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Tubelab SPP

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Offline Coffmon

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Tubelab SPP
« am: 3.04.2018 14:49 »
Hi,

ich habe mir gerade einen kleinen Gegentaktverstärker von Tubelab (USA) zusammengebaut und erfolgreich in Betrieb genommen. Allerdings fing er nach 5min an zu riechen und leichter Rauch was sichtbar. Ich habe sofort den Strom weggenommen und alles begutachtet und konnte auf den ersten Blick nichts feststellen.

Das Netzteil sieht wie folgt aus: Ringkern mit 300-0-300 (330V im Leerlauf) -> 5U4G und CRC Siebung aus 33µ-220ohm/5W-150µ. DIe Spannung vor dem Widerstand ist unter Last (4El84 und 2 ECC81) 350V und dahinter 310. Ist der Siebwiderstand evtl. etwas klein bemessen was die Leistung angeht?

Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Grüße
Martin

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Offline Bierschinken

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Re: Tubelab SPP
« Antwort #1 am: 3.04.2018 18:27 »
Hallo Martin,

nein, der Widerstand ist nicht zu klein dimensioniert, wenn deine Angaben stimmen.
Er würde, entsprechend U^2 / R nicht mal 1W Verlustleistung sehen. Da stimmt etwas anderes in der Schaltung nicht.

Grüße,
Swen

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Offline Nigel

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Re: Tubelab SPP
« Antwort #2 am: 3.04.2018 18:45 »
Moin Martin!

Schwer zu sagen, aus der Ferne.

Qualmen tun Netzteil-Kondensatoren und -Widerstände, wenn die falsch angeschlossen sind. Schau mal nach Beschädigungen an der
Isolation. Manchmal ist einfach eine Befestigungsschraube o.Ä. im Weg, die sich evtl. in die Isolation gebohrt hat. Die Kondensatoren beginnen stark zu Überhitzen und qualmen, wenn der Strombedarf zu hoch ist . Bestimmt ist irgendwo ein Kurzschluss.
Das geht ein paar mal gut und ist der Lebensdauer nicht förderlich. Kondenstoren können platzen und werden glühend heiß - Vorsicht.

Der Siebwiderstand kann gerne eine 10Watt-Type sein -wegen der besseren Kühlung und daher geringerem Rauschen. 5 Watt sollten aber nicht nach 5min in Rauch aufgehen - wie Swen beschrieben hat.

Also Qualm=Kurzschluss - wo auch immer.

Gruß

Nigel

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Offline Coffmon

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Re: Tubelab SPP
« Antwort #3 am: 3.04.2018 20:43 »
Hi,

danke für die erste Hilfe. Ich werde nochmal nach Kurzschlüssen suchen und schauen, ob ich etwas finde.

Zur Berechnung: Ich stehe da glaube auf dem Schlauch. P=U²/R =40²/220=7,3W Verlustleistung. Wo ist mein Denkfehler?

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Offline Striker52

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Re: Tubelab SPP
« Antwort #4 am: 3.04.2018 23:06 »
Hi,
Ich weiß nicht wie Swen gerechnet hat. 40V fallen an 220Ohm ab, das gibt gemäß I=U/R einen Stom von 40/220=0,1818 Ampere und somit eine Leistung von 40V x 0,1818A = 7,27 Watt.
Der Widerstand ist also leistungsmässig unterdimensioniert.
Was mich allerdings auch wundert ist der Strom. Die EL84 laufen mit über 40mA pro Kolben. Ohne Schaltplan kann man nur im Dunkeln tappen.
Gruß Axel

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Offline Coffmon

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Re: Tubelab SPP
« Antwort #5 am: 4.04.2018 08:17 »
Hi,

der Schaltplan ist angehängt. Ist so vielfach nachgebaut worden und funktioniert nach diyaudio Forum auch sehr gut.

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Offline Bierschinken

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Re: Tubelab SPP
« Antwort #6 am: 4.04.2018 08:52 »
Moin,

ja, sorry, ich bin doof: 40 zum Quadrat waren 160 bei mir....man sehe es mir nach  :facepalm:
Ihr habt Recht; der Widerstand ist zu klein dimensioniert.


Dennoch, kommt auch mir der Gesamtstrom relativ hoch vor.

Im Plan ist ein 150Ω Widerstand vorgesehen, wenn ich das richtig sehe? - Das wäre ja schon mal ein Punkt, an dem deutlich mehr Verlustleistung erzeugt wird, wenn du 220Ω verbaut hast.
Eventuell ist deine HV insgesamt etwas höher, sodass du mit den 270Ω an den Kathoden auch einen größeren Anodenstrom bekommst, dann passt das grundsätzlich ins Bild.


Lass den Amp mal bitte kurz anlaufen, miss dabei Spannungen vor und hinter dem Widerstand, sowie die Spannungen über den Kathoden.
Dann kommt man der Sache denke ich näher. Vermutlich mit nem etwas größeren Rk an den Endröhren und einem minimal kleineren Siebwiderstand alles tutti.


Grüße,
Swen
« Letzte Änderung: 4.04.2018 08:56 von Bierschinken »

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Offline Coffmon

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Re: Tubelab SPP
« Antwort #7 am: 4.04.2018 12:37 »
Werd ich heute Abend machen. Zusammenfassend: Spannung vor und hinter R1 und an den Kathoden der EL84 messen? Wären Begrenzungswiderstände an den Anoden der Gleichrichterröhre auch eine Option die Spannung zu reduzieren, sodass R1 mit 150 wieder passt?

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Offline Bierschinken

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Re: Tubelab SPP
« Antwort #8 am: 4.04.2018 14:15 »
Hallo,

ob du nun die Leistung vor der Gleichrichterröhre verbrätst oder am Siebwiderstand, das macht keinen Unterschied aus Sicht der verbratenen Leistung.

Grundsätzlich: Je größer der Siebwiderstand, desto besser die Filterwirkung bezüglich des 100Hz-Brumms. Je größer der Anodenwiderstand der Gleichrichterröhre, desto kleiner werden die Stromspitzen beim Laden der Elkos. Was da für dein Konstrukt am sinnvollsten ist, musst du entscheiden, das ist aus der Ferne kaum aus zu machen.

Grüße,
Swen

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Offline Coffmon

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Re: Tubelab SPP
« Antwort #9 am: 4.04.2018 18:22 »
Habe gerade nachgemessen. Spannung vor R1: 350V, hinter R1 312-313. Spannung Kathode EL84  gegen Masse: 10.3V

Hoffe, das hilft weiter.

Typische Werte aus dem Diyaudio Forum sind übrigens: 320-325V Anodenspannung für die El84. Datenblätter sehen hier 300V max vor. Fand das etwas hoch. Mit 150ohm wäre das im aktuellen Setup aber erreichbar ohne weitere Änderungen.

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Offline Striker52

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Re: Tubelab SPP
« Antwort #10 am: 4.04.2018 23:40 »
Hi,
Also: 10,3V an den Katoden der EL84 ergeben 10,3/270=38mA pro Röhre x 4 = 152mA. Dazu kommen die Ströme durch die ECC, geschätzt ca. 5mA, macht zusammen mit dem Strom durch die beiden Rs zur Heizungshochlegung knapp 160mA. Wenn an dem 220 Ohm R 37V abfallen, fließen dort 168mA. Die 8mA Differenz können entweder durch unterschiedliche Katodenspannungen oder -ströme an den EL84 kommen oder irgendwo fließt noch ein Strom nach Masse. Vielleicht mal die Spannungen, die an den Anoden-Rs der ECC abfallen, messen, damit man diese Ströme berechnen kann. Insgesamt würde ich mir erstmal bis auf den 220 R keine Sorgen machen.
Der 220 R ist mit 5 Watt auf jeden Fall unterdimensioniert.
Gruß Axel

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Offline Bierschinken

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Re: Tubelab SPP
« Antwort #11 am: 5.04.2018 10:02 »
Moin,

ja, ich würde die Kathodenwiderstände leicht erhöhen, da der Ruhestrom recht hoch ist.
Dazu den 220Ω mit mindestens 10W auslegen. Dann passt der Rest.

Grüße,
Swen

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Offline Coffmon

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Re: Tubelab SPP
« Antwort #12 am: 5.04.2018 15:19 »
Ich habe die Kathodenspannungen der ECC81 gemessen.

Röhre 1:
Pin1: 200V
Pin3: 108
Pin6: 102V
Pin8: 0,8

Röhre 2:
Pin1: 202V
Pin3: 110
Pin6: 103V
Pin8: 0,8

Um wieviel würdet ihr die Kathodenwiderstände der EL84 erhöhen? Der nächste Wert wären 330Ohm mit 5W. Für R1 würde ich direkt einen zum schrauben nehmen, da 10W nicht mehr auf die Platine passen. Aber mehr ist ja nicht unbedingt schlecht.




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Offline Bierschinken

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Re: Tubelab SPP
« Antwort #13 am: 5.04.2018 15:26 »
Hi,

das ist ein bisschen "try and error" - versuche mal die 330Ω und schau mal, was für ein Arbeitspunkt sich einstellt.
Eventuell könnten auch 390Ω passend sein.

Grüße,
Swen

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Offline Coffmon

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Re: Tubelab SPP
« Antwort #14 am: 8.04.2018 14:08 »
Habe jetzt den Widerstand gegen einen 25W Widerstand getauscht und auch auf 270 erhöht. Jetzt fallen 41V (358 auf 317) ab. Die Kathodenwiderstande der EL84 habe ich auf 330 erhöht und der Kathodenstrom liegt jetzt bei 33mA. Durch die geringeren Ströme ist natürlich auch B+ etwas hochgerutscht.

Sofern die Röhren das mitmachen würde ich es jetzt aber bei dem Aufbau belassen. Evtl. B+ auf 300V runterziehen. Was meint ihr?

Beste Grüße
Martin