N'amp!
so, nach einem ausgiebigen Check halte ich den Amp wieder für betriebsbereit. Vielleicht ist hier einer interessiert an Pimping-Vorschlägen. Und komm mir Keiner von Wegen verbasteln, die Fenderleute hatten sich damals wohl auch an Konventionen halten müssen. Sonst hätten sie z.B. eine Belüftung eingebaut. Studiert man einschlägige Seiten sind viele Defekte dieser Serien auf Überhitzung zurück zu führen. Kondensatoren, Widerstände, Relais oder auch Trafos setzen manchmal aus und keiner weiß warum..
Deshalb ist der Lüftungsschlitz oben (von der engl. Konkurrenz) neu. Zusätzlich bläst auch noch ein Fan aus dem Inneren. Viel hilft viel. Der Amp bleibt jetzt wohltemperiert und trotzdem ist Vollast-Dauerbetrieb möglich. Der Trafo wird nur Handwarm.
Auf dem PCB habe ich auch herum gebraten, wie an meinem letzten Fender überdimmensionierte (Kathoden)-Kondensatoren und unterdimmensionierte (Anoden)-Widerstände gewechselt. Bei den C's stehe ich halt auf WIMA, zwar nicht bei Vollmond geweiht, aber Hai-Tech! Die Endröhren sind noch relativ gut, ca. 5—7 mA im Ruhestrom auseinander, kein Grund zur Beunruhigung. Der Ruhestromdrift ist dann mit einer selektierten Röhre von Dirk erst symmetrisch geworden. Anscheinend haben die Vorbesitzer munter die Kolben gewechselt – sollte man nur machen wenn man weiß was man tut.
Wo ich noch am rumjustieren bin ist die Einstellung der Pegel Clean und Drive. Dazu habe ich einen Plan raus gezeichnet bei dem man das Prinzip etwa erkennen kann. Ich will auf jeden Fall dass man das Masterpoti bei Clean und Drive benutzen kann, das was ich geändert habe ist rot eingezeichnet... aber fast immer benutze ich noch ein Effektgerät zwischen Vor- und Endstufe, in den 90ern wurde damals endlich Brauchbares dafür eingebaut, Wer da wegen Sand im Getriebe rum mäkelt sei aber beruhigt, wird nichts in den Master-Break gesteckt befindet sich kein Sand im Signalweg.
Es geht natürlich immer, irgendwie, der Amp verlangt schon eine Singlecoil-Gitarre. Dazu die Mitten weg und die Fender-Glocken klingeln, das geht aber nur bis satten Crunch. Dann auf Drive umschalten hat die meisten enttäuscht, wie im Netz oft gelesen. In Verkaufsanzeigen wird das immer so nett umschrieben: die ideale Plattform für Pedale – Drive habe ich nie gebraucht
.
Mit ein paar Handgriffen geht es aber: Mitten rein – Presence-Gegenkopplung auf null – und eine Humbuckergitarre bringen auch schon ordentlich Zerre – nur die 4 Zehnzöller zeigen sich dazu noch etwas widerspenstig, aber der Amp muss ja nicht alles können. Amps die das von sich behaupten wollen können ja doch Alles nicht richtig.
Bastlergruß