@Stone: Wenn ich alle Endstufen-Röhren rausziehe und den Standby-Schalter umlege, dann fliegen die Sicherungen nicht raus.
Dann ist es ziemlich eindeutig, oder?
Du wirst kaum umhin kommen, einen neuen Satz Röhren zu nehmen bzw. einen, wo Du sicher von der Funktion weißt und dann noch mal die Funktion des Amps zu prüfen.
Die Spannungswerte an den einzelnen Pins sollten natürlich die Maximalwerte im Datenblatt der jeweiligen Röhre nicht überschreiten, können im Leerlauf aber durchaus am oberen Limit liegen oder sogar knapp drüber (Beispiel: 509 Volt DC Leerlauf, 487 Volt DC unter Last).
Das "Problem" hinsichtlich der Messungen ist, dass Du ohne tiefere Kenntnisse keine genaue Analyse machen kannst und somit eher über "trial & error" ans Ziel kommst - was bei 500 Volt DC nicht unbedingt ungefährlich ist.
Die Messung kannst Du mit dem Multimeter gegen Chassis oder PE-Anschluss machen - aus meiner Erfahrung erhälst Du nur geringfügig verfälschte Werte, wenn die Signalmasse "hochgelegt" ist (ohne Gewähr).
Allerdings sagt Dir die Kontrolle ohne Röhren nicht, ob z.B. der Netztrafo einen Wicklungsschluss unter Last hat / erzeugt - selten, kann aber vorkommen.
Was die Vorredner wohl sagen wollen: im Augenblick ist es ein wenig fischen im Trüben und dafür dann eben ein recht riskantes Fischen ...
Das Wissen um die Elektronik kann man sich auch ohne Ausbildung aneignen, aber lass' es mich so beschreiben: wenn Du KFZ-Schrauber werden willst, fängst Du auch nicht als erstes mit der Wartung und Inspektion der Bremsen an
Es gibt unzählige kleine Projekte, wie z.B. Bodentreter, Niedervoltverstärker etc. Die Grundlagen und das Prinzip ist mehr oder weniger immer gleich, aber 9 Volt DC richten nicht annähernd so viel Schaden an, wie 200 oder 500 ...
Gruß, Stone
edit: und weil ich den deutschen Gesetzen mittlerweile alles zutraue ... ohne Gewähr und mit Haftungsausschluss meinerseits