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Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung

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Offline SnailOS

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #60 am: 25.02.2018 15:31 »
Ich habe mich noch einmal der Störungen angenommen. Es gibt Störungen durch das Netzteil, die haben mich ja auch beim Hall-Return genervt. Um jetzt gezielt hier vorgehen zu können, habe ich folgenden "Versuchsaufbau" vorgenommen. Eine Gitarre mit SC-PUs in der nähe von Trafo und Netzteil als "Empfänger" postiert (ca 30 cm). Allerdings habe ich die Gitarre an einem anderen Amp angeschlossen, um den Unterschied zwischen Ein-und Ausschalten beobachten zu können und so genau die Störungen des Amps zu beobachten. Hat auch prima geklappt. Folgende Erkenntnisse:

1. Der 5V-Zweig produziert keine Störungen, auch nicht mit dem großen Cap
2. Es gibt Störungen vom HV-Zweig (die auch mit dem Ausschalten abrupt enden) und die von der Phasenlage exakt da liegen, wo sie von dimashek "vorhergesagt" worden sind, beim Abschaltmoment der Dioden.

Leider haben weder mein improvisierter Snubber (mit 88nF), noch die direkt auf die Dioden gelöteten 22nF hier eine Verbesserung gebracht.

Ich vermute, ich brauche eine deutlich größere Kapazität für den Snubber und werde jetzt entsprechende Caps bestellen.

Letztlich ist der Effekt aber auch nicht so dramatisch, ich musste die Gitarre wirklich vor dem Amp halten, um diese Störungen sichtbar zu machen. Als zweite Baustelle haben sich ja nun meine PUs erwiesen, dann werde ich mal auf ein paar Noiseless sparen. Die Teile sind auch früher schon von Technikern beim Gig "beanstandet" worden, ist also wohl wirklich mal dran.

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Offline dimashek

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #61 am: 25.02.2018 20:33 »
Da wird etwas durcheinander gebracht, glaube ich . Jetzt, wo ich mehr zu den Symptomen gelesen habe, würde ich niemals auf snubber tippen
Snubber hilft gegen hochfrequente Oszillationen im Netzteil. Diese sind definitiv Kabelgebunden, also conducted noise, so zu sagen. Am einfachsten kommen die durch die Heizung auf die Kathoden, kapazitiv.
Gegen radiated noise - also Einstreungen vom Ringkern auf die PUs/Kabel wird der Snubber nichts ausrichten können.
Im Diodensperrmoment hat man einfach die stärkste Magnetfeld Änderung. Und die wird auch beobachtet. (vermutlich)
Man nehme nen kleinen Kochtopf :) über den Ringkern.
Wenn das die Störung reduziert, kann man sich vernünftigen Schild bauen,falls die störung unbedingt weg muss
« Letzte Änderung: 25.02.2018 20:39 von dimashek »

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Offline SnailOS

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #62 am: 25.02.2018 20:39 »
Ich würde eher sagen, da lerne ich gerade wieder etwas. Dann war meine Beobachtung ja korrekt, dass mein kleiner Snubber nicht viel bewirken konnte. Ich werde aber wohl dennoch so etwas verbauen, schaden kann es ja nicht. Aber auf den Kochtopf verzichte ich dann doch lieber ;-) Wie gesagt, ich werde mich mal an die PUs der Gitarre ran machen, das bringt definitiv etwas.

Aber so kann ich das Projekt dann doch vorerst als beendet erklären. Vielen Dank für die Hilfe. Hat Spaß gemacht! :topjob:

Timo

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Offline hako

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #63 am: 25.02.2018 21:39 »
Man muss immer zwischen den Ursachen der Störgeräusche unterscheiden. Liegt die Ursache im System (Amp), oder kommt sie von außen. Wenn der Amp ohne Gitarre und andere im Signalweg (FX-Loop) verbundene Geräte ruhig ist, liegt der Hund davor begraben (Gitarre/Bass/(Stressbrett)). Bei Instrumenten mit Singlecoil Pickups fängt man sich da eigentlich immer was ein, bleibt die Frage, ob Du beim Spielen die ganze Zeit 30cm vorm Amp rumstehst :P. Noiseless Pickups sind in diesem Fall prinzipiell ein guter Lösungsansatz, diese klingen aber anders. Ich spiele inzwischen wieder ohne Ausnahme "echte" Singlecoils (weil mir der Sound besser gefällt) und achte live beim Soundcheck auf genügend Abstand zu Störquellen und meine Position zu diesen. Und wenn Du Homerecording machst kannst Du Dich eh so positionieren dass es passt.
Will sagen: Noiseless Pickups sind nicht unbedingt die Investition wert.... ;)

LG,
Heiko
Wer einen Rechtschreibfehler findet darf ihn behalten!

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Offline SnailOS

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #64 am: 28.03.2018 22:33 »
So, es gibt noch mal etwas neues. Ich war mit dem Drive-Kanal noch nicht restlos zufrieden. Clean war super, volles Brett auch, aber das Leckere dazwischen war einfach nur sehr kratzig und rau. Ich habe hier in der Modsammlung für den JCM800 (von dem mein Drive-Kanal ja abgeleitet ist) einen großartigen Tipp von GeorgB gefunden:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,8667.msg230665.html#msg230665

Das war alles hoch einleuchtend und wurde gleich ausprobiert, und was soll ich sagen, das Ergebnis ist aller erste Sahne. Wem sein Marshall bzw. Marshall-Derivat zu kratzig ist, sollte das unbedingt ausprobieren. Was habe ich gemacht?

R29 (Rk der 3. Gainstufe) auf 1,8k erhöht, gleichzeitig R27 (Ra der Stufe) auf 150k vergrößert, um den Arbeitspunkt zu halten. Dann noch R30 auf 56k verkleinert. Was dann alles passiert, bitte im Originalpost nachlesen (s.o.) Der Sound ist jedenfalls großartig. DANKE GEORGB!!!!

Da nun die 3. Stufe mehr Gain hat, war die Wirkung des Fat-Schalters (Rk der 2. Gainstufe 10k//1,8k) zu viel. Ich schalte nun 5,6k parallel und habe immer noch ein extra Plus an Gain, ohne es zu übertreiben.

Nebenbei habe ich auch ein paar verschiedene Röhren (JJ, Marshall, TAD waren vorhanden) ausprobiert, und finde, mit den JJs mache ich nichts falsch, die klingen für meinen Geschmack hier großartig. Allerdings waren die Unterschiede auch echt minimal.

Mal sehn, ob das Projekt noch weiter wächst. Es macht immer noch Spaß daran zu löten...

Timo

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Offline dimashek

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #65 am: 29.03.2018 10:11 »
gegen das "Kratzen" im jcm800-Kanal (mit el84 Endstufe) habe ich ähnliches gemacht:
Coldclipper  -  Kathode auf Reihenschaltung von 5k6 + 3k3//680n , Gridstopper (220k) vor der 3. Stufe. Besonders mit Fat-schalter (weitere 4k7 // an die Coldclipper Kathode) tut dieser Gridstopper gute Arbeit.
3. Stufe - 120k Anode, 1k Kathode.
CF - 100k und Reihenschaltung 1n+10k dazu parallel. Habe die 50k hier auch probiert - das Ergebnis war mir dann nicht "marshall" genug.

Klingt für mich ganz gut. Allerdings habe ich bei 3.Stufe/CF etwa 340V V+ (und ca 300V auf den Stufen davor)

Zu den Röhren kann ich nur sagen, dass genau diese Röhre (3.Stufe /CF) am meisten Einfluss auf den klag hat. Für mich klingen long plates hier am besten (habe eine sovtek LPS) - schön erdig und warm.
Und , wenn auch nur sehr wenig Wirkung, finde ich die polyester Caps passender zum marshall-Sound. Nimmt auch etwas "schrill" weg. 


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Offline SnailOS

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #66 am: 29.03.2018 23:59 »
Ich habe meinen Amp hier zwar an Marshall angelehnt, aber mir geht es nicht in erster Linie darum einen Marshall zu clonen, sondern einen Sound zu gestalten, der mir gefällt und den ich mit meiner Musik gut gebrauchen kann. Und da waren diese Anpassungen prima. Aber es stimmt, das kratzen gehört zum Marshall...

Ich habe bei 3. Stufe/CF auch mal eine ECC81 ausprobiert. Die hatte sich insofern gut bewährt, als dass sie, aufgrund des größeren Headrooms, auch ohne Mod in Stufe 3. noch clean blieb und so der CF als erstes zur Verzerrung beitrug. Allerdings klingt eine ECC81 nach meinem Geschmack bei vollem Brett zu matschig (an dieser Stelle!) Da ist die gute alte ECC83 definierter.

Der Gridstopper hat doch vor allem den Zweck, Oszillationen und Blockingdistorsion zu vermeiden, oder? Diese Aufgabe sollte doch der 470k des Spannungsteilers mit übernehmen. Ich kann zumindest kein "farting out" beim Zerren hören  8)

Aber zu deinem Amp... 340V B+ am CF ist aber natürlich ne Ansage. Davor "nur" 120k an der Gainstufe... Wie hoch schnellt denn da die Kathode des CF? Ich hab bei mir dann noch (im cleanen Bereich!) AC von 120Vss gemessen. Da kommt man ja schnell über die Grenze der max Ukf (180V), oder? Die schneidet ja schon meine Schaltung leicht.

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Offline dimashek

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #67 am: 30.03.2018 13:42 »
Ich kenne viele Amps mit 340-360V und 100k an der Anode davor (siehe meisten Bogner z.B.). Würde das mit 180v Ukf nicht zu eng nehmen. Das passt schon.  Der jcm800 ist da auch nicht besonders Datenblatttreu in dieser Hinsicht

Der Gridstopper - macht das Clipping etwas weicher, besonders bei hot-biased Stufen und hohen Eingangspegel. Bildet ein Tiefpass, vermeidet Blockingdistortion und bias shift wegen Gleichrichtung des Signals am Grid)
 Wenn die Stufe voll angefahren wird - habe ich meistens ein Stopper drin (und das wird sie, mit 4k7 im Coldclipper)
« Letzte Änderung: 30.03.2018 13:46 von dimashek »

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Offline SnailOS

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #68 am: 30.03.2018 13:48 »
Ich habe das gerade mal ausprobiert und bei meinem Amp tatsächlich kaum einen hörbaren Unterschied festgestellt. War echt erstaunt. Hab den Gridstopper mit einem Poti testweise eingebaut, um verschiedene Werte zu checken. Ich hab noch nicht mal eine Höhendämpfung gehört, die ich zumindest erwartet habe. Wie gesagt vermute ich, dass der obere Widerstand vom Spannungsteiler diese Aufgabe auch mit erfüllt.

Frohe Ostern dann noch!

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Offline GeorgeB

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #69 am: 30.03.2018 13:59 »
Ich habe hier in der Modsammlung für den JCM800 (von dem mein Drive-Kanal ja abgeleitet ist) einen großartigen Tipp von GeorgB gefunden
Danke, es freut einen immer wenn jemand anders ähnliche Erfahrungen macht. Bei Mods besteht ja immer die Gefahr dass man sich was schönredet bzw schönhört weil man Arbeit hineingesteckt hat usw, aber uU hat es auf Dauer dann doch keinen Bestand... was in diesem Fall bei mir bis jetzt nicht so ist.
Dieses "Kratzen" am Clean-Crunch-Übergang findet sich ja in sehr vielen Amps, auch bei einem ToneStack an der Anode kann es genauso auftreten (und erst recht bei Endstufen-Zerre a la Plexi oder Trainwreck), man hat sich dran gewöhnt und je nach Bandkontext und Gainlevel den man fährt stört es auch nicht wirklich -- ausser eben den Spieler, weil einmal dafür sensibilisiert kann man es nicht mehr weghören, das hat mich auf Dauer immer mehr genervt, es hat mich oft aus dem "flow" gerissen, man spielt ein schöne weiche Leadline (mit runtergedrehtem Tonregler) und der letzte Ton klingt langsam aus und *knirsch*, da ist es wieder...
« Letzte Änderung: 30.03.2018 14:01 von GeorgeB »

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Offline dimashek

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #70 am: 30.03.2018 14:00 »
Mit Gridstopper drin könnte man den Koppel-C erhöhen,  ohne die Bias-shift Auswirkungen. Oder anders, Er shiftet es in die andere Richtung, als der Spannungsteiler.

Wahrscheinlich hast du wegen deinen 4n7 keinen Unterschied. Bei 22n höre ich das schon.

Frohe Ostern

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Offline SnailOS

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #71 am: 25.04.2018 18:02 »
Wollte nur mal wieder einen aktuellen Schaltplan einstellen. Ich bin immer noch nicht restlos mit meinem Drive-Kanal zufrieden, ich werde noch etwas am Bassbereich feilen  :-\

@Dimashek
Die kleinen Koppel-Cs habe ich ja gerade zur Vermeidung von Blocking-Dis. so gewählt. Die Grenzfrequenz des Hochpasses liegt immer noch unter 35Hz!
« Letzte Änderung: 25.04.2018 18:11 von SnailOS »

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Offline SnailOS

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #72 am: 30.05.2018 20:30 »
Jetzt, wo es so heiß war, war es schön, etwas im Keller löten zu können. Ich habe den Drive-Kanal (ja ein 2203 Derivat) noch etwas bearbeitet. Das Ergebnis ist im Anhang.

Vor allem habe ich C11 (Ck an erster Röhre, V2b) auf 470nF verkleinert. Dadurch habe ich den Bassbereich deutlich aufgeräumt. Mir war aufgefallen, dass vor allem bei tiefen Akkorden die Verzerrung sehr rauh oder "dreckig" klang. Etwas weniger Bass half schon etwas. Als wesentliche weitere Maßnahme kamen zwei 100 bzw. 150pF Cs (C15a und C15b) parallel zu den Ra von System V2a und V3a. Die klassische "Decke über dem Amp" hat hier vor allem dafür gesorgt, diese sehr spitzen Verzerrungen mit abzudämpfen und so ein ausgewogeneres Klangbild ermöglicht.

Zu guter Letzt wurde R19 auf 220k reduziert, um das geringere Gain der ersten Triode etwas auszugleichen (wg. kleinerem Ck). Große Gridstopper an V3a und V3b kamen auch noch dazu.

Klanglich bin ich erst einmal zufrieden. Der Praxistest bei der Bandprobe steht aber noch aus.

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Offline SnailOS

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #73 am: 17.08.2022 18:28 »
Hallo Forumsgemeinde, ich grabe diese "Leiche" mal wieder aus, weil ich nun schon viele Jahre den Amp nutze, und doch eine Änderung vornehmen möchte und dazu etwas Rat brauche. Die Schematics oben sind noch soweit aktuell.

Zunächst bin ich ja noch etwas Rückmeldung zur Praxis schuldig... Der Amp klingt für mich super! Der Cleankanal ist genau das, super clean und biete da eine große Soundvielfalt. Der Drive-Kanal ist ja am Marshall angelehnt, hat viel Gain zu bieten, wenn gewünscht. Alles fein. Einige Spezialitäten, die ich eingebaut habe, sind m.E. tatsächlich überflüssig, z.B.
- der Übertrager am FX-Return (wird gerade ausgebaut). Ich nutze den FX ausschließlich mit Ground fixed, also eine unnötige Störquelle weg.
- Umschaltung PP-SE ist unnötig, das Übersteuerungsverhalten ist nur minimal anders und nicht wesentlich leiser in SE. Die Mühe lohnt sich m.E. nicht.
- die verschiedenen Drive/Gain Schaltmöglichkeiten im Drivekanal sind ebenfalls unnötig, ich spiele quasi ausschließlich in der "Standard 2203-Stellung", aber vor allem, weil ich eigentlich kein High-Gain brauche, bleibt also erhalten, wird aber nicht genutzt.

Eine Sorge habe ich noch. Der Amp "brizzelt" bzw. Summt, vor allem bei Mikroabnahme mit dynamischem Mikro. Es ist das schon weiter oben viel besprochene Problem mit den Störungen, die eingestreut werden. Ich habe das Problem auf den Netztrafo eingrenzen können, es brummt und brizzelt selbst bei gezogenen End-Röhren... Meine Vermutung ist, dass der Trafo, der ja deutlich überdimensioniert ist, zum einen in den AÜ einstreut, und auch in evt. vorm Amp stehende dynamische Mikros (Kondensatormikros brizzeln, nicht, da gibt es nur ein grundbrummen, das aber ebenfalls vom Netztrafo direkt in den AÜ einstreut).

Kann dieses Einstreuen an der "Überdimensionierung" liegen, sprich würde ein kleinerer Trafo hier Abhilfe schaffen? Ich habe jetzt einen Ringkern, ist ein normaler Trafo evt. besser, sprich streut weniger? (Ich dachte immer, das wäre eigentlich die Stärke der Ringkerner)

Bei einem alternativen Trafo ist vor allem der Bedarf an Heizstrom der Flaschenhals, ich brauche hier satte 3,5 A, und möglichst noch nen zusätzlichen Abgriff für die Relais. Das ließe sich aber auch zur Not mit einem kleinen zusätzlichen 6V-Trafo lösen, wobei ich aber im Amp kaum noch Platz habe, alles nicht so einfach.

Wäre cool, ein paar Tipps von den Profis hier zu kriegen.

Gruß, Timo

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Offline carlitz

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Re: Zweikanaler mit FX-Loop, Reverb und PP-SE-Umschaltung
« Antwort #74 am: 18.08.2022 09:54 »
Meine Erfahrung mit Ringkerntrafo's ist, ja sie streuen weniger, allerdings in alle Richtungen (weniger).

Bei einem Standard Eisenkern kann man die Streurichtung besser eingrenzen, was es speziell in engen Aufbauten besser macht.

Allerdings gibt es meiner Einschätzung nach, sehr große Unterschiede (gerade) bei Netztrafo's.

Ich habe oft erlebt, dass preiswerte, einfach hergestellte Netztrafo's stärker streuen, ein größeres Streufeld haben, etc.

Kann man nicht pauschalisieren, hängt vom jeweiligen Hersteller / Trafotyp ab. Hier lohnt es sich auszuprobieren und testen.
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