemeinsamen Schalter wollen.
Ich hätte aber ne Idee mit nem Kippschalter mit Mittelstellung, der zwei Relais ansteuert.
Rechts: nur Netz
links: Netz und Anode

Wuff

*

Offline chaccmgr

  • YaBB God
  • *****
  • 491
Hi,
Netzspannung nur einpolig schalten würde ich auf keinen Fall.
Über Sinn und Unsinn von Standby-Schaltern kann man beim Valvewizard nachlesen: Standby braucht man nicht.
Wenn er Boxen umstöpseln will, wird er das eher nicht auf der Bühne tun wollen? Wenn nein, könnte man einfach ausschalten, kurz warten und wieder einschalten. Wenn doch gibt es doch Umschalter für Speaker. Wichtig ist halt, dass die Schalter "Make before Break" sind, damit der AÜ immer eine Last sieht. Hat nicht Palmer solche Utility Kistchen?
Grüße
Robert
Liebe Grüße
Robert

*

Offline Striker52

  • YaBB God
  • *****
  • 1.657
Ich drehe die Lautstärke auf Null, sodass an den Endröhren und am OT kein Signal anliegt. Dann schnell den Augang umgestöpselt und fertig. Der Katodenstrom durch den OT braucht sekundär keine Last, ist ja DC. Mach ich auch nur zuhause oder im Proberaum, aber nicht auf der Bühne.
Gruß Axel

*

Offline Laurent

  • YaBB God
  • *****
  • 2.029
  • Nichts ist unmöglich
Moin Zusammen,

Da der TH30 damals mein Einstieg in dieser Sucht war, hatte ich mich nichts weiter gefragt  :-[. Orange hat den TH30 tatsächlich die Netzschaltung mit einem 1-poligen APEM Schalter gebaut (zumindest für China). Ich habe es ohne weiter zu denken übernommen.
Die Carlings, die ich (teuer) aus England gekauft hatte, sind anscheinend auch in anderen Amps eingebaut, deshalb habe ich nicht weiter gedacht.
Nun ja, ihr habt recht! Primär und Sekundär vom NT in einem Schalter zu vereinigen ist nicht unbedingt das Pralle. Das hängt wahrscheinlich auch von der Konstruktion vom Schalter ab, aber allgemein ist es nicht wirklich toll, bzw. zulässig.

Mittlerweile bin ich aber soweit, dass ich eh kein Stand-By in meinen Amps einbaue. :devil:

Gruß,
Laurent

EDIT:
Bzgl. Umstöpseln, ich mache es genauso wie Axel  ;) Alle meine Amps sind aber auch durch Dioden (http://www.tube-town.net/ttstore/Parts-for-Amps/Diode-and-Rectifier/Diode-BY269::3446.html) an der Primärseite vom OT geschützt. Dadurch hat man weniger Angst, dass etwas schief geht. Ich denke nicht, dass es auf die 1-2 EUR ankommt, wenn man seinen teueren Komponenten schützen möchtet  ;D
« Letzte Änderung: 5.03.2016 01:25 von Laurent »

*

Offline Wuffenberg

  • YaBB God
  • *****
  • 825
  • Reign in Gain
Stummschaltung wenn LS Stecker gezogen
« Antwort #9 am: 5.03.2016 14:10 »
Ich drehe die Lautstärke auf Null, sodass an den Endröhren und am OT kein Signal anliegt. Dann schnell den Augang umgestöpselt und fertig. Der Katodenstrom durch den OT braucht sekundär keine Last, ist ja DC. Mach ich auch nur zuhause oder im Proberaum, aber nicht auf der Bühne.
Gruß Axel
Ich habe dazu sogar noch eine viel bessere Schaltung entwickelt, die das Signal vor dem Pentodyn-PI gegen Masse schaltet, wenn der Boxenstecker gezogen wird. Funzt bestens!!

*

Offline Striker52

  • YaBB God
  • *****
  • 1.657
 :topjob:
Wäre schön, wenn du die Schaltung hier posten würdest!
Gruß Axel

*

Offline Nigel

  • YaBB God
  • *****
  • 953
  • "In electronics nothing gets obsolete."
Moin zusammen!

Die Sache mit den Schutzdioden in der Anodenleitung der Endröhren finde ich gut, das steht aber nicht jedem Amp. Das wäre zudem röhrenschonend. Dazu könnte man noch Sicherungen in die Katodenleitung löten, ein paar VDRs hier und da, dann wäre man auf der sicheren Seite.

@Franz:
Nockenschalter sind eine klasse Idee! Da sind Klemmanschlüsse, die quasi im Gehäuse etwas versenkt sind, die machen einen sehr sicheren Eindruck. Vermutlich sind diese Schalter etwas zu groß. Habe keinen unter 3x3cm Frontplatte gefunden, von der Tiefe ganz zu schweigen. Der Verstärker um den es geht, ist ein Weltmeister MV3 der VEB Klingenthaler-Harmonikawerke bzw. VEB Blechblas- und Signalinstrumenten-Fabrik mit 2xEL84 und 2 Eingängen, wobei einer mit einer EF86 befeuert wird.


@Wuff:
Was ist ein Pentodyn Phaseninverter?  Wie hast du das genau gemacht?


Lieben Gruß,

Nigel

*

Offline Vix Noelopan

  • Sr. Member
  • ****
  • 173
Hallo,

wie schon gesagt, geht ein einziger Schalter mit Kontakten auf der Primär- und der Sekundärseite des Netztrafos gar nicht, da dessen Betriebsisolation aufgehoben würde. Der einzuhaltende Mindestabstand zwischen Netzspannung führenden und geräteseitigen Bauteilen und Lötstellen beträgt 8 mm, die wohl kein Schalter beitet.

Einzige Ausnahme: Getrennte Netztrafos für Heizungs- und Anodenversorgung können selbstverständlich über ein- und denselben Schalter geschaltet werden.