Huiuiui... immer ruhig mit den jungen Pferden, ich habe gar nichts behauptet sondern Fragen gestellt. Dirk vielleicht bist Du gewohnt, dass Euch in den Foren dieser Welt nicht gerade eine Welle von Fachwissen entgegenschlägt. Und natürlich denkt jeder erstmal, dass irgendwas kaputt ist, dabei ist das Problem meist zwischen den Ohren des Anwenders. Verstehe ich alles.
Aber etwas Know-How könnt Ihr mir schon zutrauen. Ich habe Elektrotechnik studiert und sogar den Beruf des Elektromonteurs gelernt und in verschiedenen Fachrichtungen als Ingenieur gearbeitet und tue das noch. Der Unterschied zwischen Impedanz und ohmschem Widerstand ist mir bekannt. Ich kenne das ohmsche und die Kirchhoffschen Gesetze und der Verstärker ist nicht mein erstes Projekt. Ich habe bisher noch alles zum Laufen gebracht und der Verstärker hat auf Anhieb funktioniert. Mir war auch klar, dass man der Messung des ohmschen Widerstandsanteils mittels Multimeter nur bedingt trauen kann, wenn es sich dabei um eine so große Induktivität handelt. Ich arbeite nur halt nicht jeden Tag mit Röhrenverstärkern und Ausgangsübertragern. Wie gesagt, der Trafo und der ganze Verstärker hat ein Jahr lang Dienst getan. Der Verstärker hat eine TT-Relaisplatine und einen Röhren-Effektloop verbaut. Beides hat funktioniert. Die habe ich jetzt alle abgeklemmt (Versorgungen und die Heizung der Sylvania Röhre im Effekt-Loop, die hatte ich auch noch im Verdacht.) Ist allerdings alles hochohmig. Jetzt hängt noch der Anschluss der Biasanzapfung dran. Alle anderen Wicklungen sind abgeklemmt und hängen in der Luft. Beim Einschalten fliegt gleich wieder die 1 A Sicherung. Ich werde den Trafo jetzt komplett ausbauen, um jegliche Wechselwirkungen auszuschließen, man kann im aufgebauten Zustand leicht was übersehen. Da die Röhren abgesteckt sind, müssten die Heizungsanschlüsse frei sein, die 6,3 V Wicklung messe ich mit 0,2 Ohm, wenig, aber es sind auch nur ein paar Wicklungen. Ansonsten ist nur noch der Biasabgriff an der Sekundärwicklung mit dem Verstärker verbunden - und das Glühlämpchen, welches auch kurz aufleuchtet beim Einschalten. Das ist jedenfalls für das Durchbrennen der Primärsicherung nicht verantwortlich. Ich arbeite einfach nach dem Ausschlussverfahren weiter. Und ja, Trafos können schon mal einen Schluss haben. Ich hätte auch erst Bauteilversagen ( Elko durch, Widerstand abgekokelt oder ähnliches, durchgeschlagene Diode, wegdriftende Biaswerte, Röhrendefekt o.ä.) im Verdacht, aber nicht die Wickelgüter. Deswegen habe ich zuerst nur Trafo und Netzplatine allein getestet und die Verbindungen zum Verstärker gekappt. Leider nicht erfolgreich. Aber nun sieht es doch nach nem Trafodefekt aus.
Nach meiner Logik dürfte der AÜ ja auch nicht kaputt sein, aber ich meine, dass ich vor einem Jahr höhere Werte ermittelt hatte. Meine Hoffnung war, das jemand vielleicht sowas schon mal erlebt hat und mit dem Fehlerbild was anfangen kann. Eine Vergleichsmessung mit einem definitiv intakten AÜ kann ich nicht machen, weil ich keinen habe.
Sollte der Fehler doch woanders liegen, können wir alle doch nur was lernen, dafür ist das Forum doch da, oder nicht?