Hallo nochmal back to Topic, ohne jetzt Referenz zu nehmen auf die bereits gesagten Dinge.
Einen einfachen Spannungsteiler gibt es wie bereits von Swen erwähnt nicht.
Erstmal zur Theorie
Es gibt 3 Probleme:
1.) Das Tailend des Spannungsteilers sollte mindestens auf doppelte, maximal zu erwartende Leistung ausgerichtet sein.
2.) Der Laufwiderstand wird idealer Weise über mehrere Serien - Schichtwiderstände realisiert. Hier gibts keine wirklichen Designrules, in HV Schaltugen bedient man sich gern der Faustformel, dass über jeden Widerstand nur 1 drittel der im Datenblatt angegebenen Spannung ansteht. Bei ca. 500 Volt und geeigneten SMD Widerständen die sehr rar und teuer sind wären das ca. 400 Volt / 3 = 133 Volt. Jetzt kann man sich ausrechnen, wie oft die 133 in die 500 passt.
Thema Design rules: Es ist unbedingt notwendig, dass genügend clearance und creepage distanz zwischen den Bauteil Pads und den Bauteilen ist. 2.54 mm sind grundsätlich gerade so ausreichend. Im Spannungsteiler über 4 Widerstände bedeutet das, dass die gefährliche Spannung nachher mindestens zum berührbaren Teil 10.16 mm zzgl der Bauteil Länge von mindestens ca 4x8mm also in der Summe 42.16 mm entfernt ist. Um Creepage zu erhöhen, also vorbeugend verunreinigungen, Funkenstrecken etc. Fräst man das Platinenmaterial unter den Widerständen dann gleich großräumig aus.
Jetzt kommts aber:
Die maximal zu erwartende Spannung am Ausgang des Teilers DARF NIEMALS über 24 Volt DC (wenn ich das gerade richtig auf dem Schirm habe) liegen. Das erfordert einen gesicherten GND mit zusätzlichen Sicherungsbauteilen. Dazu gehören zum Beispiel Z-Dioden und NTC's sowie ein PTC in Laufrichtung an der bösen Spannung. Damit ist ein kalkulierbarer Spannungsteiler hinüber.
Punkt 3:
Es gibt in deinem Verstärker keinen sichergestellten GND!!! Und schon garnicht am Röhrensockel der
A: eine Steckvorrichtung mit Übergangswiderständen ist
B: Allein das thermische Konstrukt der Röhre führt zu erhöhtem Gefahrenpotential
C: Der Ground des Sockels läuft in der Regel niemals direkt zur kleinsten Impedanz also zum Ladeelko der Betriebsspannung, was aus Brummtechnischen Gründen aber sogar ratsam wäre.
D: Der Ground hat eine Offsetspannung die sich aus den Leitungs- und Übergangswiderständen sowie der Einstreuung umliegender Bauteile ergibt. Dies beginnt bereits in der Zuleitung vom Sicherungskasten!!! Die Offsetspannung kann Positiv wie Negativ sein.
Nach VDE darf sowas garnicht erst gebaut werden.
Darum bleibt nur eins, sämtliche Ausgangsleitungen der Adapter via vollisolation auszuführen. Das bedeutet dann aber die Ausgabe via Digitalem Signal über Optokoppler.
Jetzt die Praxis
Auch wenn ich da jetzt Spielverderber spiele:
Sämtliche am Markt gängigen Meßgeräte und besonders diese mit Cinch Steckern stellen ein enormes Gefahrenpotential dar. Es ist garnicht auszudenken, welche ströme bei welcher Spannung dort anliegen können, wenn der GND des Sockels nicht korrekt oder garnicht gegeben ist, dazu muss nichteinmal der Widerstand in dem Meßsockel defekt sein. Um ehrlich zu sein weiß ich nicht, ob beide Leitungen in dem Cinchkabel mit einem recht hochohmigen Widerstand ausgekoppelt sind. Ich denke aber mal eher nicht. Wenn nun noch eine defekte Röhre im Spiel ist...
Summa Summarum kann man sich für den eigengebraucht wohl alles bauen was man will solange man keine Flugzeuge vom Himmel holt.
Ich tüftel aber weiter an Isolation.
lg Geronimo