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Anodenspannung in LoV-Projekten

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Offline bea

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Anodenspannung in LoV-Projekten
« am: 3.11.2021 23:31 »
Hallo in die Runde,

nach langer Zeit mal wieder ich.

Es geht um das Thema LoV-Projekte. Da gibt es ja den Zeilkonflikt, mit den 12V Heizspannung umzugehen, die, wenn sie auch als Anodenspannung verwendet werden,  neueren Röhren nur minimale Anodenströme entlocken.

Vor ein paar Jahren hatte ich herausgefunden, dass die ECC82 von JJ ab etwa 18V nutzbar sind (getestet). Stellt sich natürlich die Frage, ob man Ua ggf mit ein oder zwei 9V-Blöcken erhöhen kann. Bei den dann immer noch sehr geringen Strömen sollten die ewig halten. Seht Ihr irgendwelche Pferdefüße?
Liebe Grüße

Beate

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Offline bflexer

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Re: Anodenspannung in LoV-Projekten
« Antwort #1 am: 4.11.2021 11:40 »
hallo bea,

wie du vielleicht in
https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,24594.0.html
gelesen hast, geht die sache auch mit 9v. es findet sich im netz auch diverses - wenn auch sehr wenig, in dem quasi der unterste grenzbereich ausgelotet wird, in dem röhren noch irgendwie funktionieren.
im o.g. thread ist ja was witziges rausgekommen, betreibe ich manchmal, aber es war eher so eine spass und proof-of-concept sache. dzt (der winter naht) hab ich eine pcl86 zum laufen gebracht mit 12v und war überrascht, dass mit dem gleichen 9v netzteil das ding auch funktioniert. heizspannung wären zwar 14v - bei 9v glüht also nix, aber scheinbar entsteht genug hitze um elektronen am weg zu schicken. sowohl im pentoden, als auch im triodenteil.
mit dem zusammenspiel hakt es noch ein wenig und es zerrt der triodenteil auch noch zuviel.
aber vielleicht kümmert sich jemand um
https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,24825.0.html

halt mich am laufenden!
lgh
bassist, bastler und neugierig, von 4-7saiter alles daheim, sovtek bassov blues boy 100w , bflex lt shop, t66 für bass, tomatoblaster mit adaptionen. wie viele auf der suche nach dem hl. "soundgral"

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Offline bea

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Re: Anodenspannung in LoV-Projekten
« Antwort #2 am: 5.11.2021 00:45 »
Hi,

wenn Du mal in den Untiefen dieses Forums rumwühlst, wirst Du sehen, dass ich vor ein paar jahren mal Meßwerte veröffentlicht habe, und zwar zu den ECC82 von JJ und von EH. Und auch prototypisch einen Gherkin Juicer aufbaute. Der funktionierte sogar irgendwie, klang aber sehr komprimiert und "matschig". Da hatte ich die Anodenströme abgeschätzt.

Und Du wirst meinen alten Faden finden, in dem ich was von einem Verzerrer mit Frequenzverdopplung beschrieb. Das Projekt habe ich abgebrochen, nachdem ich versehentlich den 7812 von Dirks Netzteilplatinchen abgefackelt hatte und keinen Ersatz greifbar hatte (und dann einen kompletten kleinen Amp gebaut). Aus dem Platinchen habe ich eine zweite Spannung generiert - der Prototyp läuft mit ca 20V und funktioniert tatsächlich erst ab 18 V.

Deshalb habe ich kein Interesse mehr an Ultra-LoV, wohl aber an einer simplen Erhöhung der Anodenspannung. Und das vor allem, weil ich in Bodentretern keine Hochvoltschaltungen mag.  Was auch gehen sollte: 6V Wechselspannung einspeisen, diese mit einem umgedrehten Printtrafo wieder hochtransformieren. Und mit z.B. 2 24V-Wicklungen in Reihe kommt man dann auf nominell 38V ~ und damit sicher in den höheren LoV-Bereich.
Aber für sowas simples wie einen Banana-Booster, der mit Anodenströmen im Mikroamperebereich auskommt, drängen sich Batterien doch fast auf.  Und darauf bezog sich halt meine Frage.
Liebe Grüße

Beate

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Offline Stahlröhre

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Re: Anodenspannung in LoV-Projekten
« Antwort #3 am: 5.11.2021 01:36 »
Hallo,

früher gab es extra mal für Autoradios eine E-Röhren Serie die für Kleinspannung gedacht war. Ansonsten musste man ja mechanische Zerhacker einsetzen, die aber starkem Verschleiß unterlagen. Desshalb wollte man gerne direkt die Bordnetzspannung von meist sogar nur 6V zur gesammten Versorgung nehmen.

Als Doppel Triode gibt es dort die ECC86, die schon ab 6V betrieben werden kann. Als Pentode gäbe es da noch die EF98.
Alternativ wären Spanngitterröhren vielleicht noch interessant wie ECC88.
Gruß,
Max

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Offline bea

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Re: Anodenspannung in LoV-Projekten
« Antwort #4 am: 5.11.2021 01:53 »
Klar. Die EF86 ist inzwischen eher teuer geworden (verständlicherweise). Sie liefert übrigens "nur" etwa doppelt so viel Strom wie eine alte gute ECC82. 
An die ECC88 habe ich auch schon gedacht. Aber sie kann halt nicht mit 12V geheizt werden.

Prinzipiell kommt man mit den ECC82 ja in diesem Setting gut klar. Auch ihre Verstärkung passt gut zur Betriebsspannung. Und wie gesagt - 12V Anodenspannung interessieren mich nur bedingt. Die sind ja nur der Tatsache geschuldet, dass die Heizung für 12V ausgelegt ist. Und momentan geht es um eine simple Lösung für eine simple Schaltung mit nur einer Doppeltriode.

Was mich z.B. interessieren würde ist die Frage, ob man ggf die Spannung einer Pufferbatterie einfach auf den Elektroden stehen lassen könnte, wenn die Röhre kalt ist.  Die Batterien würde das ja nicht belasten, weil dann kein Strom fließen kann. Aber was macht das den Röhren aus?
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: Anodenspannung in LoV-Projekten
« Antwort #5 am: 5.11.2021 16:46 »
Natürlich meinte ich vorhin die ECC86 und nicht die EF86
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: Anodenspannung in LoV-Projekten
« Antwort #6 am: 5.11.2021 20:04 »
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Liebe Grüße

Beate

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Offline Laurent

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Re: Anodenspannung in LoV-Projekten
« Antwort #7 am: 6.11.2021 17:07 »
Hallo Bea,

Ich werfe da auch die EHX 12AY7 im Spiel. Die liefert auch gute Ergebnisse. Gut zu probieren. Bei mir läuft damit eine Schaltung mit 12V.

Gruß,
Laurent

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Offline bea

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Re: Anodenspannung in LoV-Projekten
« Antwort #8 am: 6.11.2021 23:20 »
Mhmm, mir gehts um nen Quickie. Ich will ja vor allem unrealisierte Altlasten abbauen, bevor es dann allmählich wieder an größere Projekte geht. Und klar, die EHX-Röhren funktionieren deutlich besser als die JJ-Röhren an 12V. Oder sagen wir besser weniger schlecht. Und ich vermute, dass die Herstellen mehr oder weniger immer ihre gleichen Kathoden verwenden und vor allem die Gitter variieren.

Jenes z.B: https://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=23161.0
« Letzte Änderung: 6.11.2021 23:22 von bea »
Liebe Grüße

Beate

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Offline Thaddäus

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Re: Anodenspannung in LoV-Projekten
« Antwort #9 am: 7.11.2021 09:18 »
Hallo Bea
Schön, dass du hier auch mal wieder aufkreuzt!
Bezüglich LoV habe ich auch noch das eine oder andere Interessante zu sagen.
Bei den ECC82 Derivaten ist zu sagen, dass vor allem die Long plate Konstruktionen gut funktionieren. Die erlauben die tiefste Anodenspannung für einen gegebenen Gitterstrom. Deshalb wurden für Röhrenrechner auch Longplate-Konstruktionen verwendet (z.B. 5963), weil ein möglichst sattes "Durchschalten" für eine Logische Null wünschenswert war.

Die ECC86 ist übrigens einfach eine ECC88 mit modifiziertem Gitter. Man vergrösserte den Gitterpitch um die Gitterströme klein zu halten, und nahm in Kauf dass dafür das mu kleiner wurde und der Island Effekt ausgeprägter (was ja nicht stört bei maximal 12V Anodenspannung).
Als preiswertere Alternative zur ECC86 sei die 12AE7 genannt, de ist allerdings ziemlich durstig und enthält zwei verschiedene Trioden.
Und nicht zu vergessen die russische 6N24P, eigentlich für Kaskoden gedacht, funzt super bei kleinen Anodenspannungen  ;D
Man muss aber beachten dass an einem der Gitter auch eine Abschirmung dran hängt - jene Triode ist dann mit Vorteil nicht gleich in der ersten Stufe. Und leider bloss 6V Heizung. Je nach Bodentreter sind ja vielleicht zwei Röhren gefragt, dann kann man die zwei 6V Heizungen in Serie verschalten.
Wenn es mehr als 12V Betriebsspannung sein muss würde ich statt mit 9V Block Batterien besser mit einen Spannungsverdoppler IC arbeiten (Ladungspumpe). Mit 24V laufen schon wesentlich mehr Röhren ordentlich. Und sollte das immer noch nicht reichen, gibts ja noch (leider nicht ganz billige) kleine DC-Wandler-Module, die aus den 12V dann 60V machen. Damit kannst du dann so ziemlich jede Triode befriedigend betreiben.  :topjob:
Lg Adrian

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Offline MartinR

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Re: Anodenspannung in LoV-Projekten
« Antwort #10 am: 7.11.2021 10:32 »
Hallo,

An die ECC88 habe ich auch schon gedacht. Aber sie kann halt nicht mit 12V geheizt werden.

Doch, als 8416 schon.

Ich betreibe eine 8416 bei ca. 27V in einem G36 als optischen Bandendabschaltung statt der originalen Transistorschaltung.

Es soll auch eine UCC88 geben, gesehen habe ich noch keine.

Viele Grüße
Martin