Hallo allerseits,
ich sitze hier vor den Resten eines Heraton 345H
Original: 4*El84, Brückengleichrichter, 2 unabhängige Kanäle mit Fender Bass/Treble TS, 1 Kanal mit Hall. Fixed Bias. Aufbau auf Platine.
Kam zu mir in einem nichtoriginalen Gehäuse mit abenteuerlicher Verkabelung..... ohne Röhren, ohne Hallspirale.
Schaltplan konnte ich trotz viel Mühe nicht finden.
Da alle externen Bauteile teilweise fragwürdig neu angelötet waren, ist es schwer zu sagen, wie es ganz original war.....
Erste Bestandsaufnahme: Ein Trafoausgang vom Fixed Bias ist verschwunden. Wahrscheinlich unmittelbar am/im Trafo gerissen. Kabel zum PCB hing in der Luft.
Ohne Last: Trafo output 272V / 7V
AU Wicklungen mit DMM gemessen sieht soweit OK aus.
Laut einem Forumsbeitrag (thread Ersteller nicht mehr aktiv) im offset guitar forum schafft er bei 230V primär 360V an den EL84. Könnte aber mit den 270V Wechselspannung ohne Last etwas eng werden.... (die Elkos waren auch alle nur 350/385)
SO. Was jetzt damit anfangen?
Aufgrund des Fehlens von Röhren, Chassis, Spirale und der defekten Biaswicklung würde ich ihn nicht original wiederherstellen.
Ist es ein Sakrileg, ein Projekt aus vorhandenen Restteilen zu bauen?
Ich habe hier: Ein Paar ECC83, zwei 6l6GC. Chassis könnte ich mir selber bauen.
Sollte auf jeden Fall gut crunchen können, van nur ganz leicht bis leichtes Overdrive. Kanalumschaltung nicht nötig.
Meine Idee: Eine Art Badger (Kathoden bias, keine GK) aber mit 6l6.
Der Erfinder mag die Kombi zwar nicht, aber ich stelle sie mir gut vor.
AAAber das wird schon etwas Mager, wenn es 350 oder 360 V werden, fürchte ich.
Da der AU eh nicht sooo riesig aussieht, wäre ich mit 25 Watt schon zufrieden.
Hat jemand evtl Erfahrung mit einem 6l6 Amp, der auf so niedriger Spannung fährt?
Gruß
Christian