Moin!
Wenn du mit Röhren bauen möchtest könnte man einen günstigen kleinen Mic-Übertrager mit 1:30 probieren, dahinter ein Triodendoppelsystem mit einem Gainregler in der Mitte. Ausgangstrafo ist nicht unbedingt erforderlich, aber schöner.
Dann wäre da noch der SNR-Wert: Die Maßnahmen, diesen möglichst hoch zu halten ist die schwerste und zeitintensivste Aufgabe beim Design eines Mic-Preamps und macht längst nicht soviel Spaß, wie an Amps herumzuschrauben. Dazu ist es wichtig die Bauteile nah am Sockel zu montieren:
https://www.tube-town.net/ttstore/tube-town-turret-sockel-pcb.htmlHabe gute Erfahrungen damit gemacht.
Die Qualität steht und fällt mit der Stromversorgung. Für Opamps brauchst du unbedingt eine großzügig dimensionierte +/- Versorgung, Für Röhren ist eine Gleichspannungsversorgung für die Heizung gegen Brummen wichtig. Eine ordentliche 48V-Phantomspannungsversorgung ist nicht zu unterschätzen, diese ist zwar für nur 10mA pro Mic genormt und auch sonst sind kaum besondere Erfordernisse zu erfüllen aber meiner bescheidenen Erfahrung nach, ist auch hier eine saubere Versorgung hörbar. Die Anodenspannung darf ruhig "frei atmen", hier sind nicht unbedingt Spannungsstabilisatoren erforderlich, aber eine niedrige Restwelligkeit, wenn du bei normalen Anoden- oder Katodenfolgern bleibst.
Ich halte einen kleinen Röhrenpreamp für die beste Lektion für den Anfang. Für die Spannungsversorgung gibts hier genug zeug um sofort loslegen zu können.
Beste Grüße
Nigel