Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Schmitt Amp

  • 23 Antworten
  • 4162 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline JCM_800

  • Full Member
  • ***
  • 93
Schmitt Amp
« am: 15.08.2021 17:38 »
Hallo,

mein Kollege hat einen Verstärker von der Fa. Schmitt gefunden.

Ich selbst kenne diesen Verstärker nicht, er ist definitiv alt (sehr viele Bauteile von Valvo verbaut)!
Auf die schnelle habe ich im Netz nichts gefunden.
Vielleicht kennt jemand diesen Verstärker?!

Hier gibt es ein paar Bilder:
https://www.dropbox.com/sh/8oqiszb3rb40yzh/AABXt-Ueizf6746joQg7TNn6a?dl=0

Getestet habe ich den Amp noch nicht, da schon optisch eine EL34 defekt ist und der Rest sieht auch nicht mehr so vertraunswürdig aus! :)

Was würdet ihr mit dem Verstäker machen?
  • Nur das reparieren was defekt ist
  • Alles erneuern
  • Nur die Trafos und das Gehäuse behalten und einen neuen Amp aufbauen
  • Zum Sondermüll

 ??? ::)

Gruß,
Michael
« Letzte Änderung: 15.08.2021 17:43 von JCM_800 »

*

Offline Hostettler

  • YaBB God
  • *****
  • 963
  • tubi or not tubi!
Re: Schmitt Amp
« Antwort #1 am: 15.08.2021 20:31 »
Hallo unter dem Link wird dir möglicherweise jemand mehr Informationen geben können

www.kaschmitt.de


Gruss aus der Schweiz Hoschi


« Letzte Änderung: 15.08.2021 20:34 von Hostettler »

*

Offline smid

  • YaBB God
  • *****
  • 831
Re: Schmitt Amp
« Antwort #2 am: 15.08.2021 23:08 »
Hi,

sieht doch soweit ganz gut aus. Ich würde erstmal nur die offensichtlich defekten Bauteile austauschen, alles auf Sicherheit prüfen (Isolierungen, Kontakte etc.), stromlos messen, was man so messen kann (vor allem Isolation, Schutzleiter etc. ) und dann Schritt für Schritt in Betrieb nehmen. Wenn die Kiste läuft und Spass macht die üblichen Verdächtigen erneuern (Elkos, weggedriftete Widerstände etc.). Wenn Dir die Fa. Schmitt noch mit einem Schaltplan mit Spannungsangaben weiterhelfen kann, umso besser. Auf keinen Fall würde ich den Amp kannibalisieren. Dann lieber an jemanden verschenken, der ihn originalgetreu wieder zum Leben erweckt. Ist nur meine Meinung.

Schönen Sonntagabend,
Andreas

*

Offline Hostettler

  • YaBB God
  • *****
  • 963
  • tubi or not tubi!
Re: Schmitt Amp
« Antwort #3 am: 16.08.2021 17:59 »
Hallo Michael, hier noch ein kleiner Nachtrag meinerseits.

Wenn du allenfalls Kontakt mit der Factory Schmitt hast, so frag doch wie viele Exemplare von diesem Amps damals hergestellt worden sind. Meines Erachtens können das nicht viele gewesen sein, weil mir fehlt der professionelle Touch im Aufbau. Im übrigen schliesse ich mich mit Andreas seinem Vorschlag an. Bring die Kiste schrittweise auf Vordermann (Hauptkriterium Sicherheit). Wenn du von Schmitt ein Schema bekommst, dann bitte hier veröffentlichen.

Beste Grüsse aus der Schweiz

Hoschi

*

Offline JCM_800

  • Full Member
  • ***
  • 93
Re: Schmitt Amp
« Antwort #4 am: 16.08.2021 19:19 »
Hi!

Erstmal danke für die Antworten.

Ich habe denen heute morgen mal eine email geschrieben (Danke für den Link Hoschi)…. Sobald ich eine Antwort habe lasse ich es euch wissen.

Ja, die Sicherheit ist bei diesen Amp mit am wichtigsten….
Dieser Amp besitzt keine Sicherungen (Main + HT), konnte noch keine finden.

Natürlich kann man den neu aufbauen, aber steht das noch im Verhältnis?!

Der eine Elko ist schon mal mit Gaffa umwickelt worden (irgendwo auf den Fotos ist dies zu erkennen)…. Habe es noch nicht entfernt, aber vermutlich hat der schon dicke Backen ;-)

Endröhren müssen neu, Elkos, evtl. paar Kondensatoren und Widerstände usw…

Frage ist auch wie gut der Trafo und AÜ ist, sehen ziemlich old school aus :-)

Ob das alles für diesen unbekannten Amp sich noch lohnt und wer weiß wie der klingt.

Gruß,
Michael

*

Offline The stooge

  • YaBB God
  • *****
  • 647
Re: Schmitt Amp
« Antwort #5 am: 16.08.2021 21:02 »
Nabend Michael,

Dieser Amp besitzt keine Sicherungen (Main + HT), konnte noch keine finden.

Dann hast Du nicht richtig gesucht.

Frage ist auch wie gut der Trafo und AÜ ist, sehen ziemlich old school aus :-)

Das Aussehen ist uninteressant; das sind keine Verschleißteile und wenn nicht ein Vorbesitzer mal heftig Mist gebaut hat, dürften sie funktionieren. Aber das kann man messen.

Ob das alles für diesen unbekannten Amp sich noch lohnt und wer weiß wie der klingt.

Dann  stell den Amp doch einfach in die das Verkaufe-Board -  https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/board,73.0.html - es wird sich schon ein Liebhaber finden.

ne schöne Jrooß, Mathias

*

Offline cca88

  • YaBB God
  • *****
  • 3.935
Re: Schmitt Amp
« Antwort #6 am: 16.08.2021 22:18 »
Hallo Michael,
bei dem Gaffa - bitte extremst sorsichtig sein - und vorher nachschauen, ob der Elko mit deinem Gehäuse wirklich auf Masse liegt.

Es könnte seinn, daß jemand eine Art "Berührschutz" erzielen wollte, weil er in einer Serienverschaltung á la 100W Marshall mit dem Gehäuse auf 1/2 B+ liegt.... Dann wäre Gefahr im Verzug

Grüße
Jochen


Hi!

Erstmal danke für die Antworten.

Ich habe denen heute morgen mal eine email geschrieben (Danke für den Link Hoschi)…. Sobald ich eine Antwort habe lasse ich es euch wissen.

Ja, die Sicherheit ist bei diesen Amp mit am wichtigsten….
Dieser Amp besitzt keine Sicherungen (Main + HT), konnte noch keine finden.

Natürlich kann man den neu aufbauen, aber steht das noch im Verhältnis?!

Der eine Elko ist schon mal mit Gaffa umwickelt worden (irgendwo auf den Fotos ist dies zu erkennen)…. Habe es noch nicht entfernt, aber vermutlich hat der schon dicke Backen ;-)

Endröhren müssen neu, Elkos, evtl. paar Kondensatoren und Widerstände usw…

Frage ist auch wie gut der Trafo und AÜ ist, sehen ziemlich old school aus :-)

Ob das alles für diesen unbekannten Amp sich noch lohnt und wer weiß wie der klingt.

Gruß,
Michael

*

Offline JCM_800

  • Full Member
  • ***
  • 93
Re: Schmitt Amp
« Antwort #7 am: 17.08.2021 13:14 »
Hallo Jochen,

so ist es!
Die zwei Elkos sind in Reihe geschlatet und das Gaffa dient bei dem einen als Berührungsschutz, da der minus das Gehäuse ist.
Es sieht mir auch so aus, dass dies schon so ab Werk war..... unter dem Elko sitzt noch eine Isolierungsscheibe.

Gruß,
Michael

Hallo Michael,
bei dem Gaffa - bitte extremst sorsichtig sein - und vorher nachschauen, ob der Elko mit deinem Gehäuse wirklich auf Masse liegt.

Es könnte seinn, daß jemand eine Art "Berührschutz" erzielen wollte, weil er in einer Serienverschaltung á la 100W Marshall mit dem Gehäuse auf 1/2 B+ liegt.... Dann wäre Gefahr im Verzug

Grüße
Jochen

*

Offline Fritz1949

  • Sr. Member
  • ****
  • 217
Re: Schmitt Amp
« Antwort #8 am: 17.08.2021 13:32 »

Frage ist auch wie gut der Trafo und AÜ ist, sehen ziemlich old school aus :-)


Abgesehen davon, was an einem Trafo old school seien soll, handelt es sich bei den verbauten Transformatoren um besonders hochwertige Schnittbandkerntransformatoren.

Ich würde den Verstärker erst mal im Originalzustand zum laufen bringen und dann schauen ob es etwas zu verbessern gibt.
« Letzte Änderung: 17.08.2021 13:39 von Fritz1949 »
Musik machen.
Bastel mit Dynacord BASS-KING und Eminent.
Z.B. aus BASS-KING T "all tube" Gitarrenverstärker.
Gitarren justieren, Gitarrenelektronik, Aufnahmetechnik, mixen.

*

Offline cca88

  • YaBB God
  • *****
  • 3.935
Re: Schmitt Amp
« Antwort #9 am: 17.08.2021 18:45 »
Hallo Jochen,

so ist es!
Die zwei Elkos sind in Reihe geschlatet und das Gaffa dient bei dem einen als Berührungsschutz, da der minus das Gehäuse ist.
Es sieht mir auch so aus, dass dies schon so ab Werk war..... unter dem Elko sitzt noch eine Isolierungsscheibe.

Gruß,
Michael
Hallo Michael,

exakt das ist, was ich dachte :-)

Grüße
Jochen

*

Offline JCM_800

  • Full Member
  • ***
  • 93
Re: Schmitt Amp
« Antwort #10 am: 22.08.2021 20:30 »
Hi!

Habe heute mal einen Testlauf mit dem Amp gemacht, da ich noch einen alten Satz EL34 gefunden habe.

Bis jetzt alles gut, dafür das er so alt ist und mir keiner mehr etwas zu dem amp sagen kann.

Kein Qualm, keine Explosion…. Alles gut bis jetzt  ;D
Spannungen sind soweit alle im grünen Bereich… konnte nur das Bias nicht richtig Justieren, da mein Test quartet EL34 schon sehr in Mitleidenschaft gezogen ist  >:D

Jetzt müssen nur neue Endstufenröhren rein und danach definitiv neue Elkos und so Dinge wie HT und Main Sicherung.

Leider ist am Ausgangsübertrager und am Output keine Beschriftung mehr mit der Sekundär Impedanz  ::)

Diese bekomme ich vermutlich nur heraus wenn ich die Methode mit einer AC Spannung durchführe und das ganze dann ausrechne.
Oder hat hier jemand noch einen anderen Tipp?

P.S.: Von der Fa. Schmitt habe ich noch keine Antwort bekommen!

Gruß,
Michael

*

Offline JCM_800

  • Full Member
  • ***
  • 93
Re: Schmitt Amp
« Antwort #11 am: 23.08.2021 16:34 »
Hi!

Habe mich heute noch mal um den Ausgangübertrager gekümmert, da ja leider nichts mehr auf dem AÜ und am Chassis steht.
Daher bleibt immer noch die Frage was für eine Speaker Impedanz angeschlossen werden muss.

Meine Messung ergaben folgendes: (Habe zum Messen die Heizspannung vom Netztrafo genutzt)

Sekundär: 6.3V AC
Primär: 106,5V AC


Das macht dann ein Winding Ratio von 16,87 und ein Impedanz Ratio von 284

Da der Amp 4x EL34 Endröhren hat und mit 424V DC Anodenspannung arbeitet, gehe ich von einem Raa 1750 Ohm aus.

1750/284 = 6,16 Ohm

Das hiese es müsste ein 6 Ohm Speaker angeschlossen werden  :o

Bitte korrigiert mich wenn ich mit meiner Berechnung falsch liege.
Bin mir nicht sicher ob der Raa richtig ist mit dem ich gerechnet habe.

Gruß,
Michael

*

Offline Stahlröhre

  • YaBB God
  • *****
  • 288
Re: Schmitt Amp
« Antwort #12 am: 23.08.2021 19:09 »
Hallo Michael,

eigentlich sollte die grundsätzliche Messmethodik stimmen.
Wichtig wäre ob du die 6.3V Heizspannung auch gemessen hast.
Oder nimmst du einfach 6.3V an?
Im Leerlauf ohne Röhren liegt die Spannung meist höher und da der Verstärker garantiert noch für 220V gebaut wurde kann es da schnell mal zu höheren Werten kommen.

Früher waren in Deutschland die Impedanzen 5 und 15 Ohm weit verbreitet, teils gab es auch noch 7.5Ohm.
Falls es sich nicht um einen Messfehler handelt würden die 6 ohm da schon hinpassen.
Ansonsten könnte man auch mal ganz dreist mit 4 und 8 Ohm Testlast die Ausgangsleistung messen. Bei optimaler Impdanz müsste sich die Leistung maximieren.

Von den Bildern her ist das Gerät aufjedenfall etwa Mitte der 60er Jahre entstanden. Bei den meisten Geräten dieser Zeit sind die Koppelkondensatoren hinüber und es kommt zu Leckströmen. Die roten Kondensatoren sollten also unbedingt mal überprüft werden.

Mitte/Ende der 60er kamen auch die ersten fest vergossenen Film Kondensatoren zum Einsatz, diese sind meist heute noch problemfrei.
Gruß,
Max

*

Offline JCM_800

  • Full Member
  • ***
  • 93
Re: Schmitt Amp
« Antwort #13 am: 23.08.2021 19:31 »
Hi!

Ja die 6.3V Stimmen, habe extra ein zweites Multimeter mitlaufen lassen!

Ok, dann scheint ja meine Berechnung mit dem Raa von 1750 Ohm garnicht so verkehrt zu sein (habe den Wert aus dem Mullard Datenblatt für Class AB push Pull fixed bias).

Ein Ozi besitze ich leider nicht um die Ausgangsleistung mit verschieden Lasten zu messen.

Entweder ich muss gucken ob ich bei dem Aü eine andere Wicklung abgreifen kann, so das es dann 8 Ohm entspricht oder einfach den mit einer 8 Ohm an dem 6 Ohm Abgriff benutzen.
Was meint ihr?

Gruß,
Michael

*

Offline The stooge

  • YaBB God
  • *****
  • 647
Re: Schmitt Amp
« Antwort #14 am: 23.08.2021 22:27 »
einfach den mit einer 8 Ohm an dem 6 Ohm Abgriff benutzen.

Kein Problem. Der AÜ wird Dir nicht um die Ohren fliegen. Und die Leistung kannst Du natürlich auch nach Gehör messen.

ne schöne Jrooß, Mathias