Hi,
dass die Kisten beginnend ab den 70ern immer mehr nach Spaghetti aussehen hat nicht primär mit dem Layout, sondern mit der konkreten Umsetzung und Verkabelung zu tun. Vergleiche mal einen beliebigen AB763 Amp von 1963-65 mit seinem Pendant aus den mittleren Siebzigern. Die Schaltung und das Layout und das Board sind nahezu identisch, aber der eine sieht aus wie aus dem Lehrbuch und der andere wie Kraut und Rüben. Wurden halt mit den Jahren immer schlampiger zusammengeschustert.
Dass das trotz allem brauchbare Amps sind spricht für das zugrundeliegende Design.
Ich bin mir sicher auch ein 75 lässt sich unter Beibehaltung des originalen Layouts mit etwas Liebe als Neuaufbau wesentlich hübscher verkabeln.
Ob der Amp in den Ohren des Benutzers gut klingt ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und hat in erster Linie mit dem Schaltungskonzept und nicht mit der Ästhetik des Aufbaus zu tun.
Das Massekonzept finde ich bei vielen Fenders ebenfalls eher abenteuerlich, aber es funktioniert in der Praxis meistens recht gut.
Probleme mit Oszillationen kenne ich allerdings von eingebauten Mods. Die originalen Layouts und Wirings habe ich als erstaunlich robust erlebt.
die Gleichrichterplatine ist das kleine Board bei den Schaltern und der Lampe
Ja, aber den Gleichrichter für den Bias? hab ich auf die Schnelle nicht gefunden
Problematisch finde ich den Verzicht auf eine Drossel und die fetten Drop Widerstände die sich schön verteilt um den Trafo tummeln. Ist ja bei z.B. beim Ultralinear Pro Reverb auch so. Spart Geld und heizt gut... Ich würde bei einem Neuaufbau eine Drossel in erwägen.
VG
Andreas