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Marshall Super Bass von 1968 - Spannungen

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Offline Grooverock

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Marshall Super Bass von 1968 - Spannungen
« am: 10.04.2017 20:16 »
Moin Leute!

Heute habe ich einen alten Super Bass von 1967 oder 1968 auf den Tisch bekommen.
Das Ding neigt zum schwingen und klingt ungeheuer mumpfig. Einer der vielen Vorbesitzer hat schon  die Elkos getauscht.
Die Endstufe wurde wohl mehrfach repariert und ein DI-Out wurde nachgerüstet. Letzteres wird wohl schon in den Siebzigern gewesen sein...

Die Betriebsspannung liegt bei 488V, was mir recht niedrig erscheint. Unter Belastung fällt die Spannung dann auf etwas über 400V ab oder schwankt leicht periodisch.
Kennt jemand diesen Amp bzw. NTs aus diesen Baujahren? Die mir bekannten Voltage Charts liegen alle etwas drüber.

Viele Grüße,

Kim

P.s. Warum ist Heißkleber eigentlich bei vielen Leuten so beliebt????  :P
Dreckig und laut...

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Offline nashkato

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Re: Marshall Super Bass von 1968 - Spannungen
« Antwort #1 am: 10.04.2017 20:53 »
hab eine 69ger und der sieht komplett anders aus .
Der sieht aus wie ein Neuaufbau in altem Chassis .
kein einziges Bauteil erscheint mir original 67 oder 68 , auch nicht die Mullards , geschweige denn das Layout .
(vor allem die Graetz  ??? )
Ich hab mei meinem etwa 500 V , wenn ich mich richtig erinnere

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Offline stephan61

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Re: Marshall Super Bass von 1968 - Spannungen
« Antwort #2 am: 10.04.2017 21:46 »
Hi Kim,

irgendwie sieht der schon anders aus als Andere. Die meisten Bauteile mögen wohl schon aus der Erbauungszeit stammen, aber mir fiel gleich auf das überall der rote Lötlack auf den Lötstellen fehlt.
Das lässt mich der Vermutung meines Vorschreibers anschliessen, dass hier was neu aufgebaut wurde.
Und ja, die Gleichrichtung ist sicher nicht so im Originalzustand. Die Bias-Einstellung ist schon etwas abenteuerlich aufgebaut. Wenn da ein Draht abbricht...

Schönen Gruß
Stephan
"It must schwing!"

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Offline Grooverock

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Re: Marshall Super Bass von 1968 - Spannungen
« Antwort #3 am: 10.04.2017 22:01 »
Moin.

Bis auf den Bias-Trimmer (von einem Vorbesitzer) und die Dioden ist der Amp tatsächlich so original. Der wurde 1-2 Jahre so gebaut... Die beiden Punkte werden defintiv überarbeitet.  ::)
Aber natürlich gibts keine Infos über den Trafo und wie er sich unter Last verhält.
Hier mal zwei Bilder aus dem Netz von diesem Modell.
http://bruceclement.com/music/chassis-superbass.htm


Der Amp haut übrigens 100 Watt raus. Aber nicht sehr stabil.

Gruß, Kim

« Letzte Änderung: 10.04.2017 22:04 von Grooverock »
Dreckig und laut...

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Offline Grooverock

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Re: Marshall Super Bass von 1968 - Spannungen
« Antwort #4 am: 10.04.2017 22:08 »
Hier nochmal der Plan dazu.
Leider nicht 100% korrekt.
Dreckig und laut...

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Offline cca88

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Re: Marshall Super Bass von 1968 - Spannungen
« Antwort #5 am: 10.04.2017 23:00 »
Hallo Kim,

was mich in jedem Fall stutzig macht, ist die IEC-Buchse.  Ich kenn die Alten nur mit dem runden Durchbruch für die Bulgin....

sind da Reste des runden Durchbruchs?


Grüße

Jochen

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Offline Bierschinken

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Re: Marshall Super Bass von 1968 - Spannungen
« Antwort #6 am: 10.04.2017 23:08 »
Was heist denn "Er haut 100W raus aber nicht sehr stabil"? - Das ist für mich eine sehr vage Aussage.
Auch der Drop der Betriebsspannung auf um 400V ist viel zu heftig...

Ich hätte da die Elkos im Verdacht und im weiteren das Kabellayout.
Den Endstufenröhren würde ich durch die Bank mindestens 33k Gittervorwiderstände spendieren.

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Offline Grooverock

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Re: Marshall Super Bass von 1968 - Spannungen
« Antwort #7 am: 10.04.2017 23:13 »
Moin.

Diese Buchse ist wirklich höchst abenteuerlich da rein gekloppt!
War vorher die Bulgin drin. Auch von den Endröhrensockeln ist nur einer original. Da ist aber zum glück nicht gepfuscht worden.
Alles im allen ein ziemlich nerviger Amp. Das Gehäuse wurde mehrfach lackiert!  :facepalm:

Was mir aber wirklich Sorgen macht ist, dass die B+ unter Last um 80V fällt. Das ist reichlich...

Gruß, Kim


Dreckig und laut...

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Offline Grooverock

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Re: Marshall Super Bass von 1968 - Spannungen
« Antwort #8 am: 10.04.2017 23:20 »
Was heist denn "Er haut 100W raus aber nicht sehr stabil"?

Moin!

Nicht sehr stabil heißt, dass die Kiste sehr weich und bröselig klingt. Auf dem Oszi sieht man aber keine Schweinereien. Bekomme 80V Spitze-Spitze an 8 Ohm. Dann sieht man die Grenzen der Siebung...

Gruß, Kim
Dreckig und laut...

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Offline cca88

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Re: Marshall Super Bass von 1968 - Spannungen
« Antwort #9 am: 10.04.2017 23:31 »
Moin!

Nicht sehr stabil heißt, dass die Kiste sehr weich und bröselig klingt. Auf dem Oszi sieht man aber keine Schweinereien. Bekomme 80V Spitze-Spitze an 8 Ohm. Dann sieht man die Grenzen der Siebung...

Gruß, Kim

Hallo Kim, geht die Wechselspannung der Hochspannungswicklung auch in die Knie?

80V ist schon "relativ heftig" denk ich... Zwar hier artfremd: Bei AC30s ist es aber beinahe normal. Da ist der Netzttrafo wohl ziemlich hochohmig.

Ich muß aber zugeben - ich hab noch nie einen 100er Marshall aus den Sechzigern auf dem Tisch gehabt.


Grüße

Jochen


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Offline stephan61

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Re: Marshall Super Bass von 1968 - Spannungen
« Antwort #10 am: 11.04.2017 07:49 »
Hallo Kim,

ich würde mir mal das Netzteil + Siebung genauer anschauen. Da ist ja lt. Bilder einiges rumgemacht worden. Der Spannungseinbruch lässt vermuten, dass es an der Versorgungsstabilität fehlt. Ein Marshall, bei dem die Spannung so stark nachgibt? Das ist wie ein Ferrari, dem bergauf die Puste ausgeht ;)
Die Röhren sind ok?

Viele Grüße
Stephan

P.S. Das Vergleichsbild, dass Du gepostet hast, ist IMO ein im Wesentlichen neuaufgebauter Amp. Die meisten Widerstände und die Elkos sind nicht original.
Und: Die roten Lötlackpunkte fehlen! Wie bei dem auf Deinem Tisch. Die müssen auf allen Lötpunkten sitzen, wenn sie noch original sein sollen.
"It must schwing!"

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Offline _peter

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Re: Marshall Super Bass von 1968 - Spannungen
« Antwort #11 am: 11.04.2017 08:31 »
Hallo,

80V ist schon "relativ heftig" denk ich... Zwar hier artfremd: Bei AC30s ist es aber beinahe normal. Da ist der Netzttrafo wohl ziemlich hochohmig.

kann es sein, dass ihr an einander vorbei redet - einer die Ausgangsleistung, der andere den Ripple auf B+ meint?

Was macht der Becherelko? Der sieht noch alt aus.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline Bierschinken

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Re: Marshall Super Bass von 1968 - Spannungen
« Antwort #12 am: 11.04.2017 11:57 »
Kurz zur Ergänzung;

Auch mal neue Elkos in Frage stellen.
Grundsätzlich bin ich jemand, der "Elko-Verschleiß/Alterung" bei Gitarrenamps für zweitrangig hält, jedoch hatte ich erst kürzlich einen Plexi von 1971 der bereits neue Elkos bekommen hatte (wann genau weiss ich nicht) und da waren die Elkos platt.
Nach erneutem Austausch war der Spannungseinbruch unter Last geringer und der Amp klang wieder "punchier".


Btw; Spannungseinbruch unter Volllast ist okay, aber dass der Amp unter 400V geht ist komisch.
Auch der geschilderte Klangeindruck klingt für mich danach, als sei im Netzteil etwas nicht in Ordnung oder als würde der Amp schwingen.

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Offline Grooverock

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Re: Marshall Super Bass von 1968 - Spannungen
« Antwort #13 am: 11.04.2017 12:23 »
P.S. Das Vergleichsbild, dass Du gepostet hast, ist IMO ein im Wesentlichen neuaufgebauter Amp. Die meisten Widerstände und die Elkos sind nicht original.
Und: Die roten Lötlackpunkte fehlen! Wie bei dem auf Deinem Tisch. Die müssen auf allen Lötpunkten sitzen, wenn sie noch original sein sollen.

Moin. Das ist mir auch aufgefallen. :-) Ich wollte lediglich zeigen, dass es dieses Modell wirklich ganz kurz vor einführung der Metal-Faceplate gegeben hat. Es gibt auch keine Bilder mit den roten Punkten. Was sicherlich auch daran liegt, dass es kaum noch funktionierende von den eh schon wenigen Modellen gibt. Ich vermute, dass das Netzteil von Haus aus sehr weich war. Wie gesagt nach einem Jahr sahen die Dinger komplett anders aus.
Aber die 80V sind wirklich etwas viel. Elkos wurde irgendwann in den letzten 10 Jahren getauscht. Ich werde mich heute nochmal dem Teil widmen.
Dreckig und laut...

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Offline Grooverock

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Re: Marshall Super Bass von 1968 - Spannungen
« Antwort #14 am: 11.04.2017 12:28 »
Hallo,

kann es sein, dass ihr an einander vorbei redet -

Jo, ich kämpfe seit Anfang das zu aus zu räumen! :D



Btw; Spannungseinbruch unter Volllast ist okay, aber dass der Amp unter 400V geht ist komisch.
Auch der geschilderte Klangeindruck klingt für mich danach, als sei im Netzteil etwas nicht in Ordnung oder als würde der Amp schwingen.

Jo, der Amp schwingt tatsächlich. Hatte ich glaube ich erwähnt. Die Spannung bleibt immer über 400V Sie fällt von 488V auf etwa 408V unter Vollast(!) ab (1Khz Sinus bis Klipp, Ausgang bei 8 Ohm: 40V S-S).

Viele Grüße! :)
Dreckig und laut...