Hallo Bea
Schön, dass du hier auch mal wieder aufkreuzt!
Bezüglich LoV habe ich auch noch das eine oder andere Interessante zu sagen.
Bei den ECC82 Derivaten ist zu sagen, dass vor allem die Long plate Konstruktionen gut funktionieren. Die erlauben die tiefste Anodenspannung für einen gegebenen Gitterstrom. Deshalb wurden für Röhrenrechner auch Longplate-Konstruktionen verwendet (z.B. 5963), weil ein möglichst sattes "Durchschalten" für eine Logische Null wünschenswert war.
Die ECC86 ist übrigens einfach eine ECC88 mit modifiziertem Gitter. Man vergrösserte den Gitterpitch um die Gitterströme klein zu halten, und nahm in Kauf dass dafür das mu kleiner wurde und der Island Effekt ausgeprägter (was ja nicht stört bei maximal 12V Anodenspannung).
Als preiswertere Alternative zur ECC86 sei die 12AE7 genannt, de ist allerdings ziemlich durstig und enthält zwei verschiedene Trioden.
Und nicht zu vergessen die russische 6N24P, eigentlich für Kaskoden gedacht, funzt super bei kleinen Anodenspannungen
Man muss aber beachten dass an einem der Gitter auch eine Abschirmung dran hängt - jene Triode ist dann mit Vorteil nicht gleich in der ersten Stufe. Und leider bloss 6V Heizung. Je nach Bodentreter sind ja vielleicht zwei Röhren gefragt, dann kann man die zwei 6V Heizungen in Serie verschalten.
Wenn es mehr als 12V Betriebsspannung sein muss würde ich statt mit 9V Block Batterien besser mit einen Spannungsverdoppler IC arbeiten (Ladungspumpe). Mit 24V laufen schon wesentlich mehr Röhren ordentlich. Und sollte das immer noch nicht reichen, gibts ja noch (leider nicht ganz billige) kleine DC-Wandler-Module, die aus den 12V dann 60V machen. Damit kannst du dann so ziemlich jede Triode befriedigend betreiben.
Lg Adrian