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Jet City 22H Conversion (Richtung: Bogner Überschall)

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Offline Lebowski

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Re: Jet City 22H Conversion (Richtung: Bogner Überschall)
« Antwort #15 am: 11.01.2021 18:50 »
Den Anodenbypass hab ich mal entfernt, und siehe da - so hab ich mir das vorgestellt. Klingt richtig gut, wie erwartet. Jetzt könnt ich den ja sogar nehmen, um den an V1b an die Kathode zu hängen, denn der Crunchkanal ist weiterhin zu dumpf (wäre auch komisch, wenn nicht).

Hab auch ein wenig mit dem Bias gespielt, aber da kam nicht soo viel bei rum. Er war auf 20mA (58%), hatte auch mal 23/23, 15/15 und 15/20 probiert, aber allzuviel hat sich nicht geändert. Ich glaub ich bin taub... Das beste "Gefühl" hatte ich so bei 21/21mA, also 60%. Also hab ichs so gelassen.

Ach ja, jeweils bei leicht erhöhter Zimmerlautstärke probiert, über das Verhalten bei richtig laut kann ich noch nix sagen.
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Offline Lebowski

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Re: Jet City 22H Conversion (Richtung: Bogner Überschall)
« Antwort #16 am: 20.01.2021 18:34 »
Der Umbau der Vorstufe ist erstmal durch. Für die Gegenkopplung fehlt mir noch die Induktivität, welche ich noch bestellen und wickeln muss.

Ich kann eine deutliche Veränderung wahrnehmen, aber:
Ich habe immernoch das Gefühl, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist mit dem Amp... die Mitten und Bässe sind da, Hochmitten auch aber dieses "britzeln" ist irgendwie nicht da, also die Höhen scheinen zu fehlen. Auch bei Treble voll auf gibts das irgendwie nicht.
Hat jemand sowas schonmal gehabt? Als nächstes werde ich mal auf systematische Ursachenforschung gehen, folgendermaßen hab ich mir das gedacht:
1. Gitarrenrohspur aufnehmen
2. "Re-ampen", also abspielen, den Input füttern und mich mit der Impedanzanpassung rumärgern
3.1 FX-Send aufnehmen und mit einer IR anhören
3.2 Rec-Out aufnehmen und mit IR anhören
3.3 FX-Return mit Signal füttern und Rec-Out aufnehmen.
4. Problem auf Vorstufe, Endstufe eingrenzen oder ratlos sein.

Oder hat wer ne bessere Idee?
Viele Grüße!

PS: hab den OT im Verdacht, nur wie teste ich das am Besten..?
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Offline Lebowski

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Re: Jet City 22H Conversion (Richtung: Bogner Überschall)
« Antwort #17 am: 25.01.2021 22:24 »
Hey Guys,

ich mal wieder :)
Heute konnte ich mal etwas probieren. Ich habe versucht, das halbwegs "wissenschaftlich" anzugehen, was immer das heißen mag.

Zuerst habe ich den Input des Amps mit simplem Gitarrenschnotter gefüttert um dann zu schauen, was jeweils am FX-Send (btw: Post-Master, Pre-OT) und am Rec Out (Post-OT) rauskommt. Die Pegel hab ich dann angeglichen (sehr gering, da Zimmerlautstärke nötig und FX-Loop: Post-Master) und eine V30 IR (50/50 Mix Center/Cone) draufgehauen. Könnt ihr selbst vergleichen, ist im Anhang.
Subjektives Ergebnis: Mist, ich hab was vertauscht. Nochmal nachschauen..: nein, stimmt alles.
Das Signal aus dem FX-Send ist wesentlich basslastiger, Höhen sind aber genug da. Ist jetzt nicht mein Traumsound, aber geht definitiv schon in die richtige Richtung.
Das Signal aus dem Rec Out ist wesentlich bassbefreiter, ansonsten aber recht ähnlich. Schöne Hochmittenpräsenz, Höhen sind für mich auch genug da. Also alles in Ordnung hier.
Und ja klar, die Bässe werden vom FX-Loop an durch die Koppel-Cs auch nochmal gefiltert, zumal ich in der Gegend auch noch die standard Jet-City-Werte drin hab. Im ÜberSchal(l/t)plan sind die alles wesentlich größer. Aber mir ging es ja um die Höhen...

Also einen weiteren Test gefahren:
Den FX-Return mit Rosa Rauschen gefüttert und dann Signal und Rec-Out optisch verglichen. Bis auf die schönen Fünfzich Herz durch die obligate Brummschleife macht das ja einen passablen Eindruck: Von 8-20kHz eine leichte, zu erwartende 3dB Absenkung, an denen auch die 100p-Kondensatoren im PI ihren Anteil haben dürften könnten, ansonsten weitesgehend linear, wenn nicht sogar mit breitem Peak im Treblebereich (3 - 8KHz). Anmerkung: Ich hatte Presence aber auch etwas auf...

Es scheint mir also , als wäre dann das Problem wirklich nur noch auf den Speaker oder meine Erwartungshaltung einzugrenzen. ODER ich hab keine ahnung, wie so eine "kennlinie" eigentlich aussehen müsste ODER meine Messung ist von vornherein systematisch für den Popo..?

Naja, als nächstes steht jedenfalls die Überarbeitung der Gegenkopplungs-Sektion an.
Und ich hätte da noch ein paar Fragen:

1. Ich möchte zwei Mastervolumen einbauen, die ich dann umschalten kann. Diese sollen hinter dem FX-Return sitzen, damit ich Channel-Vol und Master gleichzeitig als FX-Send und Return benutzen kann. Die Idee: direkt an den FX-Return setzen, um den schön niederohmig anzufahren (FX-Send ist ein Kathodenfolger) und damit möglichst geringe Höhenverluste zu haben. Hab ich einen Denkfehler oder vielleicht lieber doch vor den PI (hinter die FX-Return Aufholstufe)?

2. Gibt es irgendetwas grundlegendes beim Wickeln von PotCores falsch zu machen, solange die Berechnung stimmt? Laut Schaltplan findet sich hier ein P30/19 , der mittels 690 Windungen bei AL1000 auf 422 mH bei 21 Ohm kommt; das Material sei 3C81.
Kurzes nachrechnen: kommt in etwa hin, ich bin dann bei 476 mH, aber da spielt dann bestimmt auch mit rein, dass da bei den vielen Lagen Lackdraht ein bisschen Induktivität flöten geht...
Ich dachte daher an:
P30x19, AL von 11500 [nH*N²]: Wurzel aus ( 422.000.00 / 11.500) ergibt ca. 192 Windungen. bei 200 komme ich dann auf 460mH das gefällt mir ganz gut, irgendwo da werde ich landen.
Der Unterschied zwischen 420 und 470 mH ist in der Simulation eher nichtig, der Knick im 150Hz-Bereich ist dann bei ein paar Hz weniger, kaum der Rede wert.
Bei Verwendung von dickerem und kürzerem Lackdraht bekommen die Spikes bei 150 Hz einfach nur spitzere Peaks, dürfte nicht allzu dramatisch ein...
Zumindest spar ich mir dann die 690 Windungen, so der Plan. Auch wenn ich glaube, dass sich Herr B. was dabei gedacht haben muss - wenn ich nur wüsste, was.

Viele Grüße und Danke fürs lesen,
Max

PS: Ich hoffe, dass Sich mehrfach selbst antworten ok ist, bearbeiten geht ja nicht...
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Offline Lebowski

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Re: Jet City 22H Conversion (Richtung: Bogner Überschall)
« Antwort #18 am: 19.02.2021 11:04 »
Hallo zusammen.

Das Thema lässt mir jetzt seit Tagen Wochen keine Ruhe und jetzt muss ich mich nochmal an Euch wenden, insb. die Trafo-Gurus.

Das Problem ist weiterhin: Mein Setup klingt verwaschen und muffig, so empfinde ich es zumindest. So war es bereits vor dem Umbau.
Ich nahm an, dass so eine Überschall-Vorstufe ja eigentlich das Gegenteil von muffig und leblos wäre, zumindest sind das meine "Erfahrungen" mit dem Klang (Aufnahmen, Hörbeispiele, Ampsims [hier insb: Line6 POD X3 live]).

Da ich keinen Oszi besitze, habe ich mir nun eine kleine Messbox gebastelt, mit der ich mittels ARTA und meinem PC den Frequenzgang an verschiedenen Stellen in der Vorstufe aufnehmen kann. Diese hab ich dann mit dem LT-Spice-Modell des IST-Zustands verglichen und musste feststellen, dass das alles ziemlich stimmig aussieht. Ich konnte zumindest noch keine grobe Abweichung im Höhenverhalten finden. Es sei aber dazu gesagt, dass ich wegen der Pegelanpassung auch einige potentielle Fehlerquellen in meinem Messaufbau habe, Ich brauchte es ja auch erstmal nur, um eventuelle "groben Schnitzer" ausfindig zu machen.

Ok, also hab ich mir nochmal die Endstufen-Sektion angeschaut. Zuerst mit dem Line6 POD X3 live getestet, wie sich die Endstufe mit anderen Ampsims verhält.
Effektkette: Gitarre --> POD [Ampsim, Boxensimulation deaktiviert] --> FX-Return [PI und EL84, Presence auf 0] --> Celestion V30 8Ohm [offenes Combogehäuse].
Hier war die zu erwartende Präsenz und Klarheit da. Getestet habe ich folgende Modelle: SLO100, Uberschall, Rectifier, JCM 800. Und auch wenn ich die Präsenz- und Höhenregelung ein bisschen höher hatte, als das mit entprechender Boxensimulation der Fall wäre, Grundcharakter entsprachen dem, was ich an Aufnahmen und Hörbeispielen in etwa kannte, ohne mangelnde Präsenz o.ä.

Deswegen dachte ich, die Endstufensektion inkl. Speaker als Fehlerquelle auszuschließen. Aber mittlerweile glaube ich, dass es nicht so einfach ist...

Also nochmal ARTA. Nur den Trafo durchgemessen und schon hab ich mich gewundert, das sieht komisch aus. Im Anhang findet ihr die Messungen sowohl von der 8 also auch der 16Ohm Buchse.

Dann nochmal die vollständige Endstufensektion, jeweils 8 und 16 Ohm. Auch die Bilder gibts im Anhang.
Hier fällt auf, dass eine deutliche Filterung im Bassbereich und eine starke Betonung der Hochmitten bis in den 15kHz-Bereich gegeben ist (Presence:0)
Ich bin verwirrt.  ??? ??? ???
Klar, der NFB hat schon seinen Anteil an der Linearisierung der Trafokennlinie, aber das ist schon ein deutlicher Unterschied...  ich beginne, den Messungen nicht so recht zu glauben.

naja, jedenfalls:  :help: :help: :help:
Ich komme hier grad nicht mehr weiter und drehe mich im Kreis. es keimt der verdacht in mir, dass vielleicht auch irgendwas mit dem Schaltplan nicht ganz stimmen könnte. Es sind halt zu viele Variablen. Vielleicht hat ja von Euch jemand eine Idee... freuen täts mich!
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

Achso mal noch was zum Ausgangsübertrager: da klebt ein Zettel mit den Anschlussbezeichnungen und Kabelfarben drauf:
BLK    YEL     VIO
Com  8ohm 16ohm
YW OT-JC20
1.8Kohm   0   1.8Kohm
BLU          RED       BRN
TF00125

Dem entnehme ich, dass die Primärimpedanz dezente 3,6 kOhm sein sollten, wohingegen ich sehr oft gelesen habe, dass so ein EL84-PP-Pärchen gerne was um die 8kOhm hätte. Hab daher mal den 8Ohm-Speaker an den 16Ohm Ausgang gepackt und fand das sogar noch ein wenig besser. Oder gehen die Impedanzen da jetzt wieder quadratisch ein..? Ne halt, das waren die Induktivitäten, oder?  ???

Naja, bei mir ist jetzt jedenfalls Matsch in der Birne. Bin für jede Hilfe sehr dankbar!

Das LT-Spice-Modell vom Ist-Zustand gibts auch im Anhang...
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